LMC Wohnmobile Testbericht

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ab 28,50
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Summe aller Bewertungen
  • Fahreigenschaften:  gut
  • Ausstattung:  gut
  • Platzangebot:  großzügig
  • Komfort:  gut
  • Funktionalität:  gut
  • Verarbeitung:  gut
  • Wintertauglichkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von CocoK

Freiheit auf vier Rädern

4
  • Fahreigenschaften:  gut
  • Ausstattung:  gut
  • Platzangebot:  großzügig
  • Komfort:  gut
  • Funktionalität:  gut
  • Verarbeitung:  gut
  • Wintertauglichkeit:  sehr gut
  • Dauer des Besitzes & der Nutzung:  seit 1 Jahr

Pro:

gute Ausstattung

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Seit fast einem halben Jahr bin ich nun Besitzer eines LMC 620K, habe die ersten kleinen Fahrten unternommen, so dass ich hier die Eindrücke und Erfahrungen wiedergeben kann........

Das Fahrzeug auf Fiat - Ducato Basis hat einen 2,8 JTD Motor, der auch im beladenen Zustand (3400 kg Gesamtgewicht) ein zügiges Fahren erlaubt. Gerade beim Basisfahrzeug hat sich in den letzten jahren viel getan. Man hat nicht mehr das Gefühl, in einem umgebauten LKW zu sitzen. Geräuschpegel, Fahrverhalten (trotz Alkovens) und Fahrkomfort lassen eher den Eindruck erwecken, in einem PKW zu sitzen. Natürlich ist das Fahrzeug mit elektrischen Fensterhebern, Zentralverrieglung und elektr. verstellbaren Außenspiegeln ausgestattet. Auch gehören Teilpilotensitze (mit einer Armlehne also – die zweite ist jeweils in der Türverkleidung integriert) zur Standartausstattung. Flaschenhalterungen und viele Ablagefächer werden jedem Wohnmobilfahrer positiv auffallen. Einzig die Grundausstattung mit Lautsprechern für das Fahrerhaus läßt zu wünschen übrig. Wer da Wert auf etwas Soundqualität legt, kommt nicht umhin hier nachzurüsten. Ich habe einen aktiven Subwoofer unter den Fahrersitz gebaut und des weiteren jeweils einen Hochtöner mit den vorhandenen Boxen gekoppelt, so dass ich nun auch bei höheren Geschwindigkeiten und der damit doch verbundenen höheren Geräuschentwicklung nicht auf optimalen Sound verzichten muss.

Wie oben schon kurz erwähnt, handelt es sich bei dem Liberty Finish 620K um ein Alkovenfahrzeug – mit einer „Bettnische“ also über dem Führerhaus. Diese Bauart hat meiner Meinung nach einige Vorteile. Durch das Doppelbett im Alkoven ist mehr Platz im Wohnraum und das lästige Umbauen der Dinette (die Dinette ist die Sitzgruppe und der Tisch. Durch Absenken der Tischplatte und Einfügen der Rückenpolster lässt sich die Dinette als Doppelbett nutzen) entfällt, zumindest dann, wenn man nur mit drei oder vier Personen unterwegs ist, da sich neben dem Doppelbett im Alkoven noch zwei Etagenbetten im hinteren Fahrzeugteil befinden. Das untere dieser Etagenbetten läßt sich bei Nichtgebrauch nach innen hochklappen, so dass sich der Stauraum, der von der Fahrzeugaußenseite durch eine große Tür zu erreichen ist, zu einer kleinen Garage erweitern läßt. Hier findet nun alles Platz, was man beim täglichen Camperleben benötigt: Campingmöbel, Grill, Tauchausrüstung, Schlauchboot usw. Sie läßt sich aber auch hervorragend als Garage für einen Motorroller benutzen. Halterungen für Abspanngurte sind schon vorhanden, so dass man da nicht improvisieren muss. Für 3 Fahrräder befindet sich ein Extraträger am Heck des Fahrzeugs, so dass man die Garage dafür nicht zweckentfremden muss. Möglich wäre es natürlich.
Zwei weitere kleinere Staufächer sind ebenfalls über Außenklappen erreichbar, wobei eines für zwei jeweils 11 kg Gasflaschen vorgesehen ist. In dem anderen habe ich alles untergebracht, was ich schnell zur Hand haben muss, wie Stromkabel, Unterlegkeile und Werkzeugkasten (hoffentlich brauch ich den nicht so oft).
Neben dem Fahrradträger befindet sich die abklappbare Dachleiter, über die man das begehbare Dach sehr bequem erreichen kann. Sinnvoll für Surfer, die ihr Equipment auf dem Dach verstauen wollen oder aber für Camper, die in den eben erwähnten Stauräumen immer noch nicht genug Platz finden und ein Zusatzcase auf dem Dach anbringen wollen, um so auch wirklich alles mitnehmen zu können, worauf sie im Urlaub nicht verzichten wollen. Für mich hat es zur Zeit erst nur den Nutzen, dass ich so auch das Dach leicht waschen kann. Gerade wenn man eine Solaranlage auf dem Dach angebracht hat, sollte man diese doch mal des ofteren von Verschmutzungen reinigen.

Wie wir sehen, ist der Stauraum, der von Außen zu erreichen ist, sehr großzügig bemessen. Im Inneren hat man da schon größere Probleme, zumindest dann, wenn man zu dritt oder gar zu viert fährt, und dann noch während der nicht so warmen Jahreszeit. Neben einem zugegebenermaßen großzügig bemessenem Kleiderschrank hat man eigentlich nur noch vier kleinere Hägeschränke für die tägliche Garderobe. Ich habe aber einen großen Küchenschrank umfunktioniert, weil unsere Lebensmittelvorräte in den Sitzbänken untergebracht sind, die beide viel Platz bieten, da auch die Wohnraumbatterie, das Ladegrät und die Sichungskästen im Fahrzeugboden eingelassen sind (durch eine Bodenklappe zu erreichen). Außerdem befindet sich neben der Küchezeile noch ein ausreichend großer Kühlschrank, der, wenn vollgepackt, Vorrat für einige Tage bieten sollte. Der Kühlschrank ist mit einem Gefrierfach ausgestattet, so dass man sehr schön Tiefgefrorenes mit auf die Reise nehmen und schnell mal darauf zurückgreifen kann, wenn denn Zeit zum Einkauf von frischem Fleisch zum Beispiel fehlt. Der Kühlschrank läßt sich sowohl über 12 V, 230 V oder aber über Gas betreiben, so dass man von dieser Seite her auch ganz autark sein kann.

Die Nasszellen werden in den neuen Wohnmobilen nicht größer, zumindest hab ich das Gefühl. Trotzdem bietet das Liberty 620K ausreichend Platz. Neben der Toilette und dem Waschbecken befindet sich auch eine Dusche. Bei 120 Litern Frischwasser aber, das man mitführen kann, eher nur in besonderen Fällen zu gebrauchen, zumal das Waschbecken in die Trennwand integriert ist, so dass es doch mit etwas mehr Aufwand verbunden ist, wenn man einmal duschen will.

Die Warmwasserbereitung und die Heizung wird wie wohl in den meisten Wohnmobilen über eine Trumaanlage gesteuert. Der Wasserboiler, der sich unter dem Kleiderschrank befindet, hat ein Fassungsvermögen von 14 Litern. Zum Funktionieren brauch man 12 V, Gas und natürlich Wasser. Einschalten läßt er sich ganz einfach über ein Stellrad, welches sich über der Küchenzeile befindet. Hier kann man auch die Heizung einstellen, die das gesamte Wohnmobil auch im Winter sehr schnell auf die gewünschte Temperatur bringt. Sehr von Vorteil dabei ist die Alkovenheizung, Heizschläuche also, die auch das Doppelbett im Alkoven mollig warm werden lassen. Natürlich kann man diesen oder auch andere Heizkereise ganz absperren, um zum Beispiel Gas zu sparen oder wenn man im Bett zum Beispiel andere Wärmequellen nutzt.

Vieles wird der einzelne im Innenraum aber noch seinen individuellen Bedürfnissen anpassen. So hab ich neben einer Satelittenanlage noch ein zusätzliches CD-Radio im Wohnraum angebracht. Auch der Küchenkomplex, der mit einem Dreiflammkocher und einer Spüle ausgestattet ist, wurde modifiziert. Da wird aber jeder andere Prämissen setzen. Bei mir zum Beispiel war ein Weinglashalter eines der ersten Details, die angebracht wurden. Die sollen ja während der Fahrt nicht klirren oder gar zerbrechen, und verzichten will ich während einer Urlaubsfahrt auf ein Glas Wein natürlich auch nicht.

Alles in allem bietet das Alkoven Finish Modell 620K von LMC für den Camper, der mit 2 bis 4 Personen auf Reise geht, sehr gute Voraussetzungen für ein individuelles, freies aber doch komfortables Reisen. Obwohl ich, wie man sich denken kann, für diese Art zu reisen Schwärme, hoffe ich nicht, dass der Camperboom noch lange anhält, denn die Plätze, die vor einigen Jahren nur wenige Insider kannten, werden immer seltener.

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