M.r & Mrs. Smith (DVD) Testbericht

Manche Regisseure scheinen ein Faible für bestimmte Themen zu haben - so z.B. Doug Liman, der sich zunächst mit der "Bourne Identität" und der "Bourne Verschwörung" in der Welt der Geheimdienste umsah und dabei ein sympathisches Pärchen auf der Kinoleinwand zusammenführte und uns nun zwei Auftragskiller als verheiratetes Ehepaar vorsetzt - das Ganze als pfiffige Actionkomödie getarnt - besetzt mit zwei Top-Hollywood-Stars.

Rein storymässig sicherlich keine Offenbarung - aber für fast zwei Stunden Kurzweil gut genug.
Denn John Smith läuft seiner zukünftigen Frau Jane in Kolumbien über den Weg - die Ehe wird schnell geschlossen und Jahre später steckt diese auch schon in der Krise.
Denn die beiden haben Ihre Geheimnisse voreinander -denn beide sind Auftragskiller - wobei er glaubt, Sie sei in einer Softwarefirma tätig und Sie wiederum von ihm meint, er wäre dasselbe in der Baubranche.
Doch wie es der Zufall so will - kommen sich beide bei einem Auftrag in die Quere - und haben von nun an die Anweisung sich gegenseitig auszulöschen... sollte das nicht geschehen, werden Killer auf Beide angesetzt.

Die schnell erzählte Story bietet dabei aber mehr als man erwarten würde - geradezu köstliche Szenen tun sich da auf.
So z.B. das geladene Abendessenszenario in der beide bereits die wahre Identität glauben zu kennen - weiter zum von "Express yoursefl"musikalisch angeheizten Rosenkrieg inklusive Wummenaction und Slapstikfights - vorbei am gemeinsamen Autoausflug mit ehehlichen Zwistigkeiten im Verfolgungsrausch hin zum finalen unrealistischen Shoot-Out in Zeitlupenoptik.
Das all diese Szenen eine dermassen gute Wirkung beim Zuschauer erzielen liegt aber hauptsächlich an Angelina Jolie und Brad Pitt . Dient die Jolie schon als Wichsvorlage - zeigt Sie in diesem Film die wirklichen Waffen einer Frau und das mit ungeahnt komödiantischen Talent. Dieses entfaltet aber auch Brad Pitt, der sichtlich gut gelaunt in jeder Szene sein bestes gibt und so für die perfekte Chemie zwischen den Beiden sorgt..
Da glaubt man gerne, was die Hollywood Gerüchte nach diesem Film munkelten...
Allerdings kümmert sich der Film auch nicht viel um andere Schauspieler - einzig Vince Vaughn kommt immer wieder kurz zum Einsatz, wobei dann vor allem die Komik im Vordergrund steht - zu schön das Muttersöhnchen umgeben von hochkalibrigen Waffen zu sehen.

Die Action ist kurios, furios und sehr gut choreographiert - vor allem die One-on-One-Kampfszene mit anschliessendem Techtelmechtel ist hervorragend auf die Kinoleinwand übertragen - andernorts ist die Kameraführung hingegen ein wenig hektisch, wie z.B. bei der Autoverfolgungsjagd.

Der FIlm ist so beinahe perfektes Kino - wären da nicht die Logiklücken, die auch diesen Film an manchen Szenen ein wenig unrealistisch machen. Bestes Beispiel hierfür der finale Shoot-Out, zwei Mann gegen scheinbar 100.