MicroCell 2000 Testbericht

Liebe Leserinnen und Leser,

dieser Bericht handelt vom berühmten wie auch berüchtigten Nagelhärter-Lack Microcell 2000.
Mir persönlich hat er am Anfang gut geholfen, allerdings muss ich die Weiterverwendung einstellen, da er nach einigen Wochen zu stark gehärtet hat. Näheres dazu könnt ihr im Folgenden lesen.

Die Ausgangslage: Wie kam ich zu Microcell 2000?
Als ich mich vor einer Weile schon immer mehr in bunte Nagellacke verliebte, wollte ich auch unbedingt längere Nägel haben. Leider war es bei mir aus verschiedenen Gründen der Normalzustand, dass meine Nägel weich und dünn wie Papier waren. Dementsprechend wuchsen sie nie über meine Fingerkuppen hinaus, da sie schnell abbrachen oder einfach rissen.

Nach eingehender Recherche im Internet entschied ich mich also, den Nagelhärter Microcell Nail Repair 2000 auszuprobieren. Ich machte mich da schon darauf gefasst, dass es vielleicht Geldverschwendung sein könnte, da ich vielfach las, dass der Lack höllisch brennt und Schmerzen bereitet. Dem war zum Glück nicht so. Ich vertrug den Lack ausgesprochen gut und er wirkte nach etwa 3 Wochen so gut, dass ich zum ersten Mal richtig lange Fingernägel bekam, zumindest so lang, dass man das Nagelweiß sehen konnte.

Herstellerangaben:
Der Lack soll besonders für brüchige Nägel geeignet sein, indem er diese speziell härtet und widerstandsfähiger macht. Dies soll dadurch geschehen, dass Microcell2000 die Eiweißmoleküle in der Nagelschicht wiederherstellt. Geht man nach den Testberichten anderer Leute, könnte man echt meinen, dass die Hornschicht neu geordnet wird und tierische Schmerzen verursacht. Ich kam glücklicherweise glimpflich davon. Jedenfalls soll der Nagel hart werden.

Inhaltsstoffe:
Die Inhaltsstoffe können sowohl auf der Verpackung als auch zB bei Codecheck nachgeschlagen werden. Dort erhält man zusätzliche Informationen zu den einzelnen Inhaltsstoffen.

Erhältlich:
Erhältlich ist der Lack sowohl in Drogerien als auch in Parfümerien. Der Preis kann hierbei variieren. Ich habe ihn in der Drogerie gekauft und etwa 12 € bezahlt. Allerdings gibt es manchmal auch Angebote, in denen entweder der Preis leicht reduziert ist oder zB. Der Nagellackentferner gratis dabei ist. Wer sich hier vorher informiert und Preise vergleicht, ist im Vorteil.
Den Lack gibt es außerdem inzwischen in den unterschiedlichsten Ausführungen: Glänzend, matt, farbig, klar etc. Außerdem gibt es sowohl die Version mit als auch die ohne Formaldehyd, sodass der Konsument selbst entscheiden kann, was er an seine Nägel lässt.

Aussehen und Konsistenz:
Der Lack hat in der Flasche eine milchige, weißliche Farbe, die auf dem Nagel aber absolut durchsichtig wird. Es sieht auf dem Nagel einfach wie ein ganz normaler Klarlack aus. Die Konsistenz ähnelt – zumindest anfangs – der normaler Nagellacke. Halbflüssig.
Allerdings musste ich nach mehrwöchiger Benutzung leider feststellen, dass die Masse immer fester und dickflüssiger wird und somit immer schwieriger aufzupinseln ist. Ich finde es sehr schade, da ich das Gefühl habe, ich brauche für den Nagel jetzt doppelt so viel Menge als noch am Anfang. Ich weiß nicht, ob es an den Inhaltsstoffen liegt, die eventuell oxidieren und dadurch ihre Konsistenz

Anwendung:
Damit Microcell2000 wirklich wirken kann, wird eine sogenannte „Kur“ empfohlen:
Laut Hersteller sollte man vor jeder Anwendung die Nagelhaut und bestenfalls auch die Haut um den Nagel des Fingers insgesamt mit einem Fettkörper schützen. Das kann zum Beispiel eine handelsübliche Creme sein. Wenn etwas auf den Nagel geschmiert ist, sollte man das aber entfernen, da der Lack sonst nicht richtig angenommen wird.
Dann trägt man auf jeden Nagel eine Schicht Microcell2000 auf. Am nächsten Tag trägt man einfach eine weitere Schicht auf die erste Schicht auf. Am 3. Tag entfernt man den Lack komplett und trägt direkt eine neue Schicht auf. Am darauffolgenden Tag die zweite Schicht und am nächsten Tag wird wieder alles entfernt und von vorne begonnen. Insgesamt soll das Prozedere zwei bis drei Wochen wiederholt werden.
Danach kann man Microcell2000 etwa einmal pro Woche als Unterlack benutzen.

Meine Erfahrung:
Jetzt zum spannenden Teil: Ja, es hat geholfen!
Ich habe es selbst nicht glauben wollen, dass nach etwa 2 Wochen ein Nagelweiß zu sehen war und meine Nägel nicht unter jeder Belastung wegknickten. Ich war natürlich sofort begeistert und verwendete den Lack anschließend auch weiterhin als Unterlack. Es hat bei mir auch – wie bereits erwähnt – nie gebrannt oder anders geschmerzt. Blaue Flecke unter dem Nagel traten bei mir nicht auf. Allerdings hatte ich mich darauf eingestellt, dass es durchaus passieren kann, sodass ich die Anwendung abgebrochen hätte, falls es passiert wäre.
Man sollte also definitiv damit rechnen, da jeder Nagel und jede Haut anders ist. Wenn es irgendwie brennt, dann ist es das Ergebnis wirklich nicht wert! Die Berichte anderer Leute sollte man an dieser Stelle also schon ernst nehmen.

Zusätzlich möchte ich noch darauf hinweisen, dass der normale Microcell2000 2% Formaldehyd enthält, das immer eine besondere Diskussion auslöst. Man sollte sich einfach vorab darüber informieren und dann selbst entscheiden, ob man das eben benutzen möchte oder nicht.
Übrigens: Raucher dürften den Stoff zB auch schon kennen, da er in jeder Zigarette enthalten ist.

Warum ich trotzdem mit Microcell2000 aufhöre?
Microcell2000 ist ein Nagelhärter. Ich habe festgestellt, dass er nach mehrwöchiger Benutzung die Nägel sogar zu hart machen kann, sodass sie abermals abbrechen. Man kann also sozusagen von einem Extrem ins andere wandern: Von rissigen Papiernägeln zu steinharten Bruchnägeln. Es ist jetzt schon oft passiert, dass ich mit den Nägeln irgendwo abgeprallt bin und der Nagel daraufhin splitterte. Das ist ebenso schmerzhaft wie rissige Nägel.
Ich werde den Lack eventuell wieder benutze, wenn ich merke, dass die Nägel doch wieder weicher werden aber von der regelmäßigen Anwendung werde ich Abstand nehmen.

Fazit:
Microcell2000 hilft bei weichen, rissigen Nägeln. Solange man ihn mit Bedacht einsetzt, kann er zu einem schönen langen Wachstum beitragen.

Ich bedanke mich für eure Lesung.