Die Stadt der träumenden Bücher (gebundene Ausgabe) / Walter Moers Testbericht

ab 13,96
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Erfahrungsbericht von Ninaw

Bücher können ALLES - sogar töten!!

Pro:

super story, guter preis, sehr interessant

Kontra:

man kann nicht mehr aufhören zu lesen ;)

Empfehlung:

Ja

~~Vorwort~~

Hallo liebe Yopi – Freunde ;-)

Nachdem ich meine Krimi-Phase erst einmal hinter mir hatte (nur vorerst und Bericht(e) folgen mit Sicherheit :-) !!) beschloss ich, mich mal wieder einem Fantasy Buch zu Widmen:


°*° Die Stadt der Träumenden Bücher von Walter Moers °*°


Wie kam ich dazu
°*°*°*°*°*°*°*°*°*
Vor kurzem unterhielt ich mich mit einer Klassenkameradin von mir, die mir erzählte, dass sie gerade „Die Stadt der träumenden Bücher“ lesen würde…ich, durch und durch Leseratte, hatte dieses Buch schon oft in der Hand gehabt und erkundigte mich etwas näher…netterweise lieh sie mir dieses Buch über die Weihnachtsferien aus…


Inhalt
°*°*°
Schlägt man die erste Seite auf, so springt einem ein Gedicht entgegen:

_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*
*_ In tiefen, kalten, hohlen Räumen _*
*_ Wo Schatten sich mit Schatten paaren_*
*_ Wo alte Bücher Träume träumen _*
*_ Von Zeiten, als sie Bäume waren _*
*_ Wo Kohle Diamant gebiert _*
*_ Man weder Licht noch Gnade kennt _*
*_ Dort ist´s, wo jener Geist regiert _*
*_ Den man den Schattenkönig nennt _*
*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*

Als ich das Buch das erste Mal aufschlug, war ich eh schon gespannt, doch dieser kleine Abschnitt, hob die Spannung noch!!!

Hildegunst von Mythenmetz ist mit seinen 77 Jahren in seiner Heimat, der Lindwurmfeste, noch ein junger Spund. Seine gesamte Heimat ist der Dichtung und dem Schriftstellertum sehr zugetan und jeder junge Lindwurm (Dinosaurierähnliche Wesen) bekommt einen Dichtpaten zugewiesen, der ihm schon in jungen Jahren, lesen, schreiben und manchmal auch das dichten, die Spezialität der Lindwürmer, beibringt. Als Hildegunst´s Dichtpate, Danzelot von Silbendrechsler (dessen Schriftsteller – Leidenschaft er mit seiner Gartenleidenschaft verband, reichte leider nur für ein Buch, mit dem Titel „Vom Gartengenuß“, welcher hauptsächlich den Blumenkohl behandelt) mit über 800 Jahren verstirbt, erzählt er ihm am Sterbebett von einem reinen, makellosen Manuskript, das ihm ein, ihm unbekannter, Autor zukommen lies. Danzelot antwortete ihm und schickte ihn nach Buchhaim, die „Stadt der Träumenden Bücher“ in der er sicherlich sehr berühmt werden würde… Danzelot vermacht dieses Manuskript dem jungen Hildegunst und legt ihm nahe, es möglichst bald zu lesen…dem letzten Wunsch des verstorbenen kommt der Lindwurm natürlich nach und so macht er sich in der großen Bibliothek seines Dichtpaten auf die suche nach seinem Erbe. Als es ihm in die Hände fällt, ist er völlig begeistert und beschließt, mit diesem Manuskript, wie er vorher noch keines gelesen hatte, nach Buchhaim zu wandern und den Autor ausfindig zu machen. Nach einer langen Reise kommt er letztendlich auch dort an und ist sprachlos: Eine große Stadt voller Antiquariate! Überall wo man hinschaut nur Bücher!! Unter der Stadt, in den Katakomben, gibt es sehr viele seltene Bücher, doch die Reise dorthin ist gefährlich…Überall lauern Bücherjäger, die für seltene und wertvolle Bücher sogar töten…und nicht nur diese Kreaturen sind dort unten zu finden…
Nach einigen Erkundungstouren sucht er sich eine Unterkunft für die Nacht, zieht dann weiter und entscheidet sich für ein Antiquariat. Dem Händler darin zeigt er sein Manuskript, worauf dieser im rät, schnellstens die Stadt zu verlassen, da er in größter Gefahr ist!! Hildegunst nimmt die Warnung nicht ernst und zieht weiter in der Stadt umher...in einem Lokal begegnet er dem Wildschweinling Claudio Harfenstock und auch diesem zeigt er das außergewöhnliche Manuskript! Der jedoch hat keine Ahnung von Literatur und schickt ihn zu Phistomefel Smeik, einer dicken Haifischmade…dieser Besuch wird Hildegunst zum Verhängnis, denn er wird in die Katakomben von Buchhaim verbannt…
Auf seiner Reise durch die Katakomben begegnet er vielen außergewöhnlichen Kreaturen…den gefährlichen Buchlingen, den Bücherjägern, einer Spinxxxxe, einäugigen Albinofledermäusen, einer riesigen Made, scheinbar mutierten Käfern und vielen anderen, furchterregenden Dingen…
Wird er jemals wieder herausfinden? Überlebt er die Begegnung mit den gefährlichen Buchjägern? Kann er den gefährlichen Büchern (die alles können…sogar töten), die sich dort unten befinden entkommen? Begegnet er dem gruseligen Schattenkönig, der dort unten hausen soll?? Wird er den unbekannten Autor jemals finden? Findet es selbst heraus!!!!!

Das Cover
°*°*°*°*°*°
Auf dem Cover sieht man nur Bücher…dicke, dünne, große, kleine, alte, neue…alles was man sich vorstellen kann…dazwischen sitzt ein kleiner Buchling, eine Art Zyklop, und blickt ängstlich hinter seinem Buch hervor…

Mit gelber Schrift steht der Titel des Buches im oberen Teil des Buches und darüber in weißer Schrift der Autor… (unter de, Titel noch der Schriftzug „Roman“)

~> Meine Meinung: Mir gefällt dieses Cover sehr gut, denn es passt zum Inhalt und macht das Buch auf den ersten Blick sehr interessant und man kann es kaum aus der Hand legen, bzw. greift immer wieder danach ;-)

Fakten
°*°*°*°
Titel: Die Stadt der Träumenden Bücher
Autor: Walter Moers alias Hildegunst von Mythenmetz
ISBN: 978-3-492-24688-0 (Taschenbuch)
Verlag: Piper
Seitenzahl: 476
Preis: 10,00 €
Übersetzt aus: dem zamonischen ;-)
Von: Walter Moers
Internetadresse: www.zamonien.de

Sonstiges Wichtiges:
Geschrieben wurde das Buch zwar von Walter Moers, doch er stellt sich nur als Übersetzer hin…“Die Stadt der träumenden Bücher“ ist angeblich Teil 1 der 10.000 seitigen (In 25 Bänden verteilten) Lebensgeschichte des zamonischen Schriftstellers Hildegunst von Mythenmetz.
Walter Moers wirft zum besseren Verständnis manchmal sogar Kommentare & Erklärungen ein.. ;-) sehr genial!!

Zwischendrin ist das Buch auch mit sehr tollen Illustrationen versehen…sehr sehenswert!!!


Weiter Bücher
°*°*°*°*°*°*°*°
„Die Stadt der Träumenden Bücher“ ist das vierte Buch in einer Reihe über Zamonien, dem „Kontinent“, auf dem Buchhaim und die ganzen übrigen Orte liegen…

Ich habe es als erstes gelesen aus dieser Reihe, aber das scheint egal zu sein, denn mir fehlen keine Zusammenhänge o.ä.

Weitere Bücher dieser Reihe (geordnet nach Erscheinungsdatum):

Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär
Ensel und Krete
Rumo & Die Wunder im Dunkeln

Ich hab mir jetzt 2 Bücher aus dieser Reihe bestellt und freue mich schon darauf, die zu lesen!!


Der Autor
°*°*°*°*°*°
Walter Moers wurde 1957 in Mönchengladbach geboren, lebt jedoch jetzt in Hamburg. Durch die Geschichten um „Das kleine Arschloch“ und die Figur Käpt´n Blaubär wurde er berühmt! Außerdem schrieb er die aufsehen erregenden Comics über „Adolf“.

~> Kurzer Kommentar meinerseits: Der Walter…jaja…der ist zwar der Autor des kleinen Arschloches, aber dieses Buch hier ist gaaaaaaaanz anders…also nicht abschrecken lassen, wenn ihr das nicht mögt…wobei ich das gar nicht verstehe…ich find das lustig ;-)

Schrift
°*°*°*
Die Schrift ist sehr gut zu entziffern, normale deutliche Schrift…alles okay…

Leseprobe
°*°*°*°*°*

>> Seite 9 (Beginn des Buches):
„Hier fängt die Geschichte an. Sie erzählt, wie ich in den Besitz des Blutigen Buches kam und das Orm erwarb. Es ist keine Geschichte für Leute mit dünner Haut und schwachen Nerven – welchen ich auch gleich empfehlen möchte, dieses Buch wieder zurück auf den Stapel zu legen und sich in die Kinderbuch – Abteilung zu verkrümeln. Husch, husch, verschwindet, ihr Kamillenteetrinker und Heulsusen, ihr Waschlappen und Schmiegehänschen, hier handelt es sich um eine Geschichte über einen Ort, an dem das Lesen noch ein echtes Abenteuer ist!“

>> Seite 14:
„Ja, das ist Danzelot von Silbendrechslerm wie er leibte und lebte. Naturverbunden, sprachverliebt, immer präzise in der Beobachtung, optimistisch, ein bisschen verschroben und so langweilig wie möglich, wenn es um den Gegenstand seiner literarischen Arbeit ging: um Blumenkohl.“

Als Hildegunst ein besonderes Konzert besuchte, hatte er einmal folgende Gedanken:

>> Seite 134:
„Und nun verstand ich es, das Geheimnis der Musik, ich verstand, warum sie allen anderen Künsten so turmhoch überlegen ist: Es ist ihre Körperlosigkeit. Wenn sie sich einmal von ihrem Instrument gelöst hat, dann gehört sie wieder ganz sich selbst, ist ein eigenständiges, freies Geschöpf aus Schall, schwerelos, körperlos, vollkommen rein und in völligem Einklang mit dem Universum.“


Fazit
°*°*°
„Es ist die größte, schönste Liebeserklärung an das Lesen und die Literatur, die in diesem Jahr zu haben ist“
~> Die Welt

Dieser Aussage kann ich nur zustimmen, es ist die schönste Liebeserklärung an das Lesen und die Literatur! Ein wunderschönes Buch, mit sehr schönen Beschreibungen von der Umgebung, den seltsamen Fabelwesen und den Büchern. Ich konnte mir alles beim lesen richtig vorstellen, besonders den Duft der alten Bücher, der sehr ausführlich beschrieben wird. Es ist sehr lustig und so spannend, dass man es kaum noch aus der Hand legen kann! Ich bin begeistert, von den ganzen Wesen und Charakteren, die „der Moers“ erfunden hat und werde mir auf jeden Fall die anderen Zamonien Romane noch zulegen und lesen…bzw. verschlingen, wie es auch hier der Fall war!! Ich hätte nie gedacht, dass der Mensch, der „das kleine Arschloch“ erfunden hat, soviel Fantasie besitzt, so eine „dicke Schwarte“ schreibt, die auch noch spannend, interessant, und phantastisch ist!!! Gigantisch…meinen vollsten Respekt!
Für all diese Punkte verleihe ich hiermit 5 Sterne… *lach*

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ich hoffe, dass dies für euch erfolgreich verläuft & ihr gesund bleibt!!

LG,
Nina

Danke im Voraus, für alle die Lesungen, Bewertungen und Kommentare!




Für Ciao! den 28 Dezember 2006

Für Yopi, den 28 Dezember 2006

23 Bewertungen, 8 Kommentare

  • Clarinetta2

    27.03.2007, 20:19 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh+LG Clarinetta

  • campino

    29.12.2006, 07:48 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    Werma Tosler = Walter Moers

  • doeter

    29.12.2006, 00:19 Uhr von doeter
    Bewertung: sehr hilfreich

    Und? Hast du auch schon möglichst viele der originalen Dichter entschlüsselt, die im Buch auftauchen? Oder ist dieser Spaß mit Anagrammen vollkommen an dir vorbei gegangen? (Wer z.B. mag wohl Werma Tosler sein?)

  • PaterBrown

    28.12.2006, 22:02 Uhr von PaterBrown
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...ui, kannte ich noch nicht, das muss ich auch `mal haben... danke für den Bericht ! Und alles Gute für 2007 ! ;-)

  • Baby1

    28.12.2006, 20:57 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    * ~~ * Lieben Gruss Anita * ~~ *

  • LittleSparko

    28.12.2006, 20:22 Uhr von LittleSparko
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, daniela

  • morla

    28.12.2006, 20:20 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • anonym

    28.12.2006, 17:33 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)