Onur Air Testbericht

Onur-air
ab 6,56
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Erfahrungsbericht von centurion

Onur Air

Pro:

ich kann nichts nennen

Kontra:

Sicherheit

Empfehlung:

Nein

Reisebericht Alanya 16.bis 23.Oktober 2004 mit alltours

Die Buchung erfolgte frühzeitig, damit mit der Reise auch wirklich nichts schief läuft.
Gleich zu Beginn die erste Überraschung. Anstatt des – für Frühbucher vielfach zutreffenden – günstigeren Preises trifft uns ein Zuschlag von 25 € pro Person für einen Sonderflug??? Damit erhöhten sich die Zuschläge auf 100 Euro pro Person, in Summe 300.
Ärger hinuntergeschluckt. Familien mit schulpflichtigen Kindern, die bei der Reisezeit nicht frei wählen können, werden nun einmal benachteiligt.
Schwamm drüber. Bezahlt und die Vorfreude auf die Woche in der Türkei genossen.

7 für 6 Tage so sollten/wollten wir nach Alanya reisen.
2. Überraschung folgte bei Eingang der Reiseunterlagen.
Bei einem Abflug um 20.45 ab Düsseldorf bleibt von dem 1.der sieben Tage nicht viel übrig.
Die Vorstellung mitten in der Nacht (vermutlich gegen 2-3 Uhr) das Reiseziel zu erreichen, war nicht erfreulich, aber kaum zu umgehen.

Anfahrt nach Düsseldorf. Alles klappt wie am Schnürchen. Keine Schlange bei der Abfertigung. Zwei der drei Reisenden erhalten wunschgemäß Bordkarten für einen Platz am Notausstieg. Begehrter Platz für großgeratene Menschen wie wir es sind.
Boarding – freundlich lächelndes aber sprachloses Kabinenpersonal. Letzteres erklärt sich rasch.
Die Kabinenbesatzung spricht nahezu kein englisch, von deutsch gar nicht zu sprechen.

Bei der Suche nach dem Sitzplatz schweift der Blick durch die Kabine und man stellt unweigerlich fest, dass sich der Flieger in einem - sagen wir mal - recht ungepflegten Zustand befindet.
Die Sitze nicht einheitlich bezogen, irgendwie, wie bunt zusammengestückelt.
Taschen an den Rücklehnen zerfetzt, sodass alles, was man darin deponieren wollte, unweigerlich auf dem Boden landete. Abgeschabte Flächen an den Metallteilen überall im Flugzeug.
Erster Gesamteindruck – heruntergekommen. Wo sind wir denn hier gelandet.

Aber was soll´s. Ist ja nur ein Transportmittel, das uns in den wohlverdienten Urlaub bringen sollte. Sitzplatz gefunden. Irritierter Blick rundum. Kein Platz am Notausstieg. Der ist auf dieser Seite des Fliegers eine Reihe weiter hinten. In der Mittelreihe wäre unsere Sitzreihe richtig gewesen. Die Bestuhlung und Durchnummerierung bei Onur Air folgt einem eigenen – bislang in keinem anderen Flugzeug festgestellten – System.

Apropos Bestuhlung. Verständlich, dass ein Wirtschaftsunternehmen aus wenig soviel wie möglich machen möchte. Möglich, dass durch die Einsparung an Platz zwischen den Reihen pro Flug ein paar Fluggäste mehr befördert werden können, auf die Saison betrachtet ein paar viele mehr, aber ob diese Aktion auch zur Zufriedenheit der Gäste/Kunden beiträgt? Erster Eindruck, Visitenkarte eines Unternehmens. Vielleicht bei der Masse der Touristen, die alljährlich durch die Welt geschleust wird, ein zu vernachlässigender Aspekt.

Da in den Durchgängen noch jede Menge los war, erst mal rein in die Sitzreihe und mit erheblichen Schwierigkeiten in die Sitze gezwängt. Schöne Aussichten für die nächsten 3 ½ Stunden.
Dass der Flug so lange dauern sollte, konnten wir unseren Reiseunterlagen und den Erzählungen von anderen Türkeireisenden entnehmen.
Informationen durch Cockpit, Kabine was auch immer – Fehlanzeige.
Wäre auch vergeblich Liebesmühe gewesen, da die Lautsprecheranlage des Fliegers offensichtlich nur noch Schrottwert darstellte. Sofern überhaupt eine Ansage – vorzugsweise in türkisch in einem überwiegend mit Deutschen besetzten Flieger – erfolgte, war diese völlig unverständlich.
Die Überlegung, ob bei nicht möglicher Verständigung des Kabinenpersonals mit den Passagieren eine Evakuierung erfolgreich verlaufen könnte wurde für die Dauer des Fluges erfolgreich verdrängt.

Irgendwann ging es dann nämlich endlich los. Groundpower ab und Triebwerke an. Mehrfach ging in der Kabine das Licht in den Gängen an und aus, vollkommen ungewöhnlich, sprangen etwa die Triebwerke nicht an?. Nur dieses Licht wohlgemerkt. Die Leselampen (und andere elektrische Funktionen) über den Sitzen gingen gar nicht erst an. Und daran änderte sich während des gesamten Fluges nichts.
Schadet nichts, so kommt man wenigstens ein wenig zum ausruhen.

Start, unverständliche Sicherheitseinweisung. Sicher, kaum einer achtet wirklich darauf, wenn das Personal vor einem agiert. Aber so kurz und ohne Schwimmwestenvorführung (zumindest nach unserer landläufigen Meinung und der von LTU/Lufthansa... überquert man auf dem Flug von und in die Türkei Wasser) war dann doch sehr ungewöhnlich.

Warm wird’s langsam in der Maschine. Ein Griff zum Regler der Klimaanlage über dem Sitz. Auch hier tut sich nix.
Will nicht heißen, dass die Klimaanlage im Flugzeug gar nicht funktionierte. Dann wäre es in Reiseflughöhe in der Kabine wohl recht frisch geworden. Aber es kam eben nur ein laues Lüftchen heraus. Nahezu alle Fluggäste spürten die zunehmende Wärme in der Kabine. Ein besonderer Service, sozusagen als Einstimmung auf die noch sommerlichen Temperaturen in der Türkei, wo es in Deutschland doch schon Herbst ist??
Nur einen Gast konnten wir ausmachen, der wohl mit etwas kühler Luft versorgt wurde. Aber auch da nicht wirklich Zufriedenheit. Die Gute fror während des gesamten Fluges.

Der Blick, er schweift weiter. Was soll man auf einem rund 3 ½ stündigen Flug schon tun, wenn die sonst üblichen Unterhaltungsinstrumente wie Radio oder TV nicht für Abwechslung sorgen.

Ein Blick zwischen die Sitze. Was, so fragt sich wohl nicht nur der Laie erstaunt, hat an einem Flugzeugsitz an der Aufhängung/Befestigung ein Kabelbinder verloren? Er wird doch nicht den Sitz halten?
Bevor der Gedanke weiter verfolgt werden kann, kamen die Flugbegleiter mit Getränken und Essen.

Letzteres das bei Onur Air scheinbar obligatorische kaltes Huhn mit kalten Nudeln und klebrig süßem Kuchen (den Rest hat unser Gehirn schon verdrängt).
Aber was soll´s. Wir fliegen in die Türkei und können dort All Inklusive leckere Gerichte schlemmen.
Also Tablett fast unangetastet zurück. Eine weise Entscheidung angesichts von nur 2 Toiletten für alle Passagiere der A320?

Getränke! Diese waren angesichts der steigenden Temperatur im Flieger eine willkommene Bereicherung. Leider, so die ernüchternde Feststellung, ist die Menge, die einem Pauschalurlauber bei Onur Air zugestanden wird, begrenzt.
Nach einer Stunde Flugzeit waren Kaffee und Tee alle. Wein, Bier und Softgetränke folgten schnell.
Nach 2 Stunden nur noch Wasser ohne Kohlensäure und Alkopops (?)

Plötzlich ein Geräusch hinter mir. Der Gast am Notausstieg richtete sich erschreckt in seinem Sitz auf. Auf seinen Füßen lag die Verkleidung der Notrutsche. Notdürftig festgesteckt landete sie bei der leichtesten Berührung noch mehrfach auf seinen Beinen.

Insgesamt war der Anblick des Notausstiegs erwähnenswert. Die übliche, mehrfache Absicherung der Notentriegelung, fehlte. Ein einziger kurzer Handgriff hätte genügt, die Kabine mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.

Die Unruhe nimmt mit zunehmender Flugzeit zu. Keine Ahnung wie lange dieses Abenteuer – als solches betrachtet man es inzwischen - noch dauert. Die Hoffnung auf ein rasches Ende des Fluges steigt.
Eine Ansage seitens des Cockpits unverständlich und damit ohne wirklichen Informationsgehalt, erfolgt lange nach Beginn des Sinkfluges kurz vor der Landung.

Mit dem Sinkflug wurde der Flug entgültig zum Abenteuer. Die Hoffnung, der Flug werde nun doch nicht apprupt zuende gehen, keimt auf.
Grund hierfür: Es regnete in der Kabine.
Kein einzelnes Tröpfchen. Nein. Aus allen nur erdenklichen Ritzen der Kabine kam Wasser. Rann die Kabinenwände herunter, tropfte von der Decke und den Headracks.
Insbesondere im Bereich des Notausstiegs fühlt man sich in eine Tropfsteinhöhle versetzt.
Die Stewardess, die irgendwann kurz vor der Landung ankam, um Ihren Platz einzunehmen, kommentierte unsere Gesten gen nasser Wand mit den Worten „No Problem“, packte ein paar Servietten aus und trocknete notdürftig die Wand.

Dem Laien stellen sich tausend Fragen. Die nicht ordnungsgemäß funktionierende Klimaanlage und nicht funktionierende Beleuchtung bekommen eine andere Bedeutung. Wasser und Strom. Es gibt beides schon lange, aber es verträgt sich nicht unbedingt.
Dichte Bestuhlung und damit recht voller Flieger. Auch Wasser, das nicht ins das Flugzeug gehört hat Gewicht...

Erleichterung, als das Flugzeug endlich den Boden berührt. Wie erwartet nicht die ruhigste Landung, aber auch nicht die Schlimmste.

Raus aus dem Flieger. Luft holen. Rein in die Abfertigungshalle und nur die Erleichterung heil am Boden angekommen zu sein, entschädigt für das was kommt.
Wie viele Maschinen zu derselben Zeit (ca. 1.05 a.m.) in Antalya gelandet sind, lässt sich durch uns nicht sagen.
Es müssen einige gewesen sein. Mühsam geht es in den Schlangen voran. Um uns herum viele Mitpassagiere, die sich nur erfreut darüber äußern, dass sie wieder Boden unter den Füßen haben.
Das Warten nahm auch nach der Passkontrolle kein Ende.
Endlos dauerte es, bis das Gepäck aller Passagiere eintrudelte und der wartende Kleinbus endlich gegen 3.00 Uhr nachts Richtung Alanya fahren konnte.

Nach einer Stunde Fahrzeit Pause für den muslimischen Fahrer. Die Geschichte die uns aufgetischt wurde war amüsant aber wenig nachvollziehbar. Es gibt mehrere Gründe für ein in der Türkei übliches Prozedere, völlig übernächtigte Gäste nicht unverzüglich ans Reiseziel zu bringen.

5.00 Uhr Ankunft im Maksim Green Hill Hotel. Endlich. Während einer von uns die Anmeldung erledigte, informierte sich der Andere über die nächste Möglichkeit mit dem Repräsentanten von alltours vor Ort Kontakt aufzunehmen. Begrüßungstreffen Sonntag 11.30.

Anstatt nun ohne weiteren Aufschub unser Zimmer beziehen zu können, um noch ein wenig Ruhe vor dem Frühstück zu erhalten, das nächste Highlight.
Drei Reisende, zwei Erwachsene, ein Kind, macht drei Hotelgutscheine, die wir dem Rezeptionisten vorlegten.
Nur, da gab es keine Buchung für drei Personen. Mein Sohn war nicht aufgeführt. Wessen Fehler dies auch immer war, der von alltours oder der des Hotels sei dahingestellt.
Der Angestellte fand, aufgeregt und dem Problem um diese Uhrzeit sichtlich nicht voll gewachsen, eine Lösung. Kurzfristiger Bezug eines Doppelzimmers und Notbett für meinen Sohn. Wechsel des Zimmers Sonntag im Laufe des Tages. Kommt Zeit kommt Rat.

Ab ins Zimmer, auf das Notbett – mehr war diese quietschende Liege mit einer max. 5 cm dicken Auflage nun wirklich nicht- gewartet und erst mal 3 Stunden geschlafen.
Etwas frischer zur Stärkung ans Frühstücksbüfett. Das von uns erhoffte echt türkische Flair musste wohl den Vorlieben der internationalen Herscharen weichen. Aber um dies auch mal zu sagen: Das Essen war ok.
Abends deutlich besser als Mittags und Mittags deutlich abwechslungsreicher als Morgens.
Wer einen Gourmettempel erwartet, sollte auch einen solchen buchen.
Mit Pauschalreise lässt sich die herrlich variantenreiche türkische Küche wohl kaum erleben.

Die kurze Pause bis zum Begrüßungstreffen nutzten wir für einen Rundgang auf dem Gelände. Mehrere Pools ja,
mehrere Rutschen sind eigentlich sprachlich betrachtet mehr als die vorhandenen zwei.
Der Salzwasserpool, so erfuhren wir einen Tag später, war das betonierte „Hafenbecken“.

Zeit den Reiseleiter vor Ort, Herrn Levent Taygut kennen zu lernen.
Mit geringer Verspätung tauchte er grußlos am genannten Treffpunkt auf. Als alle Interessierten versammelt waren, begrüßte er uns mit den Worten „alles in Ordnung“
Der Flug steckte noch in zu warmer Erinnerung, als dass dies hätte bejaht werden können.
Wir teilten ihm kurz mit, dass wir nach Ende des Treffens gerne mit ihm sprechen würden.
Auf mehrfache Nachfrage seinerseits erklärten wir ihm, es ginge um den Flug, aber er solle erst einmal seine Dinge vorbringen.

Weit gefehlt.
Alles was den Flug betreffe ginge ihn nichts an. und könnte er nichts machen, alltours habe keinen Einfluss darauf und wir hätten dies ja auch so gebucht.
Diese Aussage erstaunte uns nun doch ziemlich und wir teilten ihm kurz mit, dass es als Repräsentant von alltours wohl seine Aufgabe sei unsere Beschwerde zur Kenntnis zu nehmen und zu bestätigen, dass wir diese frühzeitig vorgebracht hätten.
Es dauerte noch einige Argumente, bis Herr Taygut sich bereit erklärte eine von uns angefertigte schriftliche Reklamation durch Unterschrift zu bestätigen.
Er – man mag die Ausdrucksweise verzeihen – spulte sein Programm herunter .... Ausflüge etc. und versuchte von dannen zu eilen.
Auf unseren Hinweis, wir würden gerne mit ihm sprechen, verwies er uns auf die offizielle Sprechzeit um 12.30 Uhr.
Die halbe Stunde Wartezeit bis dahin, verbrachten wir mit der Suche nach einem Bogen Papier. (Herr Taygut stellte uns keinen zur Verfügung) und der Abfassung der Reklamation.
An der Rezeption (wo wir Papier und Schreibgerät erhielten ) wartete die nächste Überraschung.
Kind nicht gebucht. Kein weiteres Bett und Zimmer frei.
Die Sache mit alltours zu klären sei unsere Sache.
Die Lösung in diesem Punkt lag darin, dass wir auf Intervention beim Hotelmanager eine 2. 5cm dicke Auflage erhielten und mein Sohn, nach zwei unruhigen Nächten auf dem quietschenden Teil mit den Matratzen auf dem Boden schlief.
Kein echtes Problem, aber nicht das, was man sich vorstellt, wenn man für nicht gerade wenig Geld einen Hotelurlaub bucht.

Weiter mit Herrn Taygut. Den im Prospekt von alltours angekündigte freundliche hilfsbereite Reiseleiter vor Ort, der gerne weiterhilft trafen wir nicht an.
Der Versuch ihm verständlich zu machen, dass wir in diesen Flieger nicht mehr einsteigen würden, da er unserer Auffassung nach technisch nicht dem üblichen Sicherheitsstandart entspricht, war erfolglos.

Wir wurden auf Dienstag 12.30 vertröstet. Bis dahin wollte er Rücksprache mit alltours halten.

Bis dahin hielten wir telefonisch Rücksprache mit einem Lufthansapiloten und dieser nochmals mit einem Techniker. Beide unisono rieten uns davon ab dieses Flugzeug nochmals zu besteigen. Unsere Bedenken gegen Onur Air wollten und konnten Sie nicht ausräumen.
Da Herr Taygut uns auch am Dienstag nicht definitiv zusagen konnte, dass wir nicht wieder dieselbe Maschine von Onur Air erleben würden, bestanden wir endgültig auf Umbuchung. Blieb die Frage der Kosten zu klären.
Mit Herrn Taygut war insoweit nicht zu reden, weshalb der Kontakt zu Herrn Pommer und Finke (Reiseleiterteam Antalya) aufgenommen wurde.

Nur einmal kurz innegehalten. Wir sind keine renitenten Reisenden mit latenter Flugangst, die die schönsten Wochen im Jahr damit verbringen möchten, sich pausenlos herumzuärgern oder anderen Ärger zu machen.
Mehrere Jahrzehnte sind wir beide in Flugzeugen gereist, ohne dass einer von uns auch nur annähernd eine ähnliche „Flugerfahrung“ gemacht hätte.
Sicher, es ist auf unserem Flug nichts passiert. Aber muss immer erst etwas ernstes geschehen, damit eine Sache ernst genommen wird. Wie es scheint bei alltours wohl.

Vor Ort bestand man auf die Vorauszahlung der Umbuchungsgebühr. Es stünde uns frei uns diese in Deutschland wieder zu holen. Am kürzeren Hebel sitzend, stimmten wir zu und wurden zur Umbuchung wieder an Herrn Taygut verwiesen. Die Flüge sollten geblockt werden.
Termin – durch Herrn Finke mit Herrn Taygut vereinbart, am Mittwoch zwischen 17:00 und 18:30 Uhr.
Wir um 17:00 Uhr anwesend. Wer nicht kam war Herr Taygut, der, so eine Mitarbeiterin des Hotels von 16 bis 17 Uhr da gewesen sei. Es bleibt anzumerken, dass Herr Taygut in der vereinbarte Zeit sowieso im Hotel zur Verfügung hätte stehen müssen, aber das nahm Herr Taygut nicht so genau.
Erneut Telefonat mit Herrn Finke und Rückruf von Herrn Taygut. Nachdem wir bereits den 3.Tag unseres einwöchigen Urlaubs auf Herrn Taygut abgestimmt hatten, informierten wir ihn, dass wir am Donnerstag um 12.30 (übliche Sprechzeit ) nicht da seien, sondern einen Ausflug unternähmen. Er könne, nachdem er den vorherigen Termin versäumt habe, gerne vorher bei uns am Zimmer vorbeikommen. Müßig mitzuteilen, dass er dies nicht tat, sondern vielmehr den Repräsentant in Antalya mitteilte, wir hätten den Termin nicht wahrgenommen und kein Interesse mehr an einer Umbuchung.
Dies erfuhren wir, als wir am Freitag erneut in Antalya anriefen. Weiter wurden wir informiert, dass die Flüge von LTU zurückgenommen worden seien, da sie nicht gebucht worden seien.

In diesem Zusammenhang möchten wir, trotz der gewaltigen Verärgerung, die Herr Taygut verursachte nicht verschweigen, dass sich Herr Pommer sehr eingesetzt hat und die Dienstleistungen erbrachte, die man von einem Reiseleiter vor Ort unter den gegebenen Umständen erwarten kann.
Erlassen wurden uns großzügigerweise 5 Euro pro Person, die wir dafür hätten zahlen müssen, dass wir einen besseren Rückflug bekommen. Schließlich hätten wir Onur Air gebucht.??!!??
Nach zwei weiteren Telefonaten hatten wir die Zusicherung, dass wir in der Nacht von Samstag 23.10.2004 auf Sonntag 24.10.2004 einen Flug mit einer Maschine von LTU hätten. Dass die Abholung erst um 22.55 und damit über 10 Stunden nach ordnungsgemäßer Räumung des Hotelzimmers erfolgen sollte, störte dabei nicht mehr.

Wir wollten die letzten Stunden in der Sonne genießen.
Doch hatten wir die Rechnung ohne Herrn Taygut gemacht.
Zwar hatte er die ihm obliegende Aufgabe, die Kunden schriftlich in der Rückreisemappe über ihre Abfahrzeit zu informieren nicht wahrgenommen. Auch hatte er den Reiseleiter im Bus zum Flughafen nicht darüber informiert, dass 3 weitere Fahrgäste mitkommen würden. Erst ein Telefonat des Bus-Reiseleiters um 23.05 Uhr erledigte das und wir durften den Bus betreten.
Herr Taygut war vielmehr damit befasst, mit dem Sicherheitschef des Hotels über das Gelände zu gehen um ihm die beiden Personen zu zeigen, die ab 12.00 Uhr bis zur Abfahrt des Busses um 23.00 Uhr keinen Anspruch mehr auf Leistungen wie Essen und Trinken hätten.

Eine Rückfrage bei alltours Antalya bestätigte, dass wir nichts mehr bekämen, es sei denn, wir würden das Hotelzimmer verlängern. Die Frage, was mit Gästen sei, die routinemäßig erst um 17..00 Uhr abgeholt würden (solche gab es zuhauf) wurde dahingehend beantwortet, dass der Anspruch auf Hotelleistungen mit der „Rückgabe“ des Zimmers endet.
Der Hinweis, dass 7 Tage Hotel all inklusive gebucht und bezahlt seien, und diese Leistung infolge der Ankunft Sonntag 5.00 Uhr morgens erst Sonntag 24.10.2004 .5.00 Uhr morgens oder aber frühestens mit Ablauf des Samstages erfüllt sei, wurde mit dem Hinweis auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen im Katalog quittiert. Das Hotel könne nichts dafür, dass wir verspätet ankommen.

Also 30 Grad im Schatten, kein Essen und Trinken auf dem Hotelgelände. Wir stellten uns wahrhaftig die Frage, ob man uns auch noch des Geländes verweisen werde.
Glücklicherweise fanden wir in erreichbarer Nähe ein türkisches Lokal, in dem wir uns versorgen konnten.

Von der leichten Unruhe, wegen des Bustransfers (siehe oben) abgesehen, verlief die Fahrt, das Einchecken (Herr Pommer war vor Ort), alles reibungslos.
Und - unsere Erleichterung möchten wir hier ganz ausdrücklich zum Ausdruck bringen – wir bestiegen ein Flugzeug, in dem vom ersten bis letzten Eindruck alles so war, wie es sein sollte.

Kleinere Störungen während des Aufenthaltes stellten dar, dass die Klimaanlage im Hotelzimmer nur funktionierte, wenn der Schlüssel im Zimmer steckte. Da man im Urlaub selten den Tag im Zimmer verbringt, gab es die Alternativen warmes Zimmer oder einen Schlüssel im Zimmer belassen. Nachdem dieser durch die Reinigungsfrau mitgenommen worden war und wir nur unter Anstrengung vermeiden konnten, für den „verlorenen“ Schlüssel eine Strafgebühr zu zahlen, zogen wir das warme Zimmer vor.
Passte dies doch zu den warmen Getränken, die wir aus der 3 Tage nicht funktionierenden Minibar, holten.
Erst nach mehrstündigem Kopfstand, arbeitete das Gerät.

Nicht unerwähnt lassen möchten wir die Aktion mit dem Zimmersafe.
Dieser ging plötzlich nicht mehr auf. Und sämtliche Wertsachen befanden sich darin.
An der Rezeption gemeldet, wurden wir Montagabend 20.00 Uhr auf Dienstag morgen 8.00 Uhr verwiesen. Wen nimmt es wunder, dass wir zu diesem Zeitpunkt niemanden antrafen, sondern die Auskunft erhielten, der Zuständige sei Dienstagabend 20.00 Uhr da.
Die geplante Fahrt nach Alanya konnte nur stattfinden, nachdem wir den Hotelmanager (ein uns nicht unbekanntes Gesicht) informiert hatten und dieser unverzüglich 3 Handwerker zu uns schickte.

Apropos Personal.
Im Servicebereich sehr freundlich und hilfsbereit.
An der Rezeption leider beides Mangelware.
Erstaunlich die in diesem Bereich scheinbar zeitweise nicht vorhandenen Deutschkenntnisse. Und dies in einer Anlage, die stark von Deutschen frequentiert wird.

11 Bewertungen, 2 Kommentare

  • biker

    19.01.2005, 13:02 Uhr von biker
    Bewertung: sehr hilfreich

    Und das nennt sich dann Urlaub

  • awassa

    19.01.2005, 12:21 Uhr von awassa
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr informativer Bericht! LG Karo