Peek & Cloppenburg Testbericht

Peek-cloppenburg
ab 11,88
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Summe aller Bewertungen
  • Warenverfügbarkeit:  fast immer vorrätig
  • Übersichtlichkeit:  sehr gut
  • Kundenfreundlichkeit:  freundlich
  • Auswahl:  sehr groß
  • Fachliche Beratung:  sehr gut
  • Umgang mit Reklamationen:  sehr gut
  • Warenqualität:  sehr gut
  • Preisniveau:  preiswert

Erfahrungsbericht von Indigo

Advent Adventure beim Wochenendeinkauf

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Advent Adventure beim Wochenendeinkauf

Es ist übrigens eine spannende Frage, was denn Advent mit Adventure zu tun hat. Dieser Denkanstoß wird in diesem Beitrag aber nicht weiter thematisiert und auch nicht behandelt. Es geht um das Unternehmen Peek & Cloppenburg mit Sitz in Düsseldorf. Wenn sich jemand tatsächlich für das Filialnetz des Unternehmens interessiert, der möge unter
www.Peekundcloppenburg.de nachsehen. Da ist alles zu finden.

Meine Geschichte beginnt eigentlich bei Payback. Und zwar deswegen, weil Payback nichts mit Peek & Cloppenburg zu tun hat. Ich weiß gar nicht mehr wie es dazu gekommen ist. Meine Payback-Karte habe ich als AOL-Kunde bestellt. Damals dachte ich, dass ich so für Nichtstun Punkte erhalte, diese dann eintauschen kann und letztlich eine kleine Gratifikation erhalte. Gleichwohl dachte ich bei Payback, dass da bestimmt noch zahlreiche Unternehmen dazu kommen. Ich profitiere davon, dass ich regelmäßig bei Galeria Kaufhof einkaufe, Lebensmittel bei Real kaufe und AOL-Kunde bin. So sammle ich quasi auf natürliche Weise Payback-Punkte, die ich stets in Euro-Bargeld eintausche, wenn ich die Wertgrenze erreicht habe. Aber das ist eigentlich eine ganz andere Geschichte.

Hatte ich zunächst gedacht, dass es Payback gelingt, weitere Unternehmen zu akquirieren, so musste ich schnell einsehen, dass mein Lieblingseinkaufsladen für Herren-Oberbekleidung, Peek & Cloppenburg, da nicht nachzieht.

Auch das war mir bislang immer egal. Doch beim letzten Einkauf bei Peek & Cloppenburg wurde ich an der Kasse freundlich gefragt, ob ich denn schon eine Kundenkarte hätte. Schnell wurde ein Vordruck ausgefüllt, meine Adresse angegeben und eine vorläufige Kundenkarte ausgestellt. Je nach Umsatz wurden mir prozentuale Rabatte auf meinen Einkauf in Aussicht gestellt. Als guter Peek & Cloppenburg Kunde sollte ich schließlich und endlich bis zu 5 % Rabatt erhalten. Kurz überlegt war für mich klar, dieses Prinzip funktioniert anders als bei Payback. Hier bekomme ich quasi auf jeden Einkauf einen sofortigen Rabatt. Beide Systeme dienen der Kundenbindung und stehen in Konkurrenz zueinander.

Womöglich wäre es auch Unsinn, wenn neben Kaufhof nun auch Karstadt, Hertie und Peek & Cloppenburg Payback-Punkte vergeben würden, und nicht nur OBI, sondern auch Hornbach und Hellweg die Punkte vergeben. Dann wäre der Effekt der Kundenbindung ja auch nicht mehr realisierbar.

Also lässt sich die Konkurrenz von Payback etwas anderes einfallen: Kundenkarten mit Rabattsystemen. Am Mittwoch dieser Woche erhielt ich nun meine Original-Kundenkarte von Peek & Cloppenburg, etwa 6 Wochen nach meinem letzten Einkauf: eigentlich eine ziemlich lange Zeit. Zwei Tage später fand ich ein freundliches Schreiben im Postkasten, dass ich als Stammkunde und Kundenkarteninhaber nun einmalig auf fünf Teile aus der aktuellen Herbst-Winter-Kollektion 25 % Rabatt erhalte, ausgenommen schon reduzierte Ware im Sortiment. Ich wurde freundlich gebeten, nur dieses Werbeschreiben vorzulegen, und alles werde gut.

Heute habe ich es dann getan. An anderer Stelle habe ich schon erwähnt, dass ich insgesamt 2,00 m lang bin und neben grundsätzlichen Vorteilen in vielerlei Hinsicht benachteiligt bin. Ich werde zu Beginn eines Regenschauers nicht nur als einer der ersten nass, ich habe auch regelmäßig Schwierigkeiten, eine Jeans zu erstehen, die in ihrer Länge den normalen Tragegewohnheiten mitteleuropäischer Männer entspricht. Ich mag halt keine dreiviertellangen Hosen. Bei Peek & Cloppenburg finde ich regelmäßig das, was ich suche, wenn ich in meinen Farbvorstellungen nicht den exorbitanten Angebotspaletten der zwergwüchsigen Mitteleuropäer erliege, die sich mit der profanen 32 oder 34 in der Länge begnügen. Bei mir fängt die Selektion erst bei Größe 36 an. Heute habe ich eine Jeans von Boss probiert, eine von Wrangler und eine von Mac (Daniel Hechter), alle hatten die Längengröße 36, dennoch waren Boss und Wrangler zu kurz. Nur für den interessierten Leser sei erwähnt, dass ich in meinem überschwänglichen Kaufrausch gleich zwei Mac-Jeans gekauft habe und die Angabe der Hosenweite hier gar nichts zur Sache tut. Meine Hosenweite ist übrigens in jedem Jeansshop vorrätig. Das war immer so und wird auch so bleiben.

Zurück zum Thema. Jede Jeans sollte nun 69,80 Euro kosten, für meine Verhältnisse ein durchaus beachtlicher Preis für eine Hose. Aber da war ja noch mein 25 % Rabatt. Die freundliche und fachkundige Verkäuferin erklärte mir sodann, dass diese Jeans eigentlich nicht zur aktuellen Herbst-Winter-Kollektion gehöre, sie deswegen die Unterschrift ihres Chefs benötige, damit ich dann doch noch in den Genuss des Preisvorteils käme. Bei genauerer Betrachtung des Preisschildes konnte ich nun erkennen, dass neben dem Preis noch die Sortimentkategorie stand: Jahressortiment! Aber ich erhielt wie versprochen die vom Chef abgezeichneten Preisetikette zurück und alles war in Ordnung. Bei den Sweatshirts stellte ich dann fest, dass dort tatsächlich auch Herbstkollektion auf dem Preisschild stand. Das half mir aber wiederum nicht, da das Sweatshirt meines Herzens schon von 49,80 Euro auf 34,50 Euro reduziert war. Ich erinnerte mich: kein Rabatt auf reduzierte Ware!

Besonders kundenfreundlich empfinde ich bei Peek & Cloppenburg das Personal. Heute war ich in Wildau bei Berlin (im A 10-Center), aber ich kenne Peek & Cloppenburg ebenso aus Paderborn, Stralsund und anderen Städten. Grundsätzlich weiß das Verkaufspersonal genau, was es verkauft, ist zurückhaltend und auf Anfrage durchaus fachkompetent. In meiner Wahrnehmung hat das Personal Fachkunde, Menschenkenntnis und Geschmack. Ich finde es immer wieder sehr erholsam, dass ich bei der groben Warenbetrachtung nicht von einer Verkäuferin belästigt werde, die in aufdringlicher Art und Weise fragt: Kann ich Ihnen helfen?

Heute hat mir eine sehr nette Verkäuferin von einer Hose abgeraten, weil sie die Auffassung hatte, die würde mir nicht stehen. (Natürlich war die Hose auch zu kurz!) Habe ich jedoch ein Kleidungsstück gewählt, so muss ich dies bei Peek & Cloppenburg nicht weiter durch den Laden tragen. Sofort nimmt mir die Verkäuferin das Stück ab, händigt mir einen Preisabschnitt aus und hinterlegt das Kleidungsstück für mich an der Kasse. Dieser Service ist meiner Meinung sehr klug und gleichzeitig kundenfreundlich. Mit zwei Jeans und einem Sweatshirt laufe ich ansonsten nicht weiter durch den Laden und schaue, ob mir evtl. noch etwas gefällt.

Mir gefällt auch die Schaufensterdekoration bei Peek & Cloppenburg, was sicherlich eine Geschmachsfrage ist. Allerdings meide ich grundsätzlich Läden, wenn mir der erste Blick auf das Outfit des Personals schon suggeriert, dass auf dieses zu bestimmten Jahreszeiten in bestimmten Regionen Deutschlands unter ganz bestimmten Bedingungen auch geschossen werden könnte. Läuft das Personal in einem Outfit durch den Laden, welches mir auffällt, dann kaufe ich in der Regel nichts. Kommt dann noch erschwerend Musik dazu, die ich nicht ausstehen kann, so betrete ich den Laden in neun von zehn Fällen erst gar nicht. Bei Peek & Cloppenburg ist beides sehr angenehm und das Warensortiment ist übersichtlich nach Warenart, Fabrikat, Größe sortiert.

Für den mathematisch interessierten Leser sei abschließend erwähnt, dass ich insgesamt fünf Teile bei Peek & Cloppenburg erworben habe, ein Teil schon vorab reduziert worden war, so dass ich bei vier weiteren Teilen den Preisvorteil von 25 % so ausgeschöpft habe, dass ich bei einem Rechnungsbetrag von 200 Euro schon über 50 Euro gespart habe. Möge doch die Fortsetzung der Pisa-Studie die Knobelaufgabe stellen, wie teuer denn dann die zwei restlichen Kleidungsstücke gewesen sein müssen.

Ich würde mich freuen, wenn mir das Unternehmen im Frühjahr wieder so einen netten Brief schreibt, dass ich mich bei einem Rabatt von 25 % mit der Frühjahr-Sommer-Kollektion beschäftigen kann.

Indigo 2002

28 Bewertungen