Guinness Kilkenny Irish Beer Testbericht

Ich habe in meinem noch ach so jungen Leben doch schon so manches Bier getrunken und probiert, doch ich bin bisher trotz all der Fülle an verschiedensten Gerstensäften einzig zwei Bieren treu geblieben: Becks und Kilkenny.

Ich habe Kilkenny zu meinem Leidwesen erst an meinem 17ten Geburtstag entdeckt, als ich mit zwei Freunden mein neu begonnenes Lebensjahr in einem Irish Pub um die Ecke begossen habe.
Eigentlich bin ich kein Liebhaber dunkler Biere, lieber trinke ich ein helles Pils oder dergleichen, aber Kilkenny ist nicht so herb oder bitter wie man es sich vorstellt, wenn man die dunkle Flüssigkeit in seinem Glase sieht.
Die Farbe ist dunkel und geht von einem Braunton leicht ins rostrot über. Ein schönes Farbenspiel wenn man das Glas mal gegen das Licht einer Lampe oder einer Kerzenflamme hält und die Bläschen aufsteigen sieht. Aber Vorsicht: in einem Pub sieht es nicht sehr intelligent aus, wenn man Minutenlang mit offenem Mund glotzend Bläschen beim munteren Blubbern beobachtet. Passt also auf das ihr Euch von dem hypnotischen Bann auch wieder von selbst lösen könnt!.

Vom Geschmack her ist Kilkenny ein recht würziges Bier, doch schmeckt es im Vergleich zu solchen Erzeugnissen wie Guinnes nicht einmal halb so herb. Man sollte nicht den Fehler machen und es geschmacklich mit einem Guinnes vergleichen, auch wenn die beiden Biere aus der gleichen Brauerei stammen. Auch kann ich es nicht empfehlen, ein normales Pils oder Alt nach dem Genuss von Kilkenny zu konsumieren, denn der Geschmack ist dann einfach futsch. Und damit meine ich den Geschmack von Beidem, denn erstens ruiniert man sich das Kilkenny, und das andere Bier schmeckt ziemlich fahl im Gegensatz zu seinem Vorgänger. Ich habe es selbst erlebt!

Ich habe sehr lange gesucht, bis ich das Glück hatte, einen Getränkehändler zu finden, der Kilkenny zu einem erschwinglichen Preis anbietet. Oftmals hatte ich das Problem, dass ich bei Nachfragen nur als Antwort bekam, das Bier wäre schwer zu bekommen. Ich verstehe das nicht, denn in ziemlich jedem Lokal finde ich Kilkenny auf der Getränkekarte, zwar zu teilweise leider recht hohen Preisen, aber immerhin ist es überhaupt im Angebot!

Ich habe Kilkenny bis jetzt nur in 0,33l-Flaschen als 4er-Pack gefunden, aber ich bin sicher, das man es auch in anderen Größenordnungen kaufen kann. Ich werde demnächst mal nach kleinen Fässchen fragen.
Was den Preis angeht, so muss man schon mit dem einen oder anderen Euro für den Import mehr rechnen, denn Kilkenny ist schließlich ein Direkt-Import aus Irland. Ich habe den 4er-Pack für 3,56 Euro erstanden, aber der Preis ist vollkommen in Ordnung, wenn man mit den Forderungen in einem Lokal oder ähnlichem vergleicht. Pro Flasche ergibt das 0,89 Euro, also ein recht guter Preis für ein Importbier. Für eine gleich große Flasche Corona Extra zahlt man schließlich auch stolze 1,79 Euro.

Was den Alkoholgehalt angeht, kommt Kilkenny mit durchschnittlichen 5% dahergeplätschert. Für ein so Geschmackvolles und würziges Bier ist das von der Erwartungshaltung her eigentlich schon fast etwas zu wenig, aber ich finde es toll, dass so viel guter Geschmack auch ohne zu viel Alkohol auskommt. Die 5% sind daher meiner Ansicht nach gerechtfertigt und auch genug. Ich will mich mit so einem Biuer ja nicht betrunken machen, sondern es genießen!

Kilkenny ist sicher kein Bier, das man schnell wegtrinken kann und soll. Natürlich lädt der Geschmack dazu ein, ich kenne das gut, aber man sollte es wirklich langsam genießen, da es trotz der doch recht niedrigen 5% schnell in den Kopf und die Nieren geht. Eiskalt schmeckt es wirklich am besten, doch ich habe (Eher unfreiwillig wie man sich denken kann) die Erfahrung gemacht, das auch ein lauwarmes Kilkenny durchaus munden kann!