JVC RV-B55 Testbericht

Jvc-rv-b55
ab 40,65
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
  • Klangqualität:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Größe & Gewicht:  leicht & klein
  • Akkulaufzeit:  durchschnittlich
  • Bedienung:  sehr einfach

Erfahrungsbericht von DavidOb

guter Ghettoblaster zum fairen Preis

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hinter den kryptischen Angaben JVC RV-B55 verbirgt sich ein tragbares Radiogerät mit CD-Player und Kassettenrecorder. Dieses Gerät habe ich mir vor einigen Tagen im ProMarkt für 300 DM gekauft.

Aussehen
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Das Gerät ist etwa 50 cm lang und 25 cm breit und hoch. Es besitzt 4 Boxen: 2 jeweils nach vorne und zwei nach außen gerichtet, so daß eine gute Klangausfüllung erreicht wird. Das Gehäuse ist türkisfarben und leicht durchsichtig, ähnelt etwas dem iMac von Apple. Das Gerät hat kaum Kanten sondern Rundungen, so daß es insgesamt ein wenig futuristisch wirkt, was meiner Meinung nach aber nicht negativ ist. Mir gefiel das Gerät schon im Laden sehr gut.

Radiobetrieb
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Das erste, weil einfachste, was man/frau bei einem neuen Radiogerät ausprobieren kann, ist ein Sender einzustellen und Radio zu hören. Nachdem man den Stecker in die Dose gesteckt hat und den AN-Schalter betätigt hat, muß man auf Radiobetrieb ("Tuner") schalten. Dann kann man mit den Suchtasten die gewünschte Frequenz einstellen. Das Abspeichern von eingestellten Sendern geht sehr unkompliziert, einfach den gewünschten Programmplatz kurz gedrückt halten. Mit ausgefahrener Antenne kann ich etwa 35 Sender gut empfangen, was je nach Region natürlich auch schwanken kann. Mit einem Tastendruck von 2 sek kann man die automatische Sendespeicherung aktivieren; das Gerät sucht nach allen aufzufindenen Sendern und speichert sie der Reihe nach ab. Gut finde ich, daß insgesamt 30 UKW-Sender abgespeichert werden können und man somit jede Musikrichtung auf irgendeinem Programmplatz finden zu können. Dadurch, daß ich mich jetzt zwischen 30 Sendern entscheiden kann, ist mir erst einmal aufgefallen, was es für scheußliche Radiosender gibt, und was man so für langweilige Interviews mit unbekannten Gästen über vorher noch nie gehörte Probleme führen kann und dies auch noch einer mehr oder weniger breiten Öffentlichkeit präsentieren muß. :-)
Gefährlich ist es, wenn man aus Versehen auf die automatische Speicherung drückt, weil dann alle Voreinstellungen gelöscht werden. Da man aber eine 2-Sekunden-Sperre hat, wurde dieses Problem gut umgangen. Insgesamt ist die Bedienung des Radiobetriebes auch für Nicht-Technikfreaks verständlich und durchführbar.

Kassettenrecorder
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In Zeiten von CD-Brennern verlieren Kassetten zwar an Bedeutung; ab und zu braucht man sie vielleicht doch noch. Vom Musikunterricht z.B. bekommen wir manchmal Kassetten, da diese für Lehrer/innen relativ schnell zu überspielen sind und auch mehrfach nutzbar; will man nicht nur den Walkman zum Hören benutzen, benötigt man auch noch einen guten Kassettenrekorder.
Allgemein kann die Qualität von Kassetten natürlich nicht mit denen von CDs mithalten; das muß man beim Bewerten des Klangs natürlich beachten. Trotzdem hören sich Kassetten, wenn sie von guter Qualität sind, mit diesem Gerät gut an; durch einzelne Soundeinstellungen konnte ich beim Hören einer Klavier-Kassette verhindern, daß sich hohe Klaviertöne in ein für Kassetten typisches quäkendes Geräusch verwandeln, was bei einem Walkman nicht der Fall ist.
Sehr einfach ist die Aufnahme des Radiobetriebs oder einer laufenden CD auf Kassette; einfach Kassette einlegen, Radio oder CD einstellen bzw. einlegen und auf RECORD drücken. Die Qualität der Aufnahmen war, allerdings auch auf völlig neue Kassetten, tadellos und auf Anhieb nicht als Kassettenaufnahme zu enttarnen.

CD-Player
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Der Härtetest: Bei digitalen Tonträgern kann man schlechte klangliche Qualität nicht einfach auf schlechte Kassetten oder Radioempfang abschieben. Zunächst probierte ich das Lied "It's Raining Men" von den Weather Girls aus, ein sehr rhythmisches, poppiges Lied aus. Bei den Soundeinstellungen kann man nun wählen: Welche Baßstufe (0,1,2) und welches Klangmuster (Live, Pop, Clear, Flat). Ich wählte erst Baßstufe 0 und Klangmuster "Clear". Dadurch wirkte das Lied relative dünn und hoch. Wenn man dann aber auf volle Baßstufe und den Modus "Live" einstellt, merkt man die Qualität des Geräts. Es hat dann einen vollen Klang und füllt jeden Raum aus; auch dadurch, daß die Boxen fast jeden Raumwinkel durch ihre Ausrichtung erreichen. Ein wirklich guter Sound! Auch klassische Musik wird sehr gut übertragen, was fast noch schwerer ist als "normale" Popmusik. Bei dieser Musikrichtung sollte man natürlich die Bässe etwas runterdrehen und den richtigen Modus (Flat) einstellen.
Zusätzlich zu den beiden genannten Soundeinstellungen ist es auch möglich, den ACS (ActiveClearingSound) - Button zu aktivieren. Zunächst einmal wird man dabei keinen Unterschied im Klang feststellen, beim genauen Hinhören merkt man es aber: der Sound wird etwas klarer, ohne dabei zu verschwimmen.
Auch bei der CD-Wiedergabe kann ich zusammenfassen: Sehr gute Qualität bei einfacher Bedienung; bei voller Lautstärke bestens zur Hausbeschallung geeignet.


Zubehör
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Das Gerät kann und muß teilweise sogar per mitgelieferter Fernbedienung bedient werden; eingespeicherte Radiosender kann man nur per Fernbedienung aufrufen, wobei ich nicht verstehe, warum man nicht noch ein paar mehr Tasten auf dem Radio anbringen kann, damit man bei z.B. leeren Batterien der Fernbedienung trotzdem noch Sender aufrufen kann.
Zum Tragen besitzt das Gerät ein Trageband, das mit Karabienerhaken am Gerät festgemacht wird. Das finde ich ganz nett, denn dadurch kann man die Länge des Tragebandes selbst einstellen und abnehmen und ist nicht auf das fest installierte Trageteil des Geräts angewiesen. Zudem bietet das Band noch ein kleines Täschchen für die Fernbedienung --> Lob an Hersteller weil mitgedacht.
Zum Tragen braucht man natürlich Batterien, wenn man nicht immer ein kleines Windrad zur Stromerzeugung mitschleppen möchte; 8 Stück werden von der Tiefe des Geräts verschluckt, die natürlich nicht mitgeliefert werden können. Auch die 3 Batterien für die Standby-Zeit (damit gespeicherte Sender auch ohne Stromversorgung nicht gelöscht werden) wurden eingespart. Somit muß man zu dem Kaufpreis des Geräts noch den Preis von 11 Batterien addieren.
Fürs Tragen negativ ist das Gewicht, daß bei über 6 kg liegt, ohne Batterien wohlbemerkt. Von daher empfehle ich das Gerät weniger zum Cool-auf-der-Straße-herumzeigen, wenn man nicht gerade bestimmte Schultern- oder Armmuskeln durch Dauerbelastung trainieren möchte.

Für den bezahlten Preis ein sehr gutes, leicht zu bedienendes technisches Gerät.

9 Bewertungen, 1 Kommentar

  • finkingo

    14.02.2002, 12:05 Uhr von finkingo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut in Abschnitte gegliedert!