Ludwig II. Testbericht

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Erfahrungsbericht von Olli201
Ludwig II als Musical in Füssen
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Ich war gerade 10 Tage im Allgäu und habe aufgrund des schlechten Wetters auch Schloß Neuschwanstein besucht. Dabei fiel mir das imposante Gebäude auf der anderen Seite des Forggensees auf, in dem das Musical Ludwig II aufgeführt wird.
Da ich ein großer Musicalfan bin, habe ich mir beim örtlichen Reisbüro eine Eintrittskarte besorgt (meine Freunde waren nicht bereit, das Eintrittsgeld zu zahlen) und machte mich ein zweites Mal auf nach Füssen.
Überall in der Region um Füssen, bieten Reisebüros eine Busfahrt an, die einen rechtzeitig und stressfrei anreisen lässt. Die Busfahrt kostet noch einmal 40 DM zum ohnehin schon sehr teueren Eintrittspreis von 180,00 DM für Karten der ersten Kategorie. Die billigsten Karten in der vierten Kategorie kosten noch 75,00 DM. Auch wer mit dem PKW anreist, findet genug Parkmöglichkeiten vor. Der Parkplatz befindet sich jedoch geschätzte 700 bis 800 Meter vom Eingang entfernt. Bei schlechtem Wetter sollte man das bedenken.
Im Gebäude befindet sich zunächst ein im Vergleich zu anderen Musicals riesieger Andenkenshop. Da eine CD mit den Höhepunkten der Aufführung jedoch 40,00 DM kostet, halte ich ihn für überteuert. Um in den Gastronomiebereich zu kommen, geht man nun um das eigentliche Theater herum. Nun kommt man in eine Halle, in der Bayernzelte mit Tischen und Bänken aufgebaut sind (verschandeln meiner Meinung nach den Gesamteindruck des Gebäudes). Hier kann man typisch bayerische Gerichte bestellen (Selbstbedienungsrestaurant), die mir als recht günstig angepriesen wurden. Mein Eindruck ist ein anderer, denn ich habe für 2 mittelgroße Frikadellen (Buletten, Fleischklöpse), ein kleines Brezel und ein 0,25 l Mineralwasser zusammen 16,50 DM bezahlt. Nun kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Für etwa 40,00 DM gibt es auf Vorbestellung im Romantik-Restaurant auch die Möglichkeit ein Candlelightdinner mit 3 Gängen zu bestellen. Von Mitfahrern im Bus, wurde mir zufriedenheit mit diesem Arrangement signalisiert. Des weiteren gab es noch ein kleines Restaurant mit einer sehr eingeschränkten Speisekarte. Alles in Allem ist der Gastronomiebereich in Ordnung, wenn auch, wie allgemein üblich, ziemlich teuer.
Auch die Toiletten sind sauber und gepflegt. Hier gibt es nichts zu bemängeln.
Das Personal, sowohl im Gastronomiebereich, wie auch im Andenkenshop und bei der Platzanweisung, war meiner Meinung nach sehr nett und hilfsbereit. Auch hier gibt es nichts zu bemängeln.
Die Lage des Theaters ist ebenfalls als Top zu bezeichnen, denn ein schön angelegter Park läßt die Pause nicht lang werden. Dabei hat man einen hundertprozentigen Blick auf Schloß Neuschwanstein und Schloß Neuschwangau. Diese werden, wenn es dunkel ist, angestrahlt, so daß einem dieser Blick auch in der Spätvorstellung nicht verwehrt bleibt.
Damit bleibt festzuhalten, daß das drumherum bei diesem Musical hunderprozentig ist und auf einen tollen Musicalabend hoffen lässt.
Leider werden diese Erwartungen beim besten Willen nicht erfüllt.
Die Handlung
Nach einem einfallsreichen Anfang, bei dem ein Führer einer Touristengruppe die Bühne zeigt und dabei darauf aufmerksam macht, daß Fotos nicht erlaubt sind und die Handys auszustellen sind, beginnt das eigentliche Musical mit dem Tod des Vaters Ludwig II. Genaugenommen mit dem Trauermarsch der Angehörigen. Hierbei werden fast 5 Minuten Pappfiguren über die Bühne gezogen. Zwischendurch war dann immer mal ein richtiger Schauspieler, der sich bewegt hat. Hier habe ich nach nicht einmal 5 Minuten erstmals auf das Ende einer Szene gewartet.
Das Musical beschreibt dann das Leben von König Ludwig II seit seiner Amtsübernahme. Dabei wird dargestellt, daß Ludwig II nur an die Kunst gedacht hat, während sein Stab gerne einen Krieg gegen die Preussen begonnen hätte. Seine Vorliebe für Richard Wagner und seine Neigung zu Sissi (Königin von Österreich) wurde ebenfalls dargestellt.
Bis zur Pause, muß ich sagen, habe ich jede Minute auf ebendiese gewartet. Nach der Pause wurde das Stück dann etwas besser, so daß man zumindest nich maßlos enttäuscht war.
Ich habe mich bei anderen Besuchern des Musicals umgehört und habe dabei festgestellt, daß Besucher, die erstmals in einem Musical waren, überwiegend begeistert waren, während Besucher, die viele Musicals besucht hatten, eher meine Auffassung teilten.
Die Musik
Hat absolut keinen Ohrwurmcarakter und hat mich vollends enttäuscht. Einzig das direkt nach der Pause gespielte Lied "Geld hama koins" hat mir gut gefallen. Die weiteren Stücke gingen in Richtung Operette oder in den Bereich der Tanzmusik. Die Tanzeinlagen waren hierbei vielfach zu lang ausgefallen und die Art der Darbietung teilweise sehr schlecht.
Das Bühnenbild
Von erstklassig bis grottenschlecht waren die Bühnenbilder. Wenn minutenlang nur Pappfiguren über die Bühne gezogen werden, kann ich mich dafür beim besten Willen nicht begeistern. Auf der anderen Seite wurde zum Beispiel eine Kutschfahrt in einer Winterlandschaft dargestellt, wo ich hellauf begeistert war. Auch die Schlußszene, in der Ludwig II sich im Forggensee ertränkt, ist sehr gut dargestellt. Alles in Allem war das Bühnenbild in Ordnung.
Die Schauspieler
Meiner Meinung nach wurde das Stück ziemlich lieblos heruntergespielt. Nicht einer der Darsteller konnte mich überzeugen. Negativ herausgestochen ist der schätzungsweise 14jährige Bruder Ludwig II. Ich weiß nicht, ob es da nicht Darsteller mit besserem schauspielerischem Talent gegeben hätte.
Fazit
Das drumherum dieses Musicals ist erstklassig. Das Stück selbst ist im Vergleich zu anderen Musicals wie "Tanz der Vampiere" oder "Das Phantom der Oper" aber nur als enttäuschend zu bezeichnen. Da es gleichzeitig von allen Musicals die höchsten Eintrittspreise hat, kann ich aus meiner Sicht nur empfehlen, das Geld für andere Musicals bzw für andere Aktivitäten rund um Füssen zu verwenden.
Da ich ein großer Musicalfan bin, habe ich mir beim örtlichen Reisbüro eine Eintrittskarte besorgt (meine Freunde waren nicht bereit, das Eintrittsgeld zu zahlen) und machte mich ein zweites Mal auf nach Füssen.
Überall in der Region um Füssen, bieten Reisebüros eine Busfahrt an, die einen rechtzeitig und stressfrei anreisen lässt. Die Busfahrt kostet noch einmal 40 DM zum ohnehin schon sehr teueren Eintrittspreis von 180,00 DM für Karten der ersten Kategorie. Die billigsten Karten in der vierten Kategorie kosten noch 75,00 DM. Auch wer mit dem PKW anreist, findet genug Parkmöglichkeiten vor. Der Parkplatz befindet sich jedoch geschätzte 700 bis 800 Meter vom Eingang entfernt. Bei schlechtem Wetter sollte man das bedenken.
Im Gebäude befindet sich zunächst ein im Vergleich zu anderen Musicals riesieger Andenkenshop. Da eine CD mit den Höhepunkten der Aufführung jedoch 40,00 DM kostet, halte ich ihn für überteuert. Um in den Gastronomiebereich zu kommen, geht man nun um das eigentliche Theater herum. Nun kommt man in eine Halle, in der Bayernzelte mit Tischen und Bänken aufgebaut sind (verschandeln meiner Meinung nach den Gesamteindruck des Gebäudes). Hier kann man typisch bayerische Gerichte bestellen (Selbstbedienungsrestaurant), die mir als recht günstig angepriesen wurden. Mein Eindruck ist ein anderer, denn ich habe für 2 mittelgroße Frikadellen (Buletten, Fleischklöpse), ein kleines Brezel und ein 0,25 l Mineralwasser zusammen 16,50 DM bezahlt. Nun kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Für etwa 40,00 DM gibt es auf Vorbestellung im Romantik-Restaurant auch die Möglichkeit ein Candlelightdinner mit 3 Gängen zu bestellen. Von Mitfahrern im Bus, wurde mir zufriedenheit mit diesem Arrangement signalisiert. Des weiteren gab es noch ein kleines Restaurant mit einer sehr eingeschränkten Speisekarte. Alles in Allem ist der Gastronomiebereich in Ordnung, wenn auch, wie allgemein üblich, ziemlich teuer.
Auch die Toiletten sind sauber und gepflegt. Hier gibt es nichts zu bemängeln.
Das Personal, sowohl im Gastronomiebereich, wie auch im Andenkenshop und bei der Platzanweisung, war meiner Meinung nach sehr nett und hilfsbereit. Auch hier gibt es nichts zu bemängeln.
Die Lage des Theaters ist ebenfalls als Top zu bezeichnen, denn ein schön angelegter Park läßt die Pause nicht lang werden. Dabei hat man einen hundertprozentigen Blick auf Schloß Neuschwanstein und Schloß Neuschwangau. Diese werden, wenn es dunkel ist, angestrahlt, so daß einem dieser Blick auch in der Spätvorstellung nicht verwehrt bleibt.
Damit bleibt festzuhalten, daß das drumherum bei diesem Musical hunderprozentig ist und auf einen tollen Musicalabend hoffen lässt.
Leider werden diese Erwartungen beim besten Willen nicht erfüllt.
Die Handlung
Nach einem einfallsreichen Anfang, bei dem ein Führer einer Touristengruppe die Bühne zeigt und dabei darauf aufmerksam macht, daß Fotos nicht erlaubt sind und die Handys auszustellen sind, beginnt das eigentliche Musical mit dem Tod des Vaters Ludwig II. Genaugenommen mit dem Trauermarsch der Angehörigen. Hierbei werden fast 5 Minuten Pappfiguren über die Bühne gezogen. Zwischendurch war dann immer mal ein richtiger Schauspieler, der sich bewegt hat. Hier habe ich nach nicht einmal 5 Minuten erstmals auf das Ende einer Szene gewartet.
Das Musical beschreibt dann das Leben von König Ludwig II seit seiner Amtsübernahme. Dabei wird dargestellt, daß Ludwig II nur an die Kunst gedacht hat, während sein Stab gerne einen Krieg gegen die Preussen begonnen hätte. Seine Vorliebe für Richard Wagner und seine Neigung zu Sissi (Königin von Österreich) wurde ebenfalls dargestellt.
Bis zur Pause, muß ich sagen, habe ich jede Minute auf ebendiese gewartet. Nach der Pause wurde das Stück dann etwas besser, so daß man zumindest nich maßlos enttäuscht war.
Ich habe mich bei anderen Besuchern des Musicals umgehört und habe dabei festgestellt, daß Besucher, die erstmals in einem Musical waren, überwiegend begeistert waren, während Besucher, die viele Musicals besucht hatten, eher meine Auffassung teilten.
Die Musik
Hat absolut keinen Ohrwurmcarakter und hat mich vollends enttäuscht. Einzig das direkt nach der Pause gespielte Lied "Geld hama koins" hat mir gut gefallen. Die weiteren Stücke gingen in Richtung Operette oder in den Bereich der Tanzmusik. Die Tanzeinlagen waren hierbei vielfach zu lang ausgefallen und die Art der Darbietung teilweise sehr schlecht.
Das Bühnenbild
Von erstklassig bis grottenschlecht waren die Bühnenbilder. Wenn minutenlang nur Pappfiguren über die Bühne gezogen werden, kann ich mich dafür beim besten Willen nicht begeistern. Auf der anderen Seite wurde zum Beispiel eine Kutschfahrt in einer Winterlandschaft dargestellt, wo ich hellauf begeistert war. Auch die Schlußszene, in der Ludwig II sich im Forggensee ertränkt, ist sehr gut dargestellt. Alles in Allem war das Bühnenbild in Ordnung.
Die Schauspieler
Meiner Meinung nach wurde das Stück ziemlich lieblos heruntergespielt. Nicht einer der Darsteller konnte mich überzeugen. Negativ herausgestochen ist der schätzungsweise 14jährige Bruder Ludwig II. Ich weiß nicht, ob es da nicht Darsteller mit besserem schauspielerischem Talent gegeben hätte.
Fazit
Das drumherum dieses Musicals ist erstklassig. Das Stück selbst ist im Vergleich zu anderen Musicals wie "Tanz der Vampiere" oder "Das Phantom der Oper" aber nur als enttäuschend zu bezeichnen. Da es gleichzeitig von allen Musicals die höchsten Eintrittspreise hat, kann ich aus meiner Sicht nur empfehlen, das Geld für andere Musicals bzw für andere Aktivitäten rund um Füssen zu verwenden.
14 Bewertungen, 2 Kommentare
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25.03.2002, 22:05 Uhr von Salterio
Bewertung: sehr hilfreichTx für den Tipp. Glaube, dass ich mir das nun doch sparen werde ...
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08.03.2002, 18:30 Uhr von Babba
Bewertung: sehr hilfreichschön beschrieben, auch wenn es etwas viel über das Musical war, immerhin gehört es zur Freizeit und Unterhaltung in Füssen.
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