BenQ-Siemens S40 Testbericht

Benq-siemens-s40
ab 33,97
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  gut

Erfahrungsbericht von ToonSquad

Außen hui, innen pfui?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mit dem Drang, endlich dem Prepaid-Wirrwarr aus dem Weg zu gehen, entschloss ich mich einen Vertrag bei Talkline zu unterschreiben. Wohlwissend, endlich mal ein neues Handy in die Hände zu bekommen. Mein "altes" 3310 war mir nicht mehr gerecht. Ich brauchte ein Handy mit mehr Organizerfunktion und Nummernspeicher. Aber irgendwie konnte mich keins großartig begeistern - bis auf das S40. Für 65 Euro sollte ich es bekommen. Das Design riss mich einfach in den Bann. Ich musste mir zwar von einigen Leuten missgünstige Sprüche anhören, aber irgendwie haben mich gerade diese Unkenrufe dazu bewogen es mir anzuschaffen. Zudem ist es ein Handy mit dem nicht jeder rumrennt, das ist auch gut so :-)

Nun denn vorab ein Abriss der technischen Daten:

- Netz: Tri Band GSM 900/1.800/1900
- Gewicht: 97 g
- Akkukapazität: mAh
- Stand-by-Zeit: bis 260 Std.
- Sprechzeit: bis 6 Std.
- Maße (H x B x T): 112 x 44 x 22 mm
- Adressbuch mit is zu 1.000 Einträgen
- zusätzlicher Speicher auf SIM
- T9 Software
- WAP Browser
- HSCSD-fähig
- integriertes Daten- und Fax-Modem
- Infrarotschnittstelle
- Voice Memo bis zu 5 Minuten
- Uhr, Datum
- senden und empfangen von E-Mails
- Vibralarm
- Organizerfunktion mit Kalender und Alarmliste
- Microsoft Outlook TM Synchronisation

Nice little thingie ;-) Naja, es sind schon einige moderne und anspruchsvolle Funktionen integriert.

Das Aussehen sticht förmlich ins Auge. Mattsilbern glänzt die Oberschale, das Rückenteil ist in transparentem, blauen Plastik gehalten. Das Display und die Tasten haben einen Blauton, beide werden bei Tastendruck mit blauem Licht erhellt. Nobel! Die innenliegende Antenne gibt dem Handy eine wohle Form. Es ist relativ hoch, dafür schmal und liegt gut in der Hand. 97 Gramm wiegt es, soviel, dass man noch merkt wenn es einem aus der Tasche fällt ;-)

Das Display erstrahlt in 3 Blautönen, die sich mit einer Kontrasteinstellung variieren lassen. So kann man sich die Kontraste beliebig anpassen, wie man es halt am besten sieht. 5 Zeilen bietet es. Vorteilhaft für SMS-Nachrichten. Dabei ist es hoch aufgelöst, bietet jedoch keine großartigen grafischen Rafinessen, hätte ich aber eher erwartet. Man kann sich die Anzeigen für Akku und Empfang mit verschiedenen Symbolen einstellen, z.B. Punkte, Striche oder gar Herzchen ;-)

Das Handy hat ein reines Textmenü. Schade eigentlich, denn Grafik ist ihm nicht fremd. Hätte Siemens die Software etwas aufgemöbelt, könnte man dem Handy unter Garantie einigen grafischen Schnickschnack entlocken.
Das Einstellungsmenü und Benutzerfunktionen wie Organizer oder SMS-Funktion sind getrennt voneinander erreichbar.
Der Kalender des Handys ist interessant. Man kann ein neues Ereignis als "Standartereignis", als Geburtstagserinnerung und als Wecker benutzen. Bestimmte Ereignisse kann man sich ohne sich drum kümmern zu müssen beliebig oft wiederholen lassen, beispielsweise jeden Tag, oder jede Woche, oder gar jedes Jahr.
Ein Ereignis hat immer eine Anfangszeit. Dann folgt beliebig ein Text (bis 160 Zeichen), Die Wiederholfunktion (wobei sich hier auch ein Ende festlegen lässt), die Signalmelodie und eine Ereignisankündigung. Man kann sich mit "Woche zeigen" einen Überblick über die anstehende, sowie die vergangenen und zukünftigen Wochen. Die aktuelle ist immer mit einem Häkchen in der rechten oberen Ecke gekennzeichnet. Ereignisse werden in der Tabelle als schwarze Kästchen markiert.
Das Diktiergerät zeichnet auf und auf und auf... Ja, also es dauert schon eine Weile, bis die Zeitleiste mit Strichen voll ist. Man kann eine Aufnahme mittels der Hoch- und Runtertaste pausieren.
Die Nachrichten-Funktion ist mir leider noch etwas suspekt. Kommt man in eine völlig jungfräuliches Nachrichtenmenü, hat man "Neue Nachrichten" und "Häufig benutzte". Ist der Nachrichtendienst schon altgedient, hat man zusätzlich noch "Posteingang", "Entwürfe" und "Gesendete Nachrichten". Dabei ist aber die SIM-Speicherkapazität von Bedeutung, also sollte man gut wirtschaften, wichtiges behalten, unwichtiges löschen. Nachrichten werden bei Versand automatisch noch gespeichert, was ich nicht gut finde, da hier unsinnigerweise der Speicher belegt wird. Nun denn, muss man ihn halt manuell löschen. Die Möglichkeit, Faxe und E-Mail
Auf Funktionen wie Anrufliste, Gesprächsliste, Rechner, Wahlwiederholung usw. will ich erst gar nicht eingehen, eine Erläuterung ist nicht nötig. Sie sind halt da ;-)
Interessant ist die Infrarotschnittstelle. Eigentlich ist sie ganz nett. Telefonbucheinträge lassen sich unproblematisch vom S40 und zum S40 transferieren. S45, ME45 und sogar Nokia 8210 haben mit dem Senden kein Problem. Was leider nicht geht, ist das Versenden von Klingeltönen, selbst von Siemens zu Siemens.
Der WAP-Browser ist nicht so mein Fall. Ich stehe etwas auf Kriegsfuß mit WAP… Mit meiner Karte jedenfalls kann ich mich ins WAP von Jamba, T-D1, D2, E-Plus und Viag. Der Aufbau geschieht recht flott, der Transfer insgesamt ist in Ordnung. Ich kann leider nicht viel zur Geschwindigkeit sagen, da ich bisher noch nie etwas mit WAP zu tun gehabt habe. Was mich jedoch verwundert ist, dass unter WAP Bilder dargestellt werden können, das Handy insgesamt aber keine Logos, Bildmitteilungen oder sonstige Grafiken darstellt (außer die drehende Erdkugel, bei Datenvorgängen oder Ausschalten des Handys).
Die Telefonbücher (ja, gleich 5!) sind vorbildlich. Den Handyspeicher nutzt das Adressbuch. Hier kann man neben Namen und 3 Telefonnummern noch die komplette Anschrift, E-Mail-Adresse, Fax-Nummer, Geburtstag, sowie eine Randnotiz, speichern. Allgemeine Nummern, Betreiberdienst-Nummern und eigene Nummern werden auf der SIM-Karte abgesperichert.

Das Einstellungsmenü ist eigentlich nichts besonderes. Wer sich mit Handys auskennt, weiß welche Einstellungen sich hier „verbergen“.
In „Netzdienste“ kann man unter anderem Rufumleitung, Anrufsperre oder Anklopfen verwalten. Unter „Toneinstellungen“ kann man seine Lieblingsmelodie und andere Signaltöne einstellen oder eine eigene Melodie komponieren. Mit „Telefoneinstellungen“ hat man die Einstellungen für Sprache, IrDa (Infrarot) Beleuctung, Begrüßung, Signalmelodie (bei was das Telefon schellen soll), Grafiken (Symbole, Kontrast) und Besitzer-ID. Unter „Anrufeinstellungen“ kann man „Anruferkennung abgehender Anrufe“ (Nummernanzeige, muss vor jedem Anruf neu eingestellt werden!?), „Schnellwahl“, „Zähler und Gebühr“, „Neuwahl bei besetzt“ usw. verwalten. Weitere Einstellungen für Nachrichten, Kalender oder Schutzfunktionen will ich nicht näher erläutern, das Ginge zu sehr ins Detail.
Der Akku ist eine feine Sache. Standartmäßig ist es ein 650 mAh Lithium- Ionen Akku. Mit Maßpen von 48 x 32 x 6 Millimetern ist er winzig und leicht. Aufgeladen ist er innerhalb von rund 120 Minuten, so wie es das Handbuch auch hergibt, leer in 4 (Dauerplappern) oder in 360 Stunden Standby. Das Standby ist durchaus möglich. Ich bekam das Handy gegen Samstag mittags, erst am Mittwoch vormittags war der Akku durstig. Dennoch nicht leer (ab 5% erscheint eine blinkende Batterie mit einer Prozentanzeige), obwohl ich ein wenig telefonierte, Nachrichten schrieb, im WAP browste und mein komplettes Telefonbuch neu strukturierte und einfügte.

Man muss es so deutlich sagen, das S40 ist ein Zögling der Bosch- und Siemenstechnologie. Das ist zwar im ersten Moment nicht tragisch, aber bei Kleinigkeiten fällt es eben auf. So hat das Handy nicht den gleichen Ladekabelanschluss. Das hat zur Folge, dass man erstens kein übliches Siemens-Ladegerät anschließen kann, und zum zweiten, man kann auch kein übliches Siemens-Datenkabel anschließen! Ich kenne Fälle und Berichte hier bei Ciao und auch privat, dass das S40 fehlerhaft ist und Macken hat. Nur ich kann das (noch?) nicht belegen. Das liegt wohl daran, dass die Software weiterentwickelt wurde und Fehler beseitigt wurden. Ich kann nichts über Einfrieren und andere Abstürze berichten. Das einzige was mir auffiel ist, dass gegen Ende der 160 Zeichen einer SMS das Handy immer langsamer im Annehmen und Ausführen von Eingaben ist.

Anspruchsvolles Design, umfangreiche Organizer und Adressbuchfunktionen, WAP, HSCSD, Triband, Diktiergerät, IR, Fax- und Datenmodem machen das S40 zu einem reizbaren Handy für Leute die einen zwar kleinen aber dennoch nicht zu verachtenden Organizer benötigen und viel in der Welt umher reisen und trotzdem telefonieren müssen.
Ich lobe es zwar nicht in hohen Tönen, aber ich denke den schmachvollen Schmährufen sind dem Handy gegenüber nicht gerecht.

Bis dann, ToonSquad

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