InStyle Testbericht

Instyle
ab 52,13
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Erfahrungsbericht von matzullas

InStyle = OutTrash

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

InStyle = OutTrash

Letzte Woche war ich mal wieder bei meinem Schatzi in Leverkusen und da ich immer mit den Zug fahre, brauche ich etwas, um mir die stundenlange Fahrt angenehm zu machen. Ich reserviere mir zwar immer einen Platz im Videoabteil des ICE, aber manchmal wechselt die Bahn spontan den Zug und dann hat man eben für 5 Stunden kein Video. Dass einem da stinklangweilig wird, scheint denen egal zu sein.

Da mir das auf der Hinfahrt passiert ist, wollte ich mich für die Rückfahrt mit Zeitschriften eindecken. Nur für den Fall der Fälle.
Dabei erwählte ich (wie jedes mal) die Glamour in dem praktischen kleineren Format (DinA 5 oder so...), die Men’s Health (damit ich die Männer wieder etwas besser verstehe) und zum ersten Mal die InStyle.

Warum ich sie gewählt habe? Weil auf dem Cover Sarah Jessica Parker drauf ist und ich sehr gerne die Serie „Sex and the City“ mit ihr ansehe :-)
Ich spreche hier also die Ausgabe Juli 2002 an.
Diese Zeitschrift kostet übrigens 2,55 Euro, was sich am Ende des Lesens als absolut überteuert herausstellte.

Doch nun nochmal von Anfang an:

Wie schon gesagt lockt das schlichte Titelbild mit einem schönen Foto von Sarah J. Parker und Überschriften wie „Das ist SEXY!“, „Jeans-Test“ und den berühmten und bekannten Namen Kirsten Dunst, Will Smith und Celine Dion.
Hört sich ja nicht schlecht an. So dachte ich jedenfalls...

Wenn man die Zeitschrift aufblättert sieht man erstmal Werbung, Werbung und nochmal Werbung. Eine Doppelseite und dann noch die linke Seite. Geht ja schon mal gut los...
Dann kommt eine kleine Zusammenfassung des Inhalts und: WERBUNG! Ja, das ist doch toll *lol*
Der Inhalt wird dann noch mit Seitenzahlen versehen und wieder WERBUNG. Bis hierhin kann man sich das Lesen echt sparen...

Dann kommt das einzig gute, dass ich entdeckt habe: Das Editorial mit einer Erklärung, warum Frauen lieber einkaufen als Sex zu haben. Das liest sich wirklich gut, aber ist leider nur eine halbe Seite lang :-(
Nach weiterer WERBUNG und Leserbriefen, die natürlich duchwegs positiv ausfallen (was ich nicht verstehen kann) kommt wieder WERBUNG. Was ein Spaß....

Inzwischen habe ich mich bis Seite 16 durchgekämmt und schon kommen die ersten der zahlreichen Shoppingtipps für die Dame von Welt.
Die indianische Handtasche von H&M für 17 Euro lasse ich mir ja noch eingehen, aber Flip-Flops (Sandalen) aus Holz für 120 Euro????? Nur weil sie ein lustiges Motiv haben und irgendeinen dämlichen Markennamen tragen? Solche Schuhe findet man zur Zeit überall für nur ein paar Euro!

Allerdings wird dann auf der nächsten Seite gezeigt, wie man aus einem billigen weißen Shirt ein tolles und gutaussehendes machen kann. Na ja, wer handwerklich begabt ist und auf Rüschen steht...

Oh und nicht zu vergessen: Für alle, die daheim einen angestaubten Hosenanzug hängen haben: Ihr braucht unbedingt diese Zeitschrift, weil ihr nur hier und jetzt erfahrt, wie ihr darin sexy aussehen könnt ;-)

Dann kommt mal wieder Seitenweise Werbung für Produkte, die entweder uninteressant sind für Frauen oder schlichtweg zu teuer.

Und dann kommt mein Lieblingsbeitrag. Auf ganzen 15 Seiten wird hier gezeigt, was ihr anziehen müsst, wenn ihr auf eine Party geht.
Je weiter man von links nach rechts geht, umso schlimmer werden die Fetzen. Und das ist erst der Anfang vom Ende...
Welche halbwegs vernünftige Frau zieht sich rosane Fetzen an? Und das nur, weil sie von Designern kommen! Würdet ihr euch mit einem Verhau aus Rüschen, Spitze und Nachthemd-Chic auf die Straße trauen???
Also wenn man mal davon absieht, dass die Mehrheit der Frauen leider nicht die Figur dafür hat, so lautet doch die Antwort: NEIN!
SO WOLLEN WIR NICHT AUSSEHEN!
Oder etwa doch? Sollen wir uns so anziehen, um dem modischen Ideal dieses Jahres zu entsprechen? Ok, dann geben wir eben 3000 Euro für so ein Kleid aus, hungern uns 20 Kilo runter, um reinzupassen, tragen es einmal und dann: Auf den Müll damit, weil es 2003 schon wieder absolut OUT ist.
Ist das Mode?

Nach 15 Seiten teuren Shopping-Tipps (es muss ja gesagt werden, wo man die richtigen Schuhe für das Outfit findet) kommt ein Interview mit Hans-Werner Meyer. Wer das ist? Ich wusste es nicht *lol*. Aber ich habe mich ein paar Zeilen durch den Text bemüht, und herausgefunden, dass er in der Serie „Die Cleveren“ mitspielt. So viel dazu..... Meiner Meinung nach hätten sie auch Peter-August Niemand interviewen können...

Oh, und jetzt kommt wieder ein Lichtblick: „Daddys im Style-Check“, was soviel heißt wie „Was tragen berühmte Väter, mit denen wir leider keine Kinder haben werden, weil sie glücklich verheiratet sind“ *g*.Pierce Brosnan (James Bond) und Rande Gerber (hauptberuflich Ehemann des Topmodels Cindy Crawford) bekommen jeder ganze 7 kleine Textzeilchen und werden verglichen. Wahnsinn....

Jetzt müssen aber unbedingt wieder teure Modetipps her, hat sich da wohl jemand gedacht. Auf den nächsten 8 Seiten geht’s wieder knallhart ums Geschäft. Wenn du die Jeans von Mohave für 65 Euro nicht mit der Handtasche von Gabriele Strehle für 359 Euro komibinierst, dann bist du nicht HIP!
Und was ihr am Strand tragen müsst, das zeigen euch die nächsten Seiten mit einer Auswahl an Klamotten.
Und immer merken: Ziehe dich immer an wie ein Hippie. Je schlimmer, desto besser! Nur so gehörst du zur Riege der modisch aktuellen und angesagten Frauen in diesem Jahr!
Das teuerste Teil beim Thema \"Strand\" ist übrigens überraschenderweise ein blauer Schlapphut. Der kostet nur schlappe 148 Euro....

Als nächstes kommt ein schockierender Bericht aktuellster Erkenntnisse: Rollschuhe sind wieder IN. Vergesst eure dämlichen Inline-Skates und gebt schön fein brav Geld aus :-)

Ach und wusstet ihr, dass es jetzt scharfes Chilli-Eis gibt? Nein? Dann wisst ihrs jetzt :-) Aber ich glaube, hierzu müsst ihr in die USA...

Auf den nächsten Seiten testet unser aller Liebling Jenny Elvers den neuen Range Rover Td6 Jeep.
Was soll das? Sowas interessiert doch nur Männer. Die können das Auto sehen und Jenny noch dazu *g*
Und welche Frau fährt schon mit den neuen Hippie-Klamotten mit einem Jeep durch Schlamm? Ihh, wie dreckig... ;-)

Jetzt kommt die Klatsch-Ecke „trends+talk“, wo über Jennifer Lopez‘ Restaurant berichtet wird (ab heute nur noch da essen!) und über die Vergabe eines Parfümpreises namens FIFI. Hört sich nicht nur dämlich an...

Dann kommt endlich das Interview mit Sarah J. Parker und wunderschönen Fotos, auf denen sie manchmal auch nicht magersüchtig erscheint. Ach, was bin ich wieder böse heute *g*
Das allerwichtigste bei diesem Teil ist natürlich eine Übersicht über ihre Frisuren in den letzten Jahren. Sowas darf man NICHT verpassen!

Und jetzt kommt was für alle schmachtenden Frauen, die Tom Cruise anbeten. Der smarte Knuffel wird 40 und da muss man natürlich für jedes Karriere-Jahr ein paar Zeilen tippen. Wie spannend...
Nur was für echte Fans!

Und jetzt kommt etwas, dass eigentlich schon nichtmehr aktuell sind. Da haben die Redakteure bisschen gepennt. Ab jetzt soll nämlich der „Gruftie-Style“ (komplett in Schwarz) IN sein. Das war er aber meiner Meinung nach schon etwas länger. InStyle erwähnt das jetzt auch nur, weil Gucci dieses Thema aufgegriffen hat. Also Mädels: mutiert zum Edel-Gruftie mit GUCCI!!!

Den nächsten Bericht habe ich mir nicht genau angesehen. Es geht um Kirsten Dunst aus Spiderman, was ich aber gähnend fand. Nach nunmehr 92 Seiten überblättere ich das meiste auch nur halbherzig.
Ebenso das Interview mit Will Smith, dass keine wirklich interssanten Fragen an den Star enthält.

Ich möchte euch auch nicht noch weiter langweilen, da dieser Bericht schon länger ist, als er werden sollte.
Deshalb überspringe ich den Rest und komme zum Fazit :-)

FAZIT: Kauft euch diese Zeitschrift nur, wenn ihr kaufsüchtig seid, oder generell zu viel Geld habt. Die Shopping-Tipps könnt ihr alle in die Tonne kippen und die Interviews sind zäh wie Gummi.

Danke fürs Lesen! Und denkt dran: Lidschatten diesen Sommer in knalligen Farben wählen :-)

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