Müller Froop Fruchtmolke Testbericht

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ab 8,73
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Gesundheitsfaktor:  hoch

Erfahrungsbericht von stern.schnuppe

Das Beste der Milch - das Beste für mich?

2
  • Geschmack:  durchschnittlich
  • Gesundheitsfaktor:  durchschnittlich
  • Kaufanreiz:  Zufall

Pro:

evtl. gesund

Kontra:

evtl. ungesund

Empfehlung:

Nein

Mein Testprodukt - "müller Froop Fruchtmolke Orange" - kommt daher in einem klassischen Müllerbecher. Die Geschmacksrichtung Orange _natürlich_ in knalligem Orange, Richtung Apfel _selbstverständlich_ in Grün. Gesehen habe ich die Sorte Apfel noch nicht, aber wenn die Aufmachung so knallig ist wie bei Orange, dürfte es sich um ein Slimer-Grün handeln :o)

Der Becher ist zusätzlich zu der Produktbezeichnung bedruckt mit allerlei Infos, zu denen ich später komme.

Inhaltlich protzt der Becher mit einem Volumen von 500 g - verrate mir bitte jemand, warum Flüssigkeit in g abgerechnet wird. Das leere Leichtgewicht kann mitsamt Aludeckel über den grünen Punkt entsorgt werden.

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ooo Inhaltsstoffe ooo

Mit denen habe ich mich eigentlich nie wirklich befaßt, bis ich in einem anderen Bericht einen der Inhaltsstoffe in der Kontra-Zeile las. So habe ich mich auf die Suche nach dem wichtigsten Stoff, der Molke gemacht und nach drei weiteren, die mich interessierten. Auf geht's:

1. Süßmolke

Molke, egal ob süß oder sauer, ist ein Nebenprodukt der Käseherstellung. Süßmolke entsteht bei der Weichkäseherstellung, Sauermolke bei der Hartkäseherstellung. Kennt ihr "Dicke Milch"? Das haben wir als Kinder immer selbst gemacht. Man füllt einfach frische Milch in Schälchen und lässt sie ein paar Tage stehen. Das ergibt dann irgendwann dicke Milch. Mit Zucker überstreut - richtig gut! Die sich dabei bildende Flüssigkeit (*bäh*) ist nichts anderes als Sauermolke. Doch zurück zum Thema...

Bereits vor Jahrhunderten (u.a. von Hippokrates ca. 460 - 370 v. Chr) wurde Molke medizinisch eingesetzt, geriet aber im Laufe der Zeit und Entwicklung immer mehr ins Abseits. Ischgl z.B., heute bekannt für Ski- und Funsport, war einmal ein renommierter Molkekurort!

Heute macht Molke den umgekehrten Weg, quasi vom Abseits in den Fokus aller Fitnessjünger, Gesundheitsbewussten etc. Das ist auch nicht weiter verwunderlich! Molke besteht fast nur aus Wasser, bietet aber hochwertiges Eiweiß, einen hohen Anteil an Mineralstoffen wie Calicum, wichtige Vitamine und Milchzucker.

Ihr werden gesundheitsfördernde Auswirkungen (Darmbereich, Haut) nachgesagt, erwiesen sind diese allerdings nicht. Auch sollte man nicht vergessen, dass sie kein Nahrungsersatz ist! Macht man Molkekuren, muss trotzdem auf Flüssigkeitszufuhr durch Wasser/Tee etc. geachtet werden.

Wer es nicht trinken mag - entweder mit Säften mischen oder drin baden, auch das soll der Haut gut tun!


2. Stabilisator Pektine

Pektin ist ein unbedenklicher Inhaltsstoff, ist sogar für Öko-Lebensmittel erlaubt. Dieser Zusatzstoff mit der Nummer E440 macht als Stabilisator z.B., dass sich Bestandteile aus Mischgetränken nicht absetzen, beispielsweise der Orangensaft in meiner Fruchtmolke :o)

Pektin wird auch aus "Abfall" gewonnen, nämlich u.a. aus den Rückständen von Äpfeln. Das kann ja so ungesund nicht sein. Schlimmer wird es mit den nächsten Kandidaten, die mich schon eher ins Grübeln brachten.

3. Acesulfam-K

Dieser Zusatzstoff mit der Nummer E950 ist nur noch künstlich und wirkt als Süßstoff und Geschmacksverstärker. Er findet sich wie selbstverständlich in allen möglichen Produkten der "Light"-Version und vergackeiert unser Hirn. Dabei gilt der Stoff als unbedenklich, Gedanken muss sich hier jeder selbst machen. Ich weiß zwar nicht, warum man künstlich süßen muss mit einer Süßkraft, die etwa 150 - 200 mal stärker als die von Zucker ist, aber müller tut es nunmal bei diesem Produkt.

Weitaus weniger unbedenklich scheint der letzte hier aufgeführte Inhaltsstoff

4. Aspartam

Das ist ebenfalls ein künstlicher Süßstoff, der aber erheblich umstritten ist. Angeblich war der Stoff in Amerika verboten und wurde in England z.T. vom Markt genommen. Man bringt den Stoff E951 mit Krebs, Hirntumoren, Kopfweh, Übelkeit etc. etc. etc. in Verbindung, wirkliche Nachweise gibt es allerdings nicht.

Offiziell kann Aspartam vom Körper abgebaut werden kann. Erwähnt werden meistens zwei Verdauungsprodukte (Aminosäuren), die an sich kein Risiko darstellen. Schwieriger wird es mit dem dritten Nebenprodukt. Laut der TU Berlin entsteht noch Methanol, das aber in unbedenklichen und kleineren Mengen als bei der normalen Nahrungsaufnahme.

In seiner Wirkung ähnelt er dem Acesulfam-K, die gentechnische Herstellung ist mir auch hier zuwider.

Aspartam ist auch der Stoff, der für den Hinweis "Enthält eine Phenylalaninquelle" zuständig ist. Dieser Hinweis ist gesetzlich vorgeschrieben und ist warnend für Personen mit der entsprechenden Krankheit (Phenylketonurie).


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So, ich finde, das war mehr als genug zu den Inhaltsstoffen. Kommen wir zu der Fruchtmolke an sich...

Die Flüssigkeit sieht absolut öde und sterbenslangweilig aus. Irgendwie blaßgelb, wie Senfsoße oder ekliges Abwaschwasser. Das macht nicht wirklich Lust auf mehr. Warum macht man nicht gleich noch Farbstoffe rein, wenn ohnehin schon Süßstoffe drin sind? Das ist dann doch auch egal!

Die Konsistenz ist fast wie Wasser, der Orangensaftanteil von 35% fällt kaum auf. Bei dem Anblick hatte ich eigentlich wenig Lust, dran zu riechen, wurde aber (fast) eines Besseren belehrt. Es riecht nicht nach Abwaschwasser, ein wenig nach Molke und Orange eben, aber mindestens genauso fad wie es aussieht.

Die Aussichten auf den Geschmack halten sich somit in Grenzen und ich kann Euch sagen, eine Überraschung erlebt man nicht. Eigentlich schmeckt es auch so fad wie es aussieht und riecht, konsequent durchgezogen immerhin. Der Orangengeschmack kommt für den Saftanteil absolut zu gering rüber. Die Süße ist ok, obwohl ich seit meinem Exkurs zu den Süßstoffen anders darüber nachdenke. Nach Verzehr der 500 g *g* bin ich zwar gut gesättigt und habe 155 kcal mehr auf dem Kilokonto, aber wie heißt es so schön: "Aus den Augen, aus dem Sinn". Das bewahrheitet sich hier auch. Schön, dass ich es getrunken habe, aber mehr auch nicht.

Anfangs freute ich mich noch, dass kein Bild von Daniel K. auf den Deckeln ist, der ja Werbung dafür macht. Dieter B. haben sie schließlich auch auf den Aludeckel gepresst. Jetzt denke ich, zumindest daran würde ich mich erinnern, aber ob das so gut ist?!

Hm, vor dem Fazit noch ein kleines Pro und Kontra *g*

ooo PRO & KONTRA ooo

+ Aufmachung
+ Verpackung -> grüner Punkt

o Preis (gesehen für ca. 0,50 - 0,70 Cent)
o gesund (neutral, da weder positiv _Molke_ noch negativ _Aspartam_ erwiesen)

- künstliche Zusatzstoffe
- Geschmack
- Aussehen
- Geruch


ooo FAZIT ooo

Gut, dass ich pro und kontra aufgeschrieben habe, mein Eindruck ist tatsächlich noch schlechter, als ich dachte! Der Fruchtmolke können zum Einen gesundheitsfördernde Wirkungen zugesprochen werden aufgrund der Molke, im Gegensatz dazu findet man umstrittene Inhaltsstoffe. Vom Aussehen, Geruch und Geschmack her hat es mich nicht überzeugt, doch darüber lässt sich bekanntermaßen nicht streiten. Was den Preis angeht, ist er für mich i.O., bin ich doch Münchener Verhältnisse gewohnt. Die Fruchtmolke wird bei mir keinen Einzug finden, andere Getränke desselben Herstellers sind mir weitaus lieber. Zumindest bis zum nächsten Blick auf die Inhaltsstoffe :o)

Eure stern.schnuppe für ciao am 30.10.03 und yopi am 18.11.03

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