Patagon (nicht mehr aktiv) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Esemaugir

Wer noch ein Sparbuch hat, ist selber schuld

Pro:

hoher Zinssatz, tägliche Verfügbarkeit

Kontra:

keins

Empfehlung:

Nein

Wer von Euch, liebe Leser; hat noch ein Sparbuch? Ich denke mal, eine ganze Menge, obwohl Ihr vielleicht wisst, dass diese Geldanlageform eigentlich hoffnungslos veraltetet ist. Genau dies möchte ich mit diesem Bericht einmal belegen.
Ich möchte heute über die Online-Filiale der Santander Direkt Bank, welche sozusagen die Mutter ist, berichten. Es geht um Patagon. Im wesentlichen Unterscheiden sich diese beiden Bankformen jedoch nur in der Art der Kontoführung, sowie im Umfang. Bei Patagon ist alles Online geführt, währenddessen das Angebot der Santander Direkt Bank überwiegend am Schalter zu nutzen ist und in etwa denselben Umfang hat, wie bei jeder anderen Bank auch. Da wir im Online-Zeitalter leben, möchte ich hier nur auf Patagon selbst eingehen.

Was ist Patagon?:
Dazu möchte ich erst einmal kurz die Angebotspalette von Patagon erläutern. Zum einen kann man bei Patagon sein Geld günstig anlegen und zum anderen wird ein Versicherungsservice und Kreditservice angeboten. Auf den Versicherungs- und Kreditservice gehe ich nicht näher ein, da dieser im Moment noch wenig bedeutend ist und ich beides selbst nicht nutze.
Zum Anlegen von Geld hat man verschiedene Möglichkeiten. Entweder investiert man sein Geld in Wertpapiere aller Art oder lagert das Geld täglich verfügbar auf einem Geldmarktkonto. Zur Investition in Wertpapieren werde ich mich ebenfalls nicht weiter auslassen, da dies ebenfalls noch relativ unbedeutend für diese Bank ist. Für den Aktienhandel gibt es sicher viele Alternativen. Wenn Ihr hierzu unbedingt Informationen benötigt, dann schaut Euch am besten die Internetseite von Patagon an (www.patagon.de). Eigene Erfahrungen kann ich hierzu ohnehin nicht darlegen, da ich schlicht und einfach noch keine habe. Bekannt geworden ist Patagon jedoch durch sein Geldmarktkonto. Genau dieses ist nämlich eine sehr gute Alternative zum guten alten Sparbuch, was ich jetzt belegen werde.

Kontoeröffnung:
Zuerst müsst Ihr solch ein Geldmarktkonto natürlich eröffnen. Dazu geht man auf die Internetseite von Patagon und lädt sich das Anmeldeformular herunter. Dieses muss nun nur noch ausgefüllt werden. Dabei solltet Ihr den Freistellungsauftrag nicht vergessen, sonst zieht man Euch sofort Kapitalertragssteuern ab. Ansonsten sind die üblichen Daten einzutragen, die eine Bank wissen muss. Ist der Bogen fertig ausgefüllt geht man mit zwei Post-Ident Scheinen zur nächsten Postfiliale und lässt seine Identität feststellen. Dazu legt man nur den Personalausweis oder Reisepass vor, der Postangestellte schreibt alles ab, man gibt sein Autogramm und schon ist alles kostenlos auf dem Weg zu Patagon.
Nach etwa zwei Wochen dann die Unterlagen mit allen wichtigen Nummern in Eurem Briefkasten. Darunter sind die PIN und ein Passwort, welche man selbstverständlich zum einloggen in das System benötigt. Weiterhin bekommt man noch einen Transaktionscode für Überweisungen sowie die Super PIN für alle Fälle (wenn man alles andere vergessen hat), sowie selbstverständlich eine Kontonummer.

Transaktionen:
Wenn man alle Nummern zusammen hat und ein bisschen Geld übrig, kann dieses auf dem neuen Geldmarktkonto angelegt werden. Den ersten Einzahlungsbetrag kann man per Lastschrifteinzug auf das Konto einziehen lassen, alle anderen muss man per Überweisung dorthin verfrachten. Dies dauert logischerweise die üblichen drei Tage. Wenn man Geld zurück haben möchte, muss man es sich ebenfalls überweisen, nur in umgekehrter Richtung, was dann wiederum etwa drei Tage benötigt. Diese Überweisung kann nur auf ein vorher festgelegtes Referenzkonto erfolgen (z.B. das Girokonto), welches man aber jederzeit ändern kann. Deshalb bekommt man auch keine sonst üblichen TAN’s, sondern nur einen Transaktionscode, der zu jeder Überweisung eingeben werden muss. Telefonische Anweisungen sind auch möglich, kosten aber Geld. Jetzt liegt das Geld auf dem Konto, es stellt sich die Frage, was es bringt.

Gebühren/Erträge:
Kosten fallen für das reine Tagesgeldkonto keine an, nur die Onlinekosten für die Verbindung ins Internet, welches man für Transaktionen natürlich benötigt. Ebenso fallen Kosten für telefonische Überweisungen, Transaktionskosten beim Wertpapierhandel usw. an. Diese Preis möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht ausführlich darstellen, da sie ständig aktuell auf der Website von Patagon ausliegen und sich von Zeit zu Zeit ändern können.
Viel wichtiger ist der Ertrag für das Geldmarktkonto, wo wir wieder einmal den Bezug zum Sparbuch haben. Beim Sparbuch gibt’s bestenfalls 2%. Jetzt ratet mal, was es für eine eigentlich wesentlich bessere Leistung, nämlich der täglichen Verfügbarkeit des Geldes bei Patagon gibt. Der Zinssatz ist gestaffelt und zwar nicht nach dem Motto wenig Geld gleich wenig Zinsen, sondern genau andersherum. Momentan liegen die Zinsen bei 4% ab dem ersten Euro bis zu einer Einlagesumme von 10000 Euro, danach 3,5 % bis 25000 Euro und darüber hinaus 3,25 %, aber für die meisten von Euch werden ohnehin nur die 4% in Frage kommen ;-). Ich denke mal, diese Zinssätze für ein täglich verfügbares Konto sind wirklich unschlagbar.

Eigene Erfahrungen:
Über diese Form der Geldanlage kann ich überhaupt nicht meckern. Schon bei der Anmeldung hat alles wunderbar geklappt. Die Überweisungen auf das Konto und wieder zurück verliefen bisher ohne Probleme. Die Zinsen sind für alles Geld, welches man möglicherweise in nicht absehbar kurzer Zeit benötigen könnte unschlagbar. Die Website von Patagon ist übersichtlich gestaltet und hat alle nötigen Funktionen. Bis jetzt gab es noch nie Probleme beim Einloggen oder mit anderen Funktionen der Website. Falls jetzt noch jemand Sorgen hat, dass das Geld bei einer pleite der Bankweg sei, kann ich ihn beruhigen. Patagon ist selbstverständlich Mitglied im Einlagensicherungsfond, so dass Ihr bei einem Konkurs der Bank Euer Geld auf jeden Fall zurückerhalten würdet.

Abschließend muss ich noch sagen, dass es natürlich noch weitere spezielle Anlagemöglichkeiten bei Patagon gibt. Zum einen das schon erwähnte Wertpapierdepot, zum anderen Konten wie ein Währungskonto, Festgeld, Sparprogramm und Sparbriefe. Diese erwähne ich nur jetzt hier am Rande. Es hätte wenig Sinn, die gesamten Zinsen und Kosten hier aufzuschlüsseln, da diese sich ständig ändern und auf der Website von Patagon ausführlich dargestellt sind. Sollte Ihr Euch für eine der genannten Anlageformen interessieren, entnehmt die aktuellen Kosten/Zinsen bitte dem Aushang auf der Website.

Fazit:
Wie schon aus der Überschrift hervorgeht, ist es völlig unnötig, sein Geld heute noch in einem Sparbuch anzulegen. Mit einer wesentlich höheren Leistung lässt sich Geld heutzutage wesentlich ertragreicher anlegen. Die für mich beste Möglichkeit ist ein Geldmarktkonto bei Patagon. Zum einen ist der Zinssatz mit momentan 4% höchst attraktiv und zum anderen ist das Geld täglich verfügbar. Außerdem ist das Konto völlig kostenlos und risikolos. Deshalb kann ich Euch nur raten, Euch schnellstens ein Geldmarktkonto bei Patagon zuzulegen.

Esemaugir 2002

P.S.: Die Meinung kann auch bei anderen Meinungsplattformen zu finden sein (auf jeden Fall bei Ciao), dann aber nur unter dem Namen „Esemaugir“. Alle anderen Namen sind Faker.

20 Bewertungen, 1 Kommentar

  • virtualtino

    05.04.2002, 03:57 Uhr von virtualtino
    Bewertung: sehr hilfreich

    Werde ich gleich besuchen! ;)