Fujitsu Amilo M7400 Testbericht

Fujitsu-amilo-m7400
ab 70,31
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Summe aller Bewertungen
  • Verarbeitung:  gut
  • Ergonomie & Bedienung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  sehr lang
  • Festplatten-Kapazität:  groß
  • Gewicht:  durchschnittlich
  • Software-Ausstattung:  gut

Erfahrungsbericht von strahler70

Bezahlbare Mobilität!

4
  • Verarbeitung:  durchschnittlich
  • Ergonomie & Bedienung:  gut
  • Akkulaufzeit:  sehr lang
  • Festplatten-Kapazität:  durchschnittlich
  • Gewicht:  durchschnittlich
  • Software-Ausstattung:  gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Preis, Leistung, Akkulaufzeit, Design

Kontra:

Verarbeitung, Dokumentation

Empfehlung:

Ja

1,5 Jahre ist es nun her, dass ich das Geld, das mir das Finanzamt für zwei Jahre zurückgezahlt hat, zusammengekratzt habe, und mir endlich wieder ein Notebook gekauft habe. Nach meinem ersten Reinfall mit einem Modell von IPC habe ich mir folgendes Modell von Siemens Fujitsu zugelegt: Amilo M 1,4 GHz.
Nach 1,5 Jahren ist die Zeit reif, sozusagen ein Zwischenfazit zu ziehen.

Gekauft habe ich das Gerät beim online Werksverkauf von Siemens Fujitsu (pc-werksverkauf.de)
Preis: 1299 Euro (plus 79 Euro für Garantieverlängerung auf 3 Jahre bei Stoll GmbH)

Ausgewählte technische Details:

System, Prozessoren, Architektur:
Intel Centrino Mobile Technologie mit Intel Pentium M Prozessor 1,4 GHz;
1 MB 2nd Level Cache, 400 MHz FSB;
Intel 855GM+ICH4M;

Speicher/Speichergeräte/Laufwerke:
512 MB DDR SDRAM, DDR 266 (2*256 MB Speichermodule);
40 GB IDE Festplatte;
Combo DVD/CD-RW Laufwerk;

Display/Grafik:
15” TFT XGA, 1024 x 768 Pixel
64MB, UMA - Intel Extreme Graphics 2 Technologie;

I/O Schnittstellen:
1 x IEEE1394; 3 USB 2.0 Ports; 1 x S-Video; 1 x Fast Infrared; 1 x CRT; 1 x Modem; 1 x LAN; 1xparallel; 3 in 1 Flash Kartenport SD/MS/MMC; 1x Typ I/II PC Kartenslot (32bit CardBus Unterstützung); 1 x Mikrofon in; 1 x Kopfhöhrer out; 1 x Stromversorgung;

Audio:
Cirrus logic CS4299-XQ; 2 eingebaute Lautsprecher; eingebautes Mikrofon; Mikro in; Kopfhöhrer out inkl. S/PDIF Unterstützung; Lautstärkeregler
Zeigegerät & Kontrolltasten
Touchpad mit linker und rechter Taste und eine 4-Wege Scroll Taste.
Power Taste / Deckelschalter

Kommunikation:
Eingebautes 56K, V.92 international Modem und 10/100 Mbps LAN;
Integrierte Wireless LAN (WLAN) Lösung: Intel PRO/Wireless 2100 Netzwerkverbindung bis zu 11Mbps (802.11b Standard)

Stromversorgung:
Li-Ion Akku, 8 Zellen, 14.8 V / 4400 mAH; ca. 4:30 Std. Akkulaufzeit, abhängig von Nutzung

Betriebssystem:
Windows XP Home (wurde jedoch durch Professionel ersetzt)

Abmessungen und Gewicht:
326 mm x 270 mm x 30 mm;
2.6 kg (mit 15” XGA, Li-Ion Akku, HDD, Combo Laufwerk)

Garantie:
2 Jahre Collect&Return (habe die Garantie auf 3 Jahre verlängert)

Wichtig vorweg:
Ich habe im Vorfeld des Kaufes einige Erfahrungsberichte über die unterschiedlichsten Modelle gelesen. Dabei ist mir ein Aspekt besonders ins Auge gefallen. Man darf an Geräten dieser Preisklasse nicht die Ansprüche wie an ein professionelles Notebook stellen. Das sollte man sich vor einem Kauf in dieser Größenordnung deutlich vor Augen führen. Ansonsten muss man schon über 2000 Euro ausgeben.

Bislang negativ aufgefallen:
Die Verarbeitung macht leider nicht den besten Eindruck. Gleiches gilt für das Material des Gehäuses. Deshalb sollte man entsprechend pfleglich mit dem Gerät umgehen. Aber wie bereits gesagt, irgendwoher muss dieser günstige Preis schließlich kommen. Dies gilt ebenfalls für den Sound des Geräts. Es genügt, um mal kurz in eine CD hineinzuhören, mehr aber nicht. Was ich nicht verstehen kann ist, dass man immer noch keine bessere Lösung für das Combo-Laufwerk gefunden hat. Man sollte versuchen, die CD/DVD mit möglichst geringem Kraftaufwand in die Schublade zu legen. Diese Konstruktion wirkt sehr zerbrechlich. Bislang ist zum Glück noch nichts passiert. Hier würde ich mir ein System vergleichbar mit dem des CD-Players in meinem Auto wünschen, bei dem die CD automatisch eingezogen wird, nachdem man sie ca. 1 cm eingeführt hat.

Die Qualität des Displays ist in Abhängigkeit vom Blickwinkel sehr unterschiedlich. Hier lohnt es sich, etwas Geld draufzulegen und einen SXGA Display zu kaufen. Eventuell bin ich jedoch durch meinen Eizo Flexscan L 365 (siehe älterer Bericht) zu sehr verwöhnt.

Einige Beschreibungen bzw. die Dokumentation insgesamt könnte etwas ausführlicher sein, so dass auch Nicht-Computer-Freunde wie ich sie verstehen.


Bislang positiv aufgefallen:
Ich versuche mich mal von außen nach Innen vorzuarbeiten. Es soll doch tatsächlich noch so Dinosaurier wie mich geben, die mit einem uralten Drucker arbeiten. Für die ist es sehr praktisch, dass das Gerät noch über einen parallel Port verfügt. Für die Freaks unter Euch mag es zu wenig sein, aber mit 3 USB Anschlüssen bin ich voll und ganz bedient. Sehr praktisch ist auch das integrierte Kartenslot. So kann man seine Bilder direkt auf das Gerät speichern. Außerdem spare ich mir so einen Memory Stick und nutze meine Kamera für diese Zwecke. Auf ein Diskettenlaufwerk zu verzichten hat einige Zeit der Gewöhnung gekostet. Im Zweifel kann man sich jedoch für ca. 40 Euro ein externes Diskettenlaufwerk kaufen. Von Vorteil sind auch die links von der Tastatur angebrachten 5 Launch Tasten für den Start von: wireless Kommunikation, E-mail, Internet Browser. Zwei Tasten können selbst programmiert werden. Sehr übersichtlich sind auch die unterhalb des Displays befindlichen Statusanzeigen für Wireless Kommunikation, Strom, Standby, Media Aktivität, Akkuaufladung, Caps Lock, Num Lock.
Regelgerecht elegant und für meinen Geschmack sehr gelungen finde ich das Design des Notebooks insgesamt. Es ist unglaublich dünn und wirkt sehr „schnittig“. Das Gewicht ist trotz allem für Geräte in dieser Preisklasse normal.

Ausgesprochen positiv ist die Geräuschsentwicklung. Der Lüfter ist nahezu nicht zu hören. Hier merkt man schon einen deutlichen Unterschied zu Nicht-Centrino-Geräten. Als langjähriger Fan der Siemenstastaturen ist auch die Tastatur des Amilo M wie erwartet sehr geräuschsarm. Ihr werdet kein lautes Klicken beim Arbeiten mit dem Amilo M hören.

Kommen wir nun zu den inneren Werten. Durch den Centrino-Prozessor ist man durch das Amilo M, was eigentlich Sinn und Zweck eines Notebooks sein soll, sehr mobil. Auch nach einem Jahr komme ich bei normaler Anwendung immer noch locker auf eine Akku-Laufzeit von ca. 4,5 Stunden. Ein Memory-Effekt konnte ich bislang beim Akku nicht feststellen. Selbst bei aufwendigeren Aktionen – wie zum Beispiel dem Brennen von CDs – verringert sich die Akkulaufzeit nur unwesentlich. Eine DVD habe ich mir bislang nicht in voller Länge angeschaut, deshalb kann ich nicht sagen, ob die Batterie in dem Fall eventuell schneller schlapp macht.

Das Einrichten und Herstellen einer Internetverbindung lief vom ersten Augenblick bis heute problemlos. Für die Einrichtung einer wireless-LAN Verbindung sollte man jedoch etwas mehr technisches Verständnis mitbringen. Hier könnte die Beschreibung benutzerfreundlicher sein. Nachdem ich einen Freund um Rat gefragt habe, funktioniert dies auch ohne Probleme und wirklich unglaublich schnell; das ganze obwohl unser Rechenzentrum von den Karten, die Siemens verbaut, nicht sonderlich viel hält.

Mein letzter und für viele vielleicht wichtigster Punkt ist die Geschwindigkeit. Man bekommt fürs gleiche Geld von Siemens Fujitsu auch ein Notebook mit einem Intel Pentium 4 2,8 GHz. In Sachen Geschwindigkeit könnt Ihr die beiden Geräte natürlich nicht vergleichen. Da das Notebook sowieso nicht für Spiele vernünftig geeignet ist und ich nicht nachvollziehen kann, warum man sich ein Notebook kauft, wenn man damit spielen möchte, kann ich mich bei allen sonstigen Anwendungen nicht über Wartezeiten beklagen. Selbst komplizierteste und sehr große Excel-Anwendungen, bei denen mein PC mit 1,5 GHz schon mal in die Knie geht, hat das Amilo M bislang problemlos und recht schnell gemeistert. Auch die Neuinstallation von Software geht recht zügig von der Hand.

Persönliches Fazit:
Entscheidend für mich vorab ist, dass man bei diesem Preis die Ansprüche nicht zu hoch schraubt. Jeder Kauf eines Notebooks bedarf immer des Abwägens der persönlichen Interessen. Ich habe mich dafür entschieden, Prozessorgeschwindigkeit gegen längere Akkulaufzeit einzutauschen. Was bei dieser Wahl sehr positiv ins Gewicht fällt, ist der sehr niedrige Geräuschpegel, was man von einem Notebook mit einem Pentium 4 meistens nicht behaupten kann. So lässt sich sehr lange und auch konzentriert arbeiten. Damit einher geht auch die sehr niedrige Wärmeentwicklung. Zur im Paket mitgelieferten Software kann ich nichts sagen, da ich bis auf Nero nichts benutze und direkt meine eigene aufgespielt habe. Der Umstieg von Windows Home auf die Professionel Version ging problemlos über die Bühne.
Das einzige, was ich im Nachhinein ändern würde, ist das Display. Mit meiner heutigen Erfahrung würde ich etwas Geld drauflegen und ein Gerät mit einem SXGA-Display kaufen.

Fazit:
Für den Preis bei entsprechend angepassten Ansprüchen ist der Amilo M sein Geld wert.

Natürlich ist der damals bezahlte Preis längst nicht mehr aktuell. Für das Geld bekommt man mittlerweile schon wesentlich besseres. Aber so ist das nun mal beim Kauf eines PCs oder Notebooks:
Mit dem Tag des Kaufs ist das Gerät eigentlich schon veraltet.

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