Nintendo Wave Race: Blue Storm (GameCube Spiel) Testbericht

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ab 11,30
Auf yopi.de gelistet seit 12/2003
5 Sterne
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4 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Wochen
  • Suchtfaktor:  hoch

Erfahrungsbericht von elisa2

Übertriebene Euphorie

2
  • Grafik:  gut
  • Sound:  durchschnittlich
  • Bedienung:  durchschnittlich
  • Wird langweilig:  nach wenigen Monaten
  • Suchtfaktor:  durchschnittlich
  • Altersbeschränkung:  ab 12 Jahren
  • Schwierigkeitsgrad:  Profis

Pro:

Faszinierende Spiegelungen im Wasser, realistischer Wellengang mit Schaumkronen, imposante wechselnde Wetterverhältnisse, anspruchsvoll, viele Spielmodi, gelungener Mehrspielerspaß

Kontra:

Texturen im Hintergrund wirken oft sehr einfach, Steuerung erfordert lange Eingewöhnungsphase, später einfach zu schwer, unfaire Momente frustrieren, nerviges Auswendiglernen der Kurse inklusive etlicher Abkürzungen ist quasi Pflicht

Empfehlung:

Ja

Bei dem folgenden Videospiel für den Nintendo Gamecube habe ich das Gefühl, dass meine Meinung zumindest etwas von der allgemeingültigen Auffassung abweicht und zwar im negativen Sinne, die Rede ist von „Wave Race Blue Storm“. Soweit ich nämlich weiß, überschlug sich die Fachpresse damals vor lauter Begeisterung und bezeichnete dieses Fun-Rennspiel als absoluten Top-Titel Immerhin erschien dieses Jet-Ski-Spiel gleich zu Beginn, also als Starttitel für den Gamecube und wie dann eigentlich auch zu erwarten war, sollte in erster Linie die starke Hardware durch eine beindruckende Grafik demonstriert werden. Ich kann mich noch gut daran erinnern (schließlich war der Gamecube nach dem Nintendo 64 erst meine zweite „richtige“ eigene Spielkonsole!), dass ich mir insbesondere dieses Spiel mehrfach in den Kaufhäusern anschaute und zunächst war ich auch wirklich von dem glitzernden Wasser angetan, was wirklich nach „Next-Generation-Grafik“ aussah. Doch mit zunehmender Spieldauer stellte sich erstens heraus, dass auch in grafischer Hinsicht bei weitem nicht alles so wahnsinnig toll ist, wie es zunächst aussah und zweitens gehören zu einem echten Videospiel-Hit noch ein paar andere wesentliche Dinge und da hapert es doch an manch einer Stelle ein bisschen.


Worum geht es in „Wave Race Blue Storm“ eigentlich?

Da wir es hier mit einem Jet-Ski-Rennspiel zu tun haben, ist eine komplexe Geschichte ohne Bedeutung, so dass wir uns ohne größere Umwege direkt auf die angebotenen Spielmodi an sich stürzen können. Eine kurze Eingewöhnungsphase beziehungsweise ein schneller Einstieg ist uns aber trotzdem nicht möglich, denn allein die Steuerung der Fahrzeuge und die ziemlich anspruchsvollen Strecken verlangen uns einiges ab, später ist es fast schon Pflicht, die Streckenführung im Schlaf zu kennen und zudem zahlreiche versteckte Abkürzung, ohne die wir später nicht den Hauch einer Chance haben werden. Dies gefiel mir übrigens nicht so, denn ich habe eigentlich keine Lust, jede Strecke „unendlich“ oft zu fahren, um auch jeden noch so verborgenen Winkel zu kennen, um im richtigen Augenblick abkürzen zu können. Mag dies auch die Spieldauer ordentlich in die Höhe treiben, so wäre mir dies auf andere Art wesentlich lieber gewesen. Des Weiteren ist die Steuerung so manch einer Spielfigur alles Andere als leicht, zumindest mit den Charakteren die stark beschleunigen oder eine sehr gute Höchstgeschwindigkeit erreichen können wird es schwer. Je nachdem, wen Ihr ausgewählt habt, zeigt sich die individuelle Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit, das Kurvenverhalten und die Stabilität. Mit Letzterer ist gemeint, dass die leicht zu steuernden Figuren bei dem geringsten Kontakt mit der Außenwelt vom Jetski fliegen, die von der Steuerung her wesentlich „bockigeren“ Fahrer dafür in stoischer Ruhe auch bei hohem Wellengang auf ihrem Fahrzeug sitzen bleiben. Doch diese wesentlich robusteren Fahrer anständig steuern zu können, erfordert viel Übung. Sehr viel Übung sogar. Immerhin meint es das ausführliche Tutorial gut mit uns, in dem uns die grundlegenden Dinge im Hinblick auf die Steuerung der Jet-Skis und auch das Fabrizieren von Stunts anschaulich erklärt wird.

Dafür gibt es allerdings viele Spielmodi, in denen Ihr Euch austoben könnt, speziell Trainings-, Mehrspielermodus und Zeitfahren eignen sich gut für die ersten Spielstunden, denn ohne ausreichend Übung braucht Ihr im Meisterschaftsmodus eigentlich erst gar nicht antreten. Ihr merkt schon, der Schwierigkeitsgrad ist hier wahrlich nicht ohne und um ehrlich zu sein, aufgrund der nicht immer nachvollziehbaren Rennverläufe inklusive der ständigen Benachteiligung den Computerfahrern gegenüber manchmal auch richtig unfair. Im Stunt-Modus vollbringt Ihr möglichst viele Tricks, die Punkte bringen und solltet zudem durch farbige Ringe düsen beziehungsweise fliegen, was sicher ganz witzig ist, aber auch nicht gerade besonders leicht. Das schon erwähnte Auswendiglernen jeder Strecke mitsamt ihrer geheimen Abkürzungen kann auf Dauer ganz schön nervig sein, das fand ich jedenfalls. Zugeben muss ich allerdings auch, dass diejenigen von Euch, die sich „bis zum Erbrechen“ mit diesem Spiel beschäftigen und Talent dafür mitbringen, es sehr weit bringen können, sowohl in meiner Familie als auch im Freundeskreis gibt es einige, die sehr gut mit diesem Jet-Ski-Spiel klar kommen, dafür mussten sie sich allerdings auch weit über dreißig Stunden mit den unterschiedlichen Piloten, den vorhandenen Strecken und insbesondere den unzähligen Abkürzungen befassen. Wer diese Geduld und Ausdauer nicht mitbringt oder nicht mitbringen will, wird an „Wave Race Blue Storm“ nicht so viel Freude haben, wie es am Anfang noch den Eindruck erweckte. Unterschätzt den Frustfaktor in diesem Spiel bloß nicht.

Vom Spielprinzip her müsst Ihr „nur“ sämtliche leuchtenden Bojen in mehreren Runden an insgesamt sieben verschiedenen Schauplätzen in einer möglichst schnellen Zeit umfahren haben, mehr wird eigentlich nicht verlangt. Nun ja, etwas mehr schon, die Kurse weisen viele versteckte Wege auf, mit dem man noch schneller ans Ziel kommen kann, der manchmal sehr hohe Wellengang macht Euch dabei nicht selten einen Strich durch die Rechnung und die Computergegner fahren später wie der Teufel und sind nur äußerst schwer zu besiegen. Ihr könnt unter manche Hindernisse hindurchtauchen oder sie im hohen Bogen überspringen, Begrenzungen wie Wände einfach durchschlagen, Turbos auslösen und müsst dabei auf witterungsbedingte Veränderungen während eines Rennens gefasst machen, so dass nicht selten dichter Nebel auftritt, Flutwellen ausgelöst werden oder ein starkes Gewitter erheblich die Sicht behindert. Dies bringt natürlich ordentlich Abwechslung mit ins Spiel, jedoch habt Ihr ohnehin alle Hände voll zu tun, die Computergegner in Schach zu halten beziehungsweise schnell und sauber die Bojen zu umfahren und möglichst viele Abkürzungen zu benutzen, leicht wird es uns wirklich nicht gemacht. Seid Ihr erfolgreich, schaltet Ihr weitere Kurse und Wetterveränderungen frei, neue Charaktere aber leider nicht, was ich sehr schade fand. Die Kursanzahl ist ohnehin nicht besonders groß, da hätten es ruhig etwas mehr motivierende Extras sein können, fand ich, zumal es äußerst schwer ist, diese auch wirklich einmal zu erspielen. Im Mehrspielermodus können wir schließlich zu viert um die Wette fahren, hier sind Computerfahrer nicht mit am Start, unfaire Rennverläufe gibt es demzufolge nicht, na immerhin etwas. Der Mehrspielermodus bietet für einige Wochen und wahrscheinlich auch wenige Monate spaßige Unterhaltung, vorausgesetzt allerdings, dass alle Mitspieler (mehr als nur halbwegs!) geübt sind, denn ansonsten wird es für diese sehr schnell frustrierend und langweilig.


Wie sieht „Wave Race Blue Storm“ denn aus und wie hört es sich an“?

Auf den ersten Blick sieht die knallig bunte Grafik umwerfend gut aus, speziell die Gestaltung des Wassers ist eine wahre Augenweide und wirklich von einer extrem hohen Qualität, sowohl was die Darstellung des Wellengangs als auch die Spiegelungen angeht. Weitere Spezialeffekte, die insbesondere bei den Wetterveränderungen für Aufsehen sorgen, sind immer wieder einen Blick wert, gar keine Frage, nicht zu vergessen der toll in Szene gesetzte Wechsel von Ebbe und Flut innerhalb eines Rennens. Dann aber wiederum muss ich ganz klar sagen, dass die Schauplätze an sich mit sehr einfachen Texturen daherkommen, abgesehen vom Wasser ist die Spielumgebung oft sehr bieder, was darauf schließen lässt, dass die Hardware des Gamecubes möglicherweise doch an seine Grenzen stieß und deswegen in diesem Punkt „gespart“ werden musste. Dies merkt Ihr im Übrigen auch im Vierspielermodus, denn die Hintergrundgrafik wird im Splitscreen-Modus dann auf ein Minimum reduziert, na ja. Da ansonsten auch im Einzelspielermodus die Figuren und Jet-Skis jetzt generell nicht gerade über alle Maßen detailliert gezeichnet sind, möchte ich die Grafik schließlich doch „nur“ als gut bezeichnen. Als eher durchschnittlich beurteile ich den Soundtrack, denn sowohl Begleitmelodien als auch Soundeffekte passen zwar ganz gut zum Geschehen und unterstützen die Atmosphäre auch tatsächlich, jedoch nicht in solch einem Maße, als dass wir so richtig in den Bann gezogen werden würden, in diesem Punkt ist das Ganze (mindestens!) eine Spur zu unspektakulär ausgefallen. Nach wenigen Stunden seid Ihr das Gedudel wahrscheinlich über, so erging es mir jedenfalls, richtige Ohrwürmer, welche Euch immer wieder zum Mitsummen reizen könnten, gibt es nicht.


Kann ich Euch „Wave Race Blue Storm“ insgesamt empfehlen?

Mit Einschränkungen kann ich das tun, ja. Nicht ganz nachvollziehen kann ich aber, wieso dieses Spiel damals so hochgelobt wurde, denn bis auf die faszinierende Darstellung des Wassers und der wechselnden Wetterverhältnisse gibt es nicht so wahnsinnig Revolutionäres zu bestaunen. Sicherlich fand ich die Wasseroptik einfach toll, an der auch ich mich einfach nicht satt sehen konnte, doch schon ziemlich schnell verflog meine Euphorie. Insbesondere die komplizierte Steuerung oder besser gesagt die teilweise sehr schwierig zu steuernden (stärkeren) Fahrer senken den Spielspaß und da nicht jeder von uns Lust haben dürfte, jeden Kurs in- und auswendig zu lernen, um die extrem wichtigen Abkürzungen bloß nicht zu verpassen, kann erstaunlich schnell Ernüchterung eintreten. Ich finde es nämlich nicht besonders spannend, aufgrund der später richtig starken (und auch unfairen!) CPU-Konkurrenten neue Wege erschließen und damit viele Stunden des Ausprobierens verbringen zu müssen. Es darf auch ruhig einmal ausreichen, „einfach nur“ richtig toll beziehungsweise praktisch fehlerfrei gefahren zu sein, um ein Rennen gewinnen zu können, nicht aber hier. Frustration ist daher im Einzelspielermodus, speziell bei der Meisterschaft, sicherlich kein Fremdwort, der Mehrspielermodus hingegen (maximal zu viert!) bietet Spielspaß für viele Wochen und wahrscheinlich auch Monate. Dieser ist neben der tollen Darstellung der Witterungen und des Wassers das große Plus dieses Fun-Rennspiels. Was auf den ersten Blick sehr vielversprechend aussieht (daher ja auch als Starttitel für den Gamecube erschienen!), zeigt sich bei genauerem Hinsehen dann doch nicht als makellos und vor allem im Hinblick auf die Rennverläufe nicht immer als großes Vergnügen. Vor allem der hohe Schwierigkeitsgrad und die unübersehbaren unfairen Situationen dürfte viele von uns verärgern und schließlich auch abschrecken, interessant ist „Wave Race Blue Storm“ aber trotzdem. Ganz so wahnsinnig toll, wie dieses GC-Spiel nämlich anfangs beschrieben wurde, ist es aber auf jeden Fall nicht, hier wurde zum Launch des Gamecubes bei diesem Starttitel doch ganz eindeutig übertrieben.

27 Bewertungen, 13 Kommentare

  • morla

    05.11.2006, 12:14 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • topware2002

    29.05.2006, 03:02 Uhr von topware2002
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH-------oOO--(_)--OOo----------

  • Mogry1987

    28.05.2006, 15:58 Uhr von Mogry1987
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich =)

  • superlativ

    26.05.2006, 14:46 Uhr von superlativ
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht!

  • HiRD1

    25.05.2006, 00:50 Uhr von HiRD1
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH. Gruß, Ralf

  • anonym

    25.05.2006, 00:24 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüße, Dani :-)

  • Vicky

    25.05.2006, 00:21 Uhr von Vicky
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich - Vic

  • iii

    25.05.2006, 00:19 Uhr von iii
    Bewertung: sehr hilfreich

    +++ sehr hilfreich +++

  • Sayenna

    25.05.2006, 00:05 Uhr von Sayenna
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh.....LG Ela

  • Django006

    25.05.2006, 00:01 Uhr von Django006
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & *lg* Alan :>))))

  • schnekuesschen

    24.05.2006, 23:56 Uhr von schnekuesschen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht...LG Sandy :-)))

  • bodspy

    24.05.2006, 23:54 Uhr von bodspy
    Bewertung: sehr hilfreich

    * * * SEHR HILFREICH * * * Liebe Grüße.. RenÖ ;o

  • blackangel63

    24.05.2006, 23:52 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    > SEHR HILFREICH < > LG ANJA