Rock im Park Testbericht

Rock Im Park 2010

Nachdem ich nun schon das zweite Mal an Rock im Park teilgenommen habe, möchte ich euch meine Erfahrungen weitergeben und andere dazu animieren, ebenfalls zusammen mit 60.000 anderen Feierwütigen den Park zu rocken.


Veranstalter:

Marek Lieberberg Konzertagentur GmbH & Co. KG (the godfather of concerts *g*)


Veranstaltungszeitraum:

03. Juni - 06. Juni 2010 (Rock im Park 2010
Generell findet dieses Festival immer am ersten Juniwochenende (Freitag - Sonntag) statt. Da dieses Jahr Rock im Park sein 15-jähriges Jubiläum gefeiert hatte, kam noch ein gratis Tag hinzu, an dem auch Bands spielten.


Preis:

Der Preis variierte dieses Jahr zwischen 150 € (Frühbucher) und 170 €. Der Preis ist bei diesem Line-Up definitiv gerechtfertigt. Letztes Jahr war das ganze etwas billiger, aber da gab es ja auch nur an 3 Tagen Konzerte. Auf e-Bay kann man kurz vor Festivalbeginn sehr billig Karten abstauben (solange das Festival nur nich ausverkauft ist, dann bekommt man Karten ab 200 € aufwärts!)

Um sicherzugehen sollte man gerade bei einer Jubiläumsveranstaltung auf Nummer sicher gehen und die Karten rechtzeitig kaufen. Da ich dachte, dass das Festival wohl ohnehin ausverkauft sein würde (Jubiläum, super Line-Up) habe ich die Karten Mitte Februar bestellt für 150 €. Danach (ab März) wurde der Preis angehoben auf 170 €.
Gerechtfertigt sind diese Preise aber auf jeden Fall.
Angenommen man würde sich 10 Bands ansehen wollen, die einem wirklich gefallen.
Einzelne Konzertkarten dieser Bands kosten ca. 30 - 60 €. Man würde also 300 - 600 € für Konzertkarten ausgeben.
Und nun mal angenommen, diese Bands sind im diesjährigen Line-Up von Rock im Park vertreten! Und das nur für einen Preis von 150-170 €!
Entscheidet ihr ;)


Veranstaltungsort und Anreise:

Rock im Park findet seit 1997 in Nürnberg auf dem Zeppelinfeld und im umliegenden Park (inkl. Luitpoldhain) statt.
Die Anreise kann mit Auto, Bus & Bahn erfolgen. S-Bahn-Stationen sind jeweils nicht sehr weit vom Festivalgelände entfernt. Es gibt auch einen Shuttlebus, der die Festivalbesucher zu Rock im Park bringt (Infos unter www.stageliner.de). Empfehlenswert ist jedoch die Anreise mit dem Auto. In Bus oder Bahn bringt man noch lange nicht alle Sachen unter, die auf einem Festival für das ganze Wochenende benötigt werden.
Parkplätze finden sich rund um das Festivalgelände und sind ausgeschildert. Das einzig nervige hierbei ist jedoch die Schlepperei der ganzen Sachen vom Parkplatz zum Campingplatz. Bei sehr heißem Wetter kann dies zu einer wahren Tortur werden.


Campingplatz

So, Anreise geschafft, jetzt beginnt die Suche nach einem guten Platz, um sein Zelt aufzuschlagen.
Die Campingplätze sind unterteilt in einzelne Bereiche, die es leichter machen, sein Zelt nach einem erfolgreichen Konzerttag wiederzufinden. Im gesamten Parkgelände kann gezeltet werden, ebenso wie auf dem Weg zu den Bühnen und entlang der Großen Straße in der Nähe des Reichsparteitagsgeländes (für Wohnwagen geeignet, da geteert). Platz ist also genug vorhanden. Am besten man zeltet nicht direkt am Wegesrand, da es gut mal passieren kann, dass Betrunkene in dein Zelt fallen oder andere Attentate geschehen. Außerdem schläft man viel ruhiger, wenn man weiß, dass nicht tausend Leute an dem eigenen Zelt vorbeitorkeln.

So Zelt aufgestellt, Campingstühle bereit, Grill angeheizt? Die ersten Bands spielen generell so ab Mittag, das heißt wenn man schon Bands sehen will, die bereits ab Mittag spielen, sollte man sich nicht allzulange mit Essen oder dem Kennenlernen der Zeltnachbarn aufhalten. Allerdings spielen die besten Bands immer erst gegen 17.00 Uhr. Meine Wenigkeit verbringt jedoch lieber angemessen Zeit auf dem Zeltplatz und in der näheren Umgebung. Man kann hier eine Menge netter Leute kennenlernen und hier ein Bierchen trinken, da ein Bier vernichten. Alles in allem ist der Campingplatz für ein ganzes Wochenende eine Party, auf der man außergewöhnliche Menschen in verrückten Kostümen oder andere Kuriositäten trifft.

So hier noch mal ein paar Essentials, die sich auf Rock im Park als sehr nützlich erweisen:

- Zelt
- Pavillion (vorausgesetzt, dieser wird einem beim Einlass nicht abgenommen)
- Klapptisch (vom Boden essen ist... schlecht)
- Campingstühle (man sollte davon ausgehen, dass dieser einem gestohlen wird und eventuell ein Ersatz "geborgt" werden muss)
- Lampe (bei uns war es dieses Jahr stockfinster ...)
- 5-Min-Terrinen und andere Fertiggerichte
- dazu einen Grillkocher und ausreichend Wasservorräte
- genug Bier (Schnorrer mitrechnen) und andere alkoholische Getränke (erleichtern das Festivalleben ungemein)
- Ausweis
- ausreichend Geld (für Essen an den Bühnen + Getränkenachschub)


Hygieneeinrichtungen:

So... hier der gewöhnungsbedürftige Teil von Rock im Park. Dixi-Klos sind eigentlich ausreichend vorhanden, auf dem Campinggelände und an den Bühnen. Wobei diese bei heißem Wetter lieber zu meiden sind. Oder vielleicht auch gerenell einfach zu meiden sind...? Der Geruch ist wirklich nicht gerade angenehm und man brauch einen guten Magen und darf sich nicht ekeln. Dann ist alles in Ordnung.
Weiters sind auch Wassertoiletten vorhanden, nur leider nicht so reichlich, wie die Dixies. Hier muss man 0,50 € zahlen um sie zu benutzen. Duschen kann man hier auch, für 2,50 €. Die Schlangen sind hier ab 11.00 Uhr lang und Wartezeiten von 2 Stunden sind keine Seltenheit.
Um zu Duschen kann man auch das nahegelegene Hotel Congress aufsuchen. Hier kann man sich für 5,00 € frisch machen. Allerdings gelten hier "Öffnungszeiten" und die Wartezeiten sind hier auch verdammt lang. Allerdings sind diese Duschen etwas reinlicher als die öffentlichen auf dem Festivalgelände.
In der Nähe sind auch zwei Hallenbäder, in denen man sich auch duschen kann. Kostet allerdings auch Eintritt, wie viel weiß ich leider nicht. Allerdings muss man hier schon eine Weile gehen, bis man da ist.
Hier noch eine Methode um den Geldbeutel zu schonen: Die nahegelegene Tankstelle :) bikini anziehen, 1 € einschmeißen. so kann man locker sich und noch zwei Personen abduschen! Und der Spaßfaktor kommt auch nicht zu kurz ;) lustige Sache.


Verpflegung:

Hier ist es eindeutig am besten, man nimmt seine Sachen selbst mit. Denn die Preise für Essen und Getränke auf dem Festivalgelände sind teilweise immens hoch! Ein Wodka-Bull bei den Bühnen: 7 € + 1 € Pfand. Und der ist nicht mal gut gemischt..
Stände gibt es überall. Frühstück , frische Brötchen, Pizza, Nudeln, Chinesisch, Döner, und und und. Im XXX-Lutz gleich um die Ecke kann man sich auch günstiger ein gutes Essen besorgen. Etwas weiter gibt es auch einen Imbissstand mit sehr guten Sachen und günstigen Preisen.


Organisation:

Wenn man sich entscheidet, zu den Bands zu gehen, sollte man bedenken, dass man nur Getränke in einem Tetrapack mit zum Bühnengelände nehmen darf, der nicht mehr als 1 Liter fasst. Alles andere ist verboten. Außer vll. Plastikbecher. Andernfalls sollte man sich ausreichend Geld mitnehmen, für Getränke oder ähnliches. Auch Taschen werden durchsucht.
Der Weg gestaltet sich - je nachdem wo man zeltet - sehr lang. Wir sind je eine halbe Stunde gegangen, also hin und zurück 1 Stunde.
Dieses Jahr nach einem großen Headliner (Rammstein) ist auf dem Rückweg ein langer Stau entstanden und die Veranstalter haben versucht, die Menge per Megafon zur Ruhe zu bringen und zu lenken, was aber total in die Hose gegangen ist. Für solche Fälle, meine ich, sollte man besser organisiert sein. Teilweise war es ein solches Gedränge, dass man nicht gewusst hat, wo man eigentlich gerade ist. Und ich als kleines Mädchen (*g*) hat teilweise schon echt Angst bekommen, weil von allen Seiten gedrückt wurde. Die Securitys wurden unfreundlich und waren wahrscheinlich kurz davor, handgreiflich zu werden. Dies sollte echt besser organisiert werden, denn man konnte sehen, dass das Personal echt überfordert war. Und das war nicht nur dieses Jahr so.


Line-Up 2010:

Headliner: Rammstein, Kiss, Rage Against the Machine, Muse, Außerdem u. a. 30 Seconds To Mars, A Day to Remember, Airbourne, Alice In Chains, Alkaline Trio, As I Lay Dying, Bad Religion, Broilers, Bullet For My Valentine, Cancer Bats, Crime In Stereo, Crystal Castles, Cypress Hill, Delphic, Die Sterne, Dizzee Rascal, Dommin, Editors, Ellie Goulding,Escape The Fate, Eyes of Solace, Fertig, Lost, Five Finger Death Punch, Foals, Gentleman, Gogol Bordello, Gossip, Halestorm, Hammerfall, Heaven Shall Burn, Hellyeah, HIM, In Extremo (nur Rock Im Park), Jan Delay & Disko No. 1, Jay-Z, Kasabian, Kate Nash, Lamb Of God, Lazer, Lissie, Mastodon, Motörhead, Pendulum, Rise Against, Rock Rotten’s 9mm Assi Rock’n’Roll, Roman Fischer, Slash, Slayer, Sportfreunde Stiller (unplugged), Stone Sour, Sweethead, Taking Dawn, The Cribs, The Hives, The Sounds, The Storm, The Used, Them Crooked Vultures, Tocotronic, Volbeat, We Are The Fallen, Whitechapel, Year Long Disaster, YouMeAtSix, Zebrahead

Sehr gutes Line-Up - wie jedes Jahr :) für jeden was dabei, von hart bis zart! Die Bühnenshows sind super, Leinwände sind aufgestellt, sodass man auch von ganz hinten alles mitbekommt.



Aktivitäten:

Sollte man gerade Lust auf ein wenig Adrenalin verspüren, gibt es am Rande der Centerstage (der großen Bühne) die Möglichkeit, Bungee Jumping zu erleben und eine Art Bungee-Kugel, in die man sich reinsetzen kann und durch die Luft gewirbelt wird.
Vor dem Eingang zu den Bühnen gibt es eine Menge Stände mit allen Arten von Souveniers, Kleidsamen und Pratischen! Hüte, Sonnenbrillen, Piercing- und Tattoostände, T-Shirts und und und :)