Hagebaumarkt Testbericht

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ab 388,10
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Summe aller Bewertungen
  • Sortiment:  durchschnittlich
  • Fachliche Beratung:  gut
  • Übersichtlichkeit:  gut
  • Warenverfügbarkeit:  fast immer vorrätig
  • Kundenfreundlichkeit:  sehr freundlich
  • Preisniveau:  sehr teuer
  • Wartezeit an der Kasse:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Derrickstar

Service der besonderen Art

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Gezwungenermaßen mußte ich mich wieder mal in unseren Göttinger Hagebaumarkt begeben, um mir Zubehörteile für Elektrogeräte zu bestellen. Unter anderem habe ich auch einen Deltaschleifer zur Reparatur und gleichzeitiger Inspektion abgegeben. Wohlbemerkt, es sind Ersatz- und Zubehörteile von Elektrowerkzeugen, die ausschließlich von der hiesigen Zentrale in dieser Region vertrieben werden. Als Ausweichmöglichkeit habe ich nur einen regionalen Baumarkt, welcher überteuerte Preise hat.

Ich will ja nicht nur für Geräte, Maschinen und Werkzeuge arbeiten, sondern möchte mir für meine Arbeit auch etwas Angenehmes leisten.

Jedenfalls habe ich diese oben beschriebene Bestellung vor über 3 Wochen zusammen mit dem Reparaturauftrag abgegeben. Gleichzeitig habe ich darauf gedrängt, mich bei Lieferung sofort telefonisch zu verständigen. Aber die ganze Zeit ist nichts passiert und keiner hat sich gemeldet von den Hagebau-Mitarbeitern.

Nach über 3 Wochen bin ich zum hiesigen Hagebaumarkt gegangen, um mich zu erkundigen, wieweit die Bestellung fortgeschritten ist bzw. ob mein Deltaschleifer, den ich diese Woche dringend benötige, aus der Reparatur zurück ist.

Nachdem ich den Bestell- und Reparaturschein bei der Information zur Bearbeitung abgegeben hatte, wurde mir mitgeteilt, daß die Bestellung schon seit 2 Wochen zur Abholung bereitliege. Auf die Frage, warum man mich nicht telefonisch verständigt habe, wurde ich wie ein Außerirdischer betrachtet und der Mitarbeiter hatte keine Antwort parat. Ich für meine Person war nun schon gereizt und mußte mich zurückhalten mit meinem Unmut.


Auf die Frage, wie lange denn noch die Reparatur meines Schleifers dauert, ist mir dann nach ca. 5 Minuten mitgeteilt worden, daß das Gerät seit über 3 Wochen bei Hagebau deponiert und die Reparatur noch nicht durchgeführt worden ist. Jetzt kam meine anfängliche Gereiztheit zum Ausbruch und ich hatte wahrlich Schwierigkeiten, nicht laut zu werden.

Die Argumentation des Hagebau-Mitarbeiters ist folgende gewesen. Der Vertreter der Firma hat noch nicht entschieden, ob die Reparatur durchgeführt werden soll. Außerdem müßte ich den Kaufbeleg für die Instandsetzung mitbringen. Wenn in diesem Fall eine Garantieleistung vorliegen würde, die in meinem Fall nicht vorliegt, hätte ich das als normal denkender Mensch selbstverständlich gemacht, habe ich dem Mitarbeiter erklärt. Außerdem habe ich gleichzeitig gefragt, wie ein Vertreter dazu käme, über einen Reparaturauftrag zu entscheiden. Die nächste Argumentation war dann folgende, daß die Reparatur eventuell zu teuer werden würde und ob es vielleicht nicht besser wäre, ein neues Gerät zu kaufen, worauf ich antwortete, daß der Reparaturauftrag meine Angelegenheit ist und wenn ich ein neues Gerät bräuchte, ich mir dieses zu gegebener Zeit dann zulegen werde.

Mittlerweile ist mir diese Diskussion zuwider geworden und ich habe nach dem Marktleiter verlangt. Der Angestellte dackelte wiederum nach einigem Hin und Her los, um den Marktleiter zu holen. In der Zwischenzeit habe ich nun auch bemerkt, daß einige andere Marktbesucher mein Desaster mitbekommen haben und sich ebenfalls über die Mitarbeiter und deren liebenswürdiges Entgegenkommen (Muffligkeit) beschweren wollten. Einige warteten schon einige Zeit auf einen Verkaufsberater (?) und sind - wie es mir auch schon einige Male passiert ist - immer wieder auf ein Neues vertröstet worden und es würde sofort jemand kommen. Und dann noch meine Angelegenheit, hat das Faß zum Überlaufen gebracht.

Nach mittlerweile 5 Minuten Warten auf den Marktleiter war er nun angekommen und mußte sich meine Beschwerde anhören, indem ich seinen Mitarbeiter teilweise wörtlich zitierte, um das abstruse Fehlverhalten rechtfertigen zu können. Außerdem habe ich meinen Unmut kundgetan, daß ich kein Mündel bin und selber entscheiden kann und dazu keine Vertreter und Hagebau-Mitarbeiter brauche.

Nun beschwerten sich auch die Marktbesucher, die sich um mich aufgereiht hatten. Irgendwo war es mir peinlich, mich über das Verhalten des Mitarbeiters des Marktes zu beschweren bei dieser Öffentlichkeit. Ich versuche eigentlich immer, unangenehme Gespräche über Verhaltensfehler mit den Betroffenen im Beisein des Vorgesetzten (nur wenn es unbedingt nötig ist) auf eine vernünftige Art und Weise zu klären, als es in der Öffentlichkeit abzuhandeln. Es gibt ja nun auch Sachen, die Fremde halt nichts angehen.

Nachdem ich meinen Fall und meine Meinung dem Chef mitgeteilt hatte und die anderen Leute sich nun auch über das Fehlverhalten der Baumarkt-Mitarbeiter beschwert hatten, wurde mir vom Marktleiter mitgeteilt, daß er sich persönlich um meine Angelegenheit kümmern werde. Für den Chef schien es auch kein Wenn und Aber zu geben. Außerdem entschuldigte er sich bei mir und teilte mir gleichzeitig mit, daß man sich bei weiteren Vorfällen persönlich an ihn wenden sollte, damit Maßnahmen bzw. Verbesserungen im Hagebaumarkt Göttingen vorgenommen werden könnten. Dies treffe selbstverständlich ebenfalls für die anderen Marktbesucher zu. Ich hatte das Gefühl, daß die Entschuldigung des Marktleiters für seine(n) Mitarbeiter sehr schwer gefallen ist. Armer Mann.

Nachdem sich der Beschwerdepulk nun auflöste, hat der Marktleiter den vermeintlichen Fachberater, der mich so kompetent beraten hatte, in sein Büro gebeten. Ich bin ja nun überhaupt nicht neugierig, aber das Ergebnis der Unterredung hätte mich schon interessiert.


Jedenfalls bin ich der Meinung, daß man sich als Kunde nicht alles gefallen zu lassen braucht und sich der Willkür des Personals entgegensetzen sollte. Es heißt doch immer:

„Der Kunde ist König“.

Solche unangenehmen Angelegenheiten entstehen heutzutage überall und man sollte sich nicht vor einer Beschwerde scheuen, auch wenn es psychischer Streß ist. Erst recht, wenn man alles in sich reinfrißt. Jedenfalls fühlt man sich nach einem solchen Gespräch erleichtert - und ich möchte mit diesem Tipp den Bericht nun beenden.