Eibe Testbericht

Eibe
ab 34,65
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Erfahrungsbericht von willibald-1

Charakterbaum Eibe

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die Eibe ist mein heimlicher Favorit unter den immergrünen Bäumen.

Ich mag ihre dunkelgrünen Nadeln und ihre leuchtendroten Beeren. Das Aussehen der Eibe ist äußerst dekorativ.

Eiben findet man in unseren Gärten häufig als Hecke. Wenn sie regelmäßig geschnitten werden, zeichnen sie sich meistens durch einen dichten Wuchs aus.

Lieber sind mir Eiben als Solitärgehölze, weil sie dann erst richtig zur Geltung kommen. Sehr schön kontrastieren sie dann z.B. mit Rosen, die vor dem dunklen Grün der Nadeln erst richtig zur Geltung kommen.
Als einzeln stehende Bäume können Eiben bis zu 10 m hoch werden - bei einem jährlichen Zuwachs von bis zu 20 cm. Durch Schnitt können sie jedoch recht niedrig gehalten und in eine Buschform gebracht werden.

Wir hatten in unserem verwilderten Garten neben vielen anderen immergrünen Gehölzen auch einige Eiben, die wir im Zuge der Neugestaltung gerodet haben. Ein Exemplar aber ist übrig geblieben und nur komplett runtergeschnitten worden. Im folgenden Frühjahr trieb dieser kümmerliche Rest schon wieder fleißig und erfreut mich seither mit seinem kräftig satten Grün. Es ist also durchaus auch möglich, Eiben, die im Garten zu groß geworden sind, kräftig zu beschneiden, ohne daß die Pflanze daran zugrunde geht.

Auch als Bonsai werden Eiben gerne gehalten. Dabei ist ein Drahten - das immer einige Übung erfordert - nicht unbedingt nötig: Eiben lassen sich auch gut durch Schnitt in Form bringen. Durch ihre recht schnell alt aussehende Rinde erhalten sie bald einen typischen Bonsai-Charkater und eignen sich sowohl für kleine als auch für größere Bonsais.

Eiben sind relativ anspruchslos und gedeihen sowohl im Halbschatten als auch in der Sonne. Bekannt sind sie auch unter den Namen
Ife, Bogenbaum, Ifenbaum, Roteibe oder Taxusbaum.

Wer Kinder oder Haustiere hat, sollte jedoch vorsichtig sein: alle Pflanzenteile bis auf das Fruchtfleisch der Beeren sind giftig. Gerade die Beeren (die auch giftige Teile enthalten!) verleiten aber zum Probieren.

Leider sind Eiben relativ teure Pflanzen. Eine Vermehrung durch Stecklinge ist möglich; ich habe das bisher jedoch noch nicht ausprobiert.

Wer einmal einen Eibenwald sehen möchte, der muß dazu nach St. Leonhard im Forst fahren. Dieser kleine Ort liegt im Kreis Weilheim-Schongau im Pfaffenwinkel. Dort findet sich der einzige Eibenwald Deutschlands.

In früheren Jahrhundeten galt die Eibe als der charakteristische Baum germanischer Wälder. Die Giftstoffe dienten natürlich auch der Heilkunde und werden auch heute noch in der Medizin eingesetzt, vor allem in der Homöopathie und neuerdings auch in der Krebsforschung.

Gerade wegen ihres relativ langsamen Wachstums waren die Eiben als Holzlieferanten sehr beliebt, da das Holz relativ hart wird. Das ist wohl der Hauptgrund dafür, daß sie nicht mehr als Wälder zu finden sind. Wer sich im Pfaffenwinkel aufhält, kann im Kloster Wessobrunn (nicht weit von St. Leonhard) noch eine Eibendecke bewundern.

Ein Besuch in St. Leonhard lohnt sich, weil hier sehr viele alte Eibenexemplare stehen. Man kann beobachten, daß es eigentlich keine richtig typische Wuchsform für Eiben gibt; jede Eibe hat ihren eigenen Charakter. Das ist sicherlich auch ein Grund dafür, daß sie mein Favorit ist.

13 Bewertungen, 1 Kommentar

  • hjid55

    17.01.2007, 20:13 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg Sarah