Nambung National Park Testbericht

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Erfahrungsbericht von Kuschelwuschel

40.000 jährige Naturlandschaft

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heute schreibe ich, nach langer Zeit, mal wieder einen Bericht (mittlerweile mein 11. – siehe auch Statistik, am Ende des Berichtes) über meine Australien Rundfahrt.

Zur Erinnerung im November 2000 bin ich über Hongkong (3 tägiger Aufenthalt mit Besuch von Macau) nach Australien geflogen. Von Cairns (Nordosten) sind wir die Ostküste bis nach Sydney (Südosten) gefahren um von dort zum Uluru (Ayers Rock / Mitte) zu fliegen, danach ging es weiter an die Westküste nach Perth und von dort nach fast 5 tollen Wochen zurück nach Frankfurt.

Mein heutiger Bericht handelt von einem Ausflug, den wir von Perth aus gestartet haben und zwar ging es zu den Pinnacles in den Nambung National Park.

Da der Nambung National Park knapp 200km nördlich von Perth liegt, ging es auch schon recht früh los. Nach ein paar Stunden fahrt, davon auch bestimmt 80km in denen uns kein einziges Auto entgegen kam - und immer mit einem Auge auf die Tankanzeige schielend, sind wir dann doch am National Park angekommen. Natürlich habe ich vor unserer Abfahrt noch einmal getankt, allerdings hatte ich auch seit etlichen Kilometern keine Tankstelle mehr gesehen und schon überlegt, wie das mit der Rückfahrt werden könnte. Zur Entwarnung einige Kilometer hinter dem National Park gab es einen kleinen Ort mit einer Tankstelle, dort habe ich dann vor der Rückfahrt aufgetankt! Da die letzten Kilometer über festen, holprigen, gelb-rot-farbenen Wüstenboden ging, sah unser weißer Mietwagen wirklich klasse aus! Nun gut, kann die Firma ja dann wieder abwaschen. Macht aber auf jeden Fall Sinn einen hellen Wagen mit Klimaanlage zu nehmen, obwohl es dort noch Frühling war, waren die Temperaturen an diesem klaren und sonnigen Tag bei fast 30 Grad im Schatten.

Am National Park angelangt bekamen wir erst einmal Informationsmaterial über den Park und die Pinnacles, für die Einfahrt in den Park mußten wir eine Gebühr von 10 AU$ für den Wagen bezahlen. Die Fahrt führt über einen 3km langen Rundweg durch eine wirklich bizarre Mondlandschaft! Auf einem gelblichen Wüstenstand stehen tausende bizarre Felsformationen und jede sieht anders aus. Diese sogenannten Pinnacles gibt es in Größen von wenigen Zentimetern bis zu einigen Metern hoch. Manche sehen niedlich und süß aus und erinnern an kleine Tiere, andere wiederum sehen aus als hätten sie gefährlich Fratzen! Auf jeden Fall ist es ein faszinierender Anblick diese Felsformationen auf gelben Sand mit strahlend blauen Himmel zu sehen, leider kann ich euch nicht meine Fotos zeigen, die wir davon gemacht haben, aber ich suche euch noch eine Internetseite raus, auf der jemand anders ein Foto veröffentlicht hat. Für die Fahrt durch den Park benötigt man übrigens keinen Allradgetriebenen Wagen, allerdings ist der Wege teilweise etwas schmal und man sollte auf die Markierungen achten! An manchen Naturstein Markierungen sieht man noch Lackspuren.

Ach so, wie sind denn nun die Pinnacles entstanden!?

Pinnacles (pl.) bedeutet auf deutsch übrigens: die Gipfel, die Spitzen , die Zinnen. Hier eine kurze Erklärung die ich damals in dem Infoheft gelesen hatte. Diese bis zu 40.000 Jahre alten Natursteinsäulen entstanden dadurch, dass an dieser Stelle mal Büsche gewachsen sind, im Laufe der Jahre (Jahrhunderte) wurde der Boden dann durch Erosion abgetragen. Die Stelle die durch die Wurzeln der Büsche umschlossen wurde verklumpte und verhärtete und so entstanden letztendlich die Pinnacles. Der Boden wurde immer weiter abgetragen, so dass es deswegen mittlerweile auch schon die bis zu 3m hohen Formationen gibt. Übrigens sind die Pinnacles steinhart. Auf dem Rundweg gibt es öfter kleine Parkbuchten, dort kann man sein Auto abstellen und aussteigen um Fotos zu machen oder um zwischen den Pinnacles rumzulaufen. Anfassen ist erlaubt, nur Stücke abbrechen und mitnehmen sollte man unterlassen. Da dort nur ein paar Leute unterwegs waren, konnte wir unseren Wagen auch öfter mal mitten auf der Straße stehen lassen. In dem Park sind auch verschiedene Plattform angelegt die einem einen tollen Überblick und einige (hunderte?) Quadratkilometer Landschaft verschaffen. An einer Stellen kann man bis zur Küste und dem Meer sehen, an einer anderen Stellen sieht man in ein paar Kilometern Entfernung große weiße Sanddünen!

Nach dem Optischen Hochgenuß haben wir dann den Park verlassen um kurz darauf „Wildlife“ pur aus dem Auto erleben zu können. Erst hat eine ca. 1,50 m große Schlange sehr schnell schlängelnd die Fahrbahn vor uns gekreuzt, danach hat eine etwas größere Echse am Straßenrand ein Sonnenbad genommen und schließlich sind auch noch zwei Emus ein paar Meter vor unserem Wagen über die Fahrbahn gerannt! Zum Glück ist dort ein Tempolimit von 30 km/h gewesen, so dass genügend Abstand zum Bremsen bestand. Leider sind die Emus so schnell geflüchtet, dass wir kein gescheites Foto mehr von diesen Tieren machen konnten.

Durch Zufall haben wir dann auch noch einen kleinen Weg zu einem einsamen, weißen Sandstrand entdeckt, der sich 11 Miles Beach nannte! Dort haben wir dann erst einmal gerastet und uns hungrig über unsere Verpflegung hergemacht. Hier auch noch einmal der Hinweis immer genügend zu trinken in Australien dabei zu haben. Nach einem kurzem Verdauungsspaziergang haben wir uns dann auch wieder auf den etwa 200km langen Heimweg gemacht für den wir auch ca. 2,5 Stunden gebraucht haben.

Am Abend sind wir wieder einmal (wie so oft auf unserer Rundreise) todmüde ins Bett gefallen und sind, während wir das Erlebte Revue passieren ließen, eingeschlafen.

Hier der Link zu einem Foto auf dem man die Pinnacles auf gelben Wüstensand sehen kann: http://www.outback-guide.de/pics/1998/big/lancelin17.jpg. Das Foto gibt auch schon einen kleinen Überblick über die vielen Pinnacles und über die tollen Farben.

Kuschelwuschel’s Fazit:

Ein Naturerlebnis, dass man auf keinem Fall versäumen darf. Auch die lange Fahrt dort hin macht Spaß und ist recht erholsam, da in Australien insgesamt viel entspannter gefahren werden kann (max. 110 km/h). Außerdem ist der Verkehr nicht so dicht, so dass man in Ruhe die tolle Landschaft genießen kann. Das Highlight ist natürlich der Nambung National Park mit seinen Pinnacles. Wir hatten auch Glück mit dem tollen Wetter und damit, dass wir diesen tollen Strand und die Tierwelt gesehen haben. Also, solltet ihr in der Nähe von Perth sein und noch genügend Zeit haben, dann macht doch einen „kleinen Abstecher“ in den National Park. Für diese Tagestour müßt ihr aber rechtzeitig aufstehen.


Viel Spaß,

wünscht euch Kuschelwuschel!




Statistik:

Weitere 7 Berichte über Australien habe ich zu folgenden Themen veröffentlicht: Fremantle / Whitsunday Inseln / Fraser Island / Harbour Bridge / Sydney Aquarium / Olgas / Uluru – Ayers Rock.

Außerdem noch 3 weitere Berichte, die diese Reise betroffen haben: Allgemeines zu Macao / Allgemeines zu Honk Kong / Cathay Pacific

37 Bewertungen, 3 Kommentare

  • store_troll

    16.04.2002, 00:20 Uhr von store_troll
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ist schon toll.. solche Erlebnisse kann einem keiner mehr nehmen..

  • Bernsteinlicht

    26.03.2002, 14:19 Uhr von Bernsteinlicht
    Bewertung: sehr hilfreich

    da möchte ich jetzt hin - und zwar sofort *g*

  • Netti1982

    15.03.2002, 09:58 Uhr von Netti1982
    Bewertung: sehr hilfreich

    hört sich gut an, MfG Netti