Placebo - Placebo Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
- Cover-Design:
- Klangqualität:
Erfahrungsbericht von MissMolko
Alcoholic Kind Of Mood
Pro:
Melodien und Texte
Kontra:
die Qualität der folgenden Alben war besser, Booklet
Empfehlung:
Ja
Verspielte Rhythmen, naive Texte, schnell und ruhelos – so stellte sich Placebo der Welt vor. Nur eine Woche hatten sie Zeit, sämtliche Songs des 1. Albums aufzunehmen und trotzdem, oder gerade deswegen gelang es ihnen, sich dem Publikum so authentisch wie kaum eine Band vorher zu präsentieren. Die Musik des Debütalbums verkörpert zweifelsohne ein Lebensgefühl, auf eine Art, wie Placebo es später nicht mehr erreichte. Auch wenn man vielleicht nicht von einem „musikalischen Meisterwerk“ sprechen kann (ich tu es trotzdem), ist diese CD eine ganz besondere – mit vielen Ecken und Kanten, sprühend vor Euphorie und versteckter Melancholie gleichzeitig. Leitfaden: Der Gegensatz zwischen Melodie und Text.
Die erste Single-Auskopplung ging leider völlig unter. „Bruise Pristine“ wurde noch vor Erscheinen des Albums mit nur 1500 Exemplaren veröffentlicht. Auch das folgende „Come Home“ und „36 Degrees“ führten nicht zum gewünschten Ergebnis. Erst das geniale „Teenage Angst“ wurde zu einem Achtungserfolg, noch übertroffen durch „Nancy Boy“, welches in Großbritannien den Durchbruch bedeutete.
TRACKLIST
1. Come Home
2. Teenage Angst
3. Bionic
4. 36 Degrees
5. Hang On To Your IQ
6. Nancy Boy
7. Know
8. Bruise Pristine
9. Lady Of The Flowers
10. Swallow
Hidden Track: H.K. Farewell
>>Die Band<<
Die Multi-Kulti-Band besteht aus Stefan Olsdal (Schwede), Steve Hewitt (Brite) und natürlich Brian Molko (Halb Ami halb Brite), dem androgynen Bandleader. 1995 gegründet, wurden sie schon 1996 von niemand geringerem als David Bowie entdeckt, bei dessen Tour sie als Vorband spielen durften. Er veranlasste schließlich auch den Plattenvertrag, und ebenfalls 1996 wurde ihr erstes Album \"Placebo\" veröffentlicht. Die erste Vorabveröffentlichung daraus war \"Buise Pristine\", doch erst mit \"Nancy Boy\" (1997) gelang der Durchbruch. 1998 folgte das zweite Album \"Without you I\'m nothing\" mit dem Megaknaller \"Pure Morning\". 2000 kam dann \"Black Market Music\", und nach der 18 monatigen Tour gönnte sich die Band nach fast sieben Jahren Tour- und Albumstress eine längere Pause. Bis die Arbeiten an \"Sleeping with ghosts\" begannen. Das letzte Album der Band wurde am 24. März 2003 veröffentlicht.
>>Diskographie<<
-17.6.1996 \"Placebo\" mit den Singles:
\"Bruise Pristine\"(1995, nur 1500 Exemplare), \"Come Home\"(5.2.1996), \"36 Degrees\" (3.7.1996), \"Teenage Angst\" (16.9.1996), \"Nancy Boy\" (20.1.1997, zwei Versionen) und erneut \"Bruise Prisitine\"(12.6.1997, zwei Versionen) => Elevator Music
-13.10.1998 \"Without you I\'m nothing\"mit den Singles:
\"Pure Morning\"(3.8.1998, zwei Versionen), \"You don\'t care about us\"(28.9.1998, zwei Versionen), \"Every you every me\" (25.1.1999, zwei Versionen), \"Without you I\'m nothing\"(17.8.1999, mit David Bowie), \"Burger Queen Francais\"(22.11.1999, nur in Frankreich, Belgien, Luxemburg, nur 5000 Exemplare) => Elevator Music
-10.10.2000 \"Black Market Music\" mit den Singles:
\"Taste in men\"(17.7.2000, zwei Versionen), \"Slave to the Wage\"(25.9.2000, zwei Versionen), \"Special K\"(8.1.2001, zwei Versionen), \"Black Eyed\"(9.10.2001) => Virgin Records
-24.3.2003 \"Sleeping wiht ghosts\" mit den Singles:
\"The Bitter End\"(10.3.2003, drei Versionen), \"This Picture\"(9.6.2003) und demnächst \"Special Needs\"(15.9.2003, zwei Versionen und Video-DVD), „English Summer Rain“ (23.02.2004, drei Versionen)
Special Edition mit 10 zusätzlichen Cover-Songs (22.9.2003)
Außerdem Brians Soloausflüge mit Asia Argento \"Je\'t aime\" und Alpinestars \"Carbon Kid\", \"Ultra-Rare-Trax\" Vol. I und II, „Feeling Like A Motherfucker“ und mehrere limitierte Live-Alben.
>>Placebo<<
COVER, BOOKLET, ÄUßERE ERSCHEINUNG
Die CD ist in hell-türkis-grau gehalten. Auf dem Cover sieht man einen Jungen in rotem Pullover, der eine Grimasse zieht. Auch das Booklet enthält noch ein paar andere Fotos des Jungen. Was ich vermisse, sind Bilder der Band und Songtexte. Auf der Rückseite findet man die Titel des Albums.
Alles in allen erzielt die äußere Erscheinung schon Aufmerksamkeit im CD-Regal, aber trotzdem ist sie für meinen Geschmack etwas zu schlicht. Zumindest ein Foto hätte vorhanden sein können.
TRACKLIST
Come Home
“Stuck between the do or die, I feel emaciated. Hard to breathe I try and try, I\'ll get asphyxiated.”
Einen besseren Opener könnte es für dieses Album wirklich nicht geben. Am Anfang sehr punkig, wandelt sich dieses Stück nach und nach in ein melodiöses und schnelles Lied. Und es bietet gleich das erste Beispiel für den Gegensatz Melodie-Text: Was beim ersten Hören wie ein „Gute-Laune-Lied“ anmutet, entpuppt sich als das genaue Gegenteil.
Teenage Angst
“Since I was born I started to decay. Now nothing ever-ever goes my way.”
Eine sagenhaft einfache Melodie, die trotzdem schöner nicht sein könnte. Absolut genial. Und sie beißt sich so herrlich mit dem Text: Leicht, schnell und poppig passte halt nie gut zu tiefster Verzweiflung. Ergänzt sich aber im Ganzen hervorragend. Später wurde das Lied als langsame Piano-Version veröffentlicht, was zweifellos besser zusammen passte, aber gerade dieser Gegensatz macht den Reiz dieses Stückes aus.
Bionic
“Harder faster, forever after. None of you can make the grade”
Mit dem Textauszug hab ich hier schon alles verraten: Der Text besteht nur aus diesen zwei Zeilen. Sensationell, wie Placebo es schafft, das Stück trotzdem nicht langweilig erscheinen zu lassen. Ein schnelles, „hartes“ Lied mit sehr punkigen Ansätzen, bei dem sich alles um ein Thema dreht: Sex.
36 Degrees
“Stuck inside the circumstances, lonely at the top. I\'ve always been an introvert, happily bleeding…”
Wieder mal ein schnelles, “fröhliches Lied”, wobei man ja mittlerweile begriffen hat, dass fröhlich tun nicht glücklich sein bedeutet. Die Melodie geht ins Ohr und animiert zum Mitsingen. Erwähnenswert ist hier auch das Video: Brian spielt eine singende Wasserleiche.
Hang On To Your IQ
“Every morning, my eyes will open wide; I gotta get high, before I go outside.”
An dieser Stelle atmet man das erste Mal auf. „Hang On To Your IQ“ ist eine mittelschnelle bis langsame Nummer. Die Melodie ist wieder sehr einprägsam und wird durch ein paar unmelodiöse Zwischenpassagen unterbrochen, in denen immer wieder „I’m lonely!“ gesungen wird. Das ist auch die zentrale Aussage des Songs. Sie wird mit schönen textlichen Phrasen verdeutlicht.
Nancy Boy
“Different partner every night, so narcotic outta sight. What a gas, what a beautiful ass!”
Das textlich und melodisch wahrscheinlich stärkste Stück. Nicht umsonst brachte es den Durchbruch in England. Ein Lied über ein Leben: Sex, Drogen, und vielleicht noch Musik ganz am Rande, mehr zählt in diesem nicht, und genau so drastisch wird es verarbeitet. Schnelles und monotones Schlagzeug-Gehämmer und trotzdem eine der besten Melodien, die Placebo jemals veröffentlichten.
I Know
“I know, the past will catch you up as you run faster. I know, the last in line is always called a bastard, I know…”
Dieses Lied hat wahrscheinlich jeder schon mal gehört. Es war vor ein paar Jahren ein Werbesong (ich glaube, für Premiere) und hat auch die passenden Eigenschaften: melodiös, geht gut ins Ohr und hat als Besonderheit die äußerst hohen Stellen, für die sich Brian Molkos Stimme natürlich super eignet. Manche Textstellen sind immer wieder kehrende Phrasen der Popmusik und hören sich deshalb etwas abgetragen an. Trotzdem ein sehr schönes Stück
Bruise Pristine
“The means are right for taking, fade to grey. Trying to be ruthless, in the face of beauty.”
Dieses schnelle Lied bedarf einer gewissen “Anlaufphase”, dann kann man es sich aber gar nicht mehr wegdenken. Es ist genau so typisch Placebo wie „Nancy Boy“, wirkt aber durch die schwächere Melodie leicht wie ein Abklatsch. Der Text ist nicht so umfangreich und wenig persönlich.
Lady Of The Flowers
“She wears her tears on her blouse, confused and racked with self-doubt.”
Wieder ein mittelschnelles Lied mit sehr merkwürdiger Melodie und noch merkwürdigerem Text. Es geht hier um die „Blumenfrau“, wahrscheinlich die Umschreibung einer im Leben des Autors real existierenden Person. Für mich das schwächste Stück des Albums.
Swallow
Is denen nix mehr eingefallen am Schluss oder was? Ein Stück ohne bemerkenswerten Text und – ohne Melodie. Es umfasst ein mit Instrumenten unterlegtes, stotterndes Telefongespräch. Erst nach und nach zieht einen in seinen Bann, ganz merkwürdig und äußerst beunruhigend. Ich kenn kein anderes Lied mit einer solchen Wirkung und allein deshalb ist dieser Song genial und für mich absolut kein Lückenfüller!
Hidden Track: HK Farewell
Ein sehr schönes, langsames Instrumental-Stück mit beruhigender Wirkung. Viel kann ich dazu nicht sagen, außer: Es ist einfach schön.
Zugegeben, man bemerkt den Zeitdruck, unter dem das Album aufgenommen wurde und sicher ist die Qualität der folgenden CDs besser. Aber mir widerstrebt es einfach, deswegen einen Stern abzuziehen. Es fiel mir sehr schwer, in diesem Bericht wenigstens ein bisschen objektiv zu bleiben, denn ich bin nach wie vor der Meinung: Placebo hat nie bessere Songs gemacht als auf diesem Album. Und dieses Album hat es verdient, öfter verkauft zu werden als alle folgenden.
Die erste Single-Auskopplung ging leider völlig unter. „Bruise Pristine“ wurde noch vor Erscheinen des Albums mit nur 1500 Exemplaren veröffentlicht. Auch das folgende „Come Home“ und „36 Degrees“ führten nicht zum gewünschten Ergebnis. Erst das geniale „Teenage Angst“ wurde zu einem Achtungserfolg, noch übertroffen durch „Nancy Boy“, welches in Großbritannien den Durchbruch bedeutete.
TRACKLIST
1. Come Home
2. Teenage Angst
3. Bionic
4. 36 Degrees
5. Hang On To Your IQ
6. Nancy Boy
7. Know
8. Bruise Pristine
9. Lady Of The Flowers
10. Swallow
Hidden Track: H.K. Farewell
>>Die Band<<
Die Multi-Kulti-Band besteht aus Stefan Olsdal (Schwede), Steve Hewitt (Brite) und natürlich Brian Molko (Halb Ami halb Brite), dem androgynen Bandleader. 1995 gegründet, wurden sie schon 1996 von niemand geringerem als David Bowie entdeckt, bei dessen Tour sie als Vorband spielen durften. Er veranlasste schließlich auch den Plattenvertrag, und ebenfalls 1996 wurde ihr erstes Album \"Placebo\" veröffentlicht. Die erste Vorabveröffentlichung daraus war \"Buise Pristine\", doch erst mit \"Nancy Boy\" (1997) gelang der Durchbruch. 1998 folgte das zweite Album \"Without you I\'m nothing\" mit dem Megaknaller \"Pure Morning\". 2000 kam dann \"Black Market Music\", und nach der 18 monatigen Tour gönnte sich die Band nach fast sieben Jahren Tour- und Albumstress eine längere Pause. Bis die Arbeiten an \"Sleeping with ghosts\" begannen. Das letzte Album der Band wurde am 24. März 2003 veröffentlicht.
>>Diskographie<<
-17.6.1996 \"Placebo\" mit den Singles:
\"Bruise Pristine\"(1995, nur 1500 Exemplare), \"Come Home\"(5.2.1996), \"36 Degrees\" (3.7.1996), \"Teenage Angst\" (16.9.1996), \"Nancy Boy\" (20.1.1997, zwei Versionen) und erneut \"Bruise Prisitine\"(12.6.1997, zwei Versionen) => Elevator Music
-13.10.1998 \"Without you I\'m nothing\"mit den Singles:
\"Pure Morning\"(3.8.1998, zwei Versionen), \"You don\'t care about us\"(28.9.1998, zwei Versionen), \"Every you every me\" (25.1.1999, zwei Versionen), \"Without you I\'m nothing\"(17.8.1999, mit David Bowie), \"Burger Queen Francais\"(22.11.1999, nur in Frankreich, Belgien, Luxemburg, nur 5000 Exemplare) => Elevator Music
-10.10.2000 \"Black Market Music\" mit den Singles:
\"Taste in men\"(17.7.2000, zwei Versionen), \"Slave to the Wage\"(25.9.2000, zwei Versionen), \"Special K\"(8.1.2001, zwei Versionen), \"Black Eyed\"(9.10.2001) => Virgin Records
-24.3.2003 \"Sleeping wiht ghosts\" mit den Singles:
\"The Bitter End\"(10.3.2003, drei Versionen), \"This Picture\"(9.6.2003) und demnächst \"Special Needs\"(15.9.2003, zwei Versionen und Video-DVD), „English Summer Rain“ (23.02.2004, drei Versionen)
Special Edition mit 10 zusätzlichen Cover-Songs (22.9.2003)
Außerdem Brians Soloausflüge mit Asia Argento \"Je\'t aime\" und Alpinestars \"Carbon Kid\", \"Ultra-Rare-Trax\" Vol. I und II, „Feeling Like A Motherfucker“ und mehrere limitierte Live-Alben.
>>Placebo<<
COVER, BOOKLET, ÄUßERE ERSCHEINUNG
Die CD ist in hell-türkis-grau gehalten. Auf dem Cover sieht man einen Jungen in rotem Pullover, der eine Grimasse zieht. Auch das Booklet enthält noch ein paar andere Fotos des Jungen. Was ich vermisse, sind Bilder der Band und Songtexte. Auf der Rückseite findet man die Titel des Albums.
Alles in allen erzielt die äußere Erscheinung schon Aufmerksamkeit im CD-Regal, aber trotzdem ist sie für meinen Geschmack etwas zu schlicht. Zumindest ein Foto hätte vorhanden sein können.
TRACKLIST
Come Home
“Stuck between the do or die, I feel emaciated. Hard to breathe I try and try, I\'ll get asphyxiated.”
Einen besseren Opener könnte es für dieses Album wirklich nicht geben. Am Anfang sehr punkig, wandelt sich dieses Stück nach und nach in ein melodiöses und schnelles Lied. Und es bietet gleich das erste Beispiel für den Gegensatz Melodie-Text: Was beim ersten Hören wie ein „Gute-Laune-Lied“ anmutet, entpuppt sich als das genaue Gegenteil.
Teenage Angst
“Since I was born I started to decay. Now nothing ever-ever goes my way.”
Eine sagenhaft einfache Melodie, die trotzdem schöner nicht sein könnte. Absolut genial. Und sie beißt sich so herrlich mit dem Text: Leicht, schnell und poppig passte halt nie gut zu tiefster Verzweiflung. Ergänzt sich aber im Ganzen hervorragend. Später wurde das Lied als langsame Piano-Version veröffentlicht, was zweifellos besser zusammen passte, aber gerade dieser Gegensatz macht den Reiz dieses Stückes aus.
Bionic
“Harder faster, forever after. None of you can make the grade”
Mit dem Textauszug hab ich hier schon alles verraten: Der Text besteht nur aus diesen zwei Zeilen. Sensationell, wie Placebo es schafft, das Stück trotzdem nicht langweilig erscheinen zu lassen. Ein schnelles, „hartes“ Lied mit sehr punkigen Ansätzen, bei dem sich alles um ein Thema dreht: Sex.
36 Degrees
“Stuck inside the circumstances, lonely at the top. I\'ve always been an introvert, happily bleeding…”
Wieder mal ein schnelles, “fröhliches Lied”, wobei man ja mittlerweile begriffen hat, dass fröhlich tun nicht glücklich sein bedeutet. Die Melodie geht ins Ohr und animiert zum Mitsingen. Erwähnenswert ist hier auch das Video: Brian spielt eine singende Wasserleiche.
Hang On To Your IQ
“Every morning, my eyes will open wide; I gotta get high, before I go outside.”
An dieser Stelle atmet man das erste Mal auf. „Hang On To Your IQ“ ist eine mittelschnelle bis langsame Nummer. Die Melodie ist wieder sehr einprägsam und wird durch ein paar unmelodiöse Zwischenpassagen unterbrochen, in denen immer wieder „I’m lonely!“ gesungen wird. Das ist auch die zentrale Aussage des Songs. Sie wird mit schönen textlichen Phrasen verdeutlicht.
Nancy Boy
“Different partner every night, so narcotic outta sight. What a gas, what a beautiful ass!”
Das textlich und melodisch wahrscheinlich stärkste Stück. Nicht umsonst brachte es den Durchbruch in England. Ein Lied über ein Leben: Sex, Drogen, und vielleicht noch Musik ganz am Rande, mehr zählt in diesem nicht, und genau so drastisch wird es verarbeitet. Schnelles und monotones Schlagzeug-Gehämmer und trotzdem eine der besten Melodien, die Placebo jemals veröffentlichten.
I Know
“I know, the past will catch you up as you run faster. I know, the last in line is always called a bastard, I know…”
Dieses Lied hat wahrscheinlich jeder schon mal gehört. Es war vor ein paar Jahren ein Werbesong (ich glaube, für Premiere) und hat auch die passenden Eigenschaften: melodiös, geht gut ins Ohr und hat als Besonderheit die äußerst hohen Stellen, für die sich Brian Molkos Stimme natürlich super eignet. Manche Textstellen sind immer wieder kehrende Phrasen der Popmusik und hören sich deshalb etwas abgetragen an. Trotzdem ein sehr schönes Stück
Bruise Pristine
“The means are right for taking, fade to grey. Trying to be ruthless, in the face of beauty.”
Dieses schnelle Lied bedarf einer gewissen “Anlaufphase”, dann kann man es sich aber gar nicht mehr wegdenken. Es ist genau so typisch Placebo wie „Nancy Boy“, wirkt aber durch die schwächere Melodie leicht wie ein Abklatsch. Der Text ist nicht so umfangreich und wenig persönlich.
Lady Of The Flowers
“She wears her tears on her blouse, confused and racked with self-doubt.”
Wieder ein mittelschnelles Lied mit sehr merkwürdiger Melodie und noch merkwürdigerem Text. Es geht hier um die „Blumenfrau“, wahrscheinlich die Umschreibung einer im Leben des Autors real existierenden Person. Für mich das schwächste Stück des Albums.
Swallow
Is denen nix mehr eingefallen am Schluss oder was? Ein Stück ohne bemerkenswerten Text und – ohne Melodie. Es umfasst ein mit Instrumenten unterlegtes, stotterndes Telefongespräch. Erst nach und nach zieht einen in seinen Bann, ganz merkwürdig und äußerst beunruhigend. Ich kenn kein anderes Lied mit einer solchen Wirkung und allein deshalb ist dieser Song genial und für mich absolut kein Lückenfüller!
Hidden Track: HK Farewell
Ein sehr schönes, langsames Instrumental-Stück mit beruhigender Wirkung. Viel kann ich dazu nicht sagen, außer: Es ist einfach schön.
Zugegeben, man bemerkt den Zeitdruck, unter dem das Album aufgenommen wurde und sicher ist die Qualität der folgenden CDs besser. Aber mir widerstrebt es einfach, deswegen einen Stern abzuziehen. Es fiel mir sehr schwer, in diesem Bericht wenigstens ein bisschen objektiv zu bleiben, denn ich bin nach wie vor der Meinung: Placebo hat nie bessere Songs gemacht als auf diesem Album. Und dieses Album hat es verdient, öfter verkauft zu werden als alle folgenden.
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