Margarita Testbericht

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ab 32,11
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Summe aller Bewertungen
  • Aussehen:  sehr gut
  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  durchschnittlich
  • Nachwirkungen:  keine

Erfahrungsbericht von Drama

Nicht jugendfrei.

5
  • Aussehen:  sehr gut
  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  sehr gering
  • Nachwirkungen:  keine

Pro:

Erfrischt

Kontra:

Erkankung an Vitaminüberdosis möglich.

Empfehlung:

Ja

Meine Damen und Herren,

der Sommer hat dieser Tage wieder einmal seine ganze Kraft entfaltet. Die Sonne scheint, dass es nur so spritzt. Regen macht sich rar. Und Feuchtigkeit gibt es nur die, die als Schweiß von der Stirn und anderen Körperteilen tropft. Auf Feinheiten möchte ich an dieser Stelle verzichten.

Ich schleppte mich nach getaner Arbeit nur so nach Hause. Die Krawatte wollte sich nicht so recht vom verschwitzten Hals lösen. Ich hatte Durst. Höllischen Durst, obwohl ich schon 3 Liter Wasser über den Tag verteilt intus hatte. Es half einfach nichts. Die Zunge hing aus dem Mund, anderenfalls wäre sie am Gaumen festgeklebt. Ich schreibe diesen Text auch nur, weil ich ihn nicht herausschreien kann. Vor Erschöpfung.

Außerdem hatte ich eine Verabredung am selbigen Abend. Und was sollte ich der Dame anbieten, die für später ihren Besuch angekündigt hatte. Wie lange wollte sie bleiben? Was konnte ich tun, damit sie länger blieb, als sie bleiben wollte?

Aber für (fast) alles im Leben gibt es eine Lösung.

Es mussten Vitamine her und Alkohol. Gleichzeitig sollte der Erfrischungseffekt nicht vernachlässigt werden. Bei der Hitze? Was konnte ich zu trinken anbieten? Bier? Zu langweilig. Wein? Zu heftig.

Ich warf die Krawatte in die Ecke, drückte den Knopf vom Air conditioner und ging grübelnd um den Tisch im Wohnzimmer. Das Sonnenlicht fiel fahl durch die zugedrehten Jalousien und beleuchtete den Obstteller. Bananen, Birnen, Undefinierbares. Und in der Mitte, leicht verdeckt: Eine Mango!

Das war der Trichter!

Wie einen Mikado-Stab zog ich die Mango aus dem Früchteteller, ohne die Position der benachbarten Früchte zu verändern und begab mich zusammen mit der Mango in die Küche, wo ich ein scharfes Messer von der Magnethalterung nahm. Ich schliff es rasch, um es noch schärfer zu machen.

Jetzt ging der rot-grünen Frucht an den Kragen. Ich stach zu. Es. Es war zu bedenken, dass sich im Inneren ein recht großer Stein befand, wie bei Mangos üblich. Es galt, den Stein so aus der Frucht zu schälen, um die den Stein umgebende holzige Faserung mit zu entfernen, weil diese den Geschmack der herzustellenden Margarita zu schmälern drohte. Im Kreis schnitt ich in die Mango hinein. Dann arbeitete ich mich mit der Klinge um den Stein herum und schwupp hielt ich zwei Hälften in der Hand. Die ohne Stein legte ich säuberlich auf einen vorbereiteten Teller. Aus der anderen löste ich den Stein und warf ihn über Bord. Nun nur noch die Schale entfernen und das Fruchtfleisch ab in dem Mixer, in den ich zuvor ca. 0,2 L. Mineralwasser ohne Soda geschüttet hatte.

Jetzt glitt ich hinaus in den Garten. Die Sonne traf meinen Schädel wie eine heiße Suppe und ich griff nach einer leuchtend gelben Zitrone an dem nach ihr benannten Baum. Zurück in der Küche schnitt ich diese in zwei Hälften und presste den Saft mittels Zitronenpresse aus. Geschüttet werden musste die Spremuta hinein in den Mixer, um sich mit der Mango zu vereinigen.

Sie werden sicher verlangen, dass die Margarita eiskalt serviert wird, womit Sie vollkommen recht haben. Sie erinnern sich, den Schalter am Mixer hatte ich noch nicht berührt. Ich schritt also rüber zum Eisschrank und klaubte aus dem Eisfach ein knappes oder auch volles Dutzend Einwürfel, die ich ebenfalls in den Mixer gleiten ließ. Die genaue Menge überlasse ich Ihnen, je nach dem wie kalt oder am Ende auch wässrig Sie Ihren Drink genießen wollen.

Jetzt ließ ich aus der Flasche ein zwei Spritzer Angostura in den Mixer kommen. Ein kleines feines, aber wichtiges Element auf dem Weg zur guten Mango-Margarita. Lassen Sie es nicht fehlen, auch wenn das Zeug schwer zu kriegen ist.

Lassen Sie mich nachdenken. Was habe ich noch vergessen? Zucker. Zucker? Also ich kreierte den Margarita ohne Zucker, obgleich ich Damenbesuch erwartete. Aber die Süßen von Ihnen dürfen ihn natürlich nehmen. Schmeißen Sie aber nicht zu unterst rein, wenn Ihnen das Leben des Mixers lieb ist. Und das Leben Ihrer Ohren.

Und jetzt auf die Taste, auf die Taste, dass es nur so spritzt. Achtung, Deckel drauf, sonst passiert es wirklich! Ich mixte solange, bis kein Icecrash-Geräusch mehr zu hören war. Fertig.

Ich nahm ein hohes und breites Glas und füllte es mit ca. 2 cl. Havanna Club 3 anos auf. Aus dem Mixer schüttete ich direkt in das Glas hinein. Wenn Sie wollen, können Sie auch andere caribische oder südamerikanische Rums verwenden. Nehmen Sie aber nicht zu alte. Die trinkt man lieber pur. Es wäre schade drum.

Gelungen ist das Getränk, wenn es schön sämig aus dem Mixer ins Glas fließt. Ein dicker Strohhalm sei erlaubt, aber bitte verunzen Sie nicht das Glas mit einem Rand aus Salz, Zucker oder sonstewas für einem Zeug. Der Cocktail ist zum Leben, zum Trinken und nicht nur zum Anschauen. Schauen Sie lieber auf die Frau, die Ihnen gegenüber sitzt. Oder überreden Sie sie zum Aufstehen, wenn Sie ihre Erscheinung von hinten bewundern wollen.

Es klingelte an der Tür. Sie kam rein. Die Drinks waren fertig. „Alla tua!“ sagte ich und wir stießen an und tranken. Geschafft!!!

Wenn Sie den Drink bereits morgens zu sich nehmen wollen, lassen Sie einfach den Rum weg. Es schmeckt auch hervorragend zum Frühstück oder statt dessen. Wenn es morgens schon so heiß ist, kann man ohnehin nichts essen.

Wenn Ihnen jetzt nicht das Wasser im Mund zusammen läuft, erklären Sie bitte in mein GB warum?!?

Im Ergebnis kann man nur sagen: „Vitamine und Naschen.“ Für Erwachsene. Und nur für die!

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Alla Vostra salute da Drama!

20 Bewertungen, 1 Kommentar

  • anonym

    15.06.2004, 00:10 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein perfekter...Gastgeber, ein Poet, ein Geniesser, ich geniesse und schweige laut, will auch! Mehr prego;-)