Tomb Raider: Die Chronik (Adventure PC Spiel) Testbericht

Hallo Leser, hier nun mein letzter Bericht zu einem der Tomb Raider Games: Tomb Raider V, Die Chronik Nachdem das vorherige Spiel „The Last Revelation“ mich nicht allzu umgehauen hat, dauerte es einige Zeit, bis ich beschloss, auch den fünften Teil zu kaufen.

~~~ Daten ~~~

Titel: Tomb Raider - Die Chronik
Entwicklung: Core Design
Verlag: Eidos Interactive
Erschienen: Ende 2000
Plattform: PC
Spielmodus: Singleplayer
Genre: Action-Adventure
Altersfreigabe: 12


~~~ Worum geht’s ~~~

Die Story beginnt schon mal alles andere als ermutigend: Nämlich mit Laras Beerdigung. Man erinnere sich an das Ende des Vorgängers: Lara wurde unter einem einstürzenden Tempel begraben und offiziell für tot erklärt (natürlich könnte man ja auch erst mal nachforschen ob dem wirklich so ist aber das wäre wohl aufwendig also sagen wir doch einfach sie ist tot ;) ). Nach ein paar Schweigeminuten an der Lara-Croft-Gedenkstatue treffen sich ein paar ehemalige Freunde der Jägerin, Winston, Jean Yves und Vater Patrick. Sie reden über alte Zeiten und die Abenteuer, die Lara erlebt hat. Und diese Geschichten darf man nun spielen.

~~~ Neuerungen ~~~

Zur Abwechslung beginne ich mal nicht damit, dass sich die Grafik verglichen mit den Vorgängern stark verbessert hat, den dem ist nicht so. Verschlechtert hat sie sich aber auch nicht gerade.
Was die Waffen betrifft, so hat man die wichtigsten Waffen aus all den vorherigen Waffen gewählt: Die Pistolen (nie endende Munition wie immer halt), die Uzis, der Revolver, die Desert Eagle, die Heckler&Koch und die Schrotflinte. Allerdings hat sich nun bei letzterer was getan, es gibt nun zwei verschiedenen Sorten von Munition, unterschiedlich stark. Das Laserzielgerät ist auch noch da, ebenso das Fernglas.

Ein paar erweiterte Objekte gibt es: das Headset, über das Lara Informationen erhält (kommt jedoch erst spät zum Einsatz). Das Brecheisen, um Türen und Gegner zu knacken, Chloroform, Sauerstoffflaschen, Tücher (nur in Kombination mit dem Chloroform nützlich ;) ).

Bei den Bewegungsfunktionen ist eigentlich nur das Hochseil neu, auf dem Lara balancieren kann. Da die Geschichte ja in der Vergangenheit spielt wäre es wohl unlogisch, dass sie etwas neues gelernt hat.

~~~ Let’s play ~~~

Das Spiel wurde insgesamt in vier verschiedene Abschnitte aufgeteilt, jeweils eine andere Geschichte von Laras Vergangenheit.

Das erste Level spielt in Rom, wo Lara nach dem Stein der Weisen sucht. Zu trainieren steht dem Spieler eine sterbenslangweilige Halle zu Verfügung (gähn… wo ist das Haus hin?!) Allzu viel passiert anfangs nicht. Rumlaufen, ein paar Tiere abknallen, Rätsel lösen, blöd gucken… das Übliche. Später trifft man auch zwei Bekannte aus dem ersten Tomb Raider Spiel: Larson, nicht gerade sehr helle und Pierre, der Monsieur der im 1. Spiel ständig genervt hat. Die beiden sind ebenfalls hinter dem Stein her und stellen sich Lara in den Weg. An besonderen Gegnern taucht nach einer Weile eine lebendige Gladiatorenstatue auf und am Schluss der Drachenwächter, ein dreiköpfiges Wesen. Es dauert ziemlich lange, es auszuschalten, man muss ständig in Bewegung bleiben und ballern (gelobt seien die nie endenden Pistols…).

Nachdem dieser Zirkus vorbei ist geht’s auf in ein russisches U-boot. Man ist auf der Suche nach dem Speer des Schicksals. Irgendwas neues…? Ach ja, einmal landet man in einem Raum in der ein unfreundlicher Mann mit Kränen wirft.
Nach einer Weile darf man dann auch mal in einem schicken Anzug (darin sieht Lara wie ein Roboter aus) auf Tauchstation gehen und versuchen, herumschwirrenden Torpedos auszuweichen. Irgendwann sinkt das U-boot und der Spieler läuft ständig Gefahr, in einer Pfütze zu landen die unter Storm steht.

Im dritten Abschnitt ist man wieder die süße Lara von 16 Jahren. Sie ist Vater Patrick auf eine Insel gefolgt, auf der es spukt. Ärgerlich ist, dass man im gesamten Abschnitt keine Waffe bekommt. Dafür aber kleine beißende Wesen, eine Leiche die am Baum hängt und Geschichten erzählt, nicht zu vergessen die vermummte Gestalt, die herumschleicht. Gegen Ende wird Vater Patrick von einem untoten Reiter entführt und Lara soll dem Kerl helfen, sonst wird das die letzte Predigt des Vaters…

Im vierten und letzten Abschnitt befindet sich Lara in einem High-Tech Tower und in schwarzen eng anliegenden Klamotten (nicht zu vergessen die cooole schwarze Brille…). Hier darf man sich mit Alarmanlagen, Lasern und bewaffneten Kerlen herumschlagen, setzt Leute mit Chloroform außer Gefecht und rennt durch Röntgenapparate.

Noch ein Extra, dass sich auf der zweiten CD des Spiels befindet: Der Level-Editor. Hier kann der Spieler sein eigenes Level kreieren. Ich fand es nach einer Weile langweilig, immer nur Räume so erschaffen… nicht mein Fall.

~~~ Fazit ~~~

Im Westen nichts neues. Und bei Lara auch nicht. Der erste Abschnitt war furchtbar langwierig und uninteressant. Nur die Zwischensequenzen sind ab und zu ganz witzig. Der zweite war etwas besser, besonders der Trip unter Wasser. Der dritte war sogar manchmal recht gruselig gestaltet, zumal man sich nicht wehren konnte. Und der vierte, nun ja, irgendwie gar nicht sehr Lara-mäßig, mit all dem High-Tech Kram und Robotern… . An sich nicht sehr abwechslungsreich, wenn man die Vorgänger so betrachtet, im Grunde nur vier verschiedene Gegenden… Aber trotzdem besser als bei „The Last Revelation“, wo ja alles nur in Ägypten spielte.
An und für sich ist das ganze Spiel recht kurz, nur 12 Level. Wirklich neues erlebt man an Story nicht, aber es spielt ja auch in der Vergangenheit. Alles folgt wieder der alten Regel: Feinde killen, Rätsel lösen, ab und an mal Abwechslung durch eine Erweiterung (wie das Tauchgerät) oder ein besonders fieser Gegner. Alles in Allem schon unterhaltsam.

Nun, ich vergebe Tomb Raider – Die Chronik 3 von 5 Sternen. Empfehlen würde ich es nur überzeugten Lara Croft Fans. Ich bin keiner mehr und werde das Game wohl auch nicht noch einmal spielen.
Danke für Bewertungen und Kommentare wünscht
Michuri