Epson Stylus Color 480 Testbericht

Da ich letztendlich doch immer mal wieder in Farbe drucken muss, habe ich mich zum Kauf eines Tintenstrahldrucker Epson Stylus Color 480 entschlossen. Eher planlos lief ich durch die Geschäfte bis ich den oben genannten Epson-Drucker fand. Der angezeigte Preis von € 81,- war anfangs mein Hauptgrund, warum ich mich näher mit diesem Drucker beschäftigt habe.

Um die Aufmerksamkeit eines Verkäufers auf mich zu ziehen, schaute ich mir den Drucker „besonders“ interessiert von allen Seiten an. (Kennen wir nicht alle dieses Spielchen ... *zwinker*). Als ich anfing, den Drucker zu verschieben und die Papierzufuhr abzumontieren (Keine Ahnung, was ich mir da eigentlich anschauen wollte ...), kam auch schon ein Verkäufer herbei geeilt und fragte mich, ob er mir denn weiterhelfen könnte. Ich wollte mehr über den Drucker wissen und liess mir Einzelheiten erklären.

Theoretisch hat der Epson Stylus Color 480 bei einer Auflösung von 720x720 dpi eine Druckgeschwindigkeit von 4 Seiten/Minute für den schwarz-weiss und von 2,8 Seiten/Minute für den farbigen Ausdruck.

Es können Papierformate bis DIN A4 und Papier mit einem Gewicht von 45 bis 190 g/m2 eingesetzt werden. Die automatische Papierzufuhr umfasst bis zu 100 Seiten.

Die maximale Druckbreite beträgt 204mm.

Die Betriebssysteme Windows 95/98/2000 NT4.0 sind Voraussetzung, um den Drucker über eine parallele Schnittstelle anzusteuern.

Der Speicherplatz beträgt 16 kB.

Die Masse in BxHxT: 431mm x 271mm x 311mm.

Das sind die theoretischen Informationen, die Ihr an jeder Verpackung und in jedem Werbeblatt lesen könnt. Diese Angaben hauen einen nicht vom Hocker, aber für den normalen privaten Gebrauch scheint die Leistung ausreichend zu sein, zumal wir nicht vergessen dürfen, dass der Drucker € 81,- kostet.

Praktisch sieht die Leistung etwas anders aus. Im Groben kann ich bestätigen, dass die Angaben stimmen, aber bis zum heutigen Tag warte ich immer noch darauf, dass mein Drucker seine 4 schwarz-weiss Blätter innerhalb einer Minute ausdruckt. Wenn ich ein Auge zudrücke, dann kann ich 3 Seiten/Minute in schwarz-weiss und max. 2 Seiten in Farbe bestätigen.

Auch musste ich im Nachhinein feststellen, dass die Marketingleute von Epson sehr geschickt formulieren können. Dass die automatische Papierzufuhr „bis zu 100 Seiten“ umfasst, kann ich voll und ganz bestätigen – ich lege mittlerweile nicht mehr als 50 Blätter ein, da ich sonst ein Papierchaos im Drucker vorfinde. Also sind es „bis zu 100 Seiten ...“ *lach*

Mich persönlich stören diese „Einschränkungen“ nicht. Mein Drucker wird punktuell benutzt und ist somit nicht im Dauerbetrieb. Ich drucke private Sachen aus, wie Bilder, Texte, Graphiken etc. Ab und zu drucke ich Seiten aus dem Internet aus (z.B. Eure Meinungen, falls ich diese für später benötige ... *zwinker*) und bin somit nicht unter Zeitdruck. Für den privaten Gebrauch ist die Geschwindigkeit und die Papierzufuhr von „bis zu 100 Seiten“ allemal ausreichend und somit zu empfehlen.
Anzumerken ist, dass der Drucker verhaltnissmässig leise ist und wenig Platz benötigt - er ist leicht unter einem Tisch zu verstauen. Die Druckqualität ist einwandfrei; vorausgesetzt, es werden die richtigen Vebrauchsmaterialien eingesetzt!

Somit ist der Preis und die Eigenschaften eines Druckers eine Seite, die zu beachten ist. Viel wichtiger finde ich den Punkt der Verbrauchsmaterialien „Tintenpatronen“ und „Papier/Folien“. Dieser Punkt wird leider beim Kauf eines Druckers oftmals vernachlässigt, bis später die erschreckende Ernüchterung kommt.

Eine Original-Epson Tintenpatronen in schwarz kosten € 16,49 und in Farbe (cyan, gelb, magenta) kostet € 21,90. Laut Angabe des Herstellers können 1.500 Seiten mit der schwarzen und 320 Seiten mit der farbigen Patrone gedruckt werden. Verglichen mit Patronen für andere Drucker liegen diese Preise im mittleren Bereich, wobei die theoretisch bedruckbare Anzahl der Seiten im oberen Bereich liegt.

Ich kann Euch in diesem Bereich leider keine praktischen Werte nennen, da ich den Drucker seit ca. 6 Monate habe und musste bislang keine Patronen austauschen. Mein jährlicher Verbrauch liegt vermutlich bei ca. 500-600 Seiten in schwarz-weiss und ca. 150-200 Seiten im farbigen Bereich. Demnach drucke ich in einem halben Jahr ca. 280 Seiten in schwarz-weis und ca. 90 Seiten in Farbe. Der Drucker signalisiert mir noch keine anstehenden Wechsel und die Tinte nimmt nicht ab. In diesem Fall kann ich nur die Angaben des Herstellers vertrauen.

Anzumerken ist auch, dass gerade bei Tintenpatronen viele Produzenten für kompatible Patronen ihre Produkte anbieten. Wie z.B. die Tintenpatronen von Jet Tec. Die schwarze Patrone kostet € 9,30 und die farbige € 11,90. Verglichen mit den Preisen von Original-Epson ist ein Preisunterschied von rund 50% vorhanden. Ich weiss leider nicht, wie die Druckqualität ist. Beim Kauf meines Druckers war eine schwarze und eine farbige Patrone inklusiv und die halten vermutlich mindestens bis Ende des Jahres.

Anfangs benutzte ich ein „No Name“ holzfreies weisses Papier. Auf der Verpackung stand ganz gross, dass es sich hervorragend für das Kopieren und für das Drucken eignen würde. Pustekuchen! ... Geblendet von einem Preis von € 3,10 für 500 Blatt kaufte ich ein Pack und freute mich gespart zu haben. Schon gleich beim ersten Druck musste ich feststellen, dass ich mich wohl verkalkuliert haben muss. Das Papier saugte sich stellenweise eigenartig voll und wellte sich nach innen. Ich konnte jeden Ausdruck gleich wegwerfen, da ich mit einer derartigen Druckqualität nichts anfangen konnte.

So kam es, dass ich dass InkJet Papier von REYjet für meinen Gebrauch gefunden habe. Dieses Papier ist ein hochweisses holzfreies Spezialpapier, speziell für den InkJet-Drucker entwickelt aber auch Laser- und Kopiergeeignet. Es hat eine sehr gute Opazität (Blickdichte) und eine hohe Steifigkeit – dadurch entstehen sehr gute Druckergebnisse in Kontrast und Farbintensität. Der Preis für ein 500er Pack in DIN A4 80g/m2 liegt bei € 5,10 und in DIN A4 90g/m2 bei € 5,70. Es ist zwar um einiges teurer als das andere Papier, aber dafür ist es qualitativ um einiges hochwertiger.

Im Bereich des Foto-Papiers kostet der Glossy Film von Epson € 32,- für 15 Blätter. Meiner Ansicht nach ist dieser Preis völligst überteuert.

Ich benutze die InkJet-Folie von Zweckform/Avery, um meine Fotos auszudrucken. Es ist eine Folie mit einer schneller Farbaufnahme, so dass nach dem Druck das Bild gleich trocken ist und keine Gefahr des Verwischens besteht. Die Folie hat eine Spezialbeschichtung, die für einen optimalen Farbpunktverlauf sorgt. Dadurch erreicht der Druck eine brillante, satte Farbwiedergabe. Der Preis liegt bei € 6,80 für einen 10er-Pack und bei € 18,- für einen 50er-Pack.

So! Ich glaube, ich habe Euch jetzt genügend Infos bezüglich des Epson Druckers Stylus Colors 480 und seinen Verbrauchsmaterialien gegeben. Diese Kombination von Drucker, Patronen und Papier/Folien ist meiner Ansicht qualitativ gut & preislich interessant und somit zu empfehlen. Vielleicht findet der Eine odere Andere auch ein paar Tips, was er/sie beim Kauf beachten sollte.