Rock im Park Testbericht

Wie 40.000 andere, Leute konnte ich mir dieses Jahr Rock im Park natürlich nicht entgehen lassen.

Ich brach schon am Donnerstag mit ein paar Freunden, mit dem Auto auf, nach Nürnberg, damit wir noch einen Parkplatz bekommen. Leider haben wir den Fehler gemacht uns auf die Große Straße zu stellen und nicht campen zu gehen, oder uns auf einen, zwar weiter entfernten, aber auch deutlich ruhigeren Parkplatz zu stellen.
Die Große Straße war eigentlich das, was mich am meisten genervt hatte, weil man wirklich 24h am Tag, und das von Donnerstag bis Montag von allen Seiten beschallt wurde. \"Beschallt\" ist sehr mild ausgedrückt: der Bass war so laut, dass unser Bus vibrierteb (->leichte Schlafprobleme) und die Musik war auch voll aufgedreht. Aber ich habs auch überstanden und das wichtigste sind ja die Konzerte und nicht das darum herum.
Mich hat es aber schon ein wenig erstaunt, dass viele Leute nicht meiner Meinung sind, was die Wichtigkeit der Konzerte betrifft. Vor allem auf der Großen Straße waren sehr viele, die sich keine Karte kauften und sich 5 Tage lang hardcore Party machten.
Noch zu kritisieren ist die Hygiene;die Dixi-Klos sind ätzend, und die anderen auch nicht wirklich sauber.
Lebensmittel sollte man sich natürlich selbst mitbringen, kann man aber auf dem Gelände auch kaufen. Die Preise sind natürlich nicht gerade billig. Das Bier war auch alles andere als gut, und vor allem teuer. 3€ pro Halbe.

Nun zu den Konzerten:
Am Freitag war ich den ganzen Tag auf der Centerstage. Da sah ich natürlich viele Bands:
P.O.D und Bad Religion fand ich nicht so toll, da mir erstens ihre Musik nicht gefällt und am frühen Nachmittag noch nicht besinders viel los war.
Dann um 18 Uhr kam \"Sytem of a Down\". System war schon ziemlich geil. Sie waren zwar musikalisch nicht so fit, v.a. der Gitarrist, der sich mehrmals verspielte. Aber sie lieferten eine super show ab, der Gesang von Serj (Sänger), machte die \'Misgeschickte\' wieder wett.
Nach System kam dann für mich einer der Höhepunkte von RIP\'02. Tool.
Tool spielte perfekt, kein einziger Fehler, man hätte meinen können man hört die CD. Die Show, siehe mein Tool-Bericht, war zwar etwas krank, aber der ganze Auftrtitt war unglaublich.

Am Samstag dann, bin ich erst zu Faithless zur die Centerstage gekommen. Ich hatte zuerst gar keine Lust mir Faithless anzuschauen, ließ mich aber zum gegenteil überreden. Zum Glück, weil bei Faithless zum ersten mal das ganze Stadion voll war, und v.a. alle Leute abgegangen sind. Faithless war auch ziemlich mitreißend. Das faszinierte mich.
Nach Faithless sah ich dann Santana und Lenny Kravitz. Santana überzeuge durch sein Können, wobei die Sänger nicht so gut waren. Aber ich will damit diesen Act nicht schlecht machen, im Gegenteil, auch von Santana bin ich absolut überzeugt.
Und dann Lenny Kravitz: Er hatte die beste Show. Alle Leute im vollen Stadion tanzten und sangen mit ihm. Er war auch mitreißend, zwar anders als Faithless, aber das hängt einfach von der Art der Musik ab. Lenny war natürlich auch ein Highlight.

Am Sonntag sah ich die miesten Bands. Zuerst Wyclef Jean. Gute Show, aber er spielte zu früh (ca.17 Uhr) um ein Highlight zu sein. Danach kam Bush, die ich persönlich nicht so toll fand (liegt aber am Musikstil). Wobei der Sänger doch ne Gute Show machte. Er war lange Zeit mitten im Publikum und sang dort auch. Mitten in den fans.
Nach ihm war Jamiroquai dran. Von ihm hätte ich mir mehr erhofft. Ich kann nicht genau sagen warum, aber ich empfand es nicht als besonders toll.
Nach Jamiroquai war ich dann kurz im Talent forum, um Ill Nino zu sehen. Dort im Talent Forum ist der Sound, also die Ton- und Klangqualität viel zu schlecht. Die lieder kann mann nur erahnen, und viel zu laut. Im Talent Forum war ich ca. 15 Minuten, weil es meine Ohren nicht mehr ausgehalten haben. Meine Ohren gingen so ab danach. Ich hörte nur noch sehr begrenzt, und hatte ein wahnsinniges Brummen. Naja, dan gings auf zur Alternastage im Alternatent, um zum Abschluss Muse zu sehen. Vor Muse spielte Tocotronic, die ich aber nicht gut fand. Mir kamen die Lieder alle gleich vor, ziemlich langweilig.
Muse war mit Tool, Lenny und Faithless die geilsten Auftritte. Bei Muse ist das faszinierende natürlich der überragende Sänger. Der hat wirklich eine unglaublich Stimme. Mann kann sie nicht beschreiben, man muss sie gehört haben. Die Band spielte erst um Mitternacht. Bei Muse ist das faszinierende, ihre musik. Ich kann sie leider nicht erklären, empfehle aber jedem, sich eine Muse CD zu kaufen. Man muss die CD bestimmt öfters hören, aber dann ist sie wahnsinn.
Muse war schon eine supergeiler Abschluss.

Nach den Konzerten konnte man immernoch außerhalb der Bühnen Party machen. Abdancen zu Pop, Rock oder Techno (Dancefloor). Oder \"nach Hause\" gehen und den Abend \"gemütlich\" (beschallt von allen Seiten) ausklingen lassen...

Abschließend ist zu sagen, dass Rock im Park ein super Erlebnis war und ich nächstes Jahr auch wieder hinfahren werde.