Heidepark Soltau Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Sauberkeit:  sehr gut
  • Naturangebot:  vielfältig
  • Kinderbetreuung:  gut
  • Einkaufsmöglichkeiten:  gut
  • Attraktivität der Anlage:  sehr gut
  • Angebote für Kinder:  sehr viele
  • Zufriedenheit mit der Unterkunft:  gut

Erfahrungsbericht von Valadan

Familienpark und High-End Coaster

5
  • Sauberkeit:  sehr gut
  • Naturangebot:  eingeschränkt
  • Kinderbetreuung:  durchschnittlich
  • Einkaufsmöglichkeiten:  sehr gut
  • Attraktivität der Anlage:  sehr gut
  • Angebote für Kinder:  sehr viele
  • Zufriedenheit mit der Unterkunft:  gut

Pro:

super Fahrattraktionen, tolle Shows

Kontra:

teures und schlechtes Essen

Empfehlung:

Ja

Am 15.06.2004 ehelichte ich meine Verlobte Simone. Allerdings wollten wir nur eine ganz kleine Hochzeit, und nur standesamtlich. Genauso sollten auch die Flitterwochen werden. Doch wohin sollten wir gehen? Letzten Endes hatten wir uns dazu entschlossen, einen Freizeitpark zu besuchen. Zur Wahl standen für uns: Europapark, HeidePark und der Holiday Park. Nachdem wir die Internetseiten dazu auswendig gelernt hatten stand für uns fest: am HeidePark geht kein Weg vorbei.

Wir suchten uns einen schönen kleinen Gasthof in der Nähe des Parks, nur gute 10 Minuten mit dem Auto entfernt. Wir besuchten am ersten Tag den kleinen Ort Bispingen, welcher unsere kleine Unterkunft beherbergte. Dort shoppten wir ein bisschen und kauften Ansichtskarten und Verpflegung.

Am zweiten Tag ging es nach dem Frühstück um ca. 8.50 Uhr los in Richtung Park, denn Öffnung war ja 9.00 Uhr. Wir parkten auf dem parkeigenen Parkplatz (schönes Wortspiel), was uns direkt 3 Euro kostete. Bevor die Massen losstürmen würden, wollten wir schon mal einen kleinen Überblick über den Park bekommen. Allerdings war Freitag und es nieselte leicht, der große Besucherandrang war an dem Tag nicht. Wir schlenderten also gemütlich zum Eingang und betraten den HeidePark. Wir kauften uns schon im voraus über den Gasthof die Übernachtung inklusive zwei 2-Tageskarten für günstige 210 Euro. Dadurch konnten wir an den Kasse vorbei spazieren direkt in den Park. Einfach Karte in den Automaten stecken, Drehtür durch und hinten wieder in Empfang nehmen.

Wir begutachteten zuerst den altertümlichen Abschnitt, der direkt hinter dem Eingang liegt. Dort zu finden ist auch das Nostalgie-Karussell, welches wir aber erst am dritten Tag ausprobierten. Wir hielten uns dann immer links. Dadurch kamen wir an kleinen Attraktionen vorbei, die wir aber nicht weiter beachteten, da sie schon etwas „betagt“ ausgesehen haben.

Die erste richtige Attraktion die wir eroberten war die Floßfahrt. So sollten wir gleich einen schönen Überblick über den Anfangsteil vom Park bekommen. Es führte uns rund um den ersten See, der in der Mitte ein Pferdekarussell mit ganz lieblicher Musik beheimatet hatte. Hier machten wir auch unsere ersten Fotos.

Nach dieser aufregenden Erfahrung zogen wir weiter und kamen an der Monza-Rennpiste vorbei, welche aber eher für die kleineren Besucher interessant war. Wir kamen im holländischen Teil an und holten uns bei „De ole Kutter“ erstmal Pommes Frites, welche saftig teuer waren, bevor die Grachtenfahrt antraten. Wir haben es erstmal ruhig angehen lassen.

Nun wollten wir aber etwas mehr Aktion erleben, auf der Karte war die nächste Möglichkeit dafür der Big Loop. Also los. Wir sahen auf dem Weg dahin das Delphinarium, wo meine Frau natürlich sofort ihre Entzückung kund tat. Es wurden gleich Fotos gemacht, allerdings erstmal von außen, denn die Show startete erst um 10.30 Uhr. Und dann waren wir schon da. Also brav angestellt und warten mussten wir nicht wirklich lange. Wir setzten uns nach ca. 5 Minuten in die vierte Reihe und los ging der Spaß. Nachdem wir auf ca. 25m gezogen wurden ging es los und zwei Loopings waren vor uns. Zack, zack und schon geht es in die Kurve und die beiden Schrauben noch. Hui, heil durchgekommen. Und dann ging es noch mal im Kreis, was schön auf den Magen drückte. Eine Kurve noch und schon waren wir wieder da. Diese Fahrt machten wir an beiden Tagen ca. 20mal, denn es war klasse.

Sowas spornt an und wir wollten gleich die nächste Herausforderung in Angriff nehmen, Limit. Auf dem Weg dorthin viel uns aber die Schweizer Bobbahn auf, die ebenfalls lustig aussah. Ok, die nehmen wir. Aber wo ist der Eingang. Wer lange sucht, der findet und so konnten wir uns auch diesem Spaß annehmen. Von oben ging es immer schön in Kurven nach unten, nur das langsame wieder hochziehen störte etwas.

Jetzt aber los zum Limit. Das muß der absolute Kick sein. Doch beim ersten Anblick überlegten wir uns das noch mal, denn wir hatten ja auch gerade gegessen. Deswegen erkundeten wir erstmal den oberen Teil vom HeidePark. Dort zu finden waren eine von zwei Wild-Wasserbahnen und der krasse Gyro-Trop-Tower „Scream“. Beim Anblick wusste man sofort, warum er so heißt. Immer wenn der Sitz, der rund um den ca. 100m hohen „Stengel“ war in die Höhe gezogen wurde, auf immerhin etwas über 70 Meter, ertönte ein Geräusch, als wenn eine Zugbrücke hochgezogen wurde. Und dann wurde man ebenmal aus dieser Höhe fallengelassen. Und dann kamen sie, die Schreie. Zu extrem für uns. Uns zog es direkt weiter.

Denn nun war es Zeit für etwas tierischen Spaß. Also ab ins Delphinarium. Dort sollten wir eine unglaublich tolle Show sehen. Vier Delphine waren die Hauptdarsteller, zwei Betreuer führten durchs Programm und zeigten Dinge aus dem Alltag, wie etwa Untersuchungen oder auch die allgemeine Pflege. Aber natürlich war auch Aktion angesagt. Zuerst sprangen die vier über einen Wasserstrahl, der in verschiedene Höhen gebracht wurde. Melbourne, Daisy, Joker und Fritz meisterten diese Aufgabe mit Leichtigkeit. Den absoluten Höhepunkt zeigte uns aber Fritz. Er und Joker sollten zwei Ballons in einer recht große Höhe treffen. Joker seiner war etwas niedriger, der von Joker war glaube ich fünf Meter hoch, und beide trafen ihr Ziel. Zum Abschluss gab es noch eine Runde Fussball. Bälle wurden mit dem Schwanz ins Publikum gefeuert, aber mit richtig Tempo. Das war schön und auch hier waren wir dreimal zu Besuch.

Nun erkundeten wir weiter den Park. Wieder vorbei am Big Loop und dem Limit kamen wir schließlich im Action-Bereich an. Dort waren dann Fahrgeschäfte, die auch vom örtlichen Rummel bekannt sein dürften wie zum Beispiel der Break Dancer oder auch Enterprise oder der Top-Spin, welcher zum Glück defekt war, denn den hasse ich und hätte fahren müssen, wegen meiner Frau. Irgendwann traute ich mich in den Condor, welcher sich in die Höhe türmte und oben angekommen sich drehte und dabei kippte. Toll :) Rainbow war eine ganz leichte Kost, drehte sich an einem festen Arm, man saß aber immer waagerecht, es gab kein rechtes Kribbeln. Schön gemacht.

Vom Action-Bereich aus konnte man auch wunderbar Collosus sehen, eine unglaubliche Holzachterbahn, mit einem extremen steilen Sturz. Angsteinflösend. Erstmal nix für uns, also etwas ähnliches suchen, wir nahmen dann den Mississippi-Dampfer. Hier hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Freiheitsstatue. Auch der Rest vom Park war nun sichtbar für uns.

Nach der Fahrt ging es zurück zum Limit, denn dieser sollte nun erlebt werden. Angestellt, angeschnallt, ab geht’s. Bei dieser geilen Hängebahn wird man auf knapp 30 Meter hochgezogen und dann geht die Post ab. So viele Loopings, Schrauben und Drehungen, wir haben nix mehr gepeilt und dann war auch schon alles vorbei. Echt geil, raus und sofort wieder angestellt. Auch diese Bahn fuhren wir sehr sehr oft.

Etwas, was wir bei alles Fahrten holten, war das Fahr-Foto, wo ein Schnappschuss von einem gemacht wird und man ihn dann käuflich erwerben kann. Je Foto machte dies glaube ich 8 Euro. Erst bei einer zweiten Station wurde uns dann ein Bonus-System vorgestellt, bei dem man 4 Bilder zahlt und fünftes geschenkt bekommt. Toll, n bissl spät aber ok.

Vom Limit ging es weiter Richtung Mountain-Rafting, worauf wir uns beide freuten. Schön angelegt ging es durch wilde Schluchten, vorbei an der zweiten Wildwasserbahn, an Wasserfällen und natürlich dem Blitzer. Echt toll gemacht. Danach hatten wir Hunger und gingen im Restaurant Capitol was futtern. Wie man es in Freizeitparks gewöhnt ist, sind die Preise unverschämt teuer und das Essen wirklich nicht das tollste, aber egal.

Frisch gestärkt wollten wir unsere Erkundungstrip vortsetzen. Und von wo aus kann man am besten erkunden? Vom Aussichtsturm Panorama aus hat man einen wunderschönen Blick über den HeidePark. Hier sieht alles so klein aus, aber von unten…

Jetzt lag nur noch ein kleiner Teil vor uns, welchen wir aber erst am dritten Tag erkunden wollten, denn Adrenalin wollte im Blut Platz nehmen. Also verbrachten wir den Tag nur noch im Big Loop und dem Limit.

Der dritte Tag war dann eigentlich für die Shows reserviert. Wir nahmen so ziemlich alles mit was ging. Delphin-Show war natürlich noch mal Pflicht. Außerdem sahen wir eine echt geniale Piratenshow, wo Stunts gepaart mit Witzen absolut ein Höhepunkt dieses Tages darstellten.

Im Laufe des Tages kamen wir auch wieder an Scream vorbei, und irgendetwas ganz durchgedrehtes in mir sagte, fahren. Ok, angestellt und warten, denn heute war Samstag und es war brechend voll. Und die Zeit beim warten war für mich schlimmer, als die Fahrt an sich. Meine Frau mag solche Extremen, die einen freien Fall beinhalten, nicht bzw. verträgt sie nicht. Immer wenn diese Sitze aus 70 Metern Höhe Richtung Boden fallen und dann bremsen, gibt es eine wuchtige Druckwelle, die einen richtig umhaut. Die Fahrt an sich beginnt ganz harmlos. Man wird langsam bis auf besagte Höhe gezogen, dann noch kurz gedreht, dann bleibt es stehen und kurze Zeit später rast man los. Unten angekommen fühlt man sich vogelfrei und einfach super.

Danach brauchten wir eine Pause und schauten uns die Seelöwen Show an, welche extrem lustig war. Diese Tiere haben ein so genialen Ballancegefühl, was die net alles jongliert haben, unglaublich. Die Papageien-Show, die davor läuft, haben wir leider immer verpasst. Da gingen auch viele Fotos drauf. Und man wird noch mehr nass, als bei den Delphinen.

So nass war es dann auch kein Problem, die Wildwasserbahnen zu fahren, welche wir dann auch gefahren sind. Zuerst die Wildwasserbahn I, die noch recht lieblos aufgebaut wurde. Die Wildwasserbahn II war schön ausgeschmückt und hatte einen richtig schönen Fall drin, der meine Frau weniger begeistern konnte.

Im Laufe des Tages erkundeten wir auch den Rest vom Park, welchen wir am zweiten Tag nicht mehr gepackt haben. Dort waren allerdings Fahrgeschäfte für Kinder, wie zum Beispiel die Kinderlock „Old 99“. Dort war auch eine Schiffschaukel, die wir allerdings nicht fahren konnten, denn davor habe ich persönlich tierische Panik. Jede Achterbahn fahre ich, nur keine Schiffschaukel. Dann fanden wir auch endlich den Weg zur Hochbahn, um den ganzen Park mal ohne anstrengendes Laufen zu sehen.

Und dann kam ein persönliches Highlight für mich. Denn seit kurzem gibt es dort eine Hallo-Spencer-Show. Und ich liebe Hallo Spencer. Hier wird ganz nett eine kleine Story erzählt, die ich aber jetzt nicht verraten möchte. Aber echt einfach klasse. Leider war das Wetter danach nicht so gut, es schüttete wie aus Eimern und es Blitze und Donnerte. Deswegen viel dann für mich auch die Fahrt mit dem Collosus aus, war mir dann nix mehr. Wir wollten schon abbrechen, doch dann überredete meine Frau mich noch zu einer Märchenfahrt. War auch ganz schön, aber bedeutete dann leider das Ende von unserem Parkbesuch.

So, dies war also unser Parkbesuch und Flitterwochen. Mit Sicherheit habe ich einige Kleinigkeiten weg gelassen, mich aufs wesentliche beschränkt. Aber eine Sache ist noch ganz wichtig: Die Figuren des Parks lernt man sehr gut kennen. Denn jedes Mal wenn man auf Toilette geht lächeln einen Rochus, Heido, Wumbo, Ali Ben Gator, Sör „Graf“ Henry und Rabix an. Da lernt man die ruckzuck auswendig.

Eine Sache war allerdings richtig nervig. Vor jeder Show wurde aus dem Lautsprecher immer das tolle Angebot für eine Jahreskarte angepriesen, was auf die Dauer echt nervig war, aber ok.

Zusammengefaßt bietet der Park alles, was das Herz begehrt. Ob jung oder alt, jeder hat hier Spaß. Auch für kleine Gäste gibt es genug zu fahren. Natürlich ist das Angebot für Jugendliche und Ältere richtig klasse. Scream, Big Loop und Limit sind den Eintritt schon wert. Die tollen Shows ergänzen die Fahrgeschäfte optimal. Das Essen ist teuer und schmeckt nicht wirklich gut. Aber diesen kleinen Wermutstropfen verträgt man schon.


Zur Info hier jetzt noch die Eintrittspreise:

Tageskarte Erwachsener: 25 €
Tageskarte Kinder von 4-11 Jahre: 22 €
Tageskarte Kinder unter 4: FREI
Tageskarte Geburtstagskind bis 11 Jahre: FREI
2-Tageskarte: 42 €
Jahreskarte: 62 €
Jahreskarte u. Parkingpass: 77 € (Parkingpass=kostenloses Parken ein Jahr lang)


Danke fürs Lesen, kommentieren und bewerten.

Liebe Grüße

Euer Joachim alias valadan

10 Bewertungen, 1 Kommentar

  • catmother

    01.12.2004, 16:32 Uhr von catmother
    Bewertung: sehr hilfreich

    Na, das war doch besonders hilfreich, obwohl ich auf solche Parks nicht grad stehe.