Metaxa 7 Sterne Testbericht

Wenige griechische Spirituosen genießen das Prestige des Metaxa 7 Sterne. Metaxa gibt es seit 1888 und dürfte das wohl bekannteste alkoholische Getränk aus Hellas sein (Ouzo und Retsina sollten eigentlich folgen, aber das sind allgemeine Bezeichnungen von alkoholischen Getränken, während Metaxa ein Markenname ist). Persönlich bin ich kein Freund von Alkoholgetränken, aber da es eben eine Art Tradition ist seinen Gast bei sich zu Hause mit einem Glas guten Weinbrand willkommen zu heißen, probiere ich meistens aus Höflichkeit einen Schluck mit. Dazu muss man sagen, dass der Grieche eigentlich Metaxa bei jeder größeren Feier oder gar Trauerfeier trinkt. Bei Hochzeiten, Taufen, Geschäftseröffnungen wird Metaxa getrunken und gar nach einer Beerdigung eines Menschen, sind seine Verwandten fast dazu verpflichtet, einen guten Weinbrand anzubieten. Metaxa 7 Sterne ist da die prestigereichste Form, dies zu tun.

Metaxa wird in einer beeindruckenden Kartonbox von 31,5 cm Höhe angeboten. Der goldbraune Karton, der von allen Seiten herrlich glänzt, zeigt im oberen Bereich die 7 Sterne, die eben bei dieser Sorte ausschlaggebend sind. Darunter kann man die große Metaxaaufschrift lesen und darunter steht: „The Greek Spirit – Amphora“. Auf der rechten Seite des Kartons wird kurz auf die Geschichte von Metaxa eingegangen und man erfährt, dass es sich hierbei um ein Familienrezept handelt, bei dem ausgesuchte Weine, Weindestillate und Weinalkohol kombiniert werden. Die 7 Sterne des Metaxa stehen für die 7 Jahre Destillation des Weinbrandes. Eine Internetadresse für mehr Infos wird auch angegeben (www.metaxa.de).

Farblich ist der Metaxa als goldgelb zu bezeichnen. Die Farbe kommt besonders zum Ausdruck, wenn man sich die ganze Flasche vor dem Sonnenlicht anschaut. Was mir an Metaxa ganz besonders gefällt ist sein Aroma. Es erinnert mich so sehr an einer meiner Lieblingssüßigkeiten (Ritter Sport Rumknusperstücke). Der Geruch von Rum, in Kombination mit anderen Weinbrandsorten, ist unverkennbar. Ein herrliches Aroma, das eigentlich Freude machen sollte jetzt auch etwas von Metaxa zu trinken. Geschmacklich jedoch und da muss ich meine persönliche Meinung nun mal auch abgeben, ist Metaxa für mich nicht unbedingt das Nektar vom Himmel! Durch den 40% Alkoholanteil brennt es mir immer am Hals! Um ganz ehrlich zu sein – am liebsten würde ich es gar nicht trinken, denn das ist einfach zu hochprozentig und reizt nur meinen Hals. Das tolle Aroma wird von einem zu starken Tropfen Weinbrand wieder zunichte gemacht. Aber als Gastgeber bei sich zu Hause, sollte man aus Höflichkeit nun mal zumindest einen Schluck mittrinken. Meine Meinung zum Geschmack von Metaxa fällt also negativ aus, doch ich bin da wohl einer der wenigen. Viele deutsche Freunde von mir lieben diesen Weinbrand und freuen sich, wenn ich die Ehre habe, ihn bei mir zu Hause auszuschenken. Ihnen schmeckt er hervorragend und sie beschweren sich eigentlich nur über den Preis der Flasche im Supermarkt, der doch leicht gepfeffert ist.

Für meine Gäste kaufe ich den Metaxa, da wo es ihn immer am billigsten zu kaufen gibt: nach jedem Urlaub oder Besuch in Griechenland, wird er ausschließlich den Passagieren am Flughafen von Thessaloniki oder Athen für 11.65 Euro angeboten. Das ist um mehr als 1 Euro billiger als in den günstigsten Supermärkten des Landes und fast ganze 3 Euro günstiger als beim Edeka, wo ich ihn gestern für 14.49 Euro entdeckt habe. Jede Flasche beinhaltet 700 ml Weinbrand. Hersteller des Traditionweinbrandes ist die Familie Metaxa, in der Metaxastrasse 145, in Kifissia, Athen. Sogar die Strasse, in der der Weinbrand hergestellt wird, wurde nach der Traditionsfamilie benannt. Das gibt es auch nur in Hellas! Was sich genau an Zutaten in Metaxa befinden, wird nirgends auf der Flasche oder Karton angegeben (außer der Info, dass ausgesuchte Weine etc. darin vorhanden sind). Lediglich ein Hinweis auf einen Farbstoff namens Zuckerlükor, der im Weinbrand enthalten ist, wird auf dem Karton gegeben.

Ich kann Metaxa an Menschen weiterempfehlen, die gerne mal ein Glas Weinbrand trinken. Metaxa ist ohne Zweifel ein Prestigeprodukt und dafür sprechen auch über 110 Jahre internationaler Erfahrung und Erfolgs. Persönlich bin ich jedoch nur von seinem Aroma angetan und weniger von seinem Geschmack. Mir sind die 40% Alkoholanteil viel zu viel und da ich sowieso kein Alkoholfreund bin, kommt Metaxa bei mir nur aus Höflichkeitsgründen ins Glas. Dazu ist auch der Preis des griechischen Weinbrands, für viele Verbraucher, die ihn sich hier im Supermarktkaufen, einfach zu hoch gesetzt. Deshalb heute keine Empfehlung für dieses Produkt und nur ein befriedigendes bis schlechtes Gesamturteil.