Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Taschenbuch) / Christiane F. Bewertung

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ab 7,49
Auf yopi.de gelistet seit 06/2004
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Summe aller Bewertungen
  • Handlung:  spannend
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von AndreasEller

AndreasEller sagt zu Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Taschenbuch) / Christiane F.

5
  • Handlung:  spannend
  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  nüchtern
  • Zielgruppe:  jedermann
In dem Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" schildert Christiane F. die Geschehnisse ihrer frühesten Jugend und gewährt so jedem Leser einen Einblick in das Leben und den Alltag einer 13-jährigen Drogenabhängigen. Sie erzählt sehr detailliert, wie sie zu den Drogen fand und immer weiter hineinrutschte. Interessant hierbei ist, dass sie aus eigener Sicht alle Erlebnisse schildert und dem Leser die Chance gibt, sich in sie oder ihre ebenfalls drogenabhängigen Freunde hineinzufühlen.
Zunächst ist in dem Buch der Polizeibericht über Christiane F. und ihren Drogenbesitz abgedruckt, auf den im späteren Verlauf der Geschichte noch zurückgegriffen wird. Dies ist nicht der einzige Teil des Buches, der nicht von Christiane stammt, es gibt auch Kommentare der Mutter und der betreffenden Polizeibeamten. Zu Beginn erzählt Christiane, wie sie aus dem Dorf, in dem sie mit ihrer Familie (Mutter, Vater, kleiner Schwester) bis zu ihrem 6. Lebensjahr gewohnt hat, nach Berlin in die Gropiusstadt zieht. Hier träumt sie von einem besseren Leben, diese Träume werden von den Eltern in Form von Versprechungen bedient, jedoch nie erfüllt. Christiane findet sich also erstmal auf der Straße zurecht, findet Kinder, bei denen sie lernt, sich zu behaupten und findet so Anschluss in der Gruppe. Die Verbotsschilder, die in der Umgebung sind, verleiten Christiane und die anderen Kinder dazu, sich herauszunehmen, was Spaß macht, dabei lernen sie auch, dass alles, was Spaß macht, verboten ist. So treibt also Christiane in ihrer Kindheit von 6- etwa 12 Jahren die Hauswärter in den Wahnsinn. Ihre Eltern sehen das unentspannt, während der Vater Schläge gebraucht, kommt die Mutter mit guten Worten nicht weiter. Später lassen sich die Eltern scheiden und die Schwester von Christiane zieht zu ihrem Vater. Zu diesem Zeitpunkt kommt Christiane auf die Gesamtschule, wo ihr der Einstieg schwerfällt. Als sie eine neue Freundin kennenlernt, kommt sie durch diese auch zu den beliebten Kindern an der Schule und zum ersten Mal in ihrem Leben mit Drogen in Form von Tabletten in Kontakt. Ihre Mutter, in einer Beziehung mit einem Freund, dessen Verhältnis zu Christiane schlecht ist, ist vollkommen überfordert mit der Unterbringung von Arbeit, Erziehung, Haushalt und Beziehung in ihrem Leben und ahnt nichts von Christianes Werdegang. Mit der Zeit verbringt Christiane mehr Zeit in dem Haus der Mitte, in welchem sich die Jugendlichen treffen, um ihre "Trips" einzuschmeißen und Haschisch zu rauchen. Hier kommt Christiane passiv zum ersten Mal in Kontakt mit Heroin, verachtet es aber, da es Menschen zerstört.
Im weiteren Verlauf der Geschichte erzählt Christiane von ihrer ersten Liebe, der zweiten Liebe, dem ersten Schuss und etlichen darauffolgenden und von den Mitteln, die sie benutzt, um an Geld für den nächsten Schuss Heroin zu kommen. Hierbei hat sie scheinbar immer Freunde um sich herum, fühlt sich aber oft einsam.
Später wird sie von der Polizei aufgesammelt und ihre Mutter erfährt von dem Rauschgiftkonsum der inzwischen 14-jährigen. Gemeinsam starten sie mehrere Versuche des Entziehens, die leider, sei es aus Halbherzigkeit oder Motivationslosigkeit der Tochter oder fehlender Maßnahmen und Überzeugungskraft der Mutter fehlschlagen und Christiane landet wieder auf dem Strich und bei den Drogen.
Dadurch, dass die Jugendliche immer wieder davon spricht, mit den Drogen aufzuhören und mit ihrem ebenfalls abhängigen Freund Zukunftspläne für die Zeit nach den Drogen schmiedet, hört auch die Hoffnung beim Leser nicht auf, dass es ein Leben nach den Drogen für Christiane gibt. An sich ist die Geschichte nicht spannend, aber diese Hoffnung, die bei jedem Versuch aufkeimt und immer wieder enttäuscht wird, hält den Leser bei Atem und bringt ihn durch das ganze Buch.Ich möchte nicht sagen, wie die Geschichte ausgeht, sonst nehme ich euch Lesern die Spannung.

Christiane hat einen einfachen, aber fesselnden Erzählstil, ich denke, das liegt vor allem daran, dass sie von Dingen erzählt, die wahrscheinlich viele der Leser (inklusive meiner Wenigkeit) noch nicht hautnah am eigenen Leib erlebt haben, es ist also etwas aufregendes Neues und dennoch Gefährliches.

Ich habe das Buch gelesen, weil ich finde, dass es zum Allgemeinwissen dazugehört und kann es nur weiterempfehlen. Als nächstes werde ich den film ansehen, vielleicht findet ihr von mir dann den ein oder anderen Kommentar, auch hier auf der Plattform. (;

17 Bewertungen, 6 Kommentare

  • Little-Peach

    04.08.2013, 13:24 Uhr von Little-Peach
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreicher Bericht & liebe Sonntagsgrüße :)

  • anonym

    02.08.2013, 16:49 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG und ein sonniges Wochenende =)

  • monagirl

    02.08.2013, 11:14 Uhr von monagirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mona lässt dir liebe Grüße da

  • katjafranke

    02.08.2013, 10:18 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Katja sendet dir Grüße

  • uhlig_simone@t-online.de

    02.08.2013, 08:00 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    GLG SIMONE -- EINE GEGENLESUNG WÄRE SEHR NETT

  • joelovesyou

    02.08.2013, 03:00 Uhr von joelovesyou
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & Gruß