Mexikanischer Ofen Testbericht

Mexikanischer-ofen
ab 81,33
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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  gut

Erfahrungsbericht von Anonym126

Ein heißer Ofen !

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Gemeint ist kein Motorrad, sondern ein echter Ofen. Aber keiner wie man ihn sich landläufig vorstellt, nein es ist ein Mexikanischer Ofen. Die Idee stammt, wie sollte es auch anders sein, aus Mexiko und hat sich in den letzten Jahren auch bei uns verbreitet. Unser Ofen ist schon seit zwei Jahren in unserem Besitz und wir kauften ihn ganz spontan. Wir sahen einige dieser Öfen ausgestellt auf der Einkaufsstrasse und wussten zuerst gar nicht, was man damit machen sollte. Wir fragten nach und waren sofort begeistert. Heute wissen wir eine ganze Menge mehr über diese Öfen und hätten uns vielleicht mit diesem Wissen ein anderes Modell gekauft.

Was macht man mit dem Ofen?
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So ein Ofen wird für kühle Sommerabende gebraucht. Wenn man noch länger draußen sitzen möchte, es aber schon unangenehm kühl wird, ist der Ofen der beste Wärmespender.

Wie sieht er aus, unser Ofen?
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Er besteht aus Ton und hat auch die natürliche, braun - rote Farbe. Er ist fast 80cm hoch und hat unten einen dicken runden Bauch, mit einer großen Öffnung auf der Vorderseite. Der Bauch geht über in einen runden, hochragenden Kamin, der oben offen ist. Ein passender Tondeckel kann auf die Kaminöffnung gelegt werden. Das macht man, um den Ofen vor einfließendem Regen zu schützen, wenn er draußen im Freien steht. Wir bezahlten für den Ofen 49Euro, was nicht viel ist. Ich habe nämlich ganz andere Modelle gesehen, die bis zu 500 Euro kosteten. Zu dem Ofen kauften wir für 15 Euro noch einen verschnörkelten Eisenständer, auch Dreifuß genannt, in den wird der Ofen eingehängt. So steht er nicht auf dem Boden. Das hat den Vorteil, dass die Wärme auch von unten abstrahlt und so kann nichts in Brand geraten. Der Ofen wird nämlich glühend heiß und steht er unten auf brennbarer Fläche, kann es gefährlich werden.

Der Unterschied der Öfen besteht in der Größe und in der Ausführung. Es gibt ganz kleine Öfen, die schon für 9,50 Euro zu haben sind und dann auch welche die 1,50m hoch sind. Es gibt die Mexikanischen Öfen in der Tonausführung, wie wir einen haben und auch aus Teracotta. Es gibt sie in rot und ockergelb, in natur und grün mit den tollsten Ornamenten und Verzierungen. Und diese besondere Ausstattung bestimmt auch den Preis.

Fachleute nennen den Ofen auch „mobiler Terrassenofen“, weil man ihn einfach dahin stellen kann, wo man gerade sitzt. Allerdings ist so ein Ofen nicht leicht. Bei einem Gewicht von knapp 30kg überlegt man sich lieber vorher den Standort ganz genau. Wechselt man den Standort doch häufig, muss man eben aufpassen, dass er nicht auf leichtentflammbarem Untergrund steht. Auch darf er nicht unter Dachüberständen aus Holz oder gar einem Sonnenschirm stehen. Auch einen Abstand zu Bäumen und Ästen muss man eingehalten und auch die Leute sollten nicht zu nah an ihm sitzen. Vorn aus der Luke kann es schon mal zu Funkenflug kommen, vor allem wenn das Brennmaterial gerade entzündet wurde. Aufpassen sollte man, auch mit dem Kaminabzug. Nicht das jemand auf die Idee kommt oben mal kurz hineinzusehen. Das hätte verheerende Folgen. Der ganze Ofen ist sehr heiß und wenn Kinder oder Tiere dabei sind, ist Vorsicht geboten. Wir lassen den brennenden Ofen nie unbeaufsichtigt. Einer bleibt immer als Aufpasser zurück. Diese Öfen sind nur für draußen gedacht.

Womit entzünde ich den Ofen?
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Also es kann jede Art von Holz genommen werden. Nur dürfen die Stücke nicht feucht sind, dann kommt es zu einer starken Rauchentwicklung. Wir haben unter unserem Dachüberstand Kaminholz gut geschützt gelagert. Das nehmen wir meistens. Aber es gibt auch Brennwürfel oder Briketts die aus gepresstem Span und Wachs bestehen. Ein Brikett hat eine Brenndauer von zwei Stunden. Wer also kein Holz zur Verfügung hat, kann sich solche Brennwürfel kaufen. Holzkohle eignet sich überhaupt nicht. Die nimmt man nur, wenn der Mexikanische Ofen eine Grillvorrichtung hat.

Tipps beim Gebrauch:
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Wichtig ist, das Feuer im Ofen beim ersten Mal klein zu halten. Das Material muss erst vorsichtig eingebrannt werden, die Innenflächen werden so versiegelt. ist man zu voreilig, kommt es zu Rissen in dem Ton. Auch sollten nie Flammen aus der Öffnung schlagen oder hoch im Ofen lodern. Eine Überhitzung des Ofens schadet auch dem Material.

Zum Löschen des Feuers sollte man auf gar keinen Fall Wasser nehmen. Auch hier kann das Material reagieren und brechen. Besser ist es, den Ofen langsam auskühlen zu lassen. Wir haben auch schon mal eine handvoll Erde auf das Feuer geworfen, weil wir nicht warten wollten, bis wirklich jeder Funke verglommen ist. Das Entfernen der Asche klappt am besten mit einer kleinen Schaufel. Die Öffnung ist schön groß und das Säubern von daher kein Problem.

Wenn der Ofen richtig nass wird durch einen Regenschauer, muss er erst wieder völlig austrocknen, bevor man ein Feuer in ihm entzündet. Tut man es doch, kracht und knackt es im Material und es entstehen Risse. Wir haben eine große Kunststoffplane gekauft. Damit wird der Ofen abgedeckt und vor Regenwasser geschützt. Auch können wir ihn sicher unter dem Dachüberstand unterbringen. Frost verträgt das Material auch nicht. Deshalb stellen wir den Ofen im Winter in die Garage und decken ihn auch dort noch mal gut ab.



Man gab mir den Rat, die Außenseiten des Ofens zwei Mal im Jahr mit einfachem Bienenwachs einzureiben, da die Oberfläche so wasserabweisend wird und überhaupt geschützt ist. Bevor er auf die Terrasse gestellt wird, behandele ich ihn also mit Bienenwachs, was schnell gemacht war. Ein zweites Mal mache ich das, bevor der Ofen seinen Winterschlaf in unserer Garage antritt. Durch die Witterungseinflüsse verändert sich das Material. Die rotbraune Farbe ist viel dunkler geworden und der Ofen sieht leicht antik aus, was mir noch besser gefällt.

Oben erwähnte ich, dass wir uns doch besser ein anderes Modell hätten kaufen sollen. Nicht weil unseres Mängel hätte oder wir nicht zufrieden sind. Das ist es nicht. Ich habe gesehen, dass es auch einen Ofen mit Grillvorrichtung gibt. Da wird der Kaminabzug mit einem kleinen Teil des Bauches einfach abgehoben. Nun wird ein Rost in den unteren Teil eingelegt und fertig ist der Grill, der mit Holzkohle befeuert werden kann. Das hat mir sehr gut gefallen und ich rate jedem, sich vor einem Kauf wirklich eingehend zu informieren. Bei den Preisen und Ausführungen ist das unbedingt nötig.

Nun, wir haben unseren Ofen auch zum Rösten von Kartoffeln und Maiskolben benutzt. In Alufolie gut verpackt, kann man sie einfach in die Glut legen. Auch haben wir Brot und Gemüsespieße vorsichtig im Ofen geröstet. Das geht auch und macht Laune. Der mexikanische Ofen ist an kühlen Sommerabenden der ideale Wärmespender. Er sieht gemütlich und behaglich aus und sorgt für eine anheimelnde Atmosphäre auf der Terrasse. Aber auch wenn er nur so dasteht, sieht er richtig toll aus. Die Anschaffung hat sich gelohnt.

Liebe Grüße

Catty

49 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Gartenfreund

    12.04.2008, 15:30 Uhr von Gartenfreund
    Bewertung: sehr hilfreich

    danke für den Tipp mit dem Grillrost