Playboy Testbericht

Playboy
ab 28,41
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Summe aller Bewertungen
  • Informationsgehalt:  gut
  • Qualität der Artikel & Reportagen:  gut
  • Qualität der Bilder und Fotos:  sehr gut
  • Unterhaltungswert:  gut

Erfahrungsbericht von BelgiumKing

SEX und EROTIK... eher weniger. Im Grunde harmlos im Vergleich mit allerlei Schmierheftchen...

4
  • Informationsgehalt:  gut
  • Qualität der Artikel & Reportagen:  gut
  • Qualität der Bilder und Fotos:  gut
  • Unterhaltungswert:  gut
  • Zielgruppe:  Männer

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich stamme aus der Generation, die in den 70er Jahren die Pubertät erlebten. Wenn jemand einen PLAYBOY anschleppte, war das immer etwas “ganz besonderes.

Anno 2004 reißt ein PLAYBOY wohl kein pubertierendes Bübchen mehr vom Hocker, denn Sex ist eine derart krasse Massenware geworden, dass ein PLAYBOY wie FSK ab 6 Jahre wirkt...


@@@ ICH ... @@@

...gestehe, ich besitze zwei Exemplare. Und ich gebe sie auch nicht her, nachdem ich sie beim Aufräumen wieder gefunden habe. Mein Motivation möchte ich nicht relativieren, warum ich beide Exemplare gekauft habe: ich war begeistert, im Fall 1 dass Tina Ruland das Model war und im zweiten Fall magnetisierte mich das Titelbild von Tanja Stewczenko, die ich als Eiskunstläuferin immer genial fand, weil sie so spontan war. Beide Damen finde ich auch sehr anziehend und empfand einen klaren Grund, zuzugreifen und mich der Bilder, die weder billig noch primitiv sind, zu erfreuen. Ebenso “gestehe” ich, dass mich die übrigen Seiten zunächst wenig interessiert haben ;-)


@@@ INHALTE @@@

Dennoch ist der PLAYBOY nicht nur auf das Covergirl und drei oder vier weitere Playgirls beschränkt, sondern besticht durch Ausgaben mit einer Stärke von bis zu 160 Seiten.

Girls ? Irrtum... rund 80 Prozent einer solchen Ausgabe bestehen aus

- Interviews
- Reportagen
- Specials
- Kultur
- Technik
- Sport
- Literatur
- Lifestyle

und lassen den Sex-Orientierten schnell überlegen: will ich nur ein billiges Sexheftchen mit viel Fleisch, oder kann ich mit den übrigens 80 bis 85 Prozent neben schönen Models etwas anfangen?


@@@ INHALT “zum Lesen” @@@

Die Berichte und Artikel sind interessant und höchst kompetent. Es werden Menschen interviewt wie Albert Uderzo, dem “Vater” von Asterix und Obelix. Mit Niki Lauda wird ebenso in einer Weise ein Gespräch geführt, das leider zu selten ist. Allein letzteres ist auch einen Kauf wert, selbst wenn alle Playmates herausgerissen würden.

Ein anderes Interview mit dem Fußballer Ronaldo fand ich als “Nicht-Fußball-Fan” ungeheuer sympathisch. Und im alten “Schinken” von 1995, den ich als Ausgabe 9/95 wegen Tina Ruland kaufte, kommt Rudi Völler interessant zu Wort.

Reportagen allgemein - und da ist der Eros auch meist außen vor - sind ebenso interessant und kurzweilig. Sie sind meist sehr lang und ausführlich und bestehen durch Kompetenz in der Recherche und der Vermittlung an den Leser.

Auch die übrigen genannten Rubriken werden sehr freundlich und interessant an den Leser vermittelt. Im Grunde ist für die rund 80 Prozent des Heftes der Begriff “Männermagazin” unsinnig...


@@@ INHALT “zum Anschauen” @@@

Die Fotos weiblicher Grazien sind eines auf alle Fälle: erotisch und nicht billig.

Wer durch einen Zeitschriftenladen streift, wird genügend Billigblättchen entdecken, wo breitbeinig (und nur leicht retuschiert) weibliche Wesen erschreckend billig offeriert werden. Trieb statt Leidenschaft, Geilheit statt Faszination vor Weiblichkeit.

Hier geht der PLAYBOY einen Weg, den ich sympathisch finde. Der monatliche Star ist sicher der “Reisser”, der die Auflage steigert. Aber die Bilder sind schön und schlicht “erotisch”. Leider wird der letztere Begriff mittlerweile oft mit Pornografie vermischt, was mich ärgert.

Der Anteil an anderen Damen, die hüllenlos sich dem neugierigen Betrachter stellen, ist gering. Da gibt es jeweils ein Playmates des Monats und noch ein bis zwei weitere Bildreportagen mit einem schönen Model.

Was - den bildlichen Teil betreffend - auch sympathisch ist, ist meines Erachtens, dass eine Vielzahl der Models nicht dem Silikon-Trip entspricht, sondern eher natürlich wirkt.


@@@ ABOUT... @@@

Das Magazin war mal kurz davor, vom deutschen Markt zu verschwinden, denn für jene, die nur Haut schauen wollen, gibt es billigere und “ausführlichere” Alternativen.

Anscheinend ist es genetisch bedingt, dass es mehr Männer- statt Frauenmagazine dieser Form gibt. Unabhängig vom erotischen Teil eines PLAYBOY finde ich das Heft sehr gelungen und einfach “allgemein”. Der Leser liest über viele und unterschiedliche Themen, während Fachmagazine unheimlich eingefahren ist. Wo anders kann ich ein Interview - als Liebhaber von Comics - mit Uderzo ansonsten lesen ???

Die Bilder indes, die den PLAYBOY als “Männermagazin” ausmachen, sind im Grunde recht harmlos. Über zwei Jahrzehnte hat sich unsere Gesellschaft so verändert, dass Nacktheit kaum noch auffällig ist. Positiv daran ist ein offener Umgang, negativ ist, dass immer krassere Bilder auf anderen Ebenen ausgepackt werden, die teils sehr bedenklich sind.

Der PLAYBOY ist etwa so harmlos, wie wenn “Mama” nackt aus dem Badezimmer kommt und ins Schlafzimmer geht, um sich anzuziehen.

Als Hobbyfotograf kann ich mich mit den Bildern sehr identifizieren, weil ich bei Bildern mit Freundinnen immer auch eine gewisse Ästhetik geachtet haben. Ich halte die Fotografen des Magazins für künstlerisch und kompetent.


JL ***** für yopi & dooyoo & ciao *****

Kaufinfo: PLAYBOY | monatliche Erscheinungsweise | Genre “Männermagazin” | Internet www.playboy.de | Preis Stand 2004: 4,60 Euro

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