Panasonic NV-DS60 Testbericht

Hallo,

ich habe zu diesem Weihnachten einen Camcorder bekommen.
Den Panasonic NV-DS60EG-S.

Nun möchte ich euch näheres zu diesem Wunderwerk der Technik schreiben und meine Erfahrungen die ich bis jetzt sammeln konnte.

Lieferumfang :

Erst einmal wird das Gerät in einem kleinen Karton geliefert.
Daran ist jedes Einzelteil gut verpackt.
Enthalten ist einmal der Camcorder selber. Hinzu kommen einen Li-Ionen Akku mit passendem Ladegerät, einem Tragegurt, eine Objektivabdeckung, eine Infrarotfernbedienung, eine Kabelfernbedienung „Free – Style Kontroller“, ein AV Kabel und ein Handbuch.

Aussehen :

Wenn man das Gerät selber erst inner Hand hat, glaubt man gar nicht, das dass Gerät so viele Funktionen besitzt und auch noch Videos aufnimmt.
Es ist 66*87*123mm groß und wiegt 440gr und mit Akku 520gr.
An der rechten Seite befindet sich das Laufwerk mit dem Kassettenschacht was Mini-DV Kassetten in sich aufnimmt.
An dieser Seite befindet sich auch die verstellbare Handschlaufe, damit man den Camcorder gut inner Hand hat.
An der oberen Hälfte befindet sich die Zoom-Wippe, der Taster zum öffnen des Kassettenschachts, sowie der Photo-Shot Taste und den Menüwahlknopf mit Stellrad.
An der Rückseite befindet sich ein Drehschalter für den Aufnahmebetrieb, Ausschalten oder Wiedergabemodus.
Daneben befindet sich die Aufnahme für den Akku. Unter dem Akku befindet sich Buchse für den direkten Anschluss des Ladegeräts und für ein S-Video Kabel.
An der linken Seite befindet sich das aufklappbare Display was auch Drehbar ist, und daneben eine Klappe, wo drunter sich eine Buchse für ein Übertragungskabel befindet, sowie befindet sich auch die Knopfzelle für den Uhrzeitspeicher etc. Hinzu kommt noch eine AV Buchse.

Über dem Display befinden sich 4 Tasten, für die zuschaltbare Beleuchtung vorne, die Color Night View Funktion, Backlight Funktion und Fade.
Auf der Frontseite befindet sich das Objektiv, darunter das Zoom Objektiv und die Zusatzbeleuchtung die aus 3 hellen Led´s besteht.

Ergonomisch gesehen hat Panasonic gute Arbeit geleistet, und alle Tasten praktisch angeordnet.
Das Display ist 2,5 Inch groß, und zeigt ein klasse Bild, was scharf ist und farbenfroh. Auf dem Display wird der Akkustatus angezeigt, die noch verfügbare und verbrauchte Bandlänge, Uhrzeit, Datum, ob Digitalzoom aktiviert ist, die Zusatzbeleuchtung an ist, der Stabilisator an ist, und den Zoomfaktor der momentan angewählt ist.

Das Objektiv arbeitet im Bereich 1 – 10 optisch und darüber wird das Bild dann digital vergrößert, wobei max. 30fach noch verwertbar, bei 500facher Vergrößerung, sieht man nix mehr, weil die allerkleinste Bewegung ausreicht, das dass Bild wandert. Einfach sinnlos.

Die Brennweite beträgt 2,3 bis 23mm.

Aufnahmen :

Die Aufnahmen werden mit 800.000 Pixel aufgenommen. Hört sich im Vergleich zu Digicams wenig an, wobei man Video und Fotoaufnahmen unterscheiden muss.
Die 800.000 Pixel reichen völlig aus, um auf dem Fernseher ein sehr gutes Bild zu erhalten, ohne Störungen.

Zusätzliche Spielereien sind die Digitalen Effekte.
Die Funktionen sind :
Spiegeleffekt, das Bild wird in der Mitte zu beiden Seiten gespielt dargestellt.
Stroboskope Effekt, springt das Bild sozusagen beim schwenken.
Schwarz/Weiß, Aufnahmen werden nur in Schwarz/Weiß gemacht.
Sepia, das aufgenommene erscheint alt zu sein.
P in P, man hat das normale Bild und kann auf Knopfdruck ein Bild unten einblenden.
Kachel, das bild besteht aus Farbigen Kacheln.

Sound :

Man kann zwischen 12 und 16bit Sound wählen.
Bei 12bit handelt es sich um 32kHz und 4 Kanäle, bei 16bit 48kHz und 2 Kanälen.
Dadurch lässt sich der Film Nachvertonen. Bei 12bit bleibt der Originalton erhalten, weil dieser 2 Kanäle besetzt.
Bei 16bit wird der Originalton komplett überspielt.
Wenn man möchte, kann man den Film gleich über die Kamera Nachvertonen.
Wer besseren Ton wünscht, kann ein Zusatzmikro anstecken.
Im Menü kann man auch das Mikro zoomen, wobei sich die Richtwinkel verändert und die Sensibilität.

Aufnahmezeit :

Im normalen Modus, SP kann man auf eine Mini DV Kassette 60 min Film aufnehmen. Daneben kann man aber auch den LP Modus anwählen, wobei sich die Zeit auf 90 min verlängert. Dabei muss man aber auf die Nachvertonung verzichten.

Beleuchtung :

Wenn es dunkel in der Umgebung ist, kann man auf Knopfdruck vorne die Zusatzbeleuchtung aktivieren, womit man eine ganze Ecke mehr sieht auf dem Display und folglich mehr aufm Fernseher.
Zusätzlich gibt es die Color Night View Funktion, wobei das Bild digital aufgehellt wird. Dabei hat man aber kein flüssigen Bildlauf mehr aufm Display.
Daher habe ich bis jetzt auf diese Funktion verzichtet.

Selbstaufnahmen :

Wenn man sich selber aufnehmen möchte, kann man dafür das Display um 180° drehen und man sieht sich selber auf dem Display.

Wiedergabe :

Wer möchte, kann sich den Film direkt über den Camcorder anschauen.
Weil es sich ja um Digital Video handelt, kann man auch nachträglich verschiedene Effekte noch einfügen.
Man kann auch das Bild noch Zoomen bei der Wiedergabe.
Zusätzlich kann man die Wiedergabegeschwindigkeit verändern oder im Zeitraffer wiedergeben.

Suche :

Um einzelne Aufnahmen zu finden, kann man den Indexsuchlauf verwenden. Dazu werden bei jeder Aufnahme eine Markierung gesetzt auf dem Band, die beim Vor- und Zurücklauf gefunden werden.

Standbilder :

Bei dem DS60 werden Standbilder 7 Sekunden aufgenommen, wobei das Bild stehen bleibt und der Hintergrundton weiter aufgenommen wird.
Wobei kann man diese Fotos nicht mit einer guten Digitalcamera vergleichen.
Für die Wiedergabe auf dem Fernseher reicht es aber alle mal.

Fernbedienung :

Mit der Infrarotfernbedienung, kann man fast alle Funktionen bedienen, die auf dem Camcorder mit Tasten belegt sind.
Somit kann man bei der Wiedergabe das Display umdrehen und an den Camcorder klappen und ihn auf den Tisch stellen und mit der Fernbedienung vor und zurückspielen, Stopp und Pause anwählen, bei der Aufnahme zoomen und ins Menü gehen um die Einstellungen zu Verändern.

Besonderheiten :

Was mir negativ aufgefallen ist, ist die etwas umständliche Verwendung der Zoomfunktion. Man muss sich den Riemen passend einstellen das man einigermaßen gut rankommt.

Der mitgelieferte Akku reicht so für ca. 60min ohne Zusatzbeleuchtung und nicht zu oft Benutzung des Displays, sonst werden die Akku Laufzeiten extrem verkürzt.
Dafür sollte man sich aufjedenfall einen min. doppelt so starken Akku zulegen.

Beim Wiedergeben des Videos aufm Fernseher kann man den Film gleichzeitig auf dem Display des Camcorders kontrollieren der dann auch den Ton wiedergibt.

Was ich mir gewünscht hätte, wäre ein passendes Kabel zum Überspielen auf den PC, und dafür hatte man sich den Free Style Controller schenken können, weil man damit nur Zoomen kann, und Fotos machen bzw. Standbilder.
Das kann man auch mit der Fernbedienung und mit der sogar noch mehr.

Meinung :

Für den Preis von ca. 500 Euro kann man glaubig von einem guten Preis / Leistungsverhältnis sprechen.
Das Nachfolgemodell kostet um die 200 Euro mehr, daher kann man auch ohne Bedenken auch zu diesem Modell greifen.
Für Normalfilmer reicht die Qualität der Aufnahmen locker aus, auch zum Nachbearbeiten ist da noch Luft.
Was man aber noch hinzufügen hätte können, wäre eine USB 2.0 Schnittstelle, dann könnte man sich teure Videokarten sparen.
Wie erwähnt sollte man sich einen besseren Akku besorgen, weil man sonst alle Stunde an der Dose hängt, und das Laden dauert schon 3-4 Stunden bis der Akku vollständig geladen ist.

Doch trotz der negativ Punkte ich den Camcorder empfehlen.

Wenn ich weitere Informationen und Erfahrungen gesammelt habe, werde ich euch teilhaben lassen.