Herlag Verona Testbericht

Nun will ich mal wieder einen Bericht schreiben über etwas, woran man mit Kleinkind nicht drum rum kommt. Über unseren Kinderwagen, den Jogger von Herlag im Model Verona.
.-*-. Anschaffung und Preis .-*-.
Bestellt haben wir ihn damals bei Neckermann und bezahlt hat ihn der liebe Opa von Marcella. Der Preis lag um die 130,- €.
Aber es musste nunmal einer her, weil Marcella nicht mehr in den Babywagen passte und wenn der Opi schonmal sagt, ihr bestellt, ich bezahl, dann ist das fein.

.-*-. Aussehen .-*-.
Ja, wie so ein Jogger nunmal aussieht. Er fährt auf 3 Rädern, eins vorne und 2 hinten. Das Kind guckt in die Farhtrichtung und die Rückenlehne ist 3 mal verstellbar, bishin zum flachen liegen des Kindes. Das Oberdeck kann man auch komplett abnehmen und unten befindet sich noch ein Körbchen. An dem Hinterrädern befindet sich noch eine Festellbremse und am Griff ist noch eine Handbremse angebracht. Die Reifen lassen sich auch wieder aufpumpen, wenn sie mal platt sein sollten, allerdings haben sie Autoventile. Zudem verfügt der Kinderwagen noch über ein 5 Punktgurtsystem, wovon man 2 später abmachen kann, so ist das Kind immer gut gesichert.
Ich werde unten allerdings noch Bilder anfügen.
.-*-. Zusammenbau .-*-.
Der Zusammenbar war eigendlich ganz einfach, auch wenn ich mich zu Anfang manchesmal gefragt habe, wo dies und das Teil wohl hinkommen mag. Aber letztlich haben wir nicht einmal die Bauanleitung gebraucht und war immerhalb von 10 Minuten erledigt.

.-*-. Ab wann ein Kind da rein darf .-*-.
Eigendlich sollte man sein Kind erst in diesen Kinderwagen setzen, wenn es eigenständig sitzen kann. Doch da Marcella fiel zu schnell aus ihrem Babywagen rausgewachsen war, haben wir die Rückenlehne einfach ganz nach unten geklappt und so ging das auch.
.-*-. Schieben .-*-.
Das Schieben ist mit dem Kinderwagen sehr einfach, da er recht wendig ist. Die Reifen klemmen nirgendwo und wenn man über eine Bordsteinkante schiebt, ist der Wagen vorne schnell hoch gehieft.
Was allerdings von Anfang an gestört hat ist, dass der Wagen einen Rechtsdrall hat. Es zieht ihn immer zur rechten Seite weg, keine Ahnung woran das liegt.
Zwischenzeitig haben die Räder auch mal ordentlich gequeitscht, aber mit ein bisschen Caramba hört das im null komma nix wieder auf.
Hat man allerdings z.B. seinen Einkauf noch mit im Wagen unten im Netz, muss man beim Schieben etwas aufpassen, denn einmal zu doll auf den Griff gedrückt, kippt der ganze Wagen nach hinten weg. Es ist aber zum Glück nie etwas passiert.
Auch ist er noch nie zur Seite weg gekippt. Auch wenn Marcella noch so sehr darin rumgezappelt hat auch ohne dass wir den Wagen festgehalten habn. Er ist also schön stabil und man braucht keine Angst haben, dass der Wagen zur Seite weg kippt.

.-*-. Die Handbremse .-*-.
Die kann man hier gänzlich vergessen. Hält man sie gedrückt, lässt der Kinderwagen sich trotzdem noch schieben und sie hält einfach gar nicht. Nachdem wir sie immerhin dann auch nie gebraucht haben, haben wir die kurzerhand einfach abmontiert.
.-*-. Die Bezüge .-*-.
Das finde ich auch blöd an dem Wagen. Die Bezüge sind nämlich alle fest angebracht und lassen sich nicht ablösen um sie mal in der Waschmaschine waschen zu können.
So muss man alles wirklich von Hand schrubben, wenn der Wagen mal dreckig ist und sauber gemacht werden muss. Vorne an dem Fußteil sind manche Flecken dadurch auch nie wieder raus gegangen, was ich wirklich schade finde.

.-*-. Zusammenklappen .-*-.
Das Zusammenklappen sollte eigendlich recht einfach gehen. Zumindest sieht es bei Andreas immer leicht aus. Einfach die Sicherheitsbügel am Gestänge hochziehen und schon klappt er zusammen. Allerdings ist das wohl endweder für mich zu schwer, oder ich bin gänzlich zu blöd dafür, denn ich habe das noch kein einziges mal hinbekommen.
Obwohl der Kinderwagen dann zusammengeklappt ist, passt er in keinen KOfferraum derer Autos, mit denen er schon transportiert wurde. Zusätzlich musste immer das Verdeck und das Vorderrad abgenommen werden, damit der Wagen in den Kofferraum passt. Irgendwie schon immer blöd und nervig und braucht Zeit.
Außerdem passt dann nicht mehr viel in den Kofferraum hinein. Darum bin ich auch so froh, dass meine Mutter selber einen Jogger hat, so brauchen wir den Kinderwagen nicht mitzunehmen, wenn es zu Mama zu Besuch geht, das spart ungemein Platz.
.-*-. Robustheit .-*-.
Wir haben den Wagen jetzt schon 1 1/2 Jahre lang und bis jetzt sind "nur" die Sicherheitsgurte leicht eingerissen. Eigendlich dürfte so etwas nicht sein, denn auf Sicherheit sollte man schon achten. Wer hat schon Lust dass sein Kind aus dem Wagen plumpst, weil die Gurte irgendwann mal den Geist aufgeben? Aber wie gesagt, sie sind nur angerissen und (noch) nicht durchgerissen.
Ansonsten ist der Wagen noch tip top in Ordnung.

.-*-. Regenabweisend? .-*-.
Nein, das Material des Bezuges ist nicht Wasserabweisend. Wenn man mit dem Wagen unterwegs ist und es fängt an zu regnen, ist ein Regencape für den Wagen unumgänglich. Aber na gut, da kann man auch locker drüber hin weg sehen.
.-*-. Wie lange kann er im Einsatz bleiben? .-*-.
Also wir benutzen den Jogger auch heute noch, wenn wir längere Strecken unterwegs sind, die Marcella noch nicht schafft zu laufen. Noch passt sie auch gut in den Wagen hinein, solange wir das Verdeck nicht brauchen. Wenn das Verdeck nämlich dann gebraucht wird, aus welchen Gründen auch immer, wird es für Marcella etwas eng darunter, da ihr Kopf genau daran ist. Aber das Verdeck kann man ja schließlich auch ganz abnehmen.
Noch ist etwas Luft in dem Wagen für Marcella und wenn sie jetzt nicht zu schnell wächst, werden wir den Wagen wohl locker noch mindestens ein halbes Jahr lang nutzen können.
Einen Buggy gedenken wir uns nicht anzuschaffen, obwohl ein Buggy leichter im Auto zu verstauen wäre.

.-*-. Ausbruchsicher? .-*-.
Für eine Weile sicherlich schon. Aber sobald das Kind in das Alter von 1 Jahr und 9 Monaten kommt, hört es langsam auf mit dem ausbruchsicher sein.
So hatten wir wärend unserer Renovierung Marcella im Bettchen, bis sie da raus geklettert kam.
Dann dachten wir, ok, damit sie uns sieht, holen wir den Wagen rein und setzen sie dort hinein, damit sie uns wenigstens sehen kann und wir mit ihr reden. Doch plötzlich drehe ich mich um und Marcella stand im Kinderwagen, obwohl ich sie angeschnallt hatte!
.-*-. Fußbremse .-*-.
Die Fußbremse macht einfach fest, indem man mit dem Fuß auf die lange Stange tritt, dadurch geht sie runter und rastet sich ein. Der Wagen lässt sich dann auch gar nicht mehr schieben und die Bremse hat sich auch noch nie von alleine gelöst.
Wenn man die Bremse wieder lösen möchte, klappt man die Stange einfach wieder mit dem Fuß nach oben und die Reise kann weiter gehen.

.-*-. Verletzungsgefahr für Eltern? .-*-.
Lacht jetzt nicht, ich habe mich schon oft die Finger eingeklemmt, wenn ich Marcella angeschnallt habe. Das tat ganz schön weh, dass könnt ihr mir glauben.
Auch wenn man beim Schieben nicht aufpasst und jemanden damit anfährt, wird es für den Angefahrenen schön schmerzhaft.
Aber wenn man etwas aufpasst, verletzt man sich eigendlich nicht so schnell an dem Kinderwagen.
.-*-. Mein Fazit .-*-.
Zugegeben, der Jogger hat ein paar negative Aspekte, trotzdem bin ich mit ihm ganz zufrieden und denke, wir haben damals eine gute Wahl getroffen.
So ärgert es mich z.B., dass man die Bezüge nicht abmachen kann um sie in die Waschmaschine zu stecken zum sauber machen.
Auch dass der Wagen trotzdem noch so klobig ist, wenn man ihn zusammenklappt. Man muss ihn teilweise sogar noch auseinander bauen, damit er in den Kofferraum des Autos passt.
Auch die Gurte sind schon etwas angerissen, aber na gut.
Genauso wie die Handbremse, die absolut für die Tonne ist.
Aber sonst bin ich sehr zufrieden mit dem Wagen.
Er lässt sich gut schieben, das Kind ist durch das 5 Punktgurtsystem gut gesichert und man kann die Lehne 3 mal verstellen, bishin zum flachen Liegen des Kindes.
Für die vielen Negativpunkte, die mir während des Schreibens erstmal bewusst aufgefallen sind, werde ich dem Wagen 3 Sterne geben, aber ihn dennoch empfehlen, denn schlecht ist er wirklich nicht!