maul MAULtronic Testbericht

Wenn man über die Post was verschickt, dann sind dies meist Briefe, Päckchen oder Pakete in den unterschiedlichsten Größen und Gewichten. Was die Porto- und Versandkosten betrifft, kennt man bei häufigerem Versand die wichtigsten, die man aber auch bei der Post direkt oder im Internet erfahren kann.

Allerdings nutzen die dann weniger, wenn man nicht genau weiß, wie schwer die Sache eigentlich ist, die man versenden will.
Gerade bei größeren Sachen wie eben Maxibriefen, Päckchen und Paketen ist es da mit Sicherheit nicht schlecht eine entsprechende Waage zuhause zu haben, wo man ruckizucki das Gewicht ermitteln und dann so in Erfahrung bringen kann, was dabei an Versandkosten anfällt.

Solch ein Gerät hab ich seit längerem im Besitz. Es handelt sich um die Maul Solar-Briefwaage tronic S mit der Artikel-Nr. 15150 von der Firma Maul, die man bei office discount in den Farben blau, weiß, grau und schwarz zum derzeitigen Preis von jeweils 49,99 Euro bekommen kann.


- Verpackung -:

Die kleine rechteckige überaus stabile und recyclefähige Kartonage hat bis auf die Vorder- und Rückseite einen dunkelblauen Hintergrund. Auf der Vorderseite ist neben dem linken vertikalplatzierten Logo der Firma Maul in dicken fetten Buchstaben die Vorderansicht der Waage abgebildet.
Dabei sind vor allem die Solarzellen sowie die Digitalanzeige herausstechend. Neben der Produktbezeichnung Solar-Briefwaage Maultronic S, die unterhalb der Abbildung in sechs Sprachen aufgeführt ist, werden eben die genannten Bestandteile nochmals in einem separaten Ausschnitt dargestellt mit dem Hinweis, dass es auf die Waage drei Jahre Garantie gibt.
Auf den beiden seitlichen Rändern werden die sieben wichtigsten Kennzeichen der Waage in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Niederländisch aufgelistet.


- Aussehen und technische Daten -:

Die solarbetriebene Waage mit CE-Zeichen besteht aus bruchsicherem Kunststoff. Die Abmessung beläuft sich auf eine Breite von 130 mm, einer Tiefe von 196 mm und einer Höhe von 65 mm. Mit einem Eigengewicht von gerademal 429 Gramm hat sie alles in allem ein überaus handliches Format.
Die Wiegefläche selbst hat einen Durchmesser von 128 mm, die Tragkraft liegt minimal bei 5 Gramm, maximal bei 5 Kilogramm.

Das Display ist abgeschrägt, wodurch es auch möglich ist, größere Formate zu wiegen.
Das Wiegen selbst erfolgt über das Betätigen der Taste On-Off-Tare-Hold. Soll das Gewicht eines leeren Behälters gewogen werden, so wird nach erfolgtem Wiegen durch gleiche Tastenbetätigung die Anzeige wieder auf Null gesetzt Dann wird der Behälter in vollem Zustand gewogen, wobei nur das Nettogewicht und danach schließlich das Gewicht des Behälters angezeigt wird.
Soll nach einem Wiegevorgang der Wert in der Anzeige bestehen bleiben, so drückt man auf die Taste Hold.

Die Skalierung besteht übrigens aus einer Teilung in 2-Gramm-Schritten von 0 – 2000 Gramm und in 5 Schritten von 2000 bis 5000 Gramm. Es gibt zwar eine Tarafunktion, allerdings keine Portotabelle.
Erfolgt kein weiteres Wiegen, kann man die Waage entweder über die On/Off Taste abschalten oder aber man wartet 4 Minuten bis die Abschaltung automatisch erfolgt. Dabei kann ein Gegenstand auch noch auf der Wiegefläche liegen.


- Hersteller -:

Der eigentliche Hersteller ist die Firma Jakob Maul GmbH, Jakob-Maul-Str. 17, Postfach 1360, 64732 Bad König. Nähere Informationen bekommt man unter der URL www. maul.de.


- Erfahrung -:

Obgleich ich für das Wiegen von Briefen und sonstigem bisher eine Küchenwaage von Soehnle verwendet habe, wollte ich dennoch eine separate Briefwaage. Und für Solarbetrieb entschied ich mich deshalb, weil ich mit solchen Geräten durchaus ganz gute Erfahrungen gemacht habe, wie beispielsweise bei meinem Taschenrechner Casio fx-82solar, den ich nach wie vor klasse finde.

Die Handhabung dieser Waage schließlich erweist sich als wirklich einfach und gut. Das einzige auf das man achten muss, wie das nun mal bei den Geräten mit Solarzellen ist, dass genügend Licht vorhanden ist.
Bei dieser Waage ist das nicht viel anders. Sobald nicht genügend helles Licht auf die Solarzellen fällt (unter 150 Lux), nützt das ganze Drücken auf die On-Off-Tare-Hold-Taste nichts. Das Display zeigt nichts an.

Sind die Lichtverhältnisse jedoch während eines Wiegevorgangs gut (mindestens 500 Lux in Büroräumen) und werden währenddessen schlechter, so bleibt die Waage trotzdem an, da die überschüssige Energie gespeichert wird. Lediglich wird durch den Hinweis Low angezeigt, dass nicht mehr ausreichend Licht vorhanden ist.

Was nun die Gegenstände und deren Formate beim Wiegen betrifft, so kann ich durchaus bestätigen, dass man durch das abgeschrägte Display recht viele unterschiedliche Formate wiegen kann. Allerdings sollte man zusehen, dass immer genügend Licht auf die Solarzellen fallen, da sonst die Gewichtsanzeige schnell verschwindet oder eben erst gar nicht erscheint.

Sind sie hingegen ausreichend und man hat ein größeres Format von beispielsweise einem Karton von 40 x 40 x 19 cm, so kann man solch ein Teil mit Inhalt auch noch wiegen, wobei man hier eben das Ganze vertikal auf die Wiegefläche platzieren muss.

Sehr hilfreich find ich auch die Funktion des Zuwiegens mit Tare gerade für die Ermittlung des eigentlichen Inhaltsgewichts. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn man beispielsweise bei einem Päckchen die Befürchtung hat, dass dieses vom Gewicht her nahe an der Grenze zur nächst höheren Gebühr steht und zu überlegen ist, ob man eventuell verwendetes Füllmaterial reduzieren muss oder den Karton gegen einen leichteren austauschen sollte.

Dafür wiegt man zuerst den leeren Karton und drückt dann wieder die Taste, sodass die Anzeige erneut auf Null wechselt. Dann füllt man den Karton, legt diesen auf die Wiegefläche, wobei das Nettogewicht angezeigt wird. Nachdem der Karton geleert wurde, wird das Gewicht des Kartons nochmals mit Minuswert angezeigt.


- Fazit -:

Alles in allem find ich die Waage ganz gut. Hier ist es vor allem die Handlichkeit, die einfache Handhabung und natürlich auch die Präzision mit der die Gewichtsangaben erfolgen. Dass es bei solchen Geräten natürlich wegen der Solarenergie auch die Probleme mit dem Licht gibt, nehm ich in Kauf, da ich auf Batterien verzichten kann.