Hewlett Packard HP DeskJet 5150 Testbericht

Hewlett-packard-hp-deskjet-5150
ab 40,47
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Summe aller Bewertungen
  • Druckqualität:  sehr gut
  • Geschwindigkeit:  schnell
  • Betriebskosten:  gering
  • Installation:  schwierig
  • Support & Service:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Gimmick404

Wirtschaftlicher Totalschaden

2
  • Druckqualität:  gut
  • Betriebskosten:  gering
  • Installation:  durchschnittlich
  • Support & Service:  durchschnittlich

Pro:

schnell, guter Farbdruck, günstiger Anschaffungspreis

Kontra:

miese Verarbeitung, laut, hohe Verbrauchskosten, Druckbild nicht immer optimal (Stichwort überlappende Zeichen), Handbuch nur auf CD

Empfehlung:

Nein

Tintenstrahldrucker – bekannt auch als Einwegdrucker – werden immer billiger. Meistens kommt das Ende der Erstpatronen dafür einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich. Wie anders war das doch noch vor vier bis fünf Jahren. Mein alter HP Deskjet 710C tut immer noch treue Dienste, er verbraucht nicht viel und ist absolut topp verarbeitet. Leider kann allerdings das Druckbild – vor allem beim Fotodruck – mit aktuellen Druckern überhaupt nicht mehr mithalten, während es im Schwarz-Weiß-Modus für den Hausgebrauch noch allemal ausreicht. Da ich allerdings auch einen Drucker mit topp Ausdruck benötige, schaute ich mich mal näher im 100-€-Segment um. Epson kam nicht in Frage, zu schlecht die Erfahrungen meiner Schwester mit den letzten Epson-Machwerken. Lexmark kam ebenfalls nicht in die engere Wahl, viel zu hoher Verbrauch bei eher schlechtem Druckbild, so mein Vater. Also blieben noch Canon und HP. Für HP sprachen meine guten Erfahrungen mit Druckern dieser Firma, für Canon günstige Ersatzpatronen, da bei Canon – anders als bei HP – der Druckkopf nicht in die Patrone integriert ist. Außerdem wirft Canon bei den Farbpatronen nicht einfach alles in einen Eimer und rührt drin herum, nein, jede der drei Komplementärfarben bekommt eine eigene Kammer, so dass man nur noch die Farbe ersetzen muss, die auch tatsächlich am Ende ist. In der Praxis bringt das aber wohl nicht soviel Ersparnis. Letztlich wurde es dann doch wieder ein HP, und zwar der HP Deskjet 5150, den es bei Amazon für 89 € gab und somit 10 € unter dem lag, was die Masse der Händler so verlangt.

Inbetriebnahme
Kaum bestellt, kam der Drucker auch wenige Tage später ins Haus und ward geschwind ausgepackt. Erste Ernüchterung, die ich allerdings auch erwartet hatte: es fehlte ein USB-Kabel. Kein Problem, ich hatte ja noch eins über. Zweite Ernüchterung: nur ein Faltblatt für die erste Inbetriebnahme und eine mickrige Kurzübersicht, mehr war nicht im Karton. Das richtige Handbuch gibt es nur auf CD. Man mag das nun konservativ nennen, aber meiner Meinung nach gehört zu einem technischen Produkt auch ein echtes Handbuch. Aber vermutlich sehen die Hersteller ihre Produkte mittlerweile selbst als Einwegdrucker bzw. teuren Elektronikschrott. Der Markt ist wahrscheinlich so hart umkämpft und die Gewinnmargen so gering, dass einfach gespart werden muss, koste es, was es wolle.

Nun denn, immerhin liegen mittlerweile Patronen bei, die bis zum Rand gefüllt sein sollen. Früher packte HP ja nur halbvolle Patronen in die Kiste. Aber der zweite Blick offenbart, dass das nur die halbe Wahrheit ist. Die volle Wahrheit: Früher waren Ersatzpatronen auch doppelt so fett, die mitgelieferten waren also einst genauso voll, wie heute, nur die Gesamtkapazität wurde einfach runtergeschraubt. Versteckte Preiserhöhung, denn die Patronen für meinen alten HP sind nur unwesentlich teurer, als die für meinen neuen, nur leeren sich die neuen viel schneller, man braucht also viel schneller teuren Ersatz – oder einen neuen Drucker.... doch zum Verbrauch später noch mehr.

Immerhin ist das beigelegte Faltblatt beim Installieren einigermaßen hilfreich. Dennoch fordert es einen zweiten Blick, bis man die Patronen richtig eingesetzt hat. Dabei sollte man möglichst nicht allzu viel herumprobieren und schon gar keine Gewalt anwenden. Billigstes Hartplastik ist das Kennzeichen der Halterung, in die die Patronen eingesetzt werden müssen. Kein Vergleich mit dem HP 710C, das war noch echte Wertarbeit. Wichtig auf jeden Fall zu erwähnen, dass man den Drucker bereits zu diesem Zeitpunkt mit Strom versorgt haben sollte, ansonsten ist nichts mit Patronen einsetzen. Hat man dann die Patronen eingesetzt, macht man am besten die Klappe wieder zu, und schon sollte der Drucker die Patronen in die richtige Position setzen. Machte er auch zunächst, doch dann knallte es heftig im Drucker: die Halterung hatte sich in einem Gewaltakt von ihrer Umklammerung befreit. Dachte schon, da ist was gebrochen und der Druck reif für den Schrott, sprich Garantie muss her. Doch die Halterung ließ sich problemlos wieder schließen – allerdings passierte dieser Vorfall noch ein weiteres Mal. Spricht nicht wirklich für eine gute Verarbeitung.

Jetzt kann man den Drucker per USB-Kabel an den PC anschließen, dank USB kann das auch bei laufendem Betrieb geschehen. Sofort meldet das Betriebssystem dann eine neu erkannte Hardware und fordert einen Treiber, der auf CD auch beiliegt. Probleme beim Installieren des Treibers und der anschließenden Justierung der Druckköpfe gab es dann nicht zu vermelden.

Druckqualität & Verbrauch
Dann ging es natürlich ans erste Drucken: ein Foto wollte ich ausdrucken. Klappte auch problemlos und das Ergebnis war schon erstklassig: volle Farben, klasse Qualität. Auch der Schwarz-Weiß-Druck konnte auf Anhieb überzeugen.

Beim Schwarz-Weiß-Druck hat man die Wahl zwischen 5 verschiedenen Qualitätsabstufungen: von maximaler Qualität über Normal bis hin zu schnellem Entwurf. Beim schnellen Entwurf erkennt man das auch auf den ersten Blick. Die normale Qualität reicht dann allerdings für fast alles aus, mehr verlange ich eigentlich gar nicht. Ähnliches gilt auch für den Farbdruck, alles, was übers normale hinausgeht, kann man im Normalfall als Verschwendung bezeichnen. Doch neben der optischen Qualität zählt ja auch das, was man zu Lesen bekommt. Hier hat mir der HP 5150 bereits einen üblen Streich gespielt. Ich habe etwas ausgedruckt, was ich am nächsten Tag auch brauchte und mich blind auf den Drucker verlassen. Dieser hat sich wohl gedacht, dass er mir mal so richtig eins auswischen könnte: er zog einfach ein Eurozeichen auf eine Ziffer und druckte beides überlappend aus. Ganz große Klasse, war ziemlich ärgerlich. Ein Testdruck mit meinem alten Drucker zeigte: es lag NICHT an der Vorlage, denn der Fehler passierte immer und immer wieder nur mit dem neuen Drucker. Meine Begeisterung den neuen Drucker betreffend schwand langsam aber sicher dahin, mein Glaube an HP wich langsam einer gewissen Skepsis.

Bei jedem Druckvorgang kann man sich auch den Füllstand der Patronen einblenden lassen. Da kann man dann beobachten, wie rasend schnell sich so eine Patrone leeren lässt. Bereits nach wenigen Druckvorgängen war demnach ein Achtel verbraucht, und nach 2 Wochen sollte bereits ein Viertel der schwarz-weißen Patrone verbraucht sein. Da braucht man nicht wirklich ein Rechenkünstler zu sein, um vorherzusagen, dass die Patrone nach ungefähr 2-3 Monaten fällig für den Austausch ist - und richtig vorhergesagt. Dieselben Erfahrungen machte ich dann auch mit den nachgekaufen Ersatzpatronen. Dasselbe Druckaufkommen, für das die Patrone meines alten Druckers ein Jahr zur Verfügung stand, hier reicht es nur für einige Monate. Folgerichtig bin ich mittlerweile wieder dazu übergegangen, das Meiste mit meinem alten Drucker auszudrucken, da Originalpatronen zwar leicht teurer sind, aber Nachfüllpatronen kaum schlechtere Ergebnisse liefern. Außerdem – wie schon erwähnt – passt in die Patronen für die alten HP-Drucker einfach mehr Tinte rein. Nach jedem Druckvorgang feuert der Drucker die bedruckten Blätter mit Hochdruck aus dem Schacht und wenn man dann nicht die Klappe des Ausgabefachs herausgezogen hat, fliegt das Blatt dann auch einfach so durch die Gegend. Dieser Vorgang läuft bei meinem Alten jedenfalls sanfter, vornehmer ab.

Neulich gab es einen Papierstau: der Drucker zog ein Blatt Papier ein, zerknüllte es und dabei flog dann auch gleich die Rückwand heraus. Immerhin, so konnte man den Papierstau beseitigen. Die Rückwand ließ sich problemlos wieder einsetzen und er druckte anschließend auch wieder. Dennoch, die ganze Konstruktion wirkt extrem billig und dass die Rückwand von selbst herausfliegt, steigert mein Vertrauen in die Haltbarkeit und Verarbeitung des Druckers nun wirklich nicht, ganz im Gegenteil.

Also wollte ich meinem alten Drucker wieder den Status des Standarddruckers verleihen. Beim nächsten Druckvorgang erwartete ich dann natürlich, dass mein alter Drucker mit dem Drucken beginnen würde. Doch was war das? Der Treiber des Neuen richtet sich ungefragt einfach als Standardtreiber ein, obwohl laut Betriebssystem mein alter Drucker der Standarddrucker ist. Das heißt, man muss den alten Drucker beim Drucken immer bewusst auswählen, ansonsten wird es teuer.

Kostenpunkt für Ersatzpatronen (bei Amazon): Für eine Schwarz-Weiß-Patrone muss man mit ca. 19 € rechnen, eine Farbpatrone kommt ungefähr 10 € teurer: ca. 30 €.

Bedienung
Sieht man sich die Einstellungsmöglichkeiten des Druckers an, die man über die Eigenschaften des Druckers im Druckmenu erreicht, so findet man hier alles notwendige, Rätsel geben einem die einzelnen Fenster nicht auf. Das meiste braucht man aber im Normalfall nicht zu verändern. Meistens wird man wohl nur die Qualität des Drucks hier beeinflussen. Manchmal, vor allem bei Fotos, kann es auch sinnvoll sein, die Wahl des Papiers hier anzugeben. Mein alter Drucker hatte zwar weniger Einstellmöglichkeiten, vermisst habe ich aber ehrlich gesagt keine.

Am Drucker selbst gibt es 3 Knöpfe, mit einem kann man den Drucker ausschalten. Das spart immerhin Stromkosten. Dazu gibt es noch eine Abbruchtaste und eine Wiederaufnahmetaste sowie eine Druckpatronenstatus-LED-Leuchte.

Fazit
Es gibt natürlich auch ein paar Sachen, die HP in den letzten Jahren verbessert hat. Die Druckqualität – wenn er denn druckt, was er soll – ist auf jeden Fall das entscheidende Quäntchen besser. Vor allem im Farbdruck liegen doch schon Welten zwischen den beiden Druckern. Außerdem ist er natürlich viel schneller, auch wenn er die vom Hersteller versprochenen 19 Seiten pro Minute natürlich nicht schafft. Lauter wird er dabei allerdings auch und irgendwie scheint er sich beim Drucken auch ziemlich zu schütteln.

Wenn ich das Ganze jetzt einmal zusammenfasse, so spricht erschreckend wenig für den Neuen und erstaunlich viel für meinen alten HP-Drucker. Der Neue ist günstiger in der Anschaffung, schneller, druckt Fotos viel besser aus, bietet theoretisch mehr Einstellungsmöglichkeiten (die man aber im Normalfall gar nicht braucht) und das war es auch schon. Negativ: miese Verarbeitung, hoher Verbrauch, Patronen sind nicht mehr so voll wie früher, Druckbild nicht immer optimal (Stichwort überlappende Zeichen) und lauter ist er auch. Mehr als zwei Sterne sind da nicht drin und natürlich gibt es auch keine Empfehlung. Das ist die Quintessenz dessen, was HP mit diesem Drucker abgeliefert hat.

Technische Daten (laut Hersteller)
Um die technischen Daten habe ich mich bisher herumgedrückt, damit man diese nicht irgendwo suchen muss, gibt es sie als Zugabe hier:

Druckqualität: Randloser Fotodruck im Format 10 x 15 cm und DIN A 4 möglich
Auflösung: Farbe 4800 x 1200 dpi und s/w 1200 x 1200 dpi
Patronen: schwarz: Nr. 56 (Inhalt: 19 ml); dreifarbig: Nr. 57 (Inhalt: 17 ml); Foto (nicht im Lieferumfang enthalten): Nr. 58 (Inhalt: 17 ml)
Drucktechnologie: Thermischer HP Farbtintenstrahldruck
Druckqualität (Schwarz, Optimale Qualität): Bis zu 1200 dpi (gerendert)
Druckgeschwindigkeit:
Druckgeschw. (Schwarz, Normal, A4): 6,8 Seiten
Druckgeschw. (Schwarz, Optimale Qualität, A4): 0,9 Seiten
Druckgeschw. (Schwarz, Entwurfsqualität, A4): 19 Seiten
Medienhandhabung:
Briefumschlagzuführung: Ja
Maximale Kapazität der Papierzuführung: 150
Standardkapazität der Papierzuführung: 150
Sondergrößen der Druckmedien: 77 x 127 mm bis 215 x 355 mm
Standardgrößen der Druckmedien: DIN A4, DIN A5, DIN A6, DIN B5, DIN C6, DL
Unterstützte Druckmedien: Papier (Normal, Inkjet, Foto und Banner), Briefumschläge, Transparentfolien, Etiketten, Karten, Transferpapier zum Aufbügeln
Maximale Kapazität des Ausgabefachs: 50
Standardkapazität des Ausgabefachs: 50
Maximale Anzahl der Papierzuführungen: 1
Produktspeicher: Standardspeicher 8 MB Produktanschlüsse: USB – kompatibel mit den USB 2.0
Software: HP Photo Imaging Software
Kompatibilität mit Mac: Ja
Produktabmessungen: Maße (B x T x H) 449 x 371 x 145 mm
Gewicht: 5,2 Kg
Betriebssysteme: Windows 98/ME, 2000, XP, Macintosh (Linux wird nicht erwähnt, wird dort aber auch erkannt)
Gewährleistung: 2 Jahre gegenüber dem Verkäufer sowie 1 Jahr Herstellergarantie

(Quelle und weitere Informationen: http://h41100.www4.hp.com/de/ger/consumer/inkjet/c8962a_tech.html)

Produktbeschreibung des Herstellers: http://h41100.www4.hp.com/de/ger/consumer/inkjet/c8962a.html

54 Bewertungen, 1 Kommentar

  • blackangel63

    31.08.2008, 22:13 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

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