Roomba Saugroboter Testbericht

An-der-basisstation
ab 164,12
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Erfahrungsbericht von Hajott

Der ideale Sklave: Roomba 520

4
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Design:  gut

Pro:

Man muss nicht mehr selbst saugen (oder kaum noch – siehe Text)

Kontra:

Kleine Probleme mit Teppichkanten sowie dunkeln Möbeln; nicht billig, NiMH-Akku

Empfehlung:

Ja

Liebe Leserin, lieber Leser,

während dieser Bericht entsteht, sitze ich im Wohnzimmer auf der Couch und lasse staubsaugen. Dass wir das nicht mehr selbst tun müssen, dafür sorgt unser „Sklave“, der „Roomba 520“ von iRobot.

Was ist das eigentlich?

Ein „Roomba“ ist ein kleiner Roboter, dessen Aufgabe es ist, die Wohnung zu saugen. Er wird elektrisch per Akku betrieben und fährt selbstständig durch die einzelnen Zimmer und saugt den Boden. Wie gut er dies tut und wie sehr wir mit dem Ergebnis zufrieden sind, das alles steht im folgenden Bericht.

Hersteller ist die amerikanische Firma iRobot, die eigentlich hauptsächlich Roboter für die verschiedenen Abteilungen der US-amerikanischen Streitkräfte herstellt – und darüber hinaus diverse Roboter (oder allgemeiner ausgedrückt: unbemannte Vehikel im weitesten Sinne) zum Beispiel für die Tiefsee- oder Weltraumforschung.

Die „Roomba“-Serie gibt es in unterschiedlichen Ausführungen mit unterschiedlichen Ausstattungen, Möglichkeiten und Preisen. Unser Modell ist ein „Roomba 520“ und damit eher eines der „kleineren“ und preiswerteren Modelle. „Kleiner“ bezieht sich nicht auf die Größe – die ist bei allen Modellen gleich –, sondern auf die Ausstattungsmerkmale, das mitgelieferte Zubehör und auf das, was er kann bzw. auch nicht kann. Hierzu gleich noch mehr.

Zunächst einmal:

Was muss man sich unter einem Saugroboter vorstellen?

Ein Roomba erinnert an einen überdimensionalen Eishockey-Puck mit einem Durchmesser von ca. 35 cm und einer Höhe von ca. 10 cm. Dieser „Puck“ ist mit einem Elektromotor, mehreren Rädern und einer Saugvorrichtung (bestehend aus insgesamt drei rotierenden Bürsten, einem Saugmotor und einem Staubfangbehälter) ausgestattet. Wird er gestartet, fängt er von ganz allein an, durch das Zimmer zu fahren und den Boden zu saugen. Hat er dies beendet, fährt er selbstständig zur „Basisstation“ zurück, die gleichzeitig auch als Ladestation für den Akku dient, „dockt“ dort wieder an und schaltet sich anschließend von selbst ab.

Darüber hinaus besitzen alle Roomba-Modelle einen Infrarot-Empfänger (mit dem sie Signale von der Ladestation oder diversen Zubehörteilen empfangen können – zum Zubehör schreibe ich weiter unten noch ausführlich), einen „Annäherungssensor“ an der Vorderseite (der normalerweise Hindernisse erkennt und bei Annäherung die Geschwindigkeit reduziert) sowie einen so genannten Stufensensor an der Unterseite (damit werden Treppen und Abgründe erkannt, sodass der Roboter nicht runterfallen kann).

An der Unterseite befindet sich links und rechts jeweils ein großes Rad. Diese Räder können vorwärts und rückwärts laufen und sind sowohl für die (Vorwärts-) Bewegung an sich als auch für die Lenkung zuständig. Die Lenkung erfolgt im Prinzip ähnlich wie bei einem Raupenfahrzeug (Panzer oder schwere Baumaschine), wo die linke und die rechte Kette unterschiedlich schnell laufen und das Fahrzeug sich damit mehr oder weniger auf der Stelle dreht. Beim Roomba sind das keine Ketten, sondern eben diese Räder, die sich unterschiedlich schnell (evtl. auch gegenläufig) drehen. Diese beiden Räder sind außerdem federnd gelagert, um kleine Unebenheiten wie Teppichkanten oder Kabel auszugleichen. Die variable Höhe beträgt einige Zentimeter, was jedoch nicht heißt, dass der Roomba in der Lage ist, Unebenheiten in diesen Höhen auszugleichen. Nach meiner Erfahrung beträgt die „komfortable“ Höhe, die er noch locker schafft, ca. 1 bis 2 cm.

Vorn befindet sich noch ein drittes Rad, welches sich um 360 Grad drehen kann. Eigentlich eher eine Walze oder Rolle – vergleichbar vielleicht mit der Rolle eines Bürostuhls. Damit erhält der Roomba die notwendige Stabilität.

Der größte Teil der Unterseite wird von den beiden Bürsten eingenommen (am ehesten vergleichbar mit einem Klopfsauger). Hierbei handelt es sich um eine „normale“ Bürste sowie eine „Gummiwalze“, die sich gegenläufig bewegen. Die „normale“ Bürste wirbelt im Prinzip den Staub und das, was halt sonst so auf dem Boden liegt (Brotkrümel zum Beispiel) auf bzw. gegen die Gummiwalze, die Gummiwalze wiederum befördert alles dann zur Saugvorrichtung und in den Staubfangbehälter.

Auf der rechten Seite befindet sich außerdem noch eine kleine dritte Bürste, die ein wenig über das Gehäuse nach außen ragt. Im Prinzip ist „Bürste“ nicht ganz korrekt – eher könnte man es als ein „Pinsel-Dreigestirn“ bezeichnen. Es handelt sich hierbei um drei kleine Stäbchen aus Plastik, die in Winkeln von jeweils 120 Grad um einen gemeinsamen Mittelpunkt angeordnet sind. Dadurch sieht das Ganze so aus wie das Innere eines Mercedes-Sterns, der um den Mittelpunkt rotiert. An jedem Ende hängt ein kleiner Pinsel, der während der Rotation kleine Krümel und Staubflocken nach innen „kehrt“, wo sie dann aufgesaugt werden können. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Roomba sich an einer Wand entlang bewegt, wo die oben erwähnten Bürsten nicht bis zum Rand kommen. Oder um Ecken ebenfalls sauber zu bekommen (trotz der runden Bauweise).

An der Oberseite befindet sich ein Knopf zum Ein- und Ausschalten (hier ist auch gleichzeitig die Ladezustandsanzeige (grün = voll, gelb = lädt, rot = fast leer), eine Anzeige für den „Dirt-Sensor“ (hierzu gleich noch mehr) sowie einen etwas lidschäftigen Griff zum Transportieren (nicht sehr vertrauenserweckend, obwohl vermutlich stabil genug).

Die oben erwähnte „Dirt-Detect“-Funktion bedeutet, dass der Roomba automatisch erkennt, wenn größere Verschmutzungen vorhanden sind. Ist dies der Fall, dann leuchtet ein blaues Lämpchen an der Oberseite und der Roboter dreht sich einige Male um sich selbst, um diese Stelle zu säubern.

Lieferumfang

Der Lieferumfang ist – im Vergleich zu anderen („besseren“ bzw. teureren) Roomba-Modellen eher bescheiden: Neben dem eigentlichen Roomba befindet sich noch die Basisstation, ein kleines Teil zum Reinigen der Bürsten sowie eine mehrsprachige Bedienungsanleitung im Karton. Zubehör wie zum Beispiel Ersatzbürsten und –filter, so genannte „Virtuelle Wände“ bzw. „Leuchttürme“ (was das ist, erläutere ich weiter unten), Fernbedienung usw., wie man sie bei den „größeren Geschwistern“ im Karton findet, fehlt hier. Dies ist vermutlich dem relativ „günstigen“ („relativ“ bedeutet: In Relation zu den „Geschwistern“) Kaufpreis geschuldet.

Im täglichen Gebrauch

Wenn man als „normaler“ Mensch ein Zimmer saugt, dann fängt man üblicherweise an einem Ende an und arbeitet sich dann bis zum anderen Ende vor. Ein Roomba verhält sich hier völlig anders. Als Mensch schaut man sich um und erkennt sofort die Ausmaße eines Zimmers, mögliche Hindernisse (zum Beispiel Möbel) usw. Ein Roomba dagegen ist erst einmal völlig blind und ziemlich „blöd“. © by Hajott Er „weiß“ weder, wie lang und breit ein Zimmer, das er saugen soll, ist, noch weiß er, wo ein Tisch, ein Schrank, eine Couch, ein Sessel usw. steht. Daher muss er das erst einmal „erkunden“. Er fährt mehr oder weniger „auf’s Geratewohl“ los, bis er auf ein Hindernis (Möbelstück, Wand) stößt, dann dreht er sich um einen bestimmten Winkel und fährt bis zum nächsten Hindernis usw. Auf diese Weise „vermisst“ er den Raum.

Während dessen saugt er schon fleißig, aber wenn man da zuschaut, dann sieht das erst einmal ziemlich chaotisch und ziellos aus. Am Ende jedoch hat der Roomba jeden Quadratzentimeter eines Raums, den er erreichen kann, mindestens einmal (meistens mehrfach) gesaugt.

Jeden Quadratzentimeter, den er erreichen kann ... das bedeutet im Umkehrschluss, dass es auch Plätze geben kann, die er nicht erreicht. Bauartbedingt muss er alle Lücken, die schmaler als ca. 35 cm sind, auslassen, denn da kommt er einfach nicht durch. Wenn zum Beispiel die Beine eines Stuhls im Abstand von 32 cm montiert sind, dann stellt dieser Stuhl ein unüberwindbares Hindernis für den Roomba dar – sprich: Unter dem Stuhl wird nicht gesaugt.

Darüber hinaus erzeugt die Basisstation (also da, wo der Akku aufgeladen wird, wo der Roomba startet und wo er sich nach Beendigung seines Jobs auch automatisch wieder hinbegibt) mittels eines Infrarot-Signals einen „Bannkreis“ mit einem Radius von ca. 70 cm. Dies geschieht sozusagen aus „Selbstschutz“, damit der Roomba nicht aus Versehen das Teil zertrümmert oder das Kabel einsaugt usw. Dies bedeutet, dass ein halbkreisförmiges Gebiet (in der Regel steht die Basisstation an einer Wand) mit einem Radius von ca. 70 cm nicht gesaugt wird und daher noch manuell bearbeitet werden muss oder sollte.

Auch die Höhe von ca. 12 cm kann bedeuten, dass gewisse Bereiche für den Roomba nicht zugänglich sind – eben alles, was niedriger ist.

Ein paar kleine Problem scheint er außerdem mit dunklen Möbeln zu haben. Normalerweise hat der Roomba einen Annäherungssensor, das heißt wenn er sich einem Hindernis nähert, verlangsamt er seine Fahrt und bremst ab. Bei dunklen Möbeln scheint dieser Annäherungssensor nicht zu funktionieren (evtl. wird hier zuviel Licht geschluckt), sodass er in diesem Fall quasi in voller Fahrt an das Möbelstück prallt. Das verursacht zwar keine Schäden (also keine Kratzer, „Macken“ oder was auch immer), aber so ganz gesund hört sich das Geräusch irgendwie auch nicht an. Scheinbar übersteht er solche Kollisionen jedoch klag- und schadlos – zumindest bis jetzt.

Andere „Hindernisse“

Herumliegende Kabel können ein Problem sein, vor allem, wenn sie recht dünn sind. Denn die wickeln sich leicht um die rotierenden Bürsten. Zwar erkennt der Roomba dies und lässt die Bürsten dann rückwärts rotieren, damit das Kabel wieder befreit wird – aber ich sorge im Vorfeld lieber dafür, dass gar keine Kabel rumliegen, das ist besser. Im Extremfall kann er sich nicht mehr selbst „befreien“ – dann stoppt er seine Tätigkeit und „piepst um Hilfe“. Auch Teppichfransen und ähnliches können ein solches „Hindernis“ sein (wir haben keine solchen Teppiche, daher keine Erfahrungen aus der Praxis diesbezüglich). Überhaupt sollte man versuchen, dem Roomba möglichst wenig Hindernisse in den Weg zu legen. Das heißt zum Beispiel: Stühle auf den Tisch (oder aus dem Zimmer), Kleinteile wie Blumentöpfe oder Dekoartikel lieber auch aus dem Weg räumen, sodass der Roomba „freie Fahrt“ hat.

Teppichkanten sind auch was ganz „Spezielles“. Nicht dass er damit Probleme hätte – die überwindet er relativ leicht (kommt natürlich auch auf die Höhe des Teppichs an – bis ca. 1,5 cm ist relativ gefahrlos). Aber der herausgebürstete Staub wird nicht gleich vollständig aufgesaugt, sondern sammelt sich offenbar irgendwo davor. Das hat zur Folge, dass der Roomba – wenn er auf eine Teppichkante trifft, schon mal eine kleine „Staubwurst“ verlieren kann, die dann an dieser „Stufe“ hängen bleibt. Wenn man Glück hat, kommt er im Lauf seiner Tätigkeit nochmals an der gleichen Stelle vorbei und sammelt das Ganze wieder auf – wenn nicht, ist manuelles „Nachsaugen“ angesagt.

Verarbeitung

Die Verarbeitung ist eigentlich solide und stabil, auch wenn der Roomba überwiegend aus billigem Kunststoff besteht (die Gewinnspanne für den Hersteller dürfte ziemlich hoch sein). Was mich besonders stört, ist die Tatsache, dass hier nur ein NiMH-Akku verbaut wurde und kein LiIon-Akku. Auch die Ladestation besteht in erster Linie aus Kunststoff und ist innen weitestgehend hohl. Eine „intelligente“ Ladeelektronik fehlt – dies hat zur Folge, dass der Akku über kurz oder lang den Geist aufgeben wird („Lazy battery effect“). Im Gegensatz zu einem fast schon antiken NiCd-Akku kann man diesen Effekt zwar wieder beseitigen, indem man den Akku ein paar Mal komplett leer werden lässt – aber im Prinzip wird im „normalen“ Gebrauch ein Akku niemals ganz leergelutscht werden, denn wenn der Roomba fertig ist, fährt er automatisch zur Basisstation zurück; und damit wird auch der Akku wieder aufgeladen. NiMH (= Nickel-Metallhydrid) ist auch eine mittlerweile aussterbende Technologie, die von Lithium-Ionen- bzw. Lithium-Polymer-Akkus abgelöst wird bzw. wurde.

Bei einem Preis von ca. 260 bis 300 € für dieses Basismodell sollte man eigentlich erwarten, dass die Akku-Technologie dem aktuellen Stand entspricht.

Was ich wiederum gut finde: Den Roomba kann man auch mit „10 Daumen“ relativ einfach „zerlegen“, also auseinanderschrauben. Das ist zwischendurch auch immer wieder nötig, denn im Inneren des Gehäuses können sich große Mengen an Staub ansammeln, die von Zeit zu Zeit entfernt werden müssen, da sich ansonsten die Elektronik überhitzen und das Gerät kaputt gehen kann. So alle zwei, drei Monate sollte man dies tun.

Nach dem Saugen

Wenn der Roomba seinen Saugjob erledigt und wieder zur Basisstation zurückgekehrt ist, sollte man ihn entleeren und reinigen. Der Staubbehälter wird in der Regel ziemlich voll sein, vor allem, wenn man nicht täglich saugt oder mehrere Zimmer im täglichen Wechsel saugen lässt. Zweimal pro Woche sollte man ihn pro Zimmer schon laufen lassen.

Bei der ersten Inbetriebnahme haben wir schon ein wenig gestaunt. Denn wir hatten das Zimmer unmittelbar vorher „konventionell“ gesaugt (so wie immer halt) und waren eigentlich der Meinung, dass das „sauber“ war. Weit gefehlt – es ist kaum zu glauben, was der Roomba trotzdem noch an Staub und Schmutz „aufgesammelt“ hat.

Der Staubbehälter ist nach dem Saugen relativ voll – zudem sollte man auch die Bürsten herausnehmen (das geht mit zwei Handgriffen) und reinigen. Wir nehmen hierfür immer den „normalen“ Staubsauger, das heißt die Staubrückstände, die nicht durch einfaches Entleeren verschwinden, werden weggesaugt. Zudem sollte man die Sensoren an der Vorder- und Unterseite mit einem feuchten Lappen reinigen, die stauben normalerweise auch ziemlich zu.

Ansonsten – wie oben schon angedeutet – sollte man alle zwei, drei Monate das Gerät komplett öffnen und reinigen (evtl. muss das auch nicht ganz so oft sein). Dies kann man auch mit dem „normalen“ Staubsauger tun, denn mit einem Lappen kommt man eben nicht in jede Ritze.

Virtuelle Wände und Leuchttürme

Ich habe es oben schon kurz erwähnt: Es gibt diverses Zubehör für den Roomba, unter anderem die so genannten „virtuellen Wände“ und „Leuchttürme“. Was ist das?

Eine „virtuelle Wand“ (virtual wall) ist ein kleines, ca. 10 cm hohes, batteriebetriebenes Gerät, welches ein Infrarot-Signal aussendet – nach dem gleichen Prinzip wie die Basisstation (siehe oben). Dieses Signal stellt für den Roomba eine unsichtbare Grenze dar, die er nicht überschreiten kann. Damit kann man dann zum Beispiel einen großen Raum in mehrere „Sektoren“ unterteilen.

Ein „Leuchtturm“ (lighthouse) ist das gleiche Gerät (man kann hier zwei verschiedene Modi einstellen – eben „virtual wall“ oder „lighthouse“). Von der „virtuellen Wand“ unterscheidet er sich dadurch, dass er – wenn der Roomba mit einem Raum fertig ist – die unsichtbare Barriere aufhebt und den Saugroboter „passieren lässt“. Auf diese Weise kann man den Roomba mehrere Räume hintereinander saugen lassen – und zwar den zweiten erst dann, wenn der erste fertig ist, den dritten dann, wenn der zweite fertig ist usw. Solange der Akku noch Saft hat.

Der Roomba 520 als „Einsteigermodell“ kann nur einen der beiden Modi verstehen, nämlich die „virtual wall“. Die „Leuchtturm“-Funktion ist den höheren Modellen vorbehalten. Wie schon geschrieben: Eine solche virtuelle Wand ist beim „520er“ nicht im Lieferumfang enthalten – als Zubehör kostet ein solches Gerät ca. 30 bis 40 €.

Man braucht das aber auch nicht unbedingt. Unser Wohnzimmer samt offener Küche hat eine Gesamtgrundfläche von ca. 60 qm – und das schafft der Roomba 520 in einem Rutsch. Wenn der Akku von der Leistung her zu schwach wäre, wäre es sinnvoll, einen so großen Raum zum Beispiel in zwei Hälften zu teilen, sodass er erstmal die eine Hälfte saugt, dann den Akku lädt und danach in der zweiten Hälfte „ausgesetzt“ wird. Hier wäre dann eine virtuelle Wand sehr sinnvoll. Eine zweite denkbare Möglichkeit, diese „virtual wall“ einzusetzen, wäre einen bestimmten Bereich, wo vielleicht Boxenkabel oder ähnliches offen herumliegen, abzusperren. Aber eigentlich braucht man das nicht – wir kommen sehr gut ohne diese virtuelle Wand zurecht.

Unterschiede zu den „Geschwistern“

Einige Unterschiede habe ich schon oben erläutert: Lieferumfang, „Leuchtturm“-Funktion. Ein weiterer Unterschied ist die fehlende Programmierbarkeit beim Roomba 520. Höhere Modelle können zum Beispiel mit bestimmten Zeitprogrammen „gefüttert“ werden, also zum Beispiel „immer montags, mittwochs und samstags um 15:00 Uhr saugst du“. Oder „sauge immer dienstags um 10:00 Uhr, donnerstags um 17:12 Uhr und sonntags um 20:15 Uhr“. Mit einer solchen Funktion muss man nicht unbedingt zu Hause sein, wenn der Roomba seine Arbeit erledigt. Andererseits sollte man halt auch vorher unbedingt darauf achten, dass keine Kabel, Dekogegenstände (die er evtl. durchs Zimmer schieben oder beschädigen könnte) usw. herumliegen. Daher ist eine solche Automatik meiner Meinung nach auch nur bedingt sinnvoll.

Beim Roomba 520 kann man einfach nur auf den Knopf drücken und ihm damit sagen: „Jetzt leg los“. Dann verrichtet er klaglos und gründlich seinen Job und kehrt anschließend wieder zur Basis zurück.

Bezugsquellen und Preis

Der Preis für den Roomba 520 als „Einsteiger- oder Basismodell“ liegt zwischen 260 und 300 €. Bei den „großen Geschwistern“ kann der Preis auch gern mal die 500 € übersteigen. Nicht billig, aber preiswert (im Sinne von „er ist seinen Preis wert“). Denn das ist schon eine sehr große Arbeitserleichterung.

Den Roomba kann man im Elektrofachhandel, bei diversen Versandhändlern oder in größerer Stückzahl auch bei eBay beziehen. Wir haben bei eBay für eine neues Modell im Januar bei einem Händler 259 € dafür bezahlt.

Fazit

Ein schönes Gerät und eine unglaubliche Arbeitserleichterung, wenn man nicht mehr selbst saugt, sondern saugen lässt. :) Ein Roomba ist nicht billig – aber diese Arbeitserleichterung war es uns mehr als wert. Dieser Roboter ist bei uns sehr oft in Betrieb – neben dem Wohnzimmer samt offener Küche sind ja noch mehrere andere Räume in unserer Wohnung, die gereinigt werden müssen.

Ach ja, der Roomba kommt auch zum Beispiel problemlos unter unser Bett. Dieses ist an drei Seiten (rechts, links und vorn) durch Blenden bzw. einen Bettkasten verschlossen. Lediglich die Rückseite (also quasi unter den Kopfenden) ist keine Blende angebracht, denn ringsum verschlossen würde bedeuten, dass die Matratzen nicht mehr ausreichend belüftet werden. Nun muss man dazu sagen, dass wir in einer Dachwohnung leben, und die Kopfenden unseres Bettes weisen in Richtung Dachschräge. Da der Kniestock relativ niedrig ist, ist es nicht möglich, mit einem „normalen“ Staubsauger unter dem Bett zu saugen – es sei denn, man entfernt die Matratzen und den Lattenrost. Da dies ziemlich aufwändig ist, haben wir das eher selten bis gar nicht gemacht (vielleicht mal, wenn wir die Betten frisch bezogen haben). Für den Roomba ist das allerdings kein Problem, der fährt auch problemlos hinter das Bett (welches durch den niedrigen Kniestock nicht ganz an der Wand steht) und damit auch darunter.

Alles in allem kann ich den Roomba 520 wirklich empfehlen. Wer auf gewisse „Komfortfunktionen“ wie zum Beispiel die zeitgesteuerte Programmierung oder das aufeinanderfolgende Saugen mehrerer Räume durch das „Lighthouse“ verzichten kann (fraglich, ob der Akku eine so große Quadratmeterzahl überhaupt schaffen würde), der ist mit dem Einsteigermodell „Roomba 520“ bestens bedient. Eine „virtuelle Wand“ kann im Bedarfsfall als Zubehör gekauft werden, aber man kann auch sehr gut ohne leben.

Wegen des NiMH-Akkus und der hauptsächlichen „Plaste-und-Elaste“-Verarbeitung ziehe ich einen Stern ab.

Dieser Bericht erscheint evtl. auch auf anderen Plattformen unter gleichem Namen.

© Hajott für yopi, März 2010

29 Bewertungen, 10 Kommentare

  • Powerdiddl

    08.03.2010, 11:40 Uhr von Powerdiddl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Trust USB Optical Mouse MI-2275F

  • KatzeMaus

    08.03.2010, 10:25 Uhr von KatzeMaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    guter Bericht. lg KatzeMaus

  • anonym

    08.03.2010, 09:48 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG, Daniela

  • XXLALF

    08.03.2010, 09:30 Uhr von XXLALF
    Bewertung: besonders wertvoll

    liebe grüße und einen schönen wochenstart

  • Iris1979

    08.03.2010, 09:17 Uhr von Iris1979
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super Bericht. LG Iris

  • ronald65

    08.03.2010, 08:04 Uhr von ronald65
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg

  • Janne0033

    08.03.2010, 05:09 Uhr von Janne0033
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schön, schöne Grüße LG Janne0033

  • sigrid9979

    07.03.2010, 23:52 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich....Lg Sigi

  • morla

    07.03.2010, 23:45 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg. ^^^^^^^^^^^petra

  • Lale

    07.03.2010, 23:26 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    inforeich Allerbesten Gruß