Logitech Trackman Wheel Testbericht

Liebe Leserinnen und Leser!

Es wird Zeit, dass ich mal meine Maus vorstelle, mit der ich täglich hunderte Berichte durchscrolle *g*. Aber dazu muss ich fast 5 Jahre zurückgreifen, denn so lange benutze ich das Mäuschen schon mindestens. Ganz genau kann ich den Tag der Anschaffung gar nicht mehr bestimmen, aber es ist schon länger her.

Bis kurz vor der Neuanschaffung war ich extrem zufrieden mit der Logitech "Cordless MouseMan Optical", aber leider bekam ich Probleme mit meinen Handgelenken. Ständig schmerzten sie und ich konnte an manchen Tagen kaum einen Stift festhalten. Nach langem hin und her und auch Arztterminen stand fest, dass ich meine Handgelenke entlasten muss. Da ich unter einer noch nicht bestätigten Internetsucht leide, kam ein Verzicht auf den Computer überhaupt nicht in Frage. Leider schmerzten die Handgelenke mit der o. g. Maus immer mehr, und es musste eine neue her. Ziemlich schnell war klar, dass nur ein Trackball in Frage kommt, da man hiermit nicht so auf dem Schreibtisch "rumrühren" muss, sondern eine konstante Haltung einnimmt.

°°° TRACKMAN WHEEL °°°

Von Anfang an war klar, dass es eine Logitech-Maus sein wird, da ich bisher die besten Erfahrungen mit diesen Geräten gemacht habe. Vor ewigen Zeiten habe ich wohl um die 60 DM für diesen Trackball bezahlt, aber heute gibt es ihn "schon" für um die 40 - 50 €, je nach Anbieter (na hab ihr den verstanden *g*?). Wie er heute verpackt ist, kann ich nicht sagen, ist auch für die Kaufentscheidung nicht wichtig.

Da die Maus am (USB-) Kabel hängt, benötigt man keine Batterien, und das kann man als Vor- oder Nachteil bewerten. Einerseits ist man durch das Kabel doch manchmal eingeschränkt, andererseits hat man keine Folgekosten, oder ist auf ständiges Batterien aufladen angewiesen. Da das Kabel aber knapp 1,5 m lang und eher großzügig ist, kann man sogar eine Menge Platz zwischen Schreibtisch und Arbeitsplatz haben, solange man einen Desktop-PC hat. Da ich seit einem Jahr nur noch einen Laptop besitze und auf meine Maus nicht verzichten möchte, habe ich mit dem Kabel ab und an so meine Probleme, wenn ich den Laptop rumschleppe. Mittlerweile habe ich mir mit einem Kabelbinder beholfen und das Kabel einfach zusammengerollt und zusammen geschnürt. Nicht sehr ideal, aber eine andere Möglichkeit fiel mir nicht ein. Ein weiterer Vorteil ist, dass man kein Mauspad mehr benötigt und die Maus auf jedem Untergrund abstelen kann, wo man möchte (Bein, Tisch, Couch, usw.).

°°° Bedienung °°°

Das größte Plus an dem Trackball ist aber die Bedienbarkeit. Entgegen der üblichen Mäuse, hat der Trackball die Kugel oben und nicht unten. Man steuert sie in diesem Fall nur mit dem Daumen, es gibt aber auch noch andere, die man mit dem Zeige und Mittelfinger bedient. Anfangs verflucht man die Steuerung wahrscheinlich, aber nach wenigen Stunden sollte man sich daran gewöhnt haben. Wenn mein Besuch an meinen Laptop geht, höre ich immer das Gemecker über meine Maus, aber umso besser - dann habe ich sie nur für mich alleine ;). Links befindet sich also die Kugel und in der Mitte ziehen sich bis rechts zwei Maustasten und ein Scrollrad. Das ist eigentlich so, wie bei einer normalen Maus. Sonstige Funktionstasten gibt es nicht, kein unnötiger Schnickschnack. Über die mitgelieferte Software, kann man dem Scrollrad noch diverse Funktionen zuordnen, aber bisher habe ich die nie benötigt. So kann man zum Beispiel mit einem Druck auf das Scrollrad einen Doppelklick simulieren, aber ich nutze den herkömmlichen Weg aus Gewohnheit.

Die Auflagefläche des Trackballs ist sehr groß, und für Frauenhände fast schon zu wuchtig, aber daran gewöhnt man sich auch schnell. Leider ist dieser Trackman nur für Rechtshänder geeignet, aber sollte man sich mit dem Gedanken tragen einen Trackman zu kaufen, bietet Logitech auch für Linkshänder etwas an. Im Grunde legt man die Hand flach auf den ergonomisch geformten Trackman, und bewegt nur noch mit dem Daumen die Kugel, und klickt bei bedarf mit Mittel- oder Ringfinger die entsprechenden Tasten. Wie gesagt, bedarf es ein klein wenig Umgewöhnung und Übung, bis man wirklich die ideale Bedienbarkeit nutzen kann, aber mit etwas gutem Willen geht es ganz prima. Hat man nach einigen Tagen Übung, kann man mit dem Trackman schneller und präziser arbeiten, als mit einer normalen Maus. Aber am besten ist die sofortige Entlastung von Arm- und Handgelenken. Wenn ich heute eine normale Maus bedienen muss, fällt mir das die erste halbe Stunde doch extrem schwer, aber ein Weltuntergang ist es nicht. Es zeigt nur, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist ;).

°°° Reinigung °°°

Die Reinigung kann eigentlich mit einem Satz beschrieben werden. Man holt die Kugel heraus, reinigt das Loch mit einem feuchten Tuch und setzt sie wieder ein. Danach läuft sie wieder wie geschmiert. Da sie nicht mehr auf dem Tisch rumflitzt, ist sie eigentlich nur für Staub von oben empfänglich, aber das ist deutlich weniger, als bei den üblichen Mäusen. Mehrfach habe ich nun gehört, dass einige ganz anderer Meinung sind, was die Verschmutzung angeht, aber das ist wohl auch Einstellungssache. Es kommt wohl auch auf die Umgebung an, und ob man sehr viel schwitzt.

°°° Pro- und Kontra °°°

+ schnelle und präzise Steuerung
+ kaum Platzbedarf
+ einfache Handhabung
+ stellt keine Ansprüche an den Untergrund
+ schont die Gelenke
+ ergonomische Form

- Kabel, bei Laptop-Benutzung
- andere können damit oft nicht umgehen


°°° FAZIT °°°

Die Garantiezeit von 5 Jahren hat sie bis heute hervorragend überstanden und läuft vermutlich noch 5 Jahre. Ich bin hochzufrieden mit dem Trackman von Logitech und werde mir vermutlich demnächst wieder einen Trackman kaufen. Diesmal aber nur, weil ich etwas Kabelloses ausprobieren möchte und eine Steuerung mit dem Zeige- und Mittelfinger. Abwechslung muss sein ;). Hautsächlich bin ich aber mit dem Kabel am Laptop doch etwas unflexibel.

Für Desktop-PCs spreche ich jedoch eine absolute Kaufempfehlung aus, gerade wenn man viel am PC arbeitet. Die Gelenke werden es einem danken! Für Spiele ist die Maus allerdings nur bedingt zu empfehlen. Eventuell kann man seinen Chef ja von der Investition überzeugen, um sich wenigstens beruflich nicht mit Entzündungen der Gelenke rumplagen zu müssen.

Bevor man sich einen Trackball kauft, sollte man einfach mal kurz im Geschäft ausprobieren, ob man sich damit überhaupt anfreunden könnte. Es gibt natürlich auch totale Gegner, aber ich denke schon dass man sich mit etwas gutem Willen schnell dran gewöhnen kann - man schont auf jeden Fall seine Gesundheit damit. Heute könnte ich mir im Privatbereich keine andere Mausart mehr vorstellen.

Liebe Grüße, Bianca