Logitech Notebook Plus Testbericht

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ab 28,33
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  gut
  • Präzision:  gut
  • Ergonomie & Bedienung:  gut

Erfahrungsbericht von DerTestator

Mobility ?

3
  • Design:  durchschnittlich
  • Präzision:  durchschnittlich
  • Ergonomie & Bedienung:  durchschnittlich

Pro:

klein, relativ robust, kompakt, kabelgeführt (damit keine Akkus oder Batterien notwendig)

Kontra:

idiotische Kabelführung nur in eine Richtung billiges Plastik Preis vollkommen unangemessen !

Empfehlung:

Ja

Diese Woche mußte ich meine Logitech MediaPlay zum Service bei Zimmermann Elektronik bringen. Sehr zum Leidwesen meinerseits sieht man bei Zimmermann nicht die Notwendigkeit, einen Stammkunden (!) während der Reparatur ein Ersatzgerät zu liefern.
Also mußte ich mir notgedrungen eine Ersatzmaus kaufen, um überhaupt arbeiten zu können. Meine Wahl fiel angesichts des knappen Geldbeutels auf die Notebook Optical, schließlich bin ich auch meistens mit meinem Notebook unterwegs.

Schauen wir uns die Maus aus der Nähe an :

Verpackung

Die Verpackung ist Logitech-typisch quasi "kundensicher". Den Blister zerstörungsfrei zu öffnen ist praktisch unmöglich. Selbst nach Aufschneiden zweier Nähte mußte ich die störrische Verpackung noch zusätzlich mit einer Schere aufhebeln, um an die Maus ranzukommen.
Innen ist noch ein Einleger aus Plastik und dazu noch Hochglanzkarton.
Also wenn die Maus so stabil und hochwertig wie die Verpackung ist, na dann könnte nichts mehr schiefgehen.

Neben der Maus ist das Logitech-obligate Tütchen beigelegt mit der Bedienungsanleitung und dem Produktfaltblatt, das von Anno Tobak ist. Sonst ist nichts dabei. Kein USB-PS2-Adapter und keine Treiber-CD.


Die Maus

Die Maus selbst ist in einem schwarz-anthrazit-blaustichigen Kunststoff mit Metalliceffekt gehalten. Also die Farbe ist echt nicht richtig zuzuordnen, sieht aber ordentlich aus. An der Unterseite ist eine umlaufende Nut, die für die Aufnahme des Kabels dient. Dadurch baut die Maus höher auf als andere Modelle, ohne dabei besonders klobig zu wirken.
An der Unterseite ist ein Druckknopfgegenstück, an den der USB-Stecker angeklipst werden kann. Im ausgepackten Zustand ist der Stecker schon befestigt.

Haptisch ist die Maus nicht unbedingt der Brüller, sie ist leicht anzufassen und fühlt sich ungefähr so billig an wie der Türgriff von einem Benz der C-Klasse. Dafür macht sie aber den Eindruck, als ob man sie auch mit fettigen Fingern von der Currywurst beim Mittagsmeeting an Paule's Imbisswagen anfassen kann, ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu haben.

Von der Verarbeitung her ist nichts auszusetzen, die Spaltmaße entsprechen dem Standard bei Logitech und dem, was in der Kunststoffindustrie üblich ist. Die Aufkleber an der Unterseite sind schlampig aufgeklebt und weisen Luftblasen auf, die wiederum auf der Tischplatte schubbern. Mit einem beherzt festen Glattstreichen in Richtung der beiden Einschnitte sind sie aber schnell rausgedrückt.

Der absolute Oberwitz ist aber die Kabelaufrollung. Also das Kabel kann nur in EINE Richtung korrekt aufgewickelt werden, sonst ist es nicht lang genug (es fehlen 2mm), damit der Stecker angeklipst werden kann. Also hinsichtlich der Schwachsinnskonstruktion der MX1000 (siehe mein Testbericht) gehe ich mal davon aus, das der gleiche Schwachmat die Notebook Optical Mouse entworfen hat. Ich glaube, spätestens nach dem 4ten entnervten Auf- und wieder Ab- und wieder Aufwickeln wird bei den meisten diese Maus aus dem nächsten Zug- oder Autofenster fliegen - grad dann, wenn's schnell gehen muss (z.B. Umsteigen oder Boarding).

Die Maus verfügt über einen konventionellen optischen Abtaster. Das ist einerseits sehr positiv, schließlich muß man sich mal nicht mit Logitechs Markennamen herumschlagen und der Sensor funktioniert auch ohne Triple-Multisanostol-gepufferten- und Modulations-abgenutschten Supermegaabtastlaser, der natürlich anfällig ist ohne Ende. Die Maus kann auf jeder Unterlage eingesetzt werden - vom Holzimitat der ICE-Sitzplätze bis zur Tageszeitung im Flieger (vorzugsweise auf dem Schoß´der Nachbarin, schließlich fliegt man nur Holzklasse).

Für Gamer ist sie bestimmt nicht exklusiv genug, aber dpi hat die Maus tatsächlich zu wenig. Selbst bei maximaler Mauszeigergeschwindigkeit und optimierter Beschleunigung merkt man GAR NICHTS. Die ist störrisch wie ein Esel und langsam. Aber ist auch kein Wunder - ich bin schließlich MediaPlay-verwöhnt.

Die Maus ist minimalistisch mit 3 Tasten und Rad ausgestatten, zusätzliche Tasten gibts nicht. Hat aber seinen Vorteil : So kann nichts kaputtgehen.


Praxis

Wie bereits oben beschrieben, hat sie in der Praxis so ihre Macken. Da wäre die Kabelaufwicklung, die mich den letzten Nerv kostet, wenn ich es eilig habe und die miserable Geschwindigkeit. Mir ist da fast das Touchpad lieber. Dafür ist sie unschlagbar, wenn's um "ungünstige Arbeitsbedingungen angeht". Mit Fingern voller Pommesfett mag man nicht sein Touchpad anfassen, nur um mal etwas schnell anzusehen. Die Maus verzeiht das.
Ihr ist es auch egal, wenn sie auf einem schmutzigen Schreibtisch in einem Baucontainer herumfliegt. Und sie ist gerade noch klein genug, das man sie in die Hosentasche stecken oder (bei den Damen) ins Louis-Vuitton-Täschchen passt.
Ansonsten besticht sie eigentlich durch keine besonderen Stärken und hat aber auch bis auf die erwähnten Punkte auch keine weiteren Schwächen. Die Notebook Optical eignet sich gut als Zweitmaus oder als Dreingabe für Budget-Notebooks. Für mehr aber auch nicht wirklich.

Logitech und seine Produktpolitik

Also was ich in jedem Fall anprangern möchte, ist die Produktpolitik von Logitech. Das wird mit der Notebook Optical auch wieder sehr deutlich : Mäuse sind Wegwerfprodukte. Egal, ob man eine teure Funkmaus mit allen Finessen sich kauft oder eine billige Maus wie das getestete Produkt - Service wird bei Logitech nicht gerade groß geschrieben. Sofortiger Austausch innerhalb der Garantie ? Fehlanzeige. Servicehotline oder -mail ? Nicht die Bohne. Alle Leistungen aus dem Bereich Garantie/Produkthaftung/Gewährleistung wird über den Händler abgewickelt. Und dann liegt es in deren Händen, wie der Kunde behandelt wird. So kommt es schon dazu der Szene, die ich erlebt habe :
"Joa, wir müssen die Maus dann halt einschicken. Das kommt dann bei Ihrem Defekt zu nem Austausch, aber das dauert 3-4 Wochen... Also wenn Sie ne Maus brauchen, kaufen Sie sich doch gerade ne neue..."

Und im Falle der Notebook Optical erscheint mir die Verpackung ingesamt teurer als die Maus selbst. Was hier von Logitech nur zur Produktpräsentation an Kosten - und vor allem Ressourcen - rausgeblasen wird, entbehrt einer gewissen Logik. Ich bin nun wirklich kein Grüner und kein Öko, aber Logitech sollte mal die Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung überdenken. Eine einfachere Verpackung hätte es auch getan, würde das Produkt 1€ billiger machen und die Umwelt schonen.

12 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Lotosblüte

    28.11.2005, 23:35 Uhr von Lotosblüte
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr elegant. <br/>lg

  • animaldream

    26.11.2005, 10:14 Uhr von animaldream
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr schöner Bericht! LG animaldream

  • gitty_goes_shopping

    26.11.2005, 05:48 Uhr von gitty_goes_shopping
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das kann ich genauso unterschreiben. Nicht nachzuvollziehen, warum gerade die LOGITECH-Mäuse bei den Anwendern als "Mäuse der Mäuse" angesehen sind, wo e so viel gute Konkurrenz gibt.