Euro- / Mastercard Testbericht

Was findet man, wenn man heute in deutsche Geldbörsen schaut, ne EC-Karte und ne Kreditkarte eigentlich immer. Der Marktführer in Deutschland ist Eurocard. Meine Karte habe ich über den Vertriebspartner "Bank" in dem Fall meine Sparkasse bekommen. 30 Märker kostete mich der letzte Jahresbeitrag.

Die Karte selbst ist bei einem ordentlich geführten Girokonto und einem gewissen Gehalt ohne Probleme zu bekommen. Formular in der Bank ausfüllen lassen, nach 2 Wochen ist die Karte im Briefkasten. Mein Tipp: Geheimnummer vernichten bzw. nicht benutzen. Die Geheimnummer braucht man i.d.R. nur für Barabhebungen und die sind sehr teuer (Gebühren!).
Als Limit wird anfangs meist 5.000 Euro eingegeben, was genügt, aus Sicherheitsgründen sollte man auch keine höheren Summen eintragen lassen.

Ich habe mir in letzter Zeit so meine Gedanken gemacht, ob ich diese Karte überhaupt noch brauche. Die Eurocard gibt es 2 Ausführungen, bei der Gold-Card sind noch diverse Versicherungenleistungen dabei(zum Beispiel eine Auslands-Reisekrankenversicherung oder ein Auslands-Autoschutzbrief), mir hatte aber die Standard-Karte genügt.

Die letzte wirkliche häufige Nutzung liegt schon lange zurück, das war zuletzt in der Türkei, als ich in Bursa, einer Stadt ohne viel Tourismus, jede Kleinigkeit mit der Eurocard bezahlen konnte. Und dann natürlich auch noch London, was bei den dortigen Preisen auch Sinn macht.

In Deutschland dagegen ist es noch immer mau mit möglichen Akzeptanzstellen, die man täglich besuchen würde. So verzichten inzwischen Mittelklasse-Modegeschäfte auf die Eurocard, es bleiben nur noch hochwertige, hochpreisige Geschäfte, die ich eben nur ein paar Mal jährlich besuche. Ob da die Karte Sinn macht?! Kann ich ja auch mit der EC-Karte bezahlen und der Händler freut sich, das er weniger Gebühren abführen muss.

Der Kontoauszug, den ich ins Haus bekomme, wird mir sauber als Portoausgabe belastet, ich habe zwar schon oft versucht, die Auszüge am Sparkassen-Auszugautomaten zu bekommen, aber immer waren die letzten Umsätze gerade raus versendet worden, seltsam. Durch diese Portogeschichte zahle ich sicher nochmal knapp 10 Euro im Jahr.

Seltsam auch, das Belastungen sofort auf mein Girokonto durchschlagen, auf Gutschriften muss ich aber immer ewig warten. Ein Beispiel: Ich stornierte eine Online-Bestellung, der Händler erklärte mir, das er mir der zuvor belasteten Betrag sofort wieder auf mein Kreditkarten-Konto gutschreiben würde. Beim letzten Auszug war nur die Belastung dabei, die nachweislich erfolgte Gutschrift bekomme ich erst ein Monat später - bei einem Tag Unterschied!

Vorteil: Ab und zu finde ich interessante Dinge im Internet, die es bei mir um die Ecke nicht oder nur teuerer zu kaufen gibt. Da es in der Regel nur Nachnahme oder Kreditkarte gibt, setze ich hier die Karte als Notlösung gerne ein.
In Deutschland sparen sich die Händler eben gerne die Eurocard-Gebühren, ich konnte schon oft 3% Rabatt raushandeln, wenn ich meine Eurocard wieder wegpackte und mit EC-Karte oder bar bezahlte.

Es ist wichtig zu erwähnen, das man durchaus auch in Gefahr läuft, sich zuviel zu leisten, da man schnell die Übersicht verliert, es wandern ja keine Scheine aus dem Geldbeutel. Gerade in Verbindung mit dem Euro oder mit einer fremden Währung im Ausland bestehen hier Gefahren, denen man nur mit überlegten Ausgaben und dem Sammeln aller Belege begegnen kann.

Dabei meine ich gar nicht den echten Kartenbetrug, das wäre ein anderes Thema.

Trotzdem trage ich diese Karte eigentlich nur durch die Gegend und es kann gut sein, das ich künftig drauf verzichte, wenn ich ein paar gute Meinungen zu diesem Bericht lesen kann.