Das Lächeln der Fortuna (Taschenbuch) / Rebecca Gablé Testbericht

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ab 9,19
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Erfahrungsbericht von orlan

Launen des Schicksals

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

„Das Lächeln der Fortuna“ ist ein 1196 Seiten umfassender historischer Roman von Rebecca Gablé.

Inhalt
*******
Im Jahr 1360 wird der Earl of Waringham durch eine Intrige des designierten englischen Thronfolgers Edward, den man nur den „Schwarzen Prinzen“ nennt, des Verrats angeklagt und verliert sein Leben. Sein Land wird eingezogen, der Titel wird ihm und seiner Familie aberkannt.
Als Robin, der Sohn des Earls, vom vermeintlichen Verrat seines Vaters erfährt, ist er schockiert und flieht trotz Verbots des Abts aus der Klosterschule. Ihn zieht es nach Hause, doch Waringham gehört nicht mehr seiner Familie. Er fängt an, als Stallbursche auf dem Waringhamschen Gestüt zu arbeiten. Er versteht es, mit Pferden umzugehen und wird für den Stallmeister zu einem wichtigen Mitarbeiter. Seine Herkunft kann er allerdings nicht geheim halten, zu viele Bewohner des Ortes kennen ihn noch.
Als der neu ernannte Earl of Waringham seine Ländereien in Besitz nimmt, besteht er darauf, dass Robin neben seiner Arbeit auf dem Gestüt auch an den Waffenübungen seines Sohnes Mortimer teilnimmt. Er hat Robins Vater stets geachtet und möchte, dass Robin Ritter wird.
Im Gegensatz zu seinem Vater erweist sich Mortimer hingegen als Scheusal. Er lässt nichts unversucht, seine „Untergebenen“ zu quälen und auf Robin hat er es ganz besonders abgesehen.
Als der Earl stirbt und sein Sohn seine Nachfolge antritt, ist es für Robin Zeit, Waringham zu verlassen. Nach einer letzten Auseinandersetzung mit Mortimer schließt sich Robin unter falschem Namen der Armee des Schwarzen Prinzen an, um für England im 100jährigen Krieg gegen Frankreich und Spanien zu kämpfen.
Er zeichnet sich aus, fällt aber dennoch beim Schwarzen Prinzen in Ungnade. Nur Dank des Duke of Lancaster, des Bruders des Schwarzen Prinzen, kommt er mit dem Leben davon. Er übergibt dem inzwischen zum Ritter geschlagenen Robin ein kleines Lehen und Robin wird zu einem seiner treuesten Anhänger.
Auf seinem neuen Land baut Robin eine neue Pferdezucht auf, die ihm rasch zu einigem Wohlstand verhilft. Auch hier gelingt es Robin schnell, sich gute Freunde, aber auch gefährliche Feinde zu schaffen. Doch der Krieg zwingt ihn immer wieder von zu Hause fort und auch seine Nähe zum Duke of Lancaster macht ihn gezwungenermaßen ein ums andere Mal zum Beteiligten höfischer und politischer Auseinandersetzungen.
Robins Erzfeind Mortimer ist hingegen inzwischen zum engsten Vertrauten des unerfahrenen neuen Königs Richard II. aufgestiegen. Und er hat mit Robin immer noch eine alte Rechnung offen.

Meine Meinung
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Nachdem ich von Rebecca Gablé bereits die beiden Romane „Der König der purpurnen Stadt“ und „Das zweite Königreich“ mit Begeisterung gelesen habe, deren Schauplatz ebenfalls das mittelalterliche England ist, war ich guter Hoffnung, dass mir „Das Lächeln der Fortuna“ auch gefallen würde. Und meine Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, von diesen drei Büchern der Autorin hat mir der hier rezensierte Roman sogar am Besten gefallen.

Von Anfang an gelingt es der Autorin, Robin als hart arbeitenden, sympathischen und ehrenvollen Mann darzustellen, so dass es nicht schwer fällt, sich als Leser mit ihm zu identifizieren. Dies bringt es nahezu zwangsläufig mit sich, dass diejenigen, die ihm, seiner Familie oder seinen Freunden etwas Übles wollen, fast automatisch als „böse“ empfunden werden – aber das sind die jeweiligen Leute natürlich auch.
Allen voran natürlich Robins Erzfeind Mortimer, der durch seine hinterhältigen und meist völlig sinnlosen, gewalttätigen Aktionen nicht nur den Hass Robins und schließlich die bittere Enttäuschung seines Vaters auf sich zieht, sondern auch die Wut des Lesers.
Auf diese Weise kann man als Leser mit den Opfern mitleiden, sich aber auch freuen, wenn es Robin und seinen Freunden wieder einmal gelingt, ihren Gegnern ein Schnäppchen zu schlagen.

Auch im späteren Verlauf des Romans erlebt man die Höhen und Tiefen von Robins Leben hautnah mit. Den Tod vieler Freunde, aber auch deren Erfolg. Ganz wichtig und interessant nachzuverfolgen ist aber auch die Entwicklung vieler Charaktere, sozusagen vom hässlichen Entlein zum Schwan. Da ist zum einen der taubstumme Waisenjunge Leofric, der völlig verängstigt von Robin aufgelesen wird, wie Robin in Waringham als Stallknecht arbeitet, mit ihm als Knappe in den Krieg zieht und schließlich selbst zum Ritter geschlagen wird.
Ein weiteres Beispiel ist der Stallknecht Isaac, der Lesen und Schreiben lernt und schließlich zum wichtigsten Mann auf Robins Gut Fernbrook wird.
Dies sind natürlich nur zwei Beispiele von vielen, die ich hier allerdings nicht alle aufzählen möchte. Es würde einfach den Rahmen sprengen. Außerdem ginge sonst ja auch der ganze Lesespaß verloren, wenn jemand dieses Buch noch lesen möchte.

Autorin
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Rebecca Gablé wurde am 25. September 1964 geboren.
Nach einer Lehre als Bankkauffrau studierte sie in Düsseldorf Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Mediävistik, der Lehre vom Mittelalter.
Seit dem Ende ihres Studiums 1996 arbeitet sie als freie Autorin und Literaturübersetzerin. Darüber hinaus war sie an der Universität Düsseldorf für kurze Zeit als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur tätig.
Heute lebt Rebecca Gablé mit ihrem Mann in der Nähe von Mönchengladbach.

Die offizielle Internetseite von Rebecca Gablé, von der auch die Informationen für die obige kurze Biographie stammen, findet man unter der Adresse www.gable.de.

Fazit
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Ich kann diesen Roman all denjenigen wärmstens empfehlen, die gerne historische Romane lesen und sich von seiner Länge von fast 1200 Seiten nicht abschrecken lassen.
Er ist spannend und unterhaltsam und wird zu keinem Zeitpunkt langweilig.
Aus diesem Grund gibt es von mir als Bewertung alle fünf Sterne, die ich zu vergeben habe.

Daten
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Das Lächeln der Fortuna / Gablé, Rebecca
Verlag Bastei Lübbe, 2004 (17. Auflage)
Taschenbuch, 1196 Seiten
ISBN: 3-404-13917-8
Preis: 9,90 Euro

31 Bewertungen, 6 Kommentare

  • tanja2003

    05.08.2006, 16:55 Uhr von tanja2003
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich finde die Bücher von Rebecca Gablé nur klasse. Habe auch schon "Die Hüter der Rose" durch. Toller Bericht. LG Tanja

  • morla

    05.08.2006, 15:21 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • aurelia_aurita

    05.08.2006, 11:47 Uhr von aurelia_aurita
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner bericht! lg, aurelia

  • sinfortuna

    05.08.2006, 11:19 Uhr von sinfortuna
    Bewertung: sehr hilfreich

    Netter Titel :-)

  • Vicky

    05.08.2006, 11:03 Uhr von Vicky
    Bewertung: sehr hilfreich

    * Sehr hilfreich - Vic *

  • panico

    05.08.2006, 10:50 Uhr von panico
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg panico :-)