Piaggio NRG Power 50 DT Testbericht

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ab 33,23
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Summe aller Bewertungen
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von ensoniq2k

Sportlicher Allrounder

5
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Zuverlässigkeit, große Sitzbank, viel Platz auf dem Trittbrett

Kontra:

Schlechte Beleuchtung

Empfehlung:

Ja

Da man mit 16 ausser dem doppelt so teuren A1 führerschein nur Klasse M (Roller) machen kann und sonst keine Möglichkeit zur Fortbewegung hat, hab ich mir den NRG MC³ DT gekauft und er ist seit dem täglich in Benutzung. Ich fahre den NRG seit Anfang März und habe durchaus gute Erfahrungen gemacht.

Der Preis war mit angegebenen 2100 Euro zwar recht hoch, jedoch liess sich der Händler noch auf 1850 Euro herunter handeln. Bei den meisten anderen Herstellern bekommt man nicht so viel für so wenig Geld. Er sollte ein Helmfach haben, eine Doppelsitzbank und gut Aussehen, das tut er ja.


-Das Fahrverhalten-

ist einwandfrei, man kann sich mit dem NRG auch mal richtig stark in eine Kurve legen und wenn diese doch mal zu eng war, hat man immer noch die Möglichkeit mit den griffigen Bremsen schnell zum stehen zu kommen. Die Scheibenbremse vorne ist sehr kraftvoll, hinten gibts nur ne schwache Trommelbremse, aber wenn man hinten zu stark bremst, blockiert das Rad sowieso gleich, ausser bei starker Nässe, da zieht zwar die Vorderbremse immer noch stark, aber die Hinterradbremse überbiete ich sogar mit meinen Schuhsohlen.


-Die Motorleistung-

ist zwar recht hoch, wird aber durch die vielen, in Deutschland nötigen, Drosseln stark beeinträchtigt. Da wäre zum einen der Distanzring, der die höchste Übersetzung einschränkt, die sogenannte Konusdrossel, sie verringert den Querschnitt des Auspuffkrümmers, diese sorgt dafür, dass nur eine bestimmte Menge Abgase austreten können und es gibt das Blindrohr, es sitzt wie die Konusdrossel am Auspuffkrümmer und ist ein Rohr das im nichts endet. Es hat die Aufgabe Gasschwingungen zu erzeugen, die den Motor daran hindern, höhere Drehzahlen zu erreichen. Des weiteren besitzt der Ansaugstutzen einen verringerten Querschnitt, was verhindert das zu viel Benzin in den Brennraum gelangt, das schränkt die Kraft vor allem am Berg ein.

Trotz dieser Maßnahmen ist er noch recht kräftig im Anzug, bis etwa 40 Km/h zieht er sehr kräftig, darüber hinaus beschleunigt er jedoch nur noch langsam. Auf dem Tacho erreicht er vom Werk aus maximal 60 Km/h, was allerdings durch die Ungenauigkeit des Tachos nur rund 50 echten Km/h entspricht. Kleine Steigungen machen sich sofort in der Endgeschwindigkeit bemerkbar. Bei einer Steigung bon 10% schafft ers sogar nur noch 40 Km/h (etwa 30 echte), mit zwei Personen sieht es sogar noch schlimmer aus. Aber wer nur allein fährt erhält einen Roller mit guter Motorleistung, ich bin zufrieden damit. Trotz der vielen Drosseln schaft er Bergab rund 70, manchmal sogar 80 Km/h mehr hält der Motor allerdings nicht aus, da die Drehzahlen dann schon fast bei 12000 RPM sind. Wer die Drosseln entfernt (das ist übrigens Strafbar, es sei denn ihr meldet ihn als 125er oder größer an, dann braucht ihr allerdings ein amtliches Kennzeichen) fährt er ca. 80Km/h, was sehr ordentlich ist.


-Komfort und Ausstattung-

Direkt unter der Sitzbank ist eine kleine Tüte mit dem Bordwerkzeug befestigt, darni befindet sich ein Schraubenzieher und ein Zündkerzenschlüssel. Auf dem Amaturenbrett befinden sich sehr viele Anzeigen: Ein Tachometer, eine Tankfüllstandsanzeige, sogar ein Drehzahlmesser ist vorhanden. Es gibt je ein Reservewarnlicht für den 1,3 Liter Öl-Tank und eins für den 6,5 Liter Benzin-Tank. Ein Lämpchen informiert über die Funktion des Abblendlichts und an jeder seite gibts eine Anzeige für den Blinker. Das Abblendlicht lässt sich nich abschalten und ist immer an sobald der Motor gestartet wurde. Die Sitzbank ist sehr gut gepolstert und sehr bequem, auch der Sozius hat viel Platz.


-Bedienung-

Die Vorderradbremse ist sehr gut dosierbar, das Hinterrad blockiert jedoch leicht. Das Helmfach bietet auch für große Helme ausreichend Platz und unter dem vorderen Ende der Sitzbank befindet sich ein Gepäckhaken. Die Rückspiegel lassen sich mit einem Handgriff einstellen. Der Elektorstarter funktioniert einwandfrei so dass ich bis jetzt nie den Kickstarter betätigen musste. Der Roller lässt sich problemlos auf den Bockständer hieven. Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme (ausser die Variomatik zu öffnen, weil ein 8mm Schlüssel zu groß und ein 7mm zu klein ist, wer weiss wo ich nen 7,5mm Schlüssel her krieg soll sich bitte melden, danke) Auch im Gelände lässt sich mit dem NRG gut fahren, man merkt zwar jeden Stein, aber man hat durch die harte Federung ein gutes Gefühl für den Untergrund und kann besser einschätzen wie weit man gehen kann, bevor man stürzt.


-Fazit-

Der NRG ist ein Sportlicher Straßenroller der auch die Fahrt im Gelände nicht scheut, er ist recht hart Gefedert und besitzt griffige Bremsen und einen Leistungsstarken Motor für einen niedrigen Preis, nur die Beleuchtung ist nicht besonders hell, aber reicht wenn man nur 50 fährt.

Ich würd mich über ne Bewertung freuen (und sagt mir doch bitte wo ich nen 7,5mm Schraubeschlüsssel her krieg)
Euer Ensoniq2k

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