Prostitution Testbericht

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Erfahrungsbericht von Primaxina

:::Öffnung der Herbertstraße für Frauen?:::

Pro:

siehe Text

Kontra:

siehe Text

Empfehlung:

Nein

In der Herbertstraße sind Freier unter sich. Besucherinnen haben hier nichts verloren. Muss das wirklich noch sein? Für Euch habe ich mal Pro und Kontra niedergeschrieben.




Pro:

Die Suche nach der letzten wahren Männerdomäne führt nach Hamburg. Die Reeperbahn entlang bis zur Davidswache, dort links ab und dann sind es nur noch wenige Meter bis zur Herbertstraße - der Meile, in der die Sünde in Schaufenstern wohnt.

Für Besucherinnen ist die Gasse gesperrt. Wer dieses ungeschriebene Gesetz umgeht, darf nicht auf mildernde Umstände hoffen. Verstöße werden mit mindestens einem Eimer Wasser geahndet. Es scheint, dass das älteste Gewerbe der Welt hoffnunglos im Mittelalter verhaftet ist. Wovor nur fürchten sich die Damen, die hier auf wenigen Straßenmetern ihre Liebesdienste an den Mann bringen?

Die Angst vor abschätzenden Blicken kann es nicht sein. An die müssten sich die Frauen in der Herbertstraße längst gewöhnt haben. Und an einiges mehr: Schließlich kann der Mann an Orten, an denen Liebe käuflich ist, den Kavalier in sich getrost zu Hause lassen.

Es werden auch nicht weniger Freier in die Herbertstraße strömen, nur weil Frauen plötzlich Zutritt haben. Zugegeben, der ein oder andere mag unsicheren Schrittes die Gasse entlang gehen, weil ihm ja seine Sekretärin oder schlimmer noch die eigene Ehefrau über den Weg laufen könnte. Doch bevor er die vorgeschobenen Überstunden tatsächlich im Büro ableistet, wird er vermutlich eher den Absatz von Sonnenbrillen, falschen Schnurrbärten und Trenchcoats ankurbeln. \"Sex sells\" - auf diese These ist hundertprozentig Verlass. Ganz egal, ob es zu einer Öffnung kommt oder nicht.

Mit einem Riesen-Ansturm neugieriger Besucherinnen auf die Herbertstraße ist ohnehin nicht zu rechnen. Für Frauen gibt es verlockendere Auslagen. Und die befinden sich immer noch in der Innenstadt!






Kontra:

Es gibt bedeutende Unterschiede zwischen einem Zoo und der Herbertstraße, zwischen Affen und Menschen. Wer das leicht durcheinander bringt, sollte sich einfach nur merken: Affen sind wilde Tieren in einem Käfig. Zum Anschauen. Prostituierte der Herbertstraße aber nicht. Sie tragen Reizwäsche, warten in Schaufenstern auf Freier und bieten Sex gegen Geld an.

Und trotzdem: Frauen in der Herbertstraße würden sich wie im Zoo benehmen. Sie wollen ja nur Gucken, nicht Kaufen. Aber Lust bringen Sie auch mit: Sensationslust. Eine Freakshow wäre schön. Ein bisschen Grusel, ein bisschen was Verruchtes und hinterher „Stell-dir-das-mal-vor-Gespräche“.

Die Nutten der Herbertstraße sind aber keine exotischen Tiere, die sich von Lieschen Müller auf die Schenkel glotzen lassen. Und das Geschäft lassen sie sich erst recht nicht verderben. Denn gerade wegen der Anonymität in der engen Gasse auf St. Pauli lassen sich die käuflichen Liebesdienste gut an den Mann bringen. Frauen würden bei der Arbeit nur stören. Und das letzte ehrliche Stück Kiez würde dann sterben, wenn reihenweise Reisebusse vor der Herbertstraße parken.

Aber was macht es schon. Die Frauen wollen endlich mal rein in die Herbertstraße. Jawohl, Gleichberechtigung für Frauen muss her. In dem schrillen Geschrei danach geht unter, dass die Huren der Herbertstraße Frauen sind, die ihren Lebensunterhalt verdienen. Frauen, die ein bisschen mehr Respekt verdient haben.

Aber jetzt zu denen, die das Geschäft am Laufen halten. Die Männer. Wer auf Knien und mit Scheinen in der Hand nach Sex bettelt ist mit sich selbst genug gestraft. Die Öffnung der Herberstraße käme für ihn gleich mit einem Schild um den Hals: „Ich bin auf käuflichen Sex ohne Leidenschaft angewiesen.“ Welche Frau kann einen solchen Anblick schon ertragen, ohne selbst ihre Leidenschaft für Männer ein für alle mal zu verlieren? Lassen wir der Herbertstraße also ihren Sichtschutz und behalten den Mythos für uns.


Wie ist Eure Meinung zu diesem Thema? Würde mich über viele Kommentare freuen.


Mfg
Primaxina

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