Donnie Darko (DVD) Testbericht

Da mich die Müdigkeit überfallen soll, weil ich Schlaf brauche, aber ganz genau weiß, dass ich so früh noch nicht einschlafen werde, nutze ich die Zeit sinnvoll für einen weiteren Filmbericht und zwar über die DVD Donnie Darko, die ich mir irgendwann mal in den Ferien gekauft habe.


+++Inhalt+++

Auf den ersten Blick könnte Donnie Darko (Jake Gyllenhaal) ein normaler, unkomplizierter Teenager sein. Geordnete Familienverhältnisse, verständnisvolle Eltern, eine nette Freundin. Aber Donnie hat ein mentales Problem. Besser gesagt, ein eingebildetes (... oder etwa nicht?) Kaninchen namens Frank. Ein drei Meter großes, ziemlich dämonisches Kaninchen. Nachts, wenn alles schläft, spricht seine sonore Stimme zu ihm und erteilt ihm Ratschläge. Die sind manchmal hilfreich ("Geh mal vor die Tür, denn gleich durchschlägt eine Flugzeugturbine deine Zimmerdecke.") und manchmal nicht ("Lege deine Schule in Trümmer."), bezüglich jedweder Zukunftsprognose aber grundsätzlich zutreffend. Die elterlicherseits engagierte Diplompsychologin ist genauso ratlos wie der schuleigene Motivationstrainer (Patrick Swayze) oder die freundliche Klassenlehrerin (Drew Barrymore). Als Frank Donnie erklärt, daß in ziemlich genau 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden die Welt untergeht, ist guter Rat mal wirklich teuer.

(Quelle: www.new-video.de)


+++Infos zum Film+++

Originaltitel: Donnie Darko
Regie: Richard Kelly
Genre: Fantasy/Drama
Kategorie: Spielfilm
Land/Jahr: USA 2000
FSK: 16
Filmlänge: 108min.


+++meine Meinung zum Film+++
(Hierfür muss ich nun den gesamten Inhalt erklären, weil das alles sonst keinen Sinn macht, die die den Film nicht gesehen haben und noch sehen wollen, ohne Spoiler, sollten den zweiten ,von den beiden Teilen, nicht lesen)

Ich habe davor schon vom Film gehört, dass das DER Kultfilm wäre und dass man da ja soviel verstehen muss usw. Deshalb habe ich den einfach mal gekauft, weil der bei Karstadt ziemlich günstig war. Dann habe ich mir den auch sofort angesehen und so gut aufgepasst, wie es nur geht und eigentlich hatte ich kein Fragezeichen im Gesicht, da ich der Geschichte schon sehr gut folgen konnte. Allerdings kam während dem Film keine Begeisterung auf, die ich mir erhofft habe, weil alle gesagt haben, dass der Film so toll wäre, das hat sich zum Ende hin aber schlagartig geändert, weil die Geschichte einfach so genial war und sich der ganze Film dann erst am Ende erklärt.

Wie man ja im Inhalt lesen kann, geht es um den Jungen Donnie Darko, der von Jake Gyllenhaal gespielt wird (Krieg der Welten, The Day After Tomorrow). Am Anfang sieht man ihn auf einem Berg liegend und danach wie er nach Hause fährt. In Zeitlupe wird die ganze Familie gezeigt (seine Schwester im Film ist übrigens auch seine wirkliche Schwester Maggie Gyllenhaal) und man sieht eine Nachricht am Kühlschrank, die fragt, wo Donnie ist, weil er anscheinend schlafwandelt, weswegen er auch therapiert wird. Wenig später sieht man eine Uhr und das Datum wird angezeigt. So…nun beginnt die Zeitreise. Manche sagen, dass Donnie das jetzt nur träumt, weil ihnen das am realistischsten erscheint, aber da es sich ja um einen Fantasy Film handelt, würde ich sagen, dass das alles eine Vision ist, die er durch den Hasen Frank erhält. Dieser Hase erscheint ihn nun immer wieder und sagt ihm als aller erstes, dass er rauskommen soll, wenig später stürzt eine Flugzeugturbine in seinem Zimmer ab und hätte ihn getroffen, wenn er nicht auf Frank gehört hätte. Von da an, hört er auf Frank, weil er Donnie das Leben gerettet hat und so schwemmt er die Schule und zündet das Haus des Motivationstrainer (Patrick Swayze, Dirty Dancing) an. Wenn er diese beiden Dinge nicht getan hätte, hätte er kein schulfrei bekommen und er wäre Gretchen (Jena Malone, das Haus am Meer) nicht begegnet und man hätte außerdem nicht das Kinderpornostudio im Haus des Motivationstrainers entdeckt.
Nachdem Frank ihm noch mal begegnet und ihn daran erinnert, dass die Welt bald untergeht, fügt er die zwei Teile (das Buch Philosophie des Zeitreisens von Grandma Dead, das Wort Cellardoor seiner Lehrerin) so zusammen, dass ihm die Lösung erscheint, wie er die Welt vor dem Untergang bewahren kann, was nichts anderes heißt, dass sich das Tor der Zeitverschiebung wieder öffnet und die Dinge ändern kann. Er fährt also mit Gretchen zum Keller von Grandma Dead und entdeckt dort Einbrecher, die durch das Auto von Frank, es ist Halloween und er trägt das Hasenkostüm, verscheucht werden. Allerdings wird Gretchen von Frank überfahren und Donnie erschießt Frank, was die Wunde des „Vision-Frank“s erklärt.
Danach wird ihm bewusst, dass seine Liebe Gretchen tot ist und dass das Tor geöffnet ist. Er weiß nun also was er zu tun hat und fährt zu einem Hügel, von dort aus er sich die Öffnung genau anschauen kann.
Danach sieht man wieder die Uhr und das Datum. Alles beginnt von neuem, nur dass Frank Donnie nicht mehr warnt und er also in seinem Zimmer liegen bleibt und von der Turbine getroffen wird und stirbt. Alles was man also davor gesehen hat, ist niemals geschehen. Frank und Gretchen mussten nicht sterben, die Schule wurde nicht überschwemmt und es gab kein angezündetes Haus, womit das Kinderpornostudio weiterhin geheim blieb.
Man könnte das jetzt alles auch so deuten, dass Frank ihm eine Welt zeigt, wie es hätte sein können, so dass es besser ist, als davor. In dieser Zeit ist Donnie nämlich der, der so intelligent ist und die Methode des Motivationstrainer Jim Cunningham zur Frage stellt, nämlich dass sich alle Gefühle in Angst und Liebe einteilen lassen, was natürlich vollkommener Schwachsinn ist, außerdem hat er Gretchen kennen gelernt. Aber ist die Welt wirklich besser, wenn sie und Frank sterben? Daher glaube ich weiter an die Vision und dass Donnie sich opfern musste.

Genug vom Inhalt, weil in dem Film nicht nur auf den Rücksicht genommen wurde, sondern auch auf die Effekte, Musik und natürlich die Schauspieler. Die ganze Produktion hat ungefähr nur 4Mio$ gekostet, was heißt, dass für Schauspieler Gagen nicht gerade viel übrig bleibt, was der Regisseur in den Audiokommentaren auch immer wieder betont, vor allem bei den Namen kann man sich das kleine Budget gar nicht vorstellen.
Jake Gyllenhaal habe ich vor dem Film noch nie in einem Film mitspielen sehen, ich kannte ihm von Namen her und danach hat er auch in zwei Blockbustern mitgespielt, die ich aber noch nicht gesehen habe. Er hat die Hauptrolle in dem Film gespielt und das nicht gerade schlecht, sondern wirklich gut. Er hat die Rolle des an manchen Stellen verzweifelten, total entschlossenen oder auch aufmüpfigen Jungen sehr gut dargestellt.
Jena Malone hat die Rolle der Gretchen gespielt. Ich habe sie davor in dem Film Das Haus am Meer gesehen, hatte aber nicht wirklich eine Meinung von ihr, welche ich jetzt eigentlich immer noch nicht habe. Sie hat ihre Rolle gut gespielt und man nahm ihr auch alles ab, was sie rüberbringen wollte, aber besonders herausragend, fand ich das jetzt auch nicht, was nicht heißt, dass ich das schlecht fand.
Patrick Swayze, den man natürlich aus Dirty Dancing kennt, spielt die Rolle des Motivationstrainers. Schlimme Figur fand ich. Total schleimig und ekelhaft, daher find ich Swayze auch super gewählt, da hätte kein anderer besser gepasst.
Wen ich jetzt noch erwähnen könnte, wäre Drew Barrymore, sie ist „Patin“ vom Film, wie das in den Audiokommentaren geheißen hat. Sie spielt die „Hippie-Lehrerin“, die den Schülern eigenständiges Denken beibringen will, weshalb sie entlassen wird, weil das zu so einem Vorstädtchen einfach nicht passt.
Naja…es sind jetzt zwar noch ein paar mehr Schauspieler dabei, aber das waren erstmal die wichtigsten.
So…die Musik…da hatte ich den Soundtrack schon, bevor ich den Film gesehen hatte und fand die Musik da nicht wirklich toll, aber nachdem ich den Film gesehen hatte, habe ich sie eine Zeit lang sehr oft gehört, vor allem das Lied „Mad World“ von Gary Jules und Michael Andrews find ich besonders schön und sehr passend. Man hat übrigens sehr viel darauf wert gelegt, dass die Musik zu der Zeit passt, in dem das Ganze spielt, nämlich Anfang der 80er.
Joa…die Effekte, die praktisch umsonst von irgendwelchen Freunden des Regisseurs gemacht wurden, nur weil sie die Story so toll fanden. So wirklich viele waren da jetzt nicht dabei, aber ein paar schon. Fand ich alle ganz toll und nicht irgendwie übertrieben, weil das einfach nicht in den Film gepasst hat. Sie waren da und sie haben gepasst, das ist das einzige was ich dazu sagen kann.


+++DVD Infos+++

Anbieter (label): MC One
Vertrieb: MC One
Bildformat: 1:2, 35/16:9
FSK: 16
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1/dts
Sprache: Deutsch/Englisch
Untertitel: Deutsch/Englisch/Dt. für Hörgeschädigte
Ton: Dolby Surround


+++Meinung zur DVD+++

Also Ton und Bild ist alles wunderbar und ich habe keine Schwächen oder so finden können.
Dann gibt es natürlich noch ein paar Extras und zwar auf der normalen DVD, da es zwei verschiedene Versionen davon gibt. Die größere habe ich nicht und kann daher nichts darüber sagen, außer, dass dort ungeschnittene Szenen und eben so drauf sind, womit fast jede Frage zum Film beantwortet wird.
Auf der normalen Version findet man den Film mit Audiokommentaren vom Regisseur und Jake Gyllenhaal, die natürlich auf Englisch sind, aber mit deutschem Untertitel versehen sind. Habe ich mir auch schon angeschaut und da wird echt alles erklärt, was man erklärt haben will, außer ein paar Dinge, welche dann aber wohl nicht wichtig erscheinen, das sind dann so Sachen, warum Donnie die Ohrenschützer trägt oder warum die immer auf einem Trampolin springen. Auf jeden Fall sehr nützlich, weil man so den Film und die ganzen Absichten besser verstehen kann.
Dann sind da noch Biografien der Schauspieler zu sehen, sowie ein paar Trailer.
Das Menü ist animiert und kann sich wirklich sehen lassen.
Alles in einem bin ich mit der DVD schon zufrieden. Sind jetzt zwar nicht sooo viele Extras, aber ich wollt ja eigentlich auch nur den Film sehen.


+++Preis+++

Warum ich mit der einfachen DVD so zufrieden bin, liegt wahrscheinlich am Preis, der lag nämlich bei 4,99€ bei WOM und das ist wirklich nicht zuviel. War bisher auch der billigste Preis, den ich gesehen habe.


+++Fazit+++

Ein wirklich genialer Film, den man sich ruhig ein paar Mal öfter angucken kann, weil man immer wieder etwas findet, dessen Bedeutung man nicht kennt. Außerdem wirkt der Film nicht so „aufgeblasen“ wie manch andere Fantasy Filme, was ihn ganz besonders macht.
Auch wegen der schauspielerischen Leistungen gibt es 5 von 5 Sternen und eine klare Empfehlung.

Vielen dank fürs lesen und bewerten
Queenia