Schneewittchen und die 7 Zwerge Testbericht

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ab 11,94
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von schneeweisschen

Heiho, heiho... wir sind vergnügt und froh

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heute will ich mich endlich mal outen: als absoluten Fan der Disney-Filme.
Ja, ich bin 26 Jahre alt und sollte mich schämen, dass ich mich mit solchem „Kinderkram“ abgebe, aber als frischgebackene Mama kann ich mich ja inzwischen mit solchen Themen beschäftigen, ohne aufzufallen.
Ach Quatsch, ich habe in Wirklichkeit noch nie ein Problem damit gehabt, mich in Disneyland auszutoben, über Goofy Filme zu lachen und mich abends im Bett an meinen Seppl (über den ich gleich noch genauer berichte) zu kuscheln – natürlich nur, wenn mein Mann gerade nicht in Reichweite ist...
Und dank meines Nicknames bin ich ja geradezu prädestiniert, ein wenig Märchen-Werbung zu machen.

Aus aktuellem Anlass werde ich mit einem meiner liebsten Disney - Filme beginnen: „Schneewittchen und die 7 Zwerge“. Dieser ist zur Zeit wieder als Neuauflage auf Video und DVD erhältlich.
Mein Bericht bezieht sich auf das „alte“ Video.

„Schneewittchen und die 7 Zwerge“ ist Disneys erster abendfüllender Zeichentrickfilm. Die Premiere fand bereits 1937 statt.
Walt Disney hält sich – im Vergleich zu anderen seiner Filme – ziemlich eng an das Original-Märchen der Gebrüder Grimm.

Die Story
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Schneewittchen wächst bei ihrer bösen Stiefmutter, einer Königin, auf. Diese hat einen Zauberspiegel, der ihr eines Tages offenbart, dass es ein Geschöpf gäbe, das tausend Mal schöner wäre als sie selbst. Natürlich handelt es sich um das zauberhafte Schneewittchen, deren wahre Schönheit trotz Lumpen und Holzpantoffeln auch einem schönen Prinzen nicht entgeht.

Die Königin befiehlt ihrem Jäger, Schneewittchen in den Wald zu bringen und zu töten. Als Beweis soll er ihr Herz zurückbringen.
Der Jäger bringt es jedoch nicht übers Herz und schenkt Schneewittchen das Leben. Er rät ihr, in den Wald zu laufen und niemals zurückzukehren. Der Königin präsentiert er das Herz eines Tieres.
Schneewittchen findet dank lieber Tiere ein kleines Häuschen, in dem sie übernachten kann. Dessen Bewohner, die sieben Zwerge, arbeiten gerade in einem Bergwerk und werden nach ihrer Rückkehr von einem blitzblank geputzten Haus und einem kochenden Süppchen überrascht.

Im Unterschied zum Grimmschen Original haben Disneys Zwerge jeweils eine eigene liebenswerte Identität mit Charaktereigenschaften, die man schon ihren Namen entnehmen kann:

Chef – das Oberhaupt
Happy – immer fröhlich kichernd
Brummbär – meist übel gelaunt und knurrig, was ihm Schneewittchen natürlich teilweise austreibt
Schlafmütz – ist immer müde
Pimpel – wahnsinnig schüchtern und sehr verliebt in Schneewittchen
Hatschi – so von Heuschnupfen geplagt, dass immer alle Gegenstände in seiner Nähe festgehalten werden müssen, wenn er niest
Seppl – mein Lieblingszwerg und wohl auch der bekannteste von allen; ein kleiner Tollpatsch mit riesengrossen Ohren, der nie spricht, weil er es noch nie versucht hat (angeblich hatte Walt Disney keinen Sprecher gefunden, dessen Stimme er passend fand)

Wie das Märchen weitergeht, dürftet ihr sicher wissen. Also nur kurz zur Erinnerung: als die Königin erfährt, dass Schneewittchen noch am Leben ist, verwandelt sie sich in eine hässliche Hexe und versucht 3x Schneewittchen umzubringen. Erst beim 3. Mal scheint ihr Plan aufzugehen. Trotz aller Warnungen seitens der Zwerge beisst Schneewittchen in einen vergifteten Apfel und fällt leblos zu Boden.
Die Zwerge glauben sie sei tot. Da sie aber immer noch so wunderschön aussieht, bringen sie es nicht fertig, sie zu beerdigen. Stattdessen legen sie sie in einen gläsernen Sarg und halten Wache.
„Zufällig“ entdeckt der eingangs erwähnte Prinz die Trauernden und das scheinbar tote Schneewittchen. Er kann nicht anders und muss sie einfach küssen. Und siehe da, Schneewittchen erwacht, als sie das Stückchen vergifteten Apfel ausspuckt. Na, und wenn sie nicht gestorben sind...

Was zeichnet diesen Film aus?
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Die liebevoll gezeichneten Figuren sind das beeindruckendste an diesem Film. Mit für damalige Zeiten erstaunlich menschlichen Gesichtszügen und sehr natürlichen Bewegungsabläufen lassen sie einen manchmal sogar vergessen, dass es sich um einen Trickfilm handelt – na gut, das ist vielleicht etwas übertrieben, aber fast wahr. Schneewittchens Wangen wurden sogar mit echtem Wangenrouge bepinselt, um ihr so eine natürliche Optik zu geben.

Der Film ist gespickt mit vielen witzigen Szenen und Dialogen.
Einer meiner liebsten Szenen:
als Schneewittchen im Haus ankommt, geht sie nach oben ins Schlafzimmer und alle Tiere folgen ihr problemlos die Treppe hinauf. Auch eine Schildkröte versucht ihr Glück. Schneewittchen ist schon eingeschlafen, als die Zwerge singend nach Hause kommen. Die arme Schildkröte ist gerade oben angekommen und total stolz auf sich, als die anderen Tiere panikartig aus dem Schlafzimmer stürzen und sie wieder die Treppe mit hinunterreißen. Unglaublich, wieviel Mitleid man für eine Zeichentrickfigur empfinden kann.

Der Film wird auch beim mehrmaligen Schauen nicht langweilig. Im Gegenteil: man entdeckt auch beim 10. Mal immer noch Details, die einem vorher nie aufgefallen waren.


Gibt es auch etwas Negatives?
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Ja, und zwar etwas so Negatives, dass ich den Film beim ersten Schauen nervtötend fand. Besonders in der ersten halben Stunde wird unglaublich viel gesungen. Damit meine ich dieses romantisch-kitschige Singen, das euch sicher auch aus Spielfilmen aus den 30er Jahren bekannt ist. Man hat zeitweise das Gefühl, die Figuren könnten gar nicht sprechen. Doch je fortschreitender der Film ist, desto weniger stören die Lieder. Wahrscheinlich auch deshalb, weil sie dann mehr an die jeweilige Szene angepasst sind und der Inhalt des Liedes auch dargestellt wird. Und „Heiho heiho, wir sind vergnügt und froh“ dürfte sogar denjenigen unter euch ein Begriff sein, die den Film noch nie gesehen haben.


Sonstige wichtige Details
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Filmlänge: ca. 80 Minuten
Colour, Stereo
Vertrieb: Buena Vista Home Video GmbH


Das Video enthält im Anschluss eine Dokumentation über die Entstehung des Films, mit zum Teil unveröffentlichten Szenen. Heutzutage auf DVD nahezu eine Selbstverständlichkeit, aber für ein VHS-Video doch recht ungewöhnlich.


Fazit
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„Schneewittchen und die 7 Zwerge“ ist ein wunderbarer Märchen – Klassiker, geeignet für jede Altersgruppe.
Das Märchen wird mit viel Liebe und Witz umgesetzt.

Heiho Euer Schneeweisschen (nicht Schneewittchen!!)


P.S.
Jetzt habe ich noch eine Frage an alle, die den Film gut kennen. In der süßen Jodel - Tanzszene mit den Zwergen habe ich immer Schwierigkeiten, den Text zu verstehen. Wer weiss, wie es genau heisst? „Schrumm schrumm, das Lied ist dumm, das hat ja keinen Sinn, doch egal (?) ... Gaudium.. ???“.

1. Veröffentlichung bei Yopi im November 2001

14 Bewertungen, 5 Kommentare

  • sidhe

    27.03.2002, 17:38 Uhr von sidhe
    Bewertung: sehr hilfreich

    Nit schämen, ich schau sie auch gerne - aber was ich absolut nicht leiden kann, ist das Gesinge, wie du ja auch gesagt hast! Mein Favorit: König der Löwen!!

  • DrDuke

    11.03.2002, 18:24 Uhr von DrDuke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dafür brauchst dich doch nicht schämen. Irgendwie schauen doch viele Leute allen Alters Kindefilme. Ist doch manchmal echt lustig

  • anonym

    11.03.2002, 18:22 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    der film ist zwar nicht gerade mein fall, aber die meinung ist echt ausführlich!

  • Talianna

    11.03.2002, 18:19 Uhr von Talianna
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr "liebevoll" geschrieben :o) Gruß, Tali

  • anonym

    11.03.2002, 18:18 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr ausführlich! man liest sich, gruß mibod