Profi-Star Multitool Testbericht

Hallo Leute!



In meinem heutigen Bericht möchte ich euch von einem sehr hilfreichen Werkzeug berichten, dass ich seit fast 2 Jahren in ständiger Benutzung habe und das mich teilweise doch sehr enttäuscht hat, das Multitool aus dem Hause „Profi Star“. Bei dem Multitool handelt es sich um eine Kopie der mittlerweile legendären Leatherman-Werkzeuge aus den USA, einer Kombination aus Zange, Messer und verschiedenen anderen Geräten, ähnlich den eines Schweizer Taschenmessers. Ich habe das Multitool fürs Angeln geschenkt bekommen, da mein altes Schweizer Taschenmesser langsam in die Jahre gekommen war und ich einfach ein neues Werkzeug brauchte. Außerdem hat es mich immer aufgeregt, dass ich keine Zange zur Hand hatte, wenn ich eine brauchte – genug Gründe für einen Kumpel, mir das „Mutitool“ von „Profistar“ zu schenken.



@@@@@ Optik / Das Messer @@@@@
Optisch entspricht das „Mutitool“ von „Profistar“ ziemlich dem o.g. Vorbild aus den USA, in zusammengeklapptem Zustand kann man keines der Werkzeuge erkennen. Erst wenn man die beiden Griffteile, nach hinten umlegt, kommt die Kneifzange als erstes Werkzeug zum Vorschein. Wenn diese Aufgeklappt ist, kann man sämtliche anderen Werkzeuge aus den Griffteilen herausklappen. Nun kann man die Kneifzange wieder einfalten und die Werkzeuge alleine benutzen oder sie aufgeklappt lassen, ganz wie es gerade benötigt wird. Auf der einen Seite des Messers lassen sich eine etwa 10 Zentimeter lange Messerklinge und ein etwa 4 Zentimeter langer Dorn, sowie ein kleiner einfacher Schraubendreher und ein etwas größerer, kombiniert mit einem Flaschenöffner herausklappen. Auf der anderen Seite kann man einen Fischentschupper, kombiniert mit einer Nagelfeile und einem Hakenlöser, sowie einen Dosenöffner und einen eckigen Stecker herausklappen.



Wozu man den eckigen Stecker benötigt wird klar, wenn man sich das Zubehör zu diesem Messer betrachtet. Neben einem doppelwandigen, grünen Kunststoffetui gehören nämlich noch etliche Aufsätze für dieses Stecker zu den möglichen Gerätschaften des Multitools. In der doppelten Wand des Etuis liegen etliche Aufsätze geschützt vor Wind und Wetter – sämtliche Größen von Schraubendrehern, Kreuz- oder auch Normalschlitz und Sechskantschlüssel lassen sich finden. Insgesamt sind es 15 Aufsätze, die dem Benutzer zur Verfügung stehen



@@@@@ Verarbeitung @@@@@
Die Verarbeitung würde ich als „gut, aber nicht umwerfend“ charakterisieren, denn mit der Verarbeitung und der Qualität eines „Leatherman“ kann das „Mutitool“ von „Profistar“ natürlich nicht mithalten, kostet ja aber auch gerade mal ein zehntel des Geldes, dass man für ein Original-Leatherman berappen muss. Die Klinge ist vom Werk aus nicht sonderlich scharf und eine meiner ersten Handlungen war es, diese etwas nachzuschärfen, was mit einem einfachen Wetzstahl aus der Küche aber überhaupt kein Problem war. Seitdem hält die Schärfe der Klinge trotz häufiger Benutzung erstaunlich lange an. Alle anderen Geräte sind eigentlich ziemlich stabil, aber in der Regel ja auch keinen sonderlich starken Belastungen ausgesetzt.



Was ich noch monieren möchte ist die Härte des Stahls, denn wenn man versucht mit den Drahtschneider, welcher sich im unteren Bereich der Zange befindet, Draht zu schneiden erlebt man ein kleines Waterloo, denn eher schneidet der Draht den Stahl als umgekehrt. Ich schneie sehr oft Draht, der etwa die Dicke einer Kugelschreiberfeder hat, da man diese sog. „Coil Crimbs“ zum Vorfachbau beim Brandungsangeln benötigt, aber ich kann dieses Messer für dieser Arbeit auf gar keinen fall empfehlen. Ich hatte einmal das Vergnügen dieselbe Arbeit mit einem Leatherman zu machen – kein Vergleich, das Original zertrennt den Draht wie Butter.



@@@@@ Bezugsquelle und Preis @@@@@
Mittlerweile habe ich das „Mutitool“ von „Profistar“ in verschiedenen Angelgeschäften gesehen und es kostet eigentlich immer so zwischen 10 und 15 Euro. Zwar ist der Preis nicht hoch, aber angesichts der auch nicht sonderlich umwerfenden Qualität ist auch er schon schwer zu rechtfertigen.



@@@@@ Fazit @@@@@
Wenn man solche Messer wirklich intensiv benutzen möchte und es vielleicht auch härteren Belastungsproben standhalten muss, dann empfehle ich die Finger von diesem Gerät zu lassen und wirklich lieber das Geld zu investieren, sich ein Original „Leatherman“ zu kaufen. Für alle Hobbyangler, -gärtner oder weiß ich was noch alles sonst, die das Messer nur ab und an mal brauchen ist es schon eine gute Sache, wenn es kaputt ist schmeißt man es dann einfach weg – bei dem Preis ist das ja zu verkraften.





Liebe Grüße
***Free***