Shimano Deore LX BB-ES51 Innenlager Testbericht

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ab 11,92
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Erfahrungsbericht von OpelAstraX-Treme

Reicht Deore? Oder sollte es doch etwas besseres sein?

Pro:

schaltet gut, günstig

Kontra:

leiter kaputt gegangen, schwieriges Einstellen

Empfehlung:

Ja

Nun ist es schon mittlerweile zwei lange Jahre her, als ich mir mein erstes, richtiges Fahrrad, was nicht aus einem Baumarkt stammte, kaufte. Ich hatte es satt mit den Fischer-Rädern, bei denen alle 10 Kilometer die Kette gerissen ist oder bei denen man nach einer Tour im Wald zwei neue Felgen brauchte. Also legte ich mir ein Focus-Mountainbike zu, was ich bei meinem Fahrradhändler um die Ecke kaufte. An diesem Mountainbike war unter anderem ein Deore Schaltwerk dabei, was ich in diesem Bericht näher beschreiben werde.


>>Inhalt<<

1. Was ist bitte Deore??
2. Wie sieht das Schaltwerk aus?
3. Befestigen / Einstellen
4. Fahreigenschaften
5. Pflege / Wartung
6. Nach vielen Kilometern
7. Meine Meinung


** 1. Was ist bitte Deore? **

Shimano bietet schon seit vielen Jahren verschiedene Ausstattungsvarianten für allerlei Fahrräder an. Für Mountainbikes stehen einem 5 verschiedene Varianten zur Auswahl. Eine davon ist Deore. Zu solch einer Gruppe oder Variante gehört meistens Kurbel, Umwerfer, Lager, Bremsen, Bremshebel, Naben, Pedalen und natürlich ein Schaltwerk. Alivio ist die absolute Einsteigerklasse. Danach folgt Deore, die schon zur besseren Einsteigerklasse gehören. Nun kommt LX. Diese Gruppe gehört schon zu den Besten. Dann folgt XT. Diese Gruppe ist absolute Spitzenklasse. Die beste und somit auch die teuerste Gruppe heißt XTR. Diese ist wirklich nur für Profis und Wettkampffahrer gedacht. Die ganzen Gruppe unterscheiden sich im großen und ganzen nur im Gewicht. Die Schaltqualität ist bei den besseren Gruppen natürlich auch ein wenig besser.


** 2. Wie sieht das Schaltwerk aus? **

Vielleicht könnt ihr euch unter einer Gangschaltung ein besseres Bild von der ganzen Sache machen. Gangschaltung und Schaltwerk ist praktisch das gleiche.

Das Schaltwerk „Deore“ gibt es in den Farben silber und schwarz. In der Mitte des Schaltwerks steht in großer Schrift auf eine Art „Alublech“ „Shimano Deore“ geschrieben. Am unteren Rand dieses Alublechs befindet sich eine Imbusschraube, an der man später den Schaltzug befestigen sollte. Auf der linken Seite neben dem Blech ist wieder eine Art „Alubügel“ befestigt. Am oberen Rand dieses Bügels ist eine große Schraube zu sehen, mit der man das Schaltwerk am Fahrrad befestigt. Auf der Rückseite dieses Bügels befinden sich zwei kleine Kreuzschrauben, mit denen man das Schaltwerk einstellen kann. Auch zum einstellen ist das kleine Rädchen am untern Rand des Bügels gedacht. Auf der rechten Seite des „Bleches“ ist ein schwarzer Bügel festgemacht, der sich senkrecht nach unten zieht. Dort sind zwei kleine Zahnrädchen befestigt, durch die sich später die Kette bewegt. Die ganzen Einzelteile sind zum größten Teil mit Nieten aneinander befestigt. Hinter dem Blech ist noch eine Feder eingespannt, damit der schwarze Bügel die Kette nach hinten zieht.
Sorry, das ganze hört sich ziemlich kompliziert an, mit meiner umständlichen Aussprache also kaum zu verstehen. Ich wusste nicht, wie ich mich besser ausdrücken sollte.


** 3. Befestigen / Einstellen **

Das befestigen der Gangschaltung ist nicht schwer. Man sollte als erstes die Kette abmachen (mit einem speziellen Nietengerät). Dann schraubt man das Schaltwerk mit der dafür vorgesehenen Schraube am Schaltauge fest. Das Schaltauge ist ein kleines Aluteilchen, dass direkt neben der Radnarbe befestigt ist. Dann führt man die Kette durch das Schaltwerk und nietet sie wieder zusammen. Der Schaltzug, der am Schaltgriff eingehackt ist, führt man nun durch die dafür vorgesehenen Plastikröhrchen bis zum Schaltwerk hin. Dort schraubt man den Zug fest (Imbussraube).
Da ist das richtige einstellen des Schaltwerkes schon wesentlich schwieriger! Es dauert am Anfang immer eine Zeit lang, bis man das Schaltwerk richtig eingestellt hat. Man muss zwar nur an den Schrauben oder dem kleinen Rädchen drehen, aber es ist ziemlich schwierig, die richtige Position zu finden. Aber das ist wohl bei allen Schaltwerken so.


** 4. Fahreigenschaften **

Shimano üblich schaltet das Schaltwerk sehr genau. Aber auch nur, wenn es 100% eingestellt wurde. Ist dies nicht der Fall, so springt die Kette manchmal zwischen den Zahnrädern rum oder klappert gewaltig. Ist sie aber richtig eingestellt, so kann man kinderleicht die Gänge wechseln, egal ob hoch oder runter. Auch bei hoher Last, also bei Auffahrten oder ähnliches schaltet das Schaltwerk akzeptabel, allerdings meistens nur mit lautem krachen.


** 5. Pflege / Wartung **

Natürlich ist das Schaltwerk einer der empfindlichsten Stellen an einem Fahrrad. Das heißt, es muss immer gut gepflegt und geölt werden. Man sollte immer nach jeder großen Fahrt, vor allem wenn es nass war, dass Schaltwerk mit einem nassen Lappen (nicht mit dem Gartenschlauch!) gut reinigen. Wenn es nötig ist, kann man auch Spülmittel und eine Zahnbürste verwenden. Danach erst einmal trocknen lassen. Nun sollte man alle Gelenke, Federn und Zahnräder mit Öl ölen. Am besten verwendet man dazu Öl aus der Sprühdose, da dieses auch in die kleinsten Ecken kriecht. Nun funktioniert das Schaltwerk wieder einwandfrei. Dies sollte man aber nicht vergessen, da es sonst nicht mehr richtig funktioniert.


** 6. Nach vielen Kilometern **

Natürlich ist so ein Schaltwerk auch Verschleißfreudig. Na knapp 8000 Kilometern, was ja auch eine sehr hohe Zahl ist, musste ich die beiden Zahnrädchen austauschen, da diese komplett abgenutzt waren. Die Gelenke, die mit Nieten zusammengehalten werden, haben mittlerweile einen recht großen Spielraum, da sie einfach abgescheuert sind. Nach knapp 9000 Kilometern hat das Schaltwerk dann endgültig den Geist aufgegeben. Der Bügel hatte keine Spannung mehr, so hing die Kette nur locker rum. Man konnte sie nicht mehr reparieren, so blieb mir nur die Wahl eine neue Gangschaltung zu kaufen.


** 7. Meine Meinung **

Ich bin mit dem Schaltwerk im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Es schaltet wirklich sehr genau und dazu noch leicht. Man sollte immer auf die richtige Einstellung achten, da sonst die Zahnkränze kaputt gehen und das Schaltwerk nicht mehr richtig schaltet. Das Ölen sollte man auch nie vergessen, wenn man ein optimal funktionierendes Schaltwerk haben will. Das richtige Einstellen ist meistens ziemlich schwierig, da man erst nach vielen Versuchen die richtige Position gefunden hat. Das ist aber wohl nicht zu vermeiden.
Für 45 €uro bekommt man also bei seinem Fahrradhändler ein wirklich gutes Schaltwerk ohne große Macken. Wer ein bisschen dabei sparen will, sollte sich eins im Internet bestellen. Dort kostet es nur 28,50 €uro. Für Einsteiger also ein optimales Schaltwerk. Für Biker, die viel unterwegs sind, sollten vielleicht auf LX oder XT wechseln.


Danke für´s lesen, bewerten und kommentieren dieses Berichtes!


Gruß © Christian Wolf OpelAstraX-Treme 3. Mai 2003

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