Führerschein Testbericht

Fuehrerschein
ab 13,76
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Erfahrungsbericht von dieanke

Freiheit, ich komme....................

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich bin auch einer von denen, die in diesem Jahr ihren Führerschein in diesem Jahr endlich gemacht haben. Und von meiner Fahrschulzeit und meinen ersten 2 Monaten alleine auf der Straße möchte ich heute berichten.

Die Fahrschule

Ich hab mich erst mit 18 ½ Jahren bei der Fahrschule angemeldet. Warum das so war, kann ich heute gar nicht mehr so genau sagen. Da ich aber immer schon recht vorsichtig war, hatte ich wahrscheinlich ein bisschen Angst.

Auf jeden Fall bin ich dann Ende Mai das erste mal in die Fahrschule gegangen und hab mich da angemeldet. Dabei hab ich ehrlich gesagt nicht auf den Ruf geachtet, aber im Nachhinein kann ich echt sagen, dass ich froh bin, zu dieser Fahrschule gegangen zu sein.

Es gab dann erst mal 2 Wochen Theorie, je einmal die Woche.


Die Theorie

Der Theoretische Unterricht war wie oben schon gesagt einmal in der Woche, immer dienstags abends. Insgesamt musste man 14 Themen besuchen, jede Stunde gab es dann 1 Thema.

Die Stunden waren immer recht lustig. Zu jedem Thema gab es Tausende Folien, die uns (etwa 6-10 Mädels aber keine Junges) dann der Fahrlehrer vorgestellt hat. Die Stunden verliefen dann immer recht chaotisch, aber unser Fahrlehrer hat uns dann doch alles auf seine Art beigebracht.

Man kann jederzeit einsteigen, da die Themen immer im Kreislauf unterrichtet werden. Die Leute, die mit ihren Themen fast durch sind, müssen dann am Anfang jeder Stunde einen Bogen zur Prüfungsvorbereitung ausfüllen. Es gab dann immer einen Wettkampf, wer die 0 schafft. In meiner Prüfung haben sie dann auch schließlich alle aus meinem Kurs geschafft.

Kleiner Tipp, den Erste Hilfe Kurs und den Sehtest sollte man am besten schon vor der Anmeldung haben, das spart viel Zeit...


Die Theorieprüfung

Samstagmorgen, 7.30 Uhr hieß es dann mit Personalausweis bei der Fahrschule erscheinen. Insgesamt waren wir 10 aus 3 Unterrichtsorten. Alle waren super nervös. Schaff ich’s oder nicht. Ganze Zigarettenschachteln wurden geraucht, am liebsten 3 auf einmal.

Aber am Ende war’s dann überhaupt nicht schlimm. Der Prüfer kam und hat seine Bögen ausgeteilt. Wenn man gut gelernt hatte, und die meisten hatten gut gelernt, war man kurze Zeit später mit den 30 Fragen fertig und dann kam das große Abwarten. Draußen vor der Tür mussten wir dann darauf warten, bis der Prüfer alle Bögen korrigiert hatte und dann wurden wir wieder reingerufen.

Von den 10 Leuten kamen 6 mit 0 Fehlern durch und nur eine ist durchgefallen. Das war echt eine prima Prüfung.

Mein Tipp zur Vorbereitung: Ihr dürft euch einfach davor nicht verrückt machen. Man darf 9 Fehlerpunkte machen. Dann gibt es kaum Probleme. Intensives Lernen ist vor allem über das Internet möglich. Unter www.fahrschule.de gibt es die amtlichen Prüfungsbögen, die man dort auch ausfüllen kann. Da intensiv gelernt und in den Stunden gut aufgepasst, und es kann nichts mehr passieren.


Die Praxis

Nach der 2 Theorie-Stunde rief mich mein Fahrlehrer zu sich und sagte, er wolle mit mir die erste Fahrstunde machen. Ich dachte nur „O Gott, der Mann ist lebensmüde“. Da es aber irgendwann sowieso mal zum Fahren kommen musste, sagte ich „OK“. Freitag morgen, der erste Tag der Sommerferien, um 8 Uhr. Ich werde mich immer dran erinnern. Ich musste zur nächstgelegenen Bushaltestelle gehen. Mein Herz schlug ziemlich kräftig. Ich hatte wahnsinnige Angst, zumal ich vorher nichtmal schwarzgefahren bin. Ich hab nur mal kurz mit meinem Papa anfahren geübt. Alles mögliche schoss mir durch den Kopf. Aber viel Gelegenheit nachzudenken hatte ich gar nicht, denn da kam schon dieser unscheinbar rot leuchtende Golf angefahren. Es war mein Fahrlehrer. Ich musste einsteigen und bekam dann erst mal alles intensivst erklärt. Und dann ging’s los. Ich hatte richtig Angst, aber mein Fahrlehrer beruhigte mich immer wieder. Als ich heimkam, hab ich dann erst mal 2 Stunden geschlafen…

Mit der Zeit ging’s immer besser. Es ging zwar alles langsam, aber irgendwann war’s dann richtig toll. Ich hab mich dann zwar regelmäßig tierisch über Fehler geärgert, aber das ist ja irgendwo normal.


Die Sonderfahrten

Nach einer Zeit musste es ja zu unseren gemeinsamen Sonderfahrten kommen. Als erstes ging es Überland. 2 mal 45 Minuten über den hohen und kurvenreichen Westerwald. Für mich war die erste Fahrt irgendwie riesiger Streß. Das Wetter war zwar einigermaßen schön, aber die ganzen Kurven…

Na, ja als nächstes ging es dann 2 mal 45 Minuten über die Autobahn. Ich hab zwar beinahe zweimal ein Auto von der Straße gekickt, aber ansonsten lief es gut. Irgendwie musste ich schließlich meinen Fahrlehrer wach halten.

Dann kamen 3 mal 45 Minuten Überland, einschließlich Großstadt. Die Straße hatte nicht ganz so viele Kurven und Gießen war auch weniger Streß als ich gedacht habe…

Dann kamen noch mal 2 mal 45 Minuten Autobahn. Das hat dann schon recht viel Spaß gemacht, weil ich gerade das neue Fahrschulauto einweihen durfte, und das war echt schnell.

Meine 5 mal 45 Minuten Nachtfahrt musste ich noch in der letzten Woche vor der Prüfung machen. Das waren bei weitem die chaotischsten Stunden überhaupt. Montag morgen 6.00 Uhr. Ich stehe vor der Tür und warte und warte… Wo bleibt mein Fahrlehrer? Mittlerweile hatte ich ihm schon eine SMS geschickt und wollte zurück ins Bett, dann rief er an. Er kommt gleich… Er hat verpennt. Ich stellte mich also wieder vor die Tür und da kam kein roter Astra, sondern ein weißes Auto… Na, ja dann musste ich erst mal eine Demonstration erleben, dass Fahrlehrer auch nicht die perfekten Autofahrer sind, weil wir dann erst in die Fahrschule fahren mussten, um das Auto zu holen… Einmaliger weise sind wir dann 10 Minuten gefahren, und dann merkt der, dass er sein Handy vergessen hatte… Wir mussten also wieder zurückfahren… Dann wieder über den hohen Westerwald, bei einem Nebel, den man schon seit Monaten nicht mehr hatte… Aber es war irgendwie super lustig…


Meine Prüfung

Nachdem die letzte Fahrstunde in Tränen geendet hatte, hatte ich wahnsinnige Angst vor der Prüfung. Wieder Montag, diesmal aber 12 Uhr sollte ich beim TÜF sein. Ich war schon tierisch nervös. Da kam die Prüfung vor mir angefahren. Beide Fahrschüler stiegen strahlend aus, sie hatten bestanden… Aber wir mussten dann doch noch auf unsere Prüfung noch 2 Stunden warten. Der andere Fahrschüler und ich setzten uns dann in ein Cafe. Nach den zwei Stunden kamen wir dann zurück zum TÜF. Da ich so nervös war, ließ ich den anderen als erstes fahren. Und der musste natürlich als erster an diesem Tag durchfallen. So ein Scheiß. So, jetzt war ich dran. Und plötzlich lief alles von selbst. Ich hab nur noch die Anweisungen vom Prüfer gehört und hab mir aber trotzdem auch einige dicke Patzer erlaubt. Trotzdem hat er mich durchkommen lassen. Es ging über die Autobahn und dann noch einparken auf dem TÜF-Gelände.

Auch vor der Praktischen sollte man sich nicht verrückt machen. Die Prüfung ist wesentlich leichter als die Fahrstunden. Man darf sich nur vom Prüfer nicht nervös machen lassen. Außerdem darf man sich auch einige Fehler erlauben, wenn sie nicht allzu gravierend sind. Trotzdem kommt auch ganz viel auf die Laune des Prüfers an. Meiner hat zwar außergewöhnlich viel geschimpft, aber die Hauptsache ist, am Ende hat man den Lappen.


Die erste Zeit alleine

Wenn man das erste mal alleine fährt, merkt man erst, wie sehr man dieses tolle Schild „FAHRSCHULE“ auf dem Dach vermisst. Bei kleinen Fehlern wird von nun an keine Rücksicht mehr auf einen genommen. Es ist auch eine ziemliche Umgewöhnung, plötzlich ohne Fahrlehrer unterwegs zu sein. Der bremst wenigstens, wenn man einen Fehler macht, jetzt würde man die Omi umfahren, die auf dem Zebrastreifen geht.

Am stressigsten fand ich die Umstellung auf meinen kleinen Twingo. Das blöde Auto ist am Anfang immer wieder ausgegangen, an der Ampel hab ich’s einmal geschafft, so lange abzuwürgen, bis die Ampel wieder rot war. Gerade der erste Monat ist zwar ziemlich hart, aber dann macht’s schon ziemlich viel Spaß einfach unabhängig zu sein…

In diesem Sinne, Frohe Feiertage und einen guten Rutsch

Eure Anke

31 Bewertungen, 1 Kommentar

  • frankensteins

    28.01.2009, 00:41 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    ganz liebe Grüße Werner