Mehr zum Thema Steuern Testbericht

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Erfahrungsbericht von MONETIX

KONJUNKTUR: So wird anderswo gewirtschaftet!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Eigentlich bin ich ja Kreta-Fan durch und durch, aber nachdem ich einen Bericht über Irland in der Zeitschrift \"IMPULSE-Das Unternehmermagazin\" Ausgabe März 2003, gelesen habe, ist zu überlegen ob ich nicht Irland-Fan werde.

Da sicherlich nicht alle Community-Mitglieder das Magazin \"Impulse\" beziehen oder lesen, werde ich den Bericht in etwas geraffter Form wiedergeben. Er ist immer noch sehr lang, aber mehr konnte ich nicht noch mehr kürzen um den Sinn nicht zu verfälschen.

PRIMA KLIMA IN IRLAND

Die grüne Insel wird noch attraktiver: Neue Steueregeln geben auch deutschen Mittelständlern den letzten Kick zum Standortwechsel.

Das sind die Bedingungen, unter denen sich Unternehmer wohl fühlen: hohes Wachstum, bestens qualifizierte Arbeitskräfte, erstklassige Produktivität und -als Tüpfelchen auf dem i- sinkende Steuern.
Zu finden ist dies alles in Irland.
In der Tat lohnt ein intensiver Blick auf die grüne Insel. Seit Jahresbeginn zahlen Firmen dort nur noch 12,5 % Steuern auf Gewinne. Und: Wenn sie die Gewinne sehen, bekommen Unternehmer glänzende Augen. Die Renditen liegen im zweistelligen Bereich.
\".........\"
\"Wir bekommen vermehrt Anfragen von Betrieben, die sich für Investitionen bei uns interessieren\", sagt Ken Kavanagh. Er betreut bei der staatlichen irischen Wirtschaftsagentur IDA in Frankfurt/Main deutsche Investoren.
Extra niedrige Abgaben waren bereits in der Vergangenheit der grösste Pluspunkt für Irland. Bis 2001 zahlten Firmenchefs 20 % Steuern auf Gewinne, im Vorjahr 16 %. Speziell für Einnahmen aus der Produktion \"Made in Ireland\" gilt ein Sondersatz von 10 %. Diesen Minitarif spendierte die Regierung auch für Banken und Versicherungen, die sich im Freihafen von Dublin niederliessen.
So avancierte die einst bettelarme Stadt zum internationalen Banken- und Versicherungszentrum. Jede zweite Top-Bank und -Versicherung sitzt im Steuerparadies Irland. Gut 600 Milliarden Euro sind auf diese Weise in die irische Hauptstadt geflossen. Doch die Zeiten mit den steuerlichen Extrarabatten für ganz bestimmte Investitionen sind jetzt vorbei - auf Druck der EU. Zwar dürfen die \"Alt-Investoren\" ihren Zehnprozenter noch ein paar Jahre behalten- längstens bis 2010. Aber für Neuinvestitionen gilt jetzt ein Steuersatz von 12,5 %- einheitlich für alle Betriebe. Egal, wo auf der Insel und in welche Branchen Firmenchefs heute investieren.

Mehr als nur Steuervorteile
\"Diese Steuerofferte ist nicht nur für die Grosskonzerne interessant, sondern auch für mittelständische Firmen\", sagt Thomas Zitzelsberger, Steuerberater bei der renommierten Anwaltskanzlei William Fry in Dublin. Zumal die Gewinnmöglichkeiten auf der grünen Insel deutlich höher sind als etwa in Deutschland. Ein Blick in die amtliche Statistik der USA -der Nummer 1 unter den Auslandsinvestoren- zeigt: Seit über 10 Jahren erzielen die Amerikaner Renditen von jährlich 25 % nach Steuern auf ihre Investitionen in Irland.
Ganz entscheident dafür: Die Wirtschaft wächst -heute zwar langsamer als früher, aber immerhin. Nach gigantischen Wachstumsraten von 7-9 % pro Jahr legte die Wirtschaft selbst im Krisenjahr 2002 um 2,5 % zu. Und für 2003 erwarten Konjunkturforscher wieder ein deutlicheres Plus.
Ein Schlüssel für den irischen Erfolg ist die Top-Qualität der Arbeitskräfte. Kaum ein anderes Land hat so viele Universitäten, gemessen an der Einwohnerzahl. Nach einer Umfrage der Deutsch-Irischen Aussenhandelskammer beurteilen über 60 % der befragten deutschen Unternehmen die Arbeitskräfte vor Ort als mindestens ebenso gut oder sogar besser als die deutschen. 61 % meinen sogar, dass die Iren flexibler seien als ihre deutschen Kollegen.
Obendrein sind die Lohnkosten deutlich geringer als bei uns. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft kostet die industrielle Arbeitsstunde in Deutschland 26 €, in Irland dagegen nur 16 €.
Weniger erfreulich ist die Infrastruktur.
\"Für viele Unternehmer ist dies das grösste Ärgernis\", räumt Irland-Werber Kavanagh ein. Doch die Regierung steuert dagegen und setzt bis 2006 insgesamt 52 Milliarden Euro für den Ausbau der Strassen und der öffentlichen Verkehrsmittel ein.
Unter dem Strich jedoch sind die deutschen Unternehmen -sie beschäftigen 13500 Mitarbeiter- zufrieden in Irland. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Unternehmensberatung KPMG in Zusammenarbeit mit der deutsch-irischen Handelskammer: Zwei Drittel der in Irland engagierten Firmenchefs haben ihre Investitionen dort in den letzten drei Jahren gesteigert, 59 % wollen ihre Engagements in Kürze aufstocken.
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Autorin: Christel Blumberg/Impulse

Günstige Steuerkonditionen

Unternehmer, auf der Flucht vor der rot-grünen Steuerpolitik, treffen auf der Kelten-Insel traumhafte Bedingungen an.
FEINDBILD FINANZAMT ? FORGET IT !

Niedrige Gewinnsteuer
In Irland zahlen Unternehmer nur 12,5 % Steuern vom Gewinn. Ende der Fahnenstange. Keine Gewerbesteuer, kein Solidaritätszuschlag. Bei uns löhnen mittelständische GmbHs rund 40 % Steuern auf den Gewinn, erfolgreiche Unternehmer und Personengesellschafter gut 50 % - Gewerbesteuer und Soli inklusive.

Richtige Unternehmensform
Der neue Mini-Steuersatz gilt nur für Kapitalgesellschaften, die fast allen irischen Unternehmer bevorzugen. Investoren sind mit der sogenannten \"Limited\" gut bedient. Sie ähnelt der deutschen GmbH. Die Steuerberater vor Ort haben Musterverträge in der Schublade, die sie schnell anpassen können.

Progressionsvorbehalt
Dank Doppelbesteuererungsabkommen sind die Gewinne nur in Irland steuerpflichtig. In Deutschland gilt der sogenannte Progressionsvorbehalt. Das heisst: Auf dem Papier schlägt das Finanzamt den Irland-Gewinn dem hiesigen Einkommen dazu. Dadurch steigt der Durchschnittssteuersatz auf das inländische Einkommen - aber nur marginal.

Gutes Steuerklima
In Irland werden Firmen vom Fiskus nicht gestriezt. Steuerprüfung, Ärger und Stress mit dem Finanzamt sind selten.

Weitere Infos

IDA Irland-Investment and Development Agency
(Investitions- und Entwicklungsbehörde, Frankfurt/ Main. Hilft bei Ansiedlung von Betrieben, kümmert sich um die richtigen Investitionsstandorte, Büros, Produktionshallen und vieles mehr
Tel.: 069-7060990 www.idaireland.com

Deutsch-Irische Industrie- und Handelskammer
(German-Irish Chamber of Industry and Commerce), Dublin
Unterstützt Unternehmen bei der Suche nach neuen Geschäftsmöglichkeiten.
Tel.: 00353-1-6762934 www.german-irish.ie

Steuer- und Rechtsberatung: Thomas Zitzelsberger, Kanzlei William Fry, Dublin
Tel.: 0035-1-639-5000 www.williamfry.ie

IHK Bremen
Spezial-Info über Irland (Aussenhandelsabteilung)
Tel.: 0421-3637-0

Ich hoffe, das unsere Bundesregierung sich einmal mit den Repräsentanten der irischen Regierung zum golfen auf der grünen Insel trifft -um anschliessend einen Kurs in Volkswirtschaft bei diesen Herren zu nehmen.

Bleibt noch zu erwähnen, dass das Magazin \"IMPULSE\" 5,50 € kostet und einmal im Monat erscheint.

Der Bericht ist zwar sehr lang, aber ich halte ihn für wichtig. Denn mann hört nur von Steuererhöhungen und nicht von Steuersenkungen.

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