Manhattan Testbericht

Strittig ist unter Barkeepern, welches Mischverhältnis den besten Manhattan entstehen lässt, jeder hat da wohl so sein eigenes Rezept.

Dieser Cocktail wurde übrigens irgendwann im 19. Jahrhundert für Winston Churchills Mutter erfunden.

Mein Manhattan-Rezept:
- 5 cl Bourbon, wahlweise auch kanadischer Whiskey, dieser ist noch süsser und süffiger und daher noch besser geeignet wie ich finde, aber eben nicht so verbreitet wie Bourbon. Für den Hausgebrauch tut es Jim Beam.
- 1 cl Vermouth bianco
- 2 Spritzer (oder wie der Profi sagt "dashes") Angosturra
- 1 Cocktailkirsche

Die Zubereitung ist nicht kompliziert, einfach alles in ein gekühltes Martiniglas und dann die Cocktailkirsche drauf. Gerührt, nicht geschüttelt!

Man kann mit den Inhaltsstoffen, wie oben bereits erwähnt, herumexperimentieren, aber mehr als 4 dashes Angosturra (der für Cocktails wohl am häufigsten verwendete Bitter, der auch für die gute alte Hausbar eine sinnvolle Ergänzung darstellt) machen sich unangenehm im Geschmack bemerkbar, Angosturra ist in der richtigen Dosierung sehr angenehm-würzig sein, zuviel davon macht den Cocktail aber äußerst penetrant. Wer schon mal einen Manhattan mit zuviel Angosturra probiert hat, weiß wovon ich rede.

Manhattan schmeckt leicht süß, fast so anspruchsvoll wie eine gute pure Spirituose und ist trotzdem (bei einer nicht exzessiven Verwendung von Angosturra) kein zu gehaltvoller Cocktail.

Für Whiskeytrinker ist der Manhattan häufig eine willkommene Abwechslung zum Whiskey pur ohne Eis. Wer Whiskey nicht mag, sollte aber nicht erwarten, dass der Manhattan ihm eine geschmackliche Meisterleistung offenbart.
Für mich als Whiskeyliebhaber ist der Manhattan auf jeden Fall ein toller Cocktail, sofern er gut gemixt wurde, denn bei keinem anderen Drink fallen selbst kleine Ungenauigkeiten beim Mischverhältnis so sehr auf wie hier.

Den perfekten Manhattan gibt es natürlich nicht, es ist alles Geschmackssache.