Hubertus Tropfen Kräuter-Likör Testbericht

Da standen mein Mann und ich mit einigen Freunden in einem Pulk von Menschen, um uns den Karnevalsumzug anzusehen. Es war kalt und jeder hatte zwecks Aufwärmung, einiges an flüssiger Nahrung in der Täsch. Kleine Schnäpschen gehen am besten und so kam auch Hubertus zu mir. Den hatte ich noch nie getrunken und griff beherzt zu.

Das ist Hubertus:
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Der Hubertus Tropfen ist eine 35%ige Kräuterlikörspezialität und kommt aus Dresden. Ein kleiner Kasten mit 12 x 20ml Fläschchen kostet 3,65 Euro.
Was drin ist weiss ich nicht. Viele Kräuter ganz bestimmt, doch vor allem eben ne Menge Alkohol.

Der gute Hubertus Tropfen war in einzelne, kleine Flaschen untergebracht, die alle einen blitzenden Schraubdeckel hatten. Das Abdrehen gestaltete sich leicht. Eine Drehung nach rechts, ein kräftiges Knacken und schon war der Deckel ab.

Wie der Name Hubertus Tropfen schon sagt, ist das ein Likör aus Kräutern, Waldkräuter sind bestimmt auch dabei. Vielleicht wurden die ja von den Jägern gesammelt oder es könnte auch sein, dass der Hubertus Tropfen bei Förstern, Jägern und Waldarbeitern so beliebt war und deshalb diesen Namen erhielt. Wer weiss, wer weiss...

Na gut, auf dem Etikette ist ein Hirsch. Der steht im Vordergrund einer sonnenbeschienen Lichtung. Bäume, Wiese und Hirsch passen zu einem Kräuterlikörchen.

Die Farbe von Hubertus ist ein Rotbraun. Nicht so dunkel wie andere Kräuterschnäpse. Eher etwas durchscheinend und freundlich. So ist Hubertus eben.

Und beim Geschmack enttäuscht Hubertus auch nicht, nicht wenn man Kräuterschnäpse mag. Also er ist nicht streng, er ist eher mild und doch hat er eine kraftvolle Würze und eine feines bitteres Aroma. Das bleibt aber zurückhaltend.

Bei all der Würze, den Kräutern und dem Alkohol empfinde ich ihn im ersten Moment sogar ein bisken süß. Doch das vergeht flotti und ändert sich in einen herberen Bitterton.

Hubertus durchdringt mich bis ins Mark. Solche Liköre trinke ich eher selten. Ich merkte Hubertus schon auf der Zunge und dann in der Speiseöhre. Da wird es schon warm und zu guter letzt landet der Gute im Magen, wo sich eine wohltuende Wärme ausbreitet. Ah, das tut gut. Aber einer reicht mir. Es ist ja nun auch ne ganze Flasche, die ich verkimmelt habe, wenn auch nur ne Kleine. Aber für mich ist das genug.

Der ein oder andere trank noch einen und noch einen, was man dann auch an der ausgelassenen Stimmung merkte. Es blieb ja auch nicht nur bei dem Hubertus Tropfen.

Ich denke mal dass mir der eher nach dem Essen schmecken würde und nicht so zwischen Kartoffel und Suppe, auf der Straße beim Karnevalszug. Ich glaube auch, dass er sich auf einen überfüllten Magen positiv auswirken könnte. Die Kräuter fördern die Verdauung und das Völlegefühl lässt nach. Wir haben nicht den Hubertus Tropfen daheim aber einen anderen Kräuterlikör und mit dem machte ich diese Erfahrung.

Ich habe Hubertus ganz lecker gefunden und ihn auch gut vertragen, was man nicht von jedem in unserer Runde sagen kann... *g*


Hopsten