Leffe Brune Bier Testbericht

LEFFE - Brune (flämisch: bruin)

Französisch: Abbaye de Leffe
Flämisch: Abdij van Leffe
Deutsch: Abtei von Leffe


Ich habe die Ehre, einem belgisch-deutschen Zeugungsprozeß entsprungen zu sein und daher einen direkten Bezug zu den wohl zwei einzigen Ländern zu haben, die vernünftiges Bier brauen können. Belgisches Bier schmeckt mir indes noch eine Spur besser, so dass ich einen meiner Favoriten, das LEFFE brune vorstelle. Populär ist Belgien vor allem für Biere aus der Produktion von Mönchen, den sogenannten Abteibieren.


HERSTELLER

Die diversen LEFFE-Biere, also auch dieses haben einen geschichtlichen Ursprung, der sich bis ins Jahr 1240 zurückverfolgen lässt. Die Brauerei wird heutzutage unter der Firmierung

Br. Abbaye de Leffe S.A./N.V.
B-5500 Dinant

vertreten und gehört zum wallonischen - also französischsprachigen - Teil Belgiens. Als einer der populärsten belgischen Bierbrauer ist LEFFE natürlich auch in Brüssel vertreten und unterhält eine Servicenummer 070/222920.


ZUSAMMENSETZUNG

LEFFE „braun“ ist ein obergäriges Klosterbier, hergestellt aus Hopfen, Gerste, Weizen und teils auch Malz und insbesondere Wasser. Die Zutaten sind - wie meist auf belgischen Bierprodukten - nicht vermerkt, aber allgemein bekannt. Das LEFFE „braun“ hat einen Alkoholgehalt 6,5% Vol. und hat eine tiefbraune Färbung.


PREIS

Die braunen Flaschen mit einem Inhalt von jeweils 0,33 Liter werden in der Regel zu vier Stück verpackt. Die Kronkorken werden von allen vier Flaschen durch eine Kartonkonstruktion zusammengehalten, die einige Info‘s zum Bier und deren Geschichte aufgedruckt hat. Allerdings werden die Flaschen auch einzeln verkauft.

Eine Flasche LEFFE „braun“ kostet im belgischen NOPRI exakt 93 Eurocent zzgl. 10 Eurocent Flaschenpfand.


FARBE, ALKOHOL UND GESCHMACK

Das LEFFE „braun“ gehört in einem kelchförmiges Glas, um es zu servieren. Leicht schräg gehalten, entwickelt sich ein starker Schaum, der leicht naturfarben ist und sich schnell verflüchtigt.

Das Bier selbst ist, wie alle belgischen Abteibiere, dunkelbraun. Der Geruch ähnelt den irischen Starkbieren und läßt einen Duft in die Nase steigen, der weniger nach Bier und mehr nach Alkohol deutet. Die Zusammensetzung des Bieres - Hopfen, Malz Wasser etc. sind Basisprodukte zur Bierherstellung - führt zu 6,5 % Vol. Alkohol.


GESCHMACK

Der Geschmack von LEFFE „braun“ lässt sich gut mit würzig-herb bezeichnen. Nach einem Schluck bleibt der Geschmack noch lange und intensiv dem Gaumen behaftet. Es schmeckt sehr frisch und sollte bei Temperaturen von ca. 6 – 10 Grad Celsius und stehend und dunkel gelagert werden. Mit jedem Grad wärmer verschwindet aber auch der Trinkspaß. Also sollte man auch bei 6 – 10 Grad Celsius zum Trinken servieren, und es sollte ein kelchförmiges Glas sein. Ich nutze gerne jenes von HEZEL, einem anderen belgischen Bierbrauer.


VERTRÄGLICHKEIT

Auch bei empfindlichen Mägen ist LEFFE „braun“ sehr gut verträglich. Da mein Magen eine Baustelle ist, nehme ich diesen Mal als repräsentatives Testobjekt. Es ist ein verträgliches Bier, dass nur durch zu hohen Konsum zu einem dicken Schädel führen kann.


FAZIT

LEFFE ist als Braunbier nicht so stark wie viele andere Trappistenbiere und daher berechenbarer. Es schmeckt indes ebenso würzig wie stärkere Abteibiere Belgiens. Kühl ist es sogar ein richtiger Erfrischungstrunk, aber noch weniger als Pils oder Kölsch geeignet, um in der Sonne getrunken zu werden. Diese Braunbiere knallen doppelt schnell herein.

Der Preis ist im Verhältnis sehr hoch und schreckt ab, dieses Bier in größeren Mengen zu trinken. Das ist auch nicht nötig, denn es ist eher ein Genussmittel und kein Bier um sich vollaufen zu lassen. Als Genussmittel ist solch ein Abteibier aus der Braukunst von Mönchen genial, sei es zum Essen oder auch mit Käse oder Chips.

A votre santé... JL ***für yopi und ciao***