Likörfabrik Peter Busch Killepitsch Testbericht

Likoerfabrik-peter-busch-killepitsch
ab 18,19
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Erfahrungsbericht von krawallo

Der KILLER aus DÜSSELDORF !

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Als Neu-Kölner darf man eigentlich keine Produkte aus der Nachbarstadt Düsseldorf bewerben, aber da ich dies nicht so genau nehme und mich durchaus dafür interessiere, was es gutes aus der Landeshauptstadt zu berichten gibt, habe ich einen Versuch gewagt.

Testobjekt war der Kräuterlikör Killepitsch vom Hersteller Peter Busch GmbH & Co. KG aus Düsseldorf. Dieser Magenlikör gehört seit den Nachkriegsjahren zu den führenden Spezialitäten aus den rheinischen Gefilden. Grob aus dem rheinischen übersetzt heißt „Killepitsch“ etwa soviel wie Todesgetränk oder Killertrunk und wird aus 99 Zutaten – neben Kräutern auch Beeren und Wurzeln – hergestellt.

Auf der „Pro-Wein“, der Wein und Spirituosenmesse in Düsseldorf wurde Killepitsch als bester Kräuterlikör ausgezeichnet und hat daher mein Interesse geweckt.


: : : : Die Flasche : : : :
Killepitsch wird in sechs verschiedenen Größen, von 0,2l bis hin zur 1 Liter Flasche angeboten. Ich konnte auf der „Pro Wein“ in Düsseldorf ein Fläschchen mit 0,4l Inhalt abgreifen, welche sich einige Zeit in meinem Spirituosenregal als Dekoration machte.

Jede Flaschengröße wird in der gleichen Form angeboten. Eine kegelförmige Flasche mit einer Abrundung am Übergang zum sehr kurzen Flaschenhals machen diese Flaschenform so einzigartig.

Die Flasche ist aus durchsichtigem Glas und besitzt einen roten Drehverschluss, welcher leicht zu öffnen ist. Zwei Etiketten zieren die Flasche, knapp unterhalb des Flaschenhalses ist ein Oval mit der Zahl „1858“, dem Zeitpunkt, seitdem Peter Busch Spirituosen zubereitet, in goldenem Rahmen aufgeklebt.

Das quadratische Etikett verbirgt alle kurze Informationen über den Kräuterlikör. Golden eingerahmt wird darauf hingewiesen, das es sich hierbei um deutsches Produkt handelt und 42% vol Alkoholanteil intus hat. Ein alter Mann mit langem Rauschebart in schwarz- weiß ziert zudem den Aufdruck.


: : : : Der Geschmack : : : :
Meine erste Bekanntschaft machte ich im Kaufhof in Köln, wo dieser Kräuterlikör von einer Werbedame verkostet wurde und ich es mir nicht nehmen lassen konnte diesen einmal zu testen. Leider wurde er ungekühlt angeboten und hat mir nicht zugesagt, weil man seinen hohen Alkoholanteil von 42% sehr deutlich herausgeschmeckte. Kürzlich bekam ich die Möglichkeit ihn gekühlt zu testen.

Eine Duftprobe gönne ich mir schon. Hier wird sehr schnell klar, das es sich um einen recht starken Kräuterlikör handelt, der weitaus kräftiger als beispielweise Jägermeister oder Averna in der Nase ist.

Das Gemisch der zahlreichen Kräuter wird deutlich vom Alkohol unterstrichen, eine dezente Süße liegt eher im Hintergrund und wird von der Würzigkeit des Kräuterlikörs überlagert.

Ich habe den Killepitsch eisgekühlt getrunken, dadurch kam der Alkohol nicht so deutlich heraus und man konnte ihn durchaus angenehm trinken. Leider kratze er etwas auf der Zunge und das Gemisch der Kräuter war mir eher unangenehm. Einen leichten Beerenanteil konnte man zudem herausschmecken, alle Inhaltsstoffe harmonieren nach meiner Einschätzung recht gut.

Um eine Kräutersorte ausfindig zu machen, ist meine Zunge wohl nicht fein genug, ich hatte jedenfalls den Eindruck, es würde sich hierbei um ein Medikament handeln. Da dies ein Magenbitter ist, kann man das ja auch fast bestätigen.

Mir schmeckt der Killepitsch allerdings etwas zu herb, als besonderer Freund von süßen Likörchen missfallen mir die schwerwiegende Würze und der etwas kratzige Abgang ein wenig. Der Belag liegt langanhaltend auf der Zunge und stört mein Geschmacksempfinden außerordentlich. Die Würze treibt einem fast ein paar Tränen in die Augen und der hohe Alkoholanteil vom 42% tut sein übriges.

Nachdem man sich allerdings daran gewöhnt hat, kann man ein leichtes Fruchtaroma mit süßem Nachhall und eine gewisse Würze wahrnehmen, die den Killepitsch durchaus trinkbar machen.


: : : : Zubereitungsmöglichkeiten : : : :

Killepitsch trinkt man laut Herstellerangaben am besten eisgekühlt. Das kann ich nur bestätigen, denn ungekühlt schmeckt der Alkohol noch deutlicher heraus und die Kräuter wiegen etwas schwer auf den Geschmacksnerven.

Ich empfehle hier die Flasche eine Weile in das Eisfach zu legen, oder gar auf Eiswürfel zu servieren. Die Internetseite verrät einige interessante Mischgetränke, so soll Killepitsch mit Red Bull zur Zeit schwer angesagt sein.


: : : : Preis : : : :
Für eine Spezialität aus deutschen Landen ist der Killepitsch noch als günstig zu betrachten. Für eine Flasche in der Standardgröße mit 700ml Inhalt zahlt man im Kaufhof um die 13,00€

Damit liegt er nur knapp über der bekannteren Standardmarken. Da es sich bei Killepitsch um ein eingetragenes deutsches Wahrenzeichen handelt, ist dieser Preis kaum verwunderlich.


: : : : Wirkung : : : :
Neben dem nicht zu verachtenden 42% Alkoholanteil hat der Kräuterlikör aus Düsseldorf eine anregende Wirkung auf den Magen und bekämpft allgemeine Übelkeit. Dafür sorgen die geheinmissumworbenen Zutaten, daher ist Killepitsch sehr als Aperitif, oder Likörchen nach dem Essen geeignet.

Ich war erst skeptisch, aber der Killepitsch wirkt doch ein wenig aufrüttelnd, auch wenn ich nur ein kleines Fläschchen zu mir genommen habe. Er regt die Verdauung an, wie ich beeindruckend feststellen musste.


: : : : Internet : : : :
Im Internet fand ich neben einigen Produktinformationen zahlreiche Cocktailrezepte, einen Shop mit Fanartikeln und Anschriften der Lieferanten. Hier wird besonders das Stammhaus „Et Kabüffke“ – eine urige Düsseldorfer Killepitschstube erwähnt, welche man beim Besuch in der Nordrheinwestfälischen Hauptstadt unbedingt in Betracht ziehen sollte.
Die Internetpräsenz ist schlicht gestaltet, aber informativ und hat mir bei meinen Recherchen über diese Spezialität durchaus geholfen.


: : : : Fazit : : : :
Den Kräuterlikör Killepitsch kann ich mit Abstrichen empfehlen. Er schmeckt sowohl würzig, kräftig und beinhaltet auch eine gewisse Süße. Seine 98 geheimen Zutaten sind wohl aufeinander abgestimmt und das Gesamtergebnis kann sich trotz 42% Alkoholanteil durchaus sehen lassen.

Dieser Kräuterlikör ist mir zwar etwas kräftig und auch das Brennen auf der Zunge empfinde ich als eher unangenehm. Doch wer Kräuterliköre wie Jägermeister mag und auch dem Averna etwas abgewinnen kann, der könnte hier eine neue Spezialität finden. Ich glaube hier könnten sogar Kölner noch etwas lernen...

40 Bewertungen, 3 Kommentare

  • tk7722

    20.01.2009, 15:27 Uhr von tk7722
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr schöner Bericht, liebe Grüße

  • morla

    10.01.2009, 20:53 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich wünsche dir ein schönes wochenende lg. petra

  • Sky112

    12.02.2006, 00:55 Uhr von Sky112
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht, obwohl ich das Produkt ekelhaft finde.